In love again

Autor: Allegra
veröffentlicht am: 21.06.2009




Kapitel 10

Nach der ganzen Aufregung konnte Natalie nicht einschlafen. Sie lang in einem warmen Bett in Drews und Sarahs Haus und f?hle sich geborgen und sicher wie noch nie im Leben. Sie drehte sich auf die Seite und legte ihren Arm um Nicky, der neben ihr leise und gleichm??ig atmete. Sie streichelte ?ber sein l?ngliches dunkelblondes Haar und erneut stiegen ihr Tr?nen in die Augen. Sie fragte sich, wie sie ihm die ganze Situation beibringen sollte. Er war doch erst vier.
Leise, ohne ihren schlafenden Sohn zu wecken, stieg sie auf dem Bett und h?llte sich in einen flauschigen Morgenmantel, den Sarah ihr gegeben hatte. Sie schlich aus dem Zimmer und stie? beinahe mit Sarah zusammen.
-Mein Gott. - h?rte sie ihre Freundin sagen. - Warum schl?ft du nicht? - fragte sie.
-Das kann ich dich genauso gut fragen. - entgegnete Natalie.
-Mir geht so viel durch den Kopf. - gab Sarah zu. - M?chtest du auch einen Kaffee? - fragte sie und Natalie bejahte. Gemeinsam liefen sie die Treppe runter in K?che.
Natalie setzte sich an den Tisch, w?hrend Sarah das Licht einschaltete und die
Kaffeemaschine in Gang setzte. W?hrend die Maschine leise vor sich her brodelte, schwiegen sich die beiden Frauen an.
Sarah f?hlte den Kaffee in zwei Tassen und brachte sie an den Tisch.
-Danke. - sagte Natalie, als Sarah ihr die Tasse hinstellte. Sarah setzte sich neben ihr.-Was f?r ein Tag. - bemerkte Sarah, nachdem sie einen Schluck aus ihrer Tasse nahm.-Ja. - pflichtete Natalie ihr nur bei. Sie schwiegen. Natalie lie? den heutigen Tagen noch mal Revue passieren.

Nachdem Drew Julie und Nicky vom Kindergarten abgeholt hatte, fuhren sie gemeinsam nach Hause. Sarah war bereits hier und schien sehr ?berrascht ?ber Natalies besucht. Natalie sah eine Furcht in Sarahs Augen aufkommen und dessen Grund wusste sie genau. Damit wollte Sarah sie nur fragen, ob sie Drew von ihr und Viktor erz?hlt hatte, doch Natalie sch?ttelte blo? mit dem Kopf. Als Sarah Natalies angeschwollenes Gesicht sah, lief sie ganz blass an und w?re beinahe in Ohnmacht gefallen. Dann wurden die Kinder ins Kinderzimmer geschickt und Natalie schilderte Drew und Sarah unter Tr?nen, wie Paul mit ihr in letzter Zeit umging. Sarah schlug blo? die H?nde vor den Mund und Drew ballte seine H?nde zu F?usten. Sarah wollte Natalie dazu ?berreden, gegen Paul eine Anzeige zu machen, doch Natalie lehnte es ab. Ihr fiel es schon schwer die ganze Situation ihren Freunden zu schildern und dann m?sste sie das alles fremden Leuten erz?hlen und eine Untersuchung ?ber sich ergehen lassen. Sie war schon gedem?tigt genug, behauptete sie.

