Für immer Zusammen

Autor: Katrin (2)
veröffentlicht am: 11.04.2009




So wo ist denn nun das Bad? Ich laufe durch die riesige verwüstete Wohnung und öffne eine Tür. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Dass Bad ist genau nach meinem Geschmack. Es ist richtig gemütlich und luxuriös, richtig edel. In der Mitte des Bades ist eine riesige Dusche in der locker zehn erwachsene Männer gleichzeit duschen können. Mmh...der Gedanke gefällt mir. Zehn Jasons auf einmal. Ich muss lachen. Der Duschkopf ist riesig. Wenn man darunter steht, kommt es einen bestimmt so vor, als ob ein warmer Sommerregen auf einen hinunter prasselt. Ein großer beheizbarer Mamorstein ist am Rand des Bades, auf dem man es sich gemütlich machen und sich gleichzeitig seiner Schönheitspflege widmen kann. Die Badewanne ist gigantisch mit intregiertem Whirlpool. Ich kann es kaum erwarten dort rein zu steigen. Überall stehen Kerzen und das ganze Bad erstrahlt in einem gedämpften Licht. Die Mosaiksteine des Bades bestehen aus einem warmen gelb und grün. Wunderschön wirklich. Außerdem entdecke ich hinter einer kleinen Mosaikwand eine Ergo-Sonnenbank. Wie geil ist das denn? Der Spiegel unter dem großzügigem Waschbecken ist groß und hat schöne Verschnörkelungen. Einfach fantastisch.
Ich überlege nicht lang, lasse Wasser einlaufen, ziehe meine Sachen aus und lege mich in die Wanne. Ich lasse mein Blick durch das Badezimmer schweifen und entdecke überall meine Lieblingsprodukte. Mein Krieger muss mich ordentlich studiert haben. Nicht schlecht. Er gibt sich auf jeden Fall ordentlich viel Mühe. Ich fühle mich gleich viel wohler und schütte etwas Bademilch in meine Badewanne. Meine Badewanne, mein Badezimmer, meine Wohnung, mein zukünftiger Mann. Eigentlich ist doch alles gut. Ich werde auf jeden Fall netter zu Jason sein, wenn er nach Hause kommt. Nach Hause?! Was ein schöner Gedanke.

Nach einiger Zeit steige ich aus der Wanne, da ich vergessen habe mir ein Handtuch neben die Wanne zu legen, lasse ich es einfach von der anderen Wandseite her zu schweben. Dass ist ja praktisch. In einem samtig weichen Handtuch eingewickelt und frisch gekämmten nassen Haaren schlendere ich ins Schlafzimmer und bin abermals begeistert. Dass Schlafzimmer ist stilvoll eingerichtet. Ein paar kleine Kommoden, ein schicker Frisiertisch und ein riesiges Wasserbett stehen darin. Unter meinen Füßen spüre ich einen weichen Teppich, der farblich auf die Wände abgestimmt ist in einem hellen beige. Dass Bett ist wie gesagt riesig und die Bettwäsche ist aus cremefarbener Seide, ich kann es kaum erwarten mich dort rein zu legen, aber vorher brauche ich noch meine Schlafsachen, aber wo sind die nur? Ich öffne die Schranktür und mein Herz setzt aus. Ich fasse mir an die Brust und versuche wieder zu atmen. Vor mir erstreckt sich ein gigantischer begehbarer Kleiderschrank. Ein Traum für jede Frau. Eine Reihe von absolut fantastischen Markenschuhen ist das Erste was ich erblicke, wunderschöne Abendkleider, Blusen, Jeanshosen, Unterwäsche, Pullis, Shirts, Tops, Handtaschen, mein Gott, diese Handtaschen sind ein Traum. Ich inspiziere meinen Schrank und nehme ein paar Kleidungsstücke in die Hand um die Stoffe zu fühlen. Schlagartig bin ich wieder hellwach. Ich kann es nicht fassen, dass ist alles meins. Ein paar von meinen Sachen entdecke ich auch, aber sie kommen mir neben diesen extravaganten Kleidungsstücken schäbig vor. Ich kann Steffi fühlen, sie hat auch gerade ihren Kleiderschrank entdeckt und ist genauso begeistert wie ich, vor allem von den Schuhen. Ich habe wieder dieses dümmliche Lächeln auf dem Gesicht. Ich glaube wir beide kommen uns gerