Eine E-Mail von ihm

Autor: __Asmera__
veröffentlicht am: 13.04.2009




Als ich in der Früh aufwachte, überkam mich ein beängstigendes Gefühl. Ich war zwar schon 17 Jahre alt, aber eine Beziehungen hatte ich noch nie. Ich konnte leider nie meine Konzentration auf die Jungs geben, denn schließlich, war ich die rechte Hand meiner Mutter. Meinem Vater waren wir mehr oder minder egal. In seinem Leben war nur mehr die 27 jährige Natali im Mittelpunkt. Anfangs konnte ich es nicht begreifen, wie mein Vater für so eine Frau, mit der schon fast alle Männer in unserer Nachbarschaft etwas hatten, anfangen konnte. Schließlich hinterließ er seine Ehefrau, der er ihr Treue bis zum Tod geschworen hatte und fünf Kinder, die sehr an ihm hangen. Doch jetzt versuche ich ihn nicht einmal zu verstehen. Ich war nicht nur eine Schwester sondern viel mehr für meine Geschwister. Ich hatte das sagen und versuchte immer für sie da zu sein. Auch wenn ich manchmal zu streng war, eigentlich hatte ich sie alle sehr lieb. Meine Schwester Rita, die kleine Juli, der kleine Selim und der Samet. Ich sah schnell auf die Uhr und bemerkte, dass ich noch nicht fertig angezogen war. Schnell stand ich auf und zog meine coolen Jeans und meinen blauen Oberteil an. Im Badezimmer brauchte ich nie solange wie meine Tussi Schwester Rita. Wenn sie schon mal drin war, kam sie auch nach einer Ewigkeit nicht heraus. Ich machte mich im Badezimmer fertig und wollte danach das Frühstück herrichten. Ich ging in die Küche und sah plötzlich meine Schwester Rita am Küchentisch sitzend heulen. 'Rita! Was ist passiert? Warum weinst du?', fragte ich sie besorgt. 'Es ist nichts, mir geht es gut', log sie mich an. Ich hasste es wenn sie mir nicht die Wahrheit erzählte und mich neugierig machte. Sofort gab ich ihr zu Antwort:'Du erzählst mir sofort was dir passiert ist, sonst werde ich...' 'Was wirst du tun? Meinem Freund wieder erzählen was ich für eine Göre bin? Nein das kannst du nämlich nicht, denn er hat mich verlassen und diesmal für immer. Er will mich nie wieder sehen. Nie wieder'!, schrie sie mich an und lief ins Badezimmer hinein. Ich wusste was ich zu tun hatte. Sie musste sich beruhigen und sich einmal in Ruhe ausheulen. Das kannten wir alles schon. Das war nichts neues für unsere Familie. Juli kam in die Küche und sagte: 'Warum schreit ihr so? Und warum heult sie schon wieder? Hat er sie wieder verlassen oder wie?' Ich musste plötzlich lachen, weil meine Schwester Juli, mit ihren elf Jahren, zeitweiße wie eine erwachsene Frau sprach. Aber nur zweitweiße und nicht immer. 'Ja schon wieder! Und du weißt ganz genau was du zu tun hast oder?, fragte ich sie lächelnd. Juli antwortete: 'Ja natürlich weiß ich dass. Ich werde ihn keine Antwort geben und nicht die Augen verdrehen, falls sie mich sinnlos anschreit oder mir mein Frühstück wegnimmt. Ich werde ihren Rucksack bis zum Erdgeschoss tragen, ich werde ihr sagen dass sie heute sehr hübsch aussieht und ich werde ihr mein Taschengeld anbieten, weil sie ja so eine liebe Schwester ist. Und dann werde ich…. ' 'Stop! Das reicht! Bin stolz auf dich, dass du dir das gemerkt hast. Mal sehen ob du es auch praktizieren wirst', lobte ich sie.
<bR>Ich richtete das Frühstück her und meine Mutter übernahm den Rest. Als wir alle am Küchentisch saßen kam auch Rita endlich und setzte sich dazu. 'Setz dich meine kleine Prinzessin. Soll ich dir dein Brot streichen'?, fragte meine Mutter liebevoll. 'Erstens bin ich nicht klein, klein nenn ich deine drei Lieblinge die immer an dir kleben und zweitens will ich dass Zenna, dein ein und alles mein Brot streicht. Ist das klar Zenna?', befahl sie mit einem frechen Ton. Sie war immer so. Das würde jetzt drei Tage so gehen. Nach jeder Trennung von Rita mussten wir darunter leiden. Wir taten was sie sagte und ich strich ihr das Brot, ohne mit den Augen zu rollen. 'Hier bitteschön Schwesterherz. Aber ich muss leider schon gehen. Wenn ich nach der Schule wieder zu Hause bin, verwöhne ich dich weiter. Alles klar Püppchen?', verabschiedete ich mich von ihr. <bR><bR>Meine Aufregung war plötzlich weg. Ich kam immer näher an die Pizzeria an. Als ich schon fast dort war kam ein Junge aus der Pizzeria heraus. Er war auch ein Mitarbeiter der Pizzeria und war für die Kasse und den Einkauf zuständig. Ich grüßte ihn ganz normal und versuchte durch das Fenster meinen Italiener zu sehen. Der Junge vor mir sprach mit mir und ich nickte nur und hörte ihm nicht einmal zu. Wo war denn mein Italiener? Na ja, nach der Schule sehe ich ihn sowieso, dachte ich mir. Der Junge vor mir sah mich fragend an. 