Der Kuss des Engels

Autor: xXxjanexXx
veröffentlicht am: 26.04.2009




Also der Teil jetzt hier ist nicht so spannend, doch der nächste wird dann besser^^

'Ich versteh einfach nicht warum ich mich immer wieder wie eine bekloppte Irre von Dämonen durch die Stadt jagen lassen muss!' Wütend nahm ich meinen Motorradhelm, den mir Clay reichte und setzte ihn auf.
'Na ja, du bist die schnellste von uns. Außerdem sind Frauen besser für die Opferrolle geeignet als Männer.' Ich zeigte den Jungs meinen Mittelfinger, damit sie wussten was ich von ihrer Antwort hielt und stieg auf meine Ducati.
Ich ließ mein Baby anspringen, der Motor heulte auf und ich fuhr los.
Dunkle Wolken verdeckten die Sonne und die Stadt wurde nur noch trüber als sie es schon war. Aus jeder Ecke drangen Geräusche, die mich immer wieder zusammenzucken ließen. Sei es nur das bellen der Hunde oder das Stöhnen irgendwelcher Junkies, die sich gerade einen gefixt hatten. Überall stiegen Dämpfe in die Luft, die von altem Abfall stammen und man dadurch kaum atmen konnte. Leicht bekleidete Mädchen, die sich ihr Geld durch Prostitution verdienen, standen an jeder Straßenkreuzung und warteten auf ihre Freier, da sie sonst keine anderen Perspektiven hatten. Ich seufzte. Das ist es! Das ist das verdammte Werk Luzifers und seiner Anhänger!
Ich beschleunigte das Tempo. Ich wollte so schnell wie möglich raus aus der Stadt. Weg von all dem Elend. Na ja, obwohl ich grad auch nicht in Luxus schwamm, doch es geht mir einige male Besser als denen.
Außerhalb der Stadt war ein leer stehende Lagerhalle, die jedoch von mir und den Jungs als Unterkunft benutz wurde. Sie wird von dichten Bäumen umringt sodass sie schwer zu finden war, wenn man nicht gerade gründlich danach suchte. Früher wurde hier mal am laufendem Band Flaschen mit teurem Wein gefüllt, bis die Firma pleite ging.
Ich hielt vor der Lagerhalle, drehte den Zündschlüssel um und der Motor erstarb. Ich nahm den Helm ab und schaute auf das, mit roten Backsteinen Gebaute, Gebäude an. Nein, von Luxus kann man hier nicht reden. Ich schüttelte meinen Kopf und stieg von meiner Maschine. Kurz darauf hielten zwei weitere neben mir und ich grinste Nate und Clay an.
'Leute ihr seid so was von Lahm.' Nate zuckte mit seinen Achseln. 'Du rast ja auch wie eine irre.' Clay öffnete die große rote Tür der Lagerhalle und wir schoben unsere Motorräder hinein.
'Ich werd erstmal duschen gehen. Ach und Clay, solltest du es auch nur wagen …' Clay fing an zu grinsen und nahm ergebend die Hände hoch. 'Hey, das wird nie wieder vorkommen. Ich schwör's.' Misstrauisch schaute ich ihn an. 'Okay. Aber wenn ich dich noch mal erwischen sollte wie du mich beim Duschen beobachtest, dann kannst du dich von deinen Eiern verabschieden.'
Ich machte auf dem Absatz kehr und ging ins Bad, welches ziemlich klein war. Es bestand aus alten grünen Kacheln, einer einzelnen kahlen Lampe, einer Toilette und einer Dusche. Es gab nur ein kleines Fenster , welches ziemlich weit oben war. Doch durch dieses kleine Fenster konnte Clay mich damals gut sehen.
Ich stellte mich unter den Duschkopf und beobachtete wie das warme Wasser an meiner Haut entlang lief. Ich dachte wieder über die Geschichte nach die mir damals mein Vater erzählt hatte. Er glaubte irgendwann würden die Engel kommen und uns alle retten. Es sei nur eine Frage der Zeit.
Anfangs dachte ich das auch. Ich hatte fest daran geglaubt. Doch als mein Vater von Dämonen umgebracht worden war, starb auch der glauben in mir. Nein, Gott würde niemals seine Wertvollen Engel schicken um uns Menschen zu helfen. Er lässt uns hier lieber verrotten.
'Das ist doch alles Bullshit!' Ich schlug mit meiner Faust gegen die Kacheln und zog scharf die Luft ein. Ich sah wie Blut die grünen Kacheln hinunterlief und ich merkte wie mein Herzschlag sich beschleunigte.
Ich stellte die Dusche ab, zog meine Unterwäsche an und meinen Bademantel und ging zu den Jungs die gerade auf der Couch herumlungerten. Ich nahm mir schnell Verbandszeug aus dem erste Hilfe Kasten der in unserer Improvisierten Küche stand und wickelte meine, immer noch blutende Hand, damit ein.
'Hey Jungs, ich glaube wir sollten hier mal ein bisschen aufräumen.' Ich schaute mir den Raum an, der als Gemeinschaftsraum fungierte. Überall lagen Bücher und Bierflaschen rum, sowie unzählige Aschenbecher, die bereits überquollen. Clay strich seine schulterlangen braunen Haare nach hinten und blickte mich müde an. 'Ach passt schon. Was ist mit deiner Hand? Alles Okay?' Ich machte eine Wegwerfende Handbewegung und verschwand in meinem Zimmer, indem nur ein altes Bett und ein alter Schrank stand. (Hey, jemand der wie ich den ganzen Tag nur auf Dämonenjagd ist, braucht nicht mehr.) Müde legte ich mich hin, den Morgen würde der ganze Scheiß von neuem Beginnen.







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