Beautiful mess - manchmal kommt alles anders...

Autor: xAlinax
veröffentlicht am: 25.04.2009


Was ist jetzt eigentlich mit den Pflegepferden?, fragte Jasmin beim Frühstück, während sie sich nach einem Messer umsah.
'Das habe ich völlig vergessen!', erinnerte Jessica sich und legte ihr Brot beiseite. 'Er hat gesagt, dass ihr sie kostenlos übernehmen dürft. Naja, eigentlich habe ich ihn mehr überredet, als dass er es selbst so gewollt hat.'
'Wo ist denn der Hof?', erkundigte Maja sich.
'Ganz in der Nähe. Mit dem Fahrrad ist man ziemlich schnell da. Mein Onkel meinte, ich soll euch mal einladen. Bis Fünf soll ich da morgen noch aushelfen. Wenn ihr mitkommt und fleißig seid, macht ihr einen guten Eindruck auf meinen Onkel. Wisst ihr, er ist ja auch nicht mehr der jüngste, fast schon 55, und da kann man schon die eine oder andere Hilfe gebrauchen und-…'
'Wo warst du eigentlich letztens mit Alex?', unterbrach Maja ihre Freundin mitten im Satz. Ihr war es spontan eingefallen, doch wenn sie es auf einen späteren Zeitpunkt verschoben hätte, hätte sie es wieder vergessen.
'Ich? Mir Alex? Ich war nicht mit Alex weg.' Jessica sah einen Moment irritiert drein, ehe sich ihre Miene erhellte. Maja wartete, bis sie zu einer Erklärung ansetzte, doch die blieb aus.'Wo warst du denn gestern Abend?', entgegnete sie dann und ein triumphierendes Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. 'Und von wem ist der Pullover eigentlich?'
Wenn du das kannst, kann ich das auch, dachte Maja und lächelte innerlich. Dann sagte sie scheinheilig: 'Wo soll ich gestern Abend gewesen sein? Und der Pullover ist meiner.'Jessica sagte nichts. Sie schien verstanden zu haben, dass Maja sie gerade nachgemacht hatte. Schweigend saßen sie da und aßen, bis Jasmin schließlich das Wort ergriff. Sie spielte dabei nervös mit einer Haarsträhne.
'Ich muss euch was erzählen', sagte sie und ihre Augen wurden dabei ganz groß. 'Also… ich habe mich entschlossen, dass ich Marc um ein Date bitten werde.'
'Was?!' Jessica sprach so laut, dass sich mehrere Köpfe nach ihnen umdrehten. Sie kümmerte sich nicht darum. 'Das meinst du doch nicht ernst, oder?!'
'Doch', nickte Jasmin und wandte sich dann an Maja, die immer noch wortlos und leicht blass neben ihr saß. 'Ich wollte dich fragen, ob du mir sagen kannst, auf was der so steht. Ich meine, falls du nichts dagegen hast-…'
'Nein', erwiderte Maja schnell und versuchte halbwegs gefasst auszusehen, 'nein, natürlich habe ich nichts dagegen. Aber wie bist du nur auf diese… irrsinnige Idee gekommen?!'Jasmin zuckte mit den Schultern. 'War nur so ein Einfall. Also dann, ich sollte nach ihm suchen. Sonst wird das nichts mehr.'
Und dann war sie weg und ließ zwei verwirrte Mädchen hinter sich zurück.

