In love again

Autor: Allegra
veröffentlicht am: 20.07.2009




Kapitel 14

Langsam ?ffnete sie die T?r zu ihrer Wohnung auf. Ihr Herzschlag hallte in ihren Ohren wider.
-Da bist du ja. - meinte Paul, der im T?rrahmen zum Wohnzimmer stand und an dem Rahmen angelehnt auf sie wartete.
-Wo ist Nicky? - fuhr sie ihn an. Paul legte blo? einen Zeigefinder auf seine Lippen. - Ich will ihn sehen. - bestand sie und versuchte an Paul vorbeizugehen. Er legte seine H?nde auf ihre Brust und stie? sie weg. Sie prallte gegen die Wand. -Lass mich zu ihm. - bat sie ihn. Erneut brach sie in Tr?nen aus. Wie konnte Paul ihr so etwas antun?
-Auf die Knie. - befahl er ihr. Sie tat wie gehie?en und lie? sich auf die Knie nieder.
-Bitte Paul, lass Nicky gehen. - bat sie erneut. Am?siert ?ber ihr Betteln, stand Paul ?ber ihr und schaute sie an. In seinen Augen erkannte sie einen Glanz, den sie nicht zuordnen konnte und es hie? nichts Gutes. - Er ist doch dein Sohn. - argumentierte sie. Pauls Gesichtsausdruck versteinerte sich. Angewidert schaute er sie an.
-Mein Sohn? - fragte er mit vor Verachtung zusammengekniffenen Augen. - Dieses Papier hier sagt mir aber was anderes. - sagte er dazu, holte aus seiner Ges??hosentasche ein zusammengelegtes Blatt und warf es vor Natalie auf den Boden. Fragend schaute sie zu Paul und dann auf das Blatt. - Lies es. - bestand Paul. Natalie nahm das Dokument in die Hand und faltete es auseinander. Natalie ?berflog den Vaterschaftstest.
-Ich bin nicht sein Vater. - machte er ihr klar, noch bevor sie das Ergebnis lesen konnte. Natalie war verwirrt.
-Das kann nicht sein. - sagte sie, doch im gleichen Moment dr?ngelte sich ihr der Gedanke auf, dass es doch sein konnte. Jack kam noch in Frage als Vater. In diesem Moment wusste sie nicht welches Gef?hl in ihr st?rker aufkam. Die Erleichterung oder die Angst vor Pauls Reaktion. Doch bevor sie weiter ?berlegen konnte, zog Paul sie an den Haaren hoch. Sie st?hnte vor Schmerz auf und klammerte sich an seine Unterarme.
-Du kleines Flittchen. - schimpfte er und sein Speichel flog ihr ins Gesicht. - Sechs Jahre lang hast du mich belogen. Hast mich im Glauben gelassen, dass er mein Sohn ist. - zischte er ver?chtlich. - Du Hure. - sagte er und stie? sie zu Boden. Er trat nach ihr und traf sie an den Rippen. Ein stechender Schmerz durchstr?mte ihren K?rper. Immer und immer wieder trat er zu. Vor starken Schmerzen schrie sie auf, doch Paul schenkte ihren Qualen keine Beachtung. Seine Wut stieg ins Unermessliche.
-Nein. - h?rte sie Nicky schreien. - Lass Mama in Ruhe. - schrie er. Natalie ?ffnete ihre Augen und sah ihren 5j?hrigen Sohn, der sich weinen an Pauls Bein klammerte.-Geht weg. - Paul versuchte ihn abzusch?tteln. Nicky rammte seine Z?hne in seinen Oberschenkel. Vor Schmerz und Wut br?llte Paul auf.
-Nein. - rief Nicky. - Du bist b?se. Du darfst Mama nicht schlagen. - meinte er. Paul zog ihn an seinem T-Shirt hoch.
-Deine Mutter ist eine Hure und du bist ein kleiner Bastard. - sagte Paul Nicky ins Gesicht.-Nein, lass mich los. - schrie Nicky und f?r Natalie waren seine Schreie noch schmerzhafter als Pauls Tritte und Schl?ge. Paul warf Nicky zur Seite und er schlug mit dem Kopf gegen die Wand. Nicky blieb auf dem Boden regungslos liegen, doch Natalie konnte erkennen, dass sein Brustkorb sich hob und wieder senkte.
Eine unglaubliche Wut half ihr auf die Beine. Sie schaute Paul an und empfand nur Abscheu, jedoch keine Angst mehr.
-Du kannst mich schlagen, mich treten, doch Nicky tust du nichts an. - sagte sie zu ihm, doch Paul grinste nur b?se zu ihren Worten.
