Elbenfluch

Autor: _Britta_
veröffentlicht am: 13.04.2009




In dieser Nacht lag ich noch lange wach und dachte an das was vor gefallen war. Meine Mutter hatte sich erst spät wieder beruhigt und war dann kurz darauf ind Bett gegangen. Als ich mich danach auch endlich hingelegt hatte konnte ich einfach nicht einschlafen. Zu viele Gedanken gingen mir durch den Kopf. Wenn alles was mir meine Mutter gesagt hatte wahr war...ich wusste einfach nicht mehr weiter. Ich kam mir vor wie eine Figur in einem falschen Film, nur das dies hier Ernst war. Egal wie ich mich auch drehte,ich konnte einfach keine Ruhe finden. Genervt knipste ich das Licht an. Vielleicht würde mich ja ein bisschen Lesen auf andere Gedanken bringen und mich zur Ruhe kommen lassen. Ich liebte Bücher. Sie waren für mich wie eine Zuflucht. Viel zu oft wünschte ich mir, eine Hauptfigur in diesen Büchern zu sein, Abenteuer zu erleben und dieser Welt für kurze Zeit zu entfliehen. Und wirklich, ich merkte gar nicht wie ich kurz darauf endlich einschlief.

Am nächsten Morgen wachte ich erst spät auf. Ich fühlte mich wie gerädert! Naja, kein Wunder bei der Nacht...wie lange war ich auf geblieben? Bis drei oder vier Uhr? Ich wusste es nicht mehr. Trotzdem quälte ich mich aus dem Bett und ging duschen. Warmes Wasser hatte mich schon immer entspannt. In dieser kurzen Zeit konnte ich ausschalten und einfach den Augenblick genießen. Viel zu schnell jedoch war dieses kurze Vergnügen vorbei. Schnell zog ich mich an und ging nach unten. Meine Mutter saß schon am Tisch, eine Tasse Kaffee in der einen Hand und die Zeitung in der anderen.'Morgen Schatz.Wie hast du geschlafen?', fragte sie mich abwesend.'Möchtest du vielleicht etwas essen?' Ich zögerte kurz doch das schien ihr nicht auf zu fallen. 'Nein danke. Ich habe keinen Hunger', sagte ich schnell.'Ich wollte eh gerade gehen...ähmm in den Wald spazieren'. Erst jetzt sah meine Mutter auf.'Oh. ok mach das. Wird dir bestimmt gut tun und wegen gestern, also...', sie druckste verlegen herum. 'Ist schon gut mum. Ich komme damit klar.' Natürlich, dachte ich. Wer kommt schon damit klar, wenn einem erzählt wird, das sein Vater ein Fabelwesen ist! Ein...was war es noch mal? Ach ja Lias Alfar. Bevor meine Mutter noch etwas erwiedern konnte beeilte ich mich, nach draußen zu kommen. Wieder einmal hatte ich die richtige Entscheidung getroffen. Die frische Luft tat mir gut und ich atmete sie in vollen Zügen ein. Hier bin ich zu hause dachte ich, als ich durch den Wald lief. Das mir jemad folgte merkte ich gar nicht. Erst als ich wieder auf der Lichtung stand hörte ich Schritte. Schnell drehte ich mich um. Hinter mir etwa zehn Meter entfernt stand ein Junge. Ich schätzte ihn auf etwa siebzehn Jahre. Seine Haare waren von einem so reinem Braun, wie ich es noch nie gesehen hatte und gingen ihm bis auf die Schultern. Seine Kleidung war, soweit man das aus der Entfernung beurteilen konnte sehr fein und wurde am Bauch von einem Gürtel zusammen gehalten. Seine Haut leuchtete, wie mir schien und seine Augen, die so Blau waren wie der Sommerhimmel, schauten mich neugierig an.'Wer bist du?', fragte ich ängstlich. Vorsichtig kahm der Junge näher.' Weißt du das denn nicht?' Er sah mich fragend an. Als ich jedoch keine Antwort gab, redete er weiter.'Ich bin Tar', sagte er.' Ich glaube nach dem, was deine Mutter dir gestern erzählt hat, kannst du dir denken was ich bin. Hab jedoch keine Angst. Mein Volk passt schon seit ck. zwei Monaten auf dich auf.Du bist in großer Gefahr. Jedoch wird dir keiner etwas zu leide tun wenn du machst was ich dir sage ok?' So schnell wie die Rede angefangen hatte endete sie auch'Ähmm was?' . Verdutzt sah ich ihn an.'Ich weiß',sagte er'du hattest keine Zeit dich darauf vor zu bereiten aber du musst mir vertrauen. Komm morgen an diesen Platz. Es gibt viel zu erklären. Aber bereite dich darauf vor dass du mit mir in meine Welt gehen musst. Mit deiner Mutter ist alles geregelt. Sorge dich nicht um sie. Ihr wird es gut gehen. Auch wenn sie in keiner Gefahr steckt werden wir sie beschützen. Ich hatte nur kurz Zeit um dir dies zu erzählen doch wenn du morgen hier her kommst wird alles gut.' Und wieder war die Rede so schnell wie sie begonnen hatte vorbei. Sprachlos von diesen neuen Informationen senkte ich den Blick. Was? Ich steckte in Gefahr? Unmöglich! Ich war zwar die beste in der Schule aber hatte mir deswegen noch nie Feinde eingehandelt. Und auch sonst war alles in Ordnung! Wer waren diese Leute die sich einbildeten mein Leben von einer zur anderen Sekunde zu zerstören? Garantiert würde ich morgen nicht erscheinen! Sollte dieser Tar doch hin gehen wo der Pfeffer wächst.Wie als ob er meine Gedanken gehört hatte stand er auf einmal vor mir und hob mein gesicht an.'Bitte.Du musst morgen kommen. Du wirst gebraucht. Mehr als du glaubst.' Ich wusste nicht wie mir geschah. Seine Augen. Ich wollte mich abwenden aber gleich zeitig wollte ich auch, das dieser Moment nie zu Ende gehen sollte.Mühsam brachte ich ein: ok ich komme hervor. Und so schnell wie er erschienen war, verschwand er. Was war das denn jetzt? Ich hatte mich von einem Jungen den ich nicht mal kannte den Kopf verdrehen lassen? Oh mein Gott! Lilian! Wie konntest du so dumm sein! Ich ärgerte mich in Grund und Boden und doch... ich konnte mich noch genau an seine augen erinnern die so schön gewesen waren...schnell schüttelte ich den Kopf.Wer war dieser Junge dass ich ihn nicht mehr vergessen konnte? So war ich doch sonst nicht. Aber eines war klar:auch wenn er mir nicht mehr aus dem Kopf ging ...ich mochte ihn nicht! Verärgert über meine eigene Dummheit machte ich mich auf dem heimweg.







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