Beautiful mess - manchmal kommt alles anders...

Autor: xAlinax
veröffentlicht am: 25.04.2009




Mh. Ich dachte, ich schick gleich zwei Teile ein. :)
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'Habt ihr die gesehen?', fragte Tina und begutachtete ihre langen Fingernägel. 'Allein schon, wie die ausgesehen haben! Man kann ihnen praktisch ansehen, wie hohl die sind. Ich bin mir sicher, dass die drei das hier nicht lange aushalten. Charlie und ich werden ihnen das Leben so dermaßen das Leben zur Hölle machen, dass die freiwillig zurück zu Mami laufen.'
'Tina, halt die Klappe. Ich lerne gerade!', sagte Eric mit finsterer Miene.
'Oh.' Tina sah von ihren Fingernägeln auf und machte ein gespielt bemitleidendes Gesicht, 'Stör ich den kleinen Eric? Tut mir Leid, das wollte ich nicht.'
'Lass die Memme doch', sagte Alex und sah seine Freundin misstrauisch an. 'Also, warum bist du hier?'
Tina lächelte. 'Darf man alte Freunde nicht besuchen? Immerhin bin ich heute wieder gekommen. Da möchte man doch bekannte Gesichter wieder sehen!'
'Ich glaube nicht, dass du einfach so gekommen bist', behauptete Marc mit einem Seitenblick auf Alex. 'Ich kenn dich doch.'
'Nun ja.' Tina zögerte. 'Da gibt es doch noch was. Also… Es geht um die Neuen…'
Alex seufzte. 'Willst du die auch noch von der Schule verjagen? Die zwei Neuen, die letztes Jahr gekommen sind, hast du auch schon vertrieben. Reicht das nicht erstmal?'
Tina schüttelte energisch den Kopf. 'Jedes neue Mädchen an diesem Internat ist eine verdammte Konkurrenz für dich. Und das wisst ihr auch. Ich will nicht, dass sie sich zwischen mich und euch drängen. Und es könnte ganz schnell passieren, dass ich dann wieder ganz unten lande. Das will ich natürlich nicht.'
'Du denkst wirklich, die könnten eine Bedrohung für dich sein?', wollte Marc wissen und zog eine Augenbraue hoch, um ihr zu zeigen, wie lächerlich ihre Befürchtungen waren. 'Tina, du weißt doch ganz genau, dass du immer die beliebteste der Schule bleiben wirst! Was machst du dir da für Gedanken?'
Tina verschränkte die Arme, sah aber trotzdem geschmeichelt aus. 'Nun, ich will eben auf Nummer sicher gehen. Ich meine, nicht, dass sie sich mit mir messen könnten, aber vielleicht…' Sie stockte. 'Ach, was weiß ich. Auf jeden Fall müssen sie sich blamieren, und zwar so, dass sie freiwillig nach Hause rennen! Wenn ich das schon bei den anderen beiden davor geschafft habe, dann ganz bestimmt auch bei denen. So schwer kann das doch nicht sein. Und dafür brauche ich eure Hilfe.'
Alex verzog das Gesicht. 'Manchmal glaube ich echt, dass du nicht mehr ganz bei Sinnen bist. Wie sollen wir das denn bitte anstellen?'
'Ihr stimmt zu?' Tina sah sie kurz erwartungsvoll an, ehe sie die Nagelpfeile in die Hand nahm.
Alex seufzte schwer. 'So, wie ich dich kenne, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, oder?'Tina grinste noch breiter. Sie zog zwei Fotos aus ihrer Tasche und hielt sie den Jungs entgegen. 'Ich fürchte nicht. Oder wollt ihr, dass ich die hier veröffentliche?'
'Was ist das?', wollte Alex unbeeindruckt wissen.
'Fotos von euch beiden, wie ihr mit Lisa und Lissi aus der 10 rumknutscht', sagte sie mit einem bestialischen Lächeln.
'Haben wir aber nie!', entgegnete Alex empört und seine Augen verengten sich leicht. 'Was soll das? Denkst du, wir stehen auf verpickelte Mädchen wie die?'
'Kann sein', meinte Tina, 'dass das alles nicht stimmt, aber die Fotos existieren eben. Außer euch, und natürlich mir, weiß auch niemand, dass es eine Fälschung ist. Und Lissi und Lisa werden das ganz bestimmt auch nicht bestreiten. Also, was ist? Macht ihr mit?'
Eric drehte sich um und sah das Mädchen mit blitzenden Augen an. 'Tina, du bist echt ein Biest.'
Tina sah ihn an.
'Halt den Rand, Eric. Ich rede nicht mit dir', sagte sie, und fügte, als Marc versuchte, ihr die Fotos zu entreißen, hinzu: 'Ich habe noch mehrer von denen. Es würde jetzt nichts nützen, sie mir wegzunehmen. Es sei denn, du willst sie haben, um sie bei dir auf dem Schreibtisch hinzustellen.'
Alex seufzte erneut. 'Ich fürchte, wir haben keine andere Wahl. Also, erklär du uns mal, wie dein Plan so aussieht. Dann können wir ja immer noch weitersehen.'

Die nächsten Wochen verliefen größtenteils ereignislos.
Die Ferien waren zu Ende, der Unterricht hatte begonnen und der Alltag normalisierte sich langsam. Eigentlich war es nicht wirklich anders als an Majas alter Schule. Die Lehrer hier waren morgens nicht weniger schlecht gelaunt, die Schüler waren nicht unbedingt freundlicher, und auch die Menge der Hausaufgaben, die sie täglich aufbekamen, hatte sich nicht verringert. Maja stellte überrascht fest, dass sie mit dem Unterrichtsstoff gar nicht zurück hing und sich ohne Probleme am Unterricht beteiligen konnte.
Ihre neue Klasse war in Ordnung. Alle, die auf dem Flur, in dem Majas Zimmer lag, wohnten, gingen auch in ihre Klasse, außer Eric. Der hatte eine Klasse aufgrund seiner guten Noten übersprungen war gleich in die 10. Klasse gekommen.
Jessica und Maja waren oft zusammen unterwegs, während Jasmin größtenteils auf ihrem Zimmer blieb. Nur selten ging sie mal weg und da war Jessica meist auch nicht dabei.Die beiden waren sowieso ständig am Streiten. Es hatte damit angefangen, dass sie beide denselben Teil des Wandschrankes haben wollten, und keiner von ihnen war bereit klein beizugeben. Schließlich hatte Jessica es geschafft, diesen Teil für sich zu beanspruchen, und seitdem war es unausstehlich. Sie konnten zwar auch nett zueinander sein - es war ja nicht so, dass sie sich wirklich hassten - aber wenn einer von ihnen auch nur einen noch so kleinen Fehler machte, ging das Gezänk wieder los.
Maja unternahm viel mit Marc. Sie fuhren mit dem Fahrrad zusammen in die Stadt, gingen in den Park und ins Kino. Und Marc zeigte ihr auch die Umgebung.
Maja interessierte sich besonders für den Strand und die Klippen da, die steil in das tiefblaue Meer hinausragten. Die riesige Gras- und Dünenlandschaft war um den Strand herum grün und voller Leben, während die Klippen eine eher leblose, graue Atmosphäre ausstrahlten. Ein grauer Himmel an verregneten Tagen verstärkte diesen Eindruck noch ein bisschen.Der Strand besaß eine Bar, die alle nur Roxy nannten. Ab Mai etwa, so hatte Marc es gesagt, war sie immer voll von Schülern des Internats, von Touristen und Menschen, die aus der Stadt ganz in der Nähe der Schule kamen.
Maja fühlte sich wohl hier.







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