-Was machst du jetzt? - fragte Sarah und Natalies Gedanken kehrten wieder in die Realit?t zur?ck. Sie zuckte nur mit den Schultern. - Du musst zur Polizei gehen. - sagte Sarah erneut.-Nein. - lehnte Natalie ab. - Das werde ich nicht. - f?gte sie hinzu. -Ich m?chte nicht, dass noch mehr Leute dar?ber Bescheid wissen und mich bemitleiden. - meinte sie und trank aus ihrem Becher.
-Das ist so unvern?nftig. - meinte Sarah. - Paul muss seine gerechte Strafe bekommen. - argumentierte sie, doch Natalie sch?ttelte blo? mit dem Kopf. - Ich verstehe dich nicht. - seufzte Sarah. Natalie sagte dazu nicht und schaute blo? in ihre Tasse.
-Hast du Drew von dir und Viktor schon erz?hlt? - lenkte Natalie das Gespr?ch in eine andere Richtung.
-Nein. - antwortete Sarah. - Das brauchte ich nicht, er wusste schon Bescheid. - f?gte sie hinzu und Natalie warf ihr einen verwunderten Blick zu. - Viktor hat vor unserem gestrigen Treffen hier angerufen und eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Als ich sie abgeh?rt hatte, habe ich vergessen sie zu l?sen und so h?rte sich Drew diese Nachricht auch an. - erkl?rte sie. - Dann ist er zu dir und hat auf dich im Auto gewartet, um mit dir dar?ber zu reden und dann ? na ja ? - sagte Sarah und schwieg. - Wir haben und gestern Nacht dar?ber unterhalten. Drew weigert sich zwar selbst etwas mit Viktor zutun zu haben, aber wenn ich mit ihm Kontakt haben will, hat er nichts dagegen. - sagte sie blo?.-Ich habe so viel Verst?ndnis von Drew nicht erwartet, was Viktor betrifft. - gab Natalie zu.-Ja, ich auch nicht. - meinte Sarah. - Drew sagte nur, dass ich erwachsen genug bin um zu wissen, was gut f?r mich ist. Er ist zwar nicht begeistert, ?berl?sst die Entscheidung aber mir. - meinte Sarah und l?chelte schwach.
-Er ist toll. - sagte Natalie auf Drew bezogen.
-Ich wei?. - versicherte ihr Sarah. - Deswegen liebe ich ihn ja so. - gab sie zu und l?chelte ihre Freundin an. Natalie l?chelte zur?ck. - Jetzt bin ich aber m?de. - meinte Sarah und g?hnte ausgiebig. Sie stand auf und stellte ihre Tasse in das Sp?lbecken. Fragend schaute sie Natalie an.
-Ich bleib hier noch einwenig sitzen. - sagte Natalie.
-Gute Nacht. - w?nschte ihr Sarah und lief die Treppe hoch.
-Gute Nacht. - sagte Natalie ihr hinterher und blieb mit ihren Gedanken alleine.

Als Natalie wieder ihre Augen aufschlug, lag ihr Kopf auf dem h?lzernen Tisch in der K?che. Sie streckte sich und warf einen Blick auf die Uhr. Es war erst f?nf Uhr morgens und es war ein Samstag. Ihr K?rper war noch ziemlich m?de, also legte sie sich noch mal zu Nicky ins Bett.
-Wir gehen in den Zoo. - h?rte sie Julies Stimme im Flur. -Ja. - freute sich das kleine M?dchen.
-Zuerst putzt du dir aber die Z?hne, Spatz. - h?rte sie Drew sagen.
-Aber dann gehen wir in den Zoo. - jubelte Julie und Natalie h?rte wie eine T?r zugeschlagen wurde. Es wurde an der T?r geklopft und Drew Kopf erschien.
-Guten Morgen. - begr??te er sie mit einem L?cheln. Auch Nicky wurde wach und rieb sich die Augen. - Gut geschlafen. - fragte er. - Das Fr?hst?ck ist fertig. - verk?ndete er.-Wir sind gleich da. - sagte Natalie und Drew verschwand.
-Putzt dir bitte die Z?hne. - h?rte Natalie ihn noch mal sagen und l?chelte unfreiwillig. Sarah h?tte es gar nicht besser treffen k?nnen. Drew war ein fantastischer Vater und Ehemann.-Guten Morgen, Mami. - sagte Nicky und l?chelte.
-Hast du gut geschlafen? - fragte sie ihn und er nickte. Natalie beugte sich zu ihm und k?sste ihn auf die Stirn.
-Nicky, - Julie st?rmte ins Zimmer und sprang auf das Bett. - Nicky, zieh dich an. Wir wollen jetzt fr?hst?cken und dann in den Zoo gehen. - teilte sie ihm mit und seine Augen gl?nzten vor Aufregung.
-Wirklich? - fragte er ?berrascht und Julie nickte nur energisch. Nicky sprang vom Bett. -Mami, wo sind meine Sachen? - fragte er.