-Willst du mir vorschreiben, was ich machen darf und was nicht? - sagte er und lachte auf. - Du kleines Mistst?ck. - erneut ging er auf sie zu, doch diesmal war sie vorbereitet. Noch bevor er nach ihr schnappen konnte, trat sie ihm in seinen Genitalbereich. Vor Schmerz heulte er auf. Natalie nutzte diese Situation aus und dr?ngelte sich an ihm vorbei. Sie st?rmte in die K?che und riss die Schublade mit den Messern auf. Sie zog das gr??te Messer hervor. Paul stand bereits in der K?chent?r und atmete schwer. Natalie wirbelte herum und dr?ckte sich mit dem R?cken gegen den K?hlschrank. Adrenalin brodelte in ihren Adern, wie nie zuvor.-Du hast es gewagt, mir wehzutun. - zischte er.
-Komm mir nicht zu nah. - drohte sie ihm. Sie hielt ihren Arm mit dem Messer ausgestreckt.-Sonst was? - fragte Paul. - Du wirst mich nicht erstechen, du bist zu feige dazu. - stachelte er sie auf und ging einen Schritt auf sie zu.
-Bleib stehen. - schrie sie. Doch Paul h?rte nicht auf sie und n?hrte sich ihr. -Ich warne dich. - sagte sie, doch Paul lachte nur.
-Du Schlampe wirst f?r deine L?gen b?ssen. - drohte er ihr. Er holte aus und wollte ihr eine Ohrfeige verpassen. In diesem Moment rammte Natalie ihm das Messer bis zum Griff in den Bauch. Pauls Blut lief ?ber den Griff und ?ber ihre H?nde und tropfte auf den Boden. Pauls Augen waren vor Staunen und der Mund in eine Beschimpfung aufgerissen. Er stolperte zur?ck und Natalie blieb stehen und hielt das Messer noch immer ausgestreckt in ihrer Hand. Pauls Blick war auf sie gerichtet und das erste Mal seit mehr als 6 Jahren sah sie so etwas wie Respekt in seinen Augen. Er legte seine H?nde auf die Wunde, aus der Blut str?mte. Immer noch zur?ckstolpernd verlie? er die K?che und Natalie h?rte einen lauten Knall und wie etwas zerbrach. Vorsichtig trat sie aus der K?che mit dem Messer in der Hand. Im Wohnzimmer lag Paul auf dem Boden. Um seinen Kopf herum lagen Scherben der zerbrochenen Couchtischplatte. Langsam bildete sich eine Blutlache unter Pauls leblosem K?rper.
Natalie schluckte schmerzhaft. Sie trat n?her und beugte sich ?ber ihn. Er atmete nicht mehr. R?ckw?rts lief sie aus dem Wohnzimmer in den Flur. Nicky setzte sich gerade auf und rieb sich den Hinterkopf.
-Ist alles in Ordnung bei dir, Schatz. - fragte sie besorgt und setzte sich auf dem Boden zu ihm. Er nickte nur. - Komm zu mir. - sie streckte seine Arme nach Nicky. Er schlang seine Arme um ihren Hals und sie dr?ckte ihn an sich. Er schluchzte. - Es ist alles okay. - redete sie ihm leise zu.
-Wo ist Papa? - fragte er und schaute sich ?ngstlich um.
-Er wird uns nicht mehr wehtun. - versicherte Natalie ihm und k?sste ihn auf den Haaransatz.Natalie holte ihr Handy aus der Tasche und w?hlte Jacks Nummer. Bereits nach dem ersten Klingeln, ging er ran.
-Natalie. - rief er in den H?rer und die Sorge in seiner Stimme lie? sie aufl?cheln.-Ja, ich bin`s. - meinte sie nur.
-Wo bist du? - fragte er aufgeregt.
-Ich bin in meiner Wohnung. - antwortete sie. - Ruf die Polizei und auch deinen Rechtsanwalt, denn ihn werde ich wahrscheinlich am dringendsten brauchen. - sagte sie ihm.-Was ist bei dir los? - fragte Jack. - Warum bist du abgehauen, ohne ein Wort zu sagen? - fragte er.
-Ich erz?hle es dir sp?ter. - winkte Natalie ab. - Ruf die Polizei. - wiederholte sie und legte auf. - Es ist alles in Ordnung. - beruhigte sie Nicky, der immer noch in ihren Kragen weinte. Sie schmeichelte ihn ?ber das dunkelblonde Haar.
Jetzt fiel ihr auch die ?hnlichkeit von Jack und Nicky auf. Beide hatten blondes Haar und diese unglaublichen stahlblauen Augen. Warum ist ihr das vorher nicht aufgefallen? -fragte sie sich, als sie ihren Sohn an sich dr?ckte.


