Licht in der Dunkelheit

Autor: _Britta_
veröffentlicht am: 13.04.2009




Wieder und wieder las ich den Brief.

lieber Ivan,
Es tut mir leid, es dir auf diesem Wege mitteilen zu müssen, doch es geht leider nicht anders.Mein Vater wurde versetzt.Wir müssen umziehen.
Da seine neue Arbeitsstelle 500 km entfernt liegt, halte ich es nicht mehr für richtig wenn wir noch weiter zusammen bleiben.Bitte verzeih mir.
Deine Sahra

Ungläubig starrte ich auf die Zeilen die vor meinem Auge langsam zu verschwimmen drohten.Wie konnte sie mir das antun? Ich hatte sie geliebt! Ich wollte mit ihr Kinder haben und wir wollten in eine gemeinsame Wohnung ziehen.Der Brief war gestern mit der Post gekommen.Ich konnte mich noch genau daran erinnern. Meine Mutter hatte es die Treppe hoch gerufen.
>Ivan, Post
So schnell wie ich konnte war ich die Treppe herunter gelaufen. Hatte meiner Mutter den Brief aus der Hand gerissen und war damit nach oben in mein Zimmer gerannt.Mit zitternden Fingern hatte ich den Brief geöffnet. Und dann das! Ich konnte es immer noch nicht glauben.Warum hatte sie mir das angetan? Warum?
Weinend sank ich auf meinen Zimmerboden. Wollte nur noch sterben. Hinter Tränenschleiern verborgen sah ich ihre Halskette, die mit in dem Brief gelegen hatte. Ich hatte sie ihr einmal zum Geburtstag geschenkt.Ich weinte immer weiter. Konnte und wollte es nicht verstehen. Sie war meine einzigste große Liebe gewesen. Ich hatte ihr alles anvertraut, meine tiefsten Geheimnisse. Hatte sie wirklich von ganzem Herzen geliebt. Doch jetzt war alles vorbei. Es kahm mir wie ein Traum vor, hoffte darauf dass sie jede Minute in mein Zimmer stürmen würde und mich in den Arm nehmen würde. Doch natürlich passierte das nicht. Und wieder ließ mich ein erneuter Weinanfall zusammen brechen. Ungeheuere Verzweiflung übermannte mich ich drohte in meinem Schmerz zu versinken. Immer wieder stellte ich mir die Frage, warum sie mir das angetan hatte. Doch ich bekahm keine Antwort. Die Wände drohten mich zu zerquetschen, ich wollte nur noch raus. Raus aus diesem Zimmer, raus aus diesem Haus und mich meinem Elend hingeben. So schnell ich konnte zog ich mich an und verschwand. Heute waren nur wenige Menschen unterwegs. Die frische Luft tat gut, ließ mich meine Gedanken orden. Aber meine Tränen liefen weiter. Es wunderte mich wie lange man weinen konnte. Und in diesem Schmerz bemerkte ich ein neues Gefühl. Hass! Ich wollte ihr alles heim zahlen! Ich wollte ihr genau so weh tun wie sie mir weh getan hatte. Doch in meinem inneren wusste ich, das ich dass nicht konnte. Ich achtete nicht auf meinen Weg, lief einfach irgendwo hin. Es war mir egal wo ich ankommen würde. Alles war mir egal. Jetzt war mir alles egal.

Würde mich über Kritik und Kommentare freuen.
Fortzetzung folgt :)







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