Eine E-Mail von ihm

Autor: __Asmera__
veröffentlicht am: 10.04.2009




'Was soll das jetzt? Langsam wird mir das alles zu unheimlich. Bist du dir sicher, dass du nicht dahinter steckst?' fragte ich Rita. 'Also bitte.. so pervers bin ich auch wieder nicht', gab sie mir zu Antwort. 'Also pervers bist du schon, dass muss ich dir leider sagen, aber so intelligent bist auch wieder nicht, um auf so eine Idee zu kommen', sagte ich grinsend. Sie wurde wieder mal wütend, fluchte wie immer auf ihre Sprache, die niemand verstand und schmiss die Tür hinter sich zu. Ich überlegte sehr lange, ob ich es ignorieren sollte, oder ob ich mitspielen sollte. Das war schon die zweite E - Mail an einem Tag. Irgendwie fand ich es auch sehr lustig und als einen guten Beschäftigungsgrund. Doch mich auf den Arm nehmen lassen wollte ich auf keinen Fall. Bestimmt steckte jemand dahinter, der mich jeden Tag sah. Warum sollte er sonst schreiben, dass mir das grüne Top sehr gut stand? Aber wer? Nach langen grübeln war ich endlich der Meinung, eine Antwort zu schicken.

Hi Lars!

Du sprichst vom Kennen lernen doch stellst dich nicht einmal vor. Das einzige was du mir über dich geschrieben hast, ist dein Name und deine Gefühle für mich. Du bist der jenige der sich für mich interessiert, also mach mir doch mal klar wer hinter dieser Maske steckt. Sag mir wer du bist und dann reden wir weiter.

Alles klar?

Mfg Zenna

Und ich habe es abgeschickt. Ob es richtig war zurück zuschreiben. Oder hätte ich lieber… ah egal. War sowieso zu spät. Ich surfte ein wenig im Internet und hörte Musik von Kyra. Ich mochte ihre Musik so sehr, dass ich mich traute mit meiner schrecklichen Stimme mitzusingen. Nebenbei sah ich mir auch die Fotos, die ich heimlich von meinem Italiener machte an. Wenn keiner im Lokal war und er meine Pizza backte, schnipste ich einigen Fotos von ihm. Es hatte zwar keine gute Qualität, doch immerhin etwas. Es war nicht so dass ich ihn über alles liebte. Doch man könnte sagen, dass ich in ihn verleibt war. Sein Aussehen imponierte mich sehr. Er hatte schwarze Haare und war schön gebräunt. Er hatte Muskeln und hell braune Augen. Wenn er deutsch sprach, hörte man seinen italienischen Akzent. Er war ganz einfach niedlich. Ich war nicht die einzige die gefallen an ihn hatte. Viele meiner Freundinnen gingen dort essen, nur um ihn zu sehen. Na ja, ich hatte das meiste Glück. Ich musste jeden Tag vorbeigehen und hatte jeden Tag einen schönen Morgen. Und Heute hatte er meine Hand ganz sanft gestreichelt. Es sah wirklich so aus, als ob er Gefühle für mich hätte. Mein Herz klopfte auf einmal sehr schnell und mein Gehirn schüttete so wie es aussah, sehr viele Glückshormone aus. Plötzlich musste ich lachen und plötzlich erschrak ich durch 'Eine neue Nachricht' … Lars hatte wieder geschrieben. Irgendwie hatte er nichts besseres zu tun als vor dem Computer zu sitzen und E - Mails zu verfassen. Doch irgendwie amüsierte es mich doch ein wenig. Ich öffnete die E - Mail.

Hi Zenna!

Du siehst mich fast jeden Tag, doch du siehst mich nicht wirklich.
Du gehst immer an mir vorbei und beachtest mich nicht.
Ich habe dir immer versucht Zeichen zu geben, doch du nahmst sie nicht wahr.
Ich möchte dass du mich als 'Lars' kennen lernst und durch die Zeit wirst du erfahren, wie ich wirklich bin.

Zenna gib mir eine Chance! Die Entscheidung steht bei dir.

PS.: Schreib zurück.

Lars war Wirklichkeit nicht Lars? Und er sah mich fast jeden Tag und hat schon öfter versucht mir Zeichen zu geben? Und ich war so blind es nicht gemerkt zu haben? Ich glaubte eine Vermutung zu haben. Mein Italiener!! Von ihm stammten diese E - Mails. Eindeutig. Doch was ist nicht verstehe war, konnte er mir das nicht direkt sagen? Anscheinend nicht. Hier war wieder mal Schüchternheit im Spiel! Jeder in der Pizzeria wusste doch, was ich für Augen machte, wenn ich in den Laden kam. Dass er dass nicht gemerkt hatte, kam mir sehr seltsam vor. Ich schrieb natürlich sofort eine E - Mail zurück. Es war schon alles so spannend.

Hi …………!

Also wenn du nicht Lars heißt, dann möchte ich dich auch nicht Lars nennen.Ich nenn dich einfach Mr. Anonym, wenn es dir Recht ist! Also irgendwie habe ich das Gefühl, dich zu kennen. So wie es aussieht beruhen deine Gefühle auf Gegenseitigkeit. Ich komme einfach morgen einmal bei dir vorbei und du kannst mir gerne deine Gefühle näher schildern.

Machs gut Zenna

'Ich werde morgen zu meinem Italiener gehen und er wird mir seine Gefühle gestehen', dachte ich. Er war eindeutig zu schüchtern um es mir direkt zu sagen. Na ja, das wunderte mich kaum. Alle Jungs, waren mir gegenüber skeptisch. Ich dachte sehr lange darüber nach. Wie konnte er bloß glauben, dass ich keine Gefühle für ihn hatte? Ich kam doch seinetwegen in die Pizzeria und verschwendete mein ganzes Taschengeld dort. Doch irgendwie war er trotzdem niedlich. Und es war alles auch romantisch. Erst dachte ich es wäre eine Verarschung und jetzt freue ich mich über die Wahrheit. Ich dachte immer, er wäre ein Schlingel. Doch in Wirklichkeit, war er so sehr in mich verleibt, dass er Nachts von mir träumte und meine E - Mail Adresse heimlich herausbekam um mich zu kontaktieren. Auf jeden Fall wusste ich jetzt schon, was ich nach der Schule zu tun hatte.

Fortsetzung folgt







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