Marc kam gerade zusammen mit Alex vom Basketballtraining, als ihm Jasmin entgegen kam. Sie sah diesmal ungewöhnlich aufgebrezelt auf. Sie schien genau nach ihnen gesucht zu haben, denn als sie die beiden entdeckte, hellte sich ihre Miene auf und sie steuerte die Jungs an.
Mit unnatürlich hoher Stimme und unnatürlich aussehendem Lächeln sagte sie: 'Marc? Kann ich mit dir reden?'
Marc warf Alex einen flüchtigen Blick zu, der ihm aufmunternd zunickte und dann einfach weiterging, ohne noch einmal zurückzusehen.
'Was ist?', fragte Marc schließlich ergeben und hatte den Eindruck unfreundlich zu werden, was aber nicht seine Absicht gewesen war. Um das wieder wettzumachen fügte er hinzu: 'Ist irgendwas passiert?'
'Oh, nein. Alles okay. Ich wollte dich eigentlich nur was fragen.'
'Also dann, frag!'
Jasmin lief leicht rot an. Marc hatte das Gefühl, dass sie innerlich mit sich selbst kämpfte, das Für und Wider tausend mal abwiegte, ehe sie schließlich sagte: 'Ich wollte mich mit dir treffen. Alleine.'
Sie sprach so schnell, dass Marc Schwierigkeiten hatte, sie zu verstehen. Mit ausdruckslosem Gesicht sah er das Mädchen an und brachte schließlich heraus: 'Was? Mit mir..? Ein Date?'Jasmin nickte nur. Sie schien sich unbehaglich in ihrer Haut zu fühlen und Marc konnte ihr bei diesem Anblick keine Abfuhr erteilen. Doch er konnte ihr nicht zusagen, sie war gar nicht sein Typ! Außerdem gab es da noch ein anderes Mädchen und es schien ihm wie ein Verbrechen, sich zu verabreden. Sie hat die Sache ganz falsch angefangen… aber das kann ich ihr jetzt nicht einfach so sagen, dachte er missmutig.
'Maja hat auch nichts dagegen!' Jasmins Stimme zitterte vor lauter Aufregung. 'Ich habe sie gefragt!'
'Ich…- ich denk drüber nach, okay? Ich gebe dir dann Bescheid, wenn ich mit entschieden habe.' Und mit diesen Worten wandte Marc und mit einem flauem Gefühl in der Magengegend ab. Was habe ich nur jetzt wieder angestellt…?, dachte er und beeilte sich, Alex hinterher zu kommen. Schließlich hatte er Alex leicht außer Puste und mit Seitenstechen eingeholt.
'Da bist du ja! Sag, was wollte Jasmin von dir?', entfuhr es seinem besten Freund und er sah ihn neugierig an.
'Naja…' Marc wollte ausweichen. Er wusste, was kommen würde, wenn er Alex die Wahrheit sagen würde. Er würde ihn nicht verstehen. Er würde ihm wieder nur Vorwürfe an den Kopf werfen und ihm sagen, wie abwegig seine Wünsche und Träume wären, und dass er endlich in die Realität zurückkehren musste. All dies wusste Marc selbst, doch er wollte es nicht hören.
'Sag schon! Und fang jetzt ja nicht wieder an zu lügen. Ich sehe es dir schon an, dass du krampfhaft nach einer Ausrede suchst!' Alex' Worte erinnerten Marc daran, dass er ihm immer noch eine Antwort schuldig war.
Er versuchte es noch einmal damit, auf ein anderes Thema zu kommen, doch als dieser Versuch kläglich scheiterte, beschloss Marc seinem besten Freund die Wahrheit zu sagen. Er erzählte ihm, dass Jasmin sich mit ihm verabreden wollte und dass er ihr noch keine konkrete Antwort gegeben hatte.
'Du musst zusagen!'
Bei diesen Worten stöhnte Marc innerlich auf. Nichts anderes hatte er erwartet.
'Marc.' Alex sah ihn ganz ernst an. 'Ich weiß genau was der Grund dafür ist und ich sage es nicht, weil ich ärgern oder kränken will, aber du musst endlich von diesem Mädchen-…''…-loslassen, ich weiß, Alex, ich weiß.'
'Wenn du es weißt, warum verdammt noch mal tust du nichts?! Triff dich einfach mit anderen Mädchen und du wirst sehen, dass das alles schnell wieder vorbei ist. Verschwende nicht deine Zeit damit.'
'Gut, ich werde zusagen. Aber nur für dich', erwiderte Marc unzufrieden und beschleunigte seine Schritte.
'Nicht für mich', widersprach Alex und hatte Mühe mit ihm mitzuhalten. 'Sondern für dich.'







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