Schlusswort -1 Jahr sp?ter

Erneut sah Natalie sich in einem wei?en Hochzeitskleid vor einem gro?en Spiegel stehen. Erneut war sie nerv?s und gespannt. Doch im Gegensatz zu ihrer Hochzeit mit Paul, hatte sie gar keine Bedenken oder Zweifel. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie das Gef?hl alles richtig zu machen. Mit einem lautem Knall flog die T?r auf und Sarah mit Julie, Nicky und dem kleinen Viktor im Babykorb betrat das Kirchenhinterzimmer.
-Hallo zusammen. - begr??te Natalie sie und gab den Kindern jeweils einen Kuss auf die Wange.
-Du siehst toll aus. - bewunderte Nicky seine Mutter.
-Danke Schatz. - sagte Natalie und verwuschelte sein ordentlich gek?mmtes Haar. Er duckte sich von ihr weg.
-Mama. - warf er ihr vor und gl?ttete seine Frisur. - Ich muss gleich die Ringe zum Altar bringen, da muss mein Haar ordentlich sein. - sagte er und stellte sich vor den Spiegel. Natalie bel?chelte ihren Sohn, der bereits seit 3 Monaten sehr gespannt auf die Hochzeit seiner Eltern wartete.
-Ich sp?re meine Beine nicht mehr. - jammerte Sarah und stellte den Babykorb auf das Sofa. - Dieses Kind ist sehr schwer. - sagte sie und beugte sich ?ber Viktor. - Wer ist Mamas Lieblingsjunge? - sagte sie zum den kleinen dunkelh?utigem Jungen, der bereits im Babyalter seiner Vater sehr ?hnlich sah. Viktor l?chelte ?ber das ganze Gesicht.
-Mama, er h?lt dich bestimmt f?r bescheuert. - meinte Julie dazu und strich eine vermeintliche Falte auf ihrem wei?en Kleid weg.
-Du h?ltst Mama doch nicht f?r bescheuert? - sagte Sarah dazu in Babysprache zu Viktor.-Sie ?bertreib es mal wieder. - sagte Julie und rollte nur mit den Augen.
-Mit dir hat sie auch so gesprochen. - lie? Natalie sie wissen. Julie verdrehte blo? die Augen, was sie in letzter Zeit fast immer tat. Seit Julie in die erste Klasse eingeschult wurde, hielt sie sich f?r sehr erwachsen, was besonders Nicky von ihr zu sp?ren bekam. Sie wollte mit ihm nicht mehr spielen, weil er noch in die Vorschule ging.
Erneut wurde die T?r aufgemacht.
-Ladys beeilt euch. - Drews Kopf erschien in der T?rspalte. - Ihr werdet schon erwartet. - sagte er.
-Nimmst du ihn bitte. - meinte Sarah und zeigte auf das Baby. Drew beugte sich ?ber den Korb.
-Na wie geht es denn Papas Lieblingsjungen? - meinte er zu Viktor. Julies Augen drehten sich wieder in ihren H?hlen, was Drew nicht entging. - Na Papas Lieblingsm?dchen? - sagte er in Babysprache zu Julie und strich ihr ?ber den Kopf.
-Dad. - meinte sie genervt. Alle lachten.
Als Natalie wieder alleine blieb, lie? sie das letzte Jahr noch mal Revue passieren.

Nachdem sie Paul umgebracht hatte, verbrachte sie drei Monat in Untersuchungshaft. Doch Dank dem Schar der Rechtsanw?lte, den Jack engagiert hatte, wurde sie nach zwei Verhandlungstagen freigesprochen, Urteil: Notwehr.
Sie erz?hlte Jack auch, dass Nicky sein Sohn war. Schon bald darauf zogen Nicky und sie bei Jack ein. Sie beschlossen beide, Nicky vorerst nicht zu erz?hlen, wer sein leiblicher Vater war. Er war noch zu jung, um das zu verstehen. Doch mittlerweile sah er Jack als seinen Vater an und nannte ihn auch so.
Sarah erfuhr bei ihrem Frauenarzttermin, dass sie schwanger war. Drew schmiss daraufhin eine Party und behandelte Sarah wie ein rohes Ei. An dem Tag, als das Baby zur Welt kam, erlag Viktor, Julies leiblicher Vater dem Lungenkrebs und Sarah benannte ihren Sohn nach ihm, obwohl Drew zuerst dagegen war.
Das Leben nahm ihre geregelten Bahnen wieder auf.

Natalie warf einen letzten Blick in den Spiegel. Sie war gl?cklich nicht nur ?u?erlich, sondern auch ihr Herz sang vor Freude. Sie ?ffnete die T?r und schritt ihrem neuen Leben entgegen.

http://www.youtube.com/watch?v=dvxfbwM8mls

**So Leute, dass ist das Ende meiner Geschichte. Ich hoffe, ich konnte euren Erwartungen gerecht werden. Es ist ein Happyend, denn das habe ich mir f?r die beiden einfach gew?nscht, nachdem was sie durchgemacht haben. Viel Spa? bei Lesen und danke, dass ihr meine Geschichte ?berhaupt gelesen habt.

P.S.: Im Anschluss noch das Lied, das ich geh?rt habe, als ich die z?ndende Idee zu dieser Geschichte entwickelt habe. Einer meiner Lieblingslieder :-D**







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