Nach dem Fr?hst?ck machten sich Drew, Sarah und die Kinder auf dem Weg und Natalie blieb Zuhause. Ihre Verletzungen im Gesicht waren noch nicht ganz abgeklungen und sie traute sich so nicht raus. Sie r?umte das Geschirr weg und machte es sich auf dem Sofa vor dem Fernseher bequem.
Ihr Handy klingelte in ihrer Tasche, die sie gestern im Flur hatte stehen lassen. Sie stellte den Fernseher auf Stumm und holte das piepsende Ger?t aus der Tasche.
-Hallo. - sprach sie unsicher in die Sprechmuschel, da auf dem Display eine ihr unbekannte Nummer erschien.
-Guten Morgen. - h?rte sie Jacks Stimme sagen.
-Hi. - Natalie war sehr froh seine Stimme zu h?ren.
-Was machst du? - fragte er und sie schaute verwundert auf die Uhr, es war gerade 11:00 Uhr geworden.
-Nichts, ist ja noch einwenig fr?h. - lie? sie Jack wissen.
-Ja, ich wei?. - gab er zu. - Ich will auch nicht um den hei?en Brei reden. - sagte Jack dazu. Irgendwie klang er einwenig z?gernd. -Ich meine, ich wollte es schon gestern mit dir besprechen, aber na ja, du wei?t schon. - er z?gerte. - Dann wollte ich dich gestern Abend noch anrufen, aber ? - sagte er aber Natalie unterbrach ihn.
-Jack, du redest um den hei?en Brei herum. - machte sie ihn aufmerksam.
-Okay. - sagte er und sie h?rte ihr tief einatmen. - Also das Haus in dem du wohnst habe ich gekauft und daraus wird bald ein Parkplatz gemacht. Aber bei dem Kauf wusste ich noch nicht, dass du dort wohnst. - sagte Jack in einem Atemzug.
-Du bist der K?ufer? - fragte sie und erinnerte sich nun an den ?lteren Herrn, der sich mit Jack in 'France' getroffen hatte. Jetzt fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, der Mann war ihr Vermieter Mr. Larson gewesen, deshalb kam er ihr auch so bekannt vor.
-Ja, ich wollte es dir schon gestern sagen, aber da musstest du weg. - f?gte er hinzu. - Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. - gab er zu und sie musste l?cheln. Sie stellte sich vor, wie Jack sich in seinem Bett hin- und herw?lzt und von einem schlechten Gewissen zerfleischt wird. - Ich wei?, dass es im Rundschreiben hie?, dass die Bewohner in einem Monat raus sollen. Aber ich habe mich entschlossen die Frist zu verl?ngern, bis die Leute eine neue Bleibe gefunden haben. - f?gte er hinzu. Natalie l?chelte vor sich hin.
-Jack, ehrlich gesagt, ist es mir total egal. - sagte sie dann. Jack schwieg. - Ich wohne dort nicht mehr. - f?gte sie hinzu.
-Bist du umgezogen? - fragte er dann.
-Nicht ganz. - sagte sie z?gernd. - Ich habe mich von Paul getrennt und wohne jetzt bei Sarah. - erkl?rte sie ihm. Wieder schwieg er.
-Ich hoffe, es ist nicht wegen mir. - meinte er dazu.
-Nein, du hast damit nichts zutun. - antwortete sie.
-Warum hast du dich denn von Paul getrennt? - fragte er mit einer Neugier in der Stimme.-Ist eine lange Geschichte. - wich Natalie aus. - Ich will nicht dar?ber reden. - f?gte sie dann hinzu.
-Okay. - zeigte Jack Verst?ndnis. - Aber wenn du jemanden zum Reden brauchst, bin ich f?r dich da. - sagte er dann.
-Das ist lieb von dir. Ich denke dran. - meinte sie.
-Also bis dann. - verabschiedete sich Jack.
-Bis dann. - sagte sie und wollte schon auflegen. Als sie pl?tzlich noch aus dem H?rer Jacks Stimme vernahm. Sie klang ged?mmt, so als ob er nicht direkt in den H?rer sprechen w?rde.-Sie hat sich von ihm getrennt, sie hat sich von ihm getrennt. - sang er fr?hlich vor sich hin. Natalie konnte nicht anders und bracht im Gel?chter aus.
-Natalie? - sprach er unsicher in den H?rer. - Bist du noch dran? - fragte er.
-Ja. - meinte sie unter Lachen.
-Oh. - sagte er nur und Natalie konnte sich vorstellen, dass er in diesem Moment rot anlief. - Es ist ? - stotterte er.
-Bis dann, Jack. - sagte sie und legte auf.

Fortsetzung folgt ...







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