'Ähm, entschuldige hast du irgendetwas gebraucht?' frage ich höflich. 'Nein ich wollte nur, ich wollte nur mal hallo sagen', sagte er lächelnd. 'Oh verstehe! Eine Frage, wo ist denn der Italiener? Ich meine alle Mitarbeiter hier sind Italiener…. außer du……..aber wo ist dieser Junge der immer die Pizzas backt? Ist er krank?' fragte ich neugierig! Er antwortete: ' Nein, er kommt erst ab 12:00Uhr. 'Dankeschön, war nur eine Frage, mach's gut. Bye', verabschiedete ich mich von ihm. <bR><bR>In der Schule kritzelte ich nur mehr 'Pizza' an meine Hefte. Ich wusste leider nicht wie er hieß. Lars war kein schöner Name. Deswegen schrieb ich auch nur Pizza an meine Unterlage. Meine Sitznachbarin beobachtete mich schon seit der ersten Stunde besorgt. 'Zenna ist alles Okay? Du benimmst dich so…. du bist so abwesend' sagte sie. 'Also Ähm, ich will dich nicht anlügen. Du kennst doch diesen einen Pizzatypen? Der hat mir eine E - Mail geschrieben, wo darin, ich liebe dich stand. Und er hat gemeint, er würde immer nur von mir träumen und ich solle ihm eine Chance geben', gab ich ihr zu. 'Was? Echt? Der Typ ist so heiß, man hast du ein Glück! Es hört sich aber alles irgendwie komisch an, meinst du nicht', fragte sich mich und lehne sich an die Wand. 'Ja, du hast schon Recht, anfangs dache ich es wäre Rita, aber irgendwie stimmt alles überein. Er sagte mir auch das mir das grüne Top, mit dem ich die Pizzas für uns abholte, sehr gut stand. Und er schrieb auch, dass ich ihm kaum beachtete und ihn nie wahr nahm. Aber ich hab ihm gesagt, morgen, also heute werde ich nach der Schule vorbei schauen und wenn er sich traut soll er mir das alles ins Gesicht sagen', gab ich ihr als Antwort. Sie war so begeistert und genauso aufgeregt wie ich. Die Stunden vergingen gar nicht. Ich konnte nur mehr an ihn denken. Als endlich die Schule aus war, begleitete mich Lisa, meine Klassenkameradin und Sitznachbarin bis zur Pizzeria. Als wir davor standen, verabschiedete sie sich von mir. Sie umarmte mich ganz fest und gab mir einen kleinen Kuss an die Wange und ging. <bR><bR>Nun war ich vor dem kleinen Restaurant. Ich musste jetzt hineingehen. Mein Herzklopfen wurden immer schlimmer und mein die Luft wurde plötzlich wärmer und wärmer. Ich bekam plötzlich Panik und schaute schnell nach ob ich mein Deo Spray mit dabei hatte. Als ich es in meiner Tasche sah, beruhigte ich mich wieder. <bR>Ich atmete tief ein und ging hinein und saß mich an einen Tisch in der Nähe von der Theke. Es waren nur drei Mitarbeiter da. Der Junge an der Kasse, den ich auch in der Früh zu sehen bekam, der andere der immer den Boden aufwaschen musste und mein Italiener. Alle grüßten mich von Herzen und ich war total verlegen. Ich wusste nicht ob ich etwas bestellen sollte. Doch dann ging ich zur Kassa und bestellte ein Pizzastück. Er brachte es mir und verkündete mir, das es aufs Haus ginge. Mein Italiener, sah ab und zu, zu mir aber kam kein einziges mal zu mir herüber. Ich fühlte mich komisch. Was hätte ich in diesem Moment tun sollen? Ich saß weiterhin alleine und wartete auf seinen ersten Schritt. Nach einer halben Stunde, war mir das alles zu blöd. Ich wartete schon so lange und meine Herzklopfen wurden immer schlimmer. Es waren doch keine Kunden da und sein Chef auch nicht. Er hätte kommen können. Ich wollte aufstehen und gehen, doch plötzlich kamen zwei gestylte Mädchen, ungefähr in meinem Alter herein. Sie gingen zu MEINEM ITALIENER und bestellten etwas. Eine der beiden, sagte schließlich zu ihm: 'Hej, du bist total süß, kann man dich auch nach Hause bestellen?'. Und die beiden Tussis fingen an zu kichern. Ich wurde total rot und wütend zugleich, als ich sah, wie er sie anlächelte. Schließlich sagte er: 'Na klar, aber ich komme nicht zu jeden. Aber bei dir könnte ich mir etwas überlegen.' Dass musste gerade vor meinen Augen passieren. Was sollte das denn werden? Erst sagte er, er liebe mich und wolle eine Chance und dann flirtet er vor meinen Augen mit dieser rothaarigen Solarium - Tussi. Das wurde mir eindeutig zu viel und ich wollte einfach nur weg von hier. Ich drehte mich um und sah den Kassierer vor mir sitzen. 'Warum willst du schon gehen? Stimmt irgendetwas nicht?, fragte er mich freundlich. 'Nein es ist alles in Ordnung, gab ich ihm zur Antwort. Ich stand auf, nahm meine Tasche und ging ohne mich zu verabschieden. <bR><bR>Fortsetzung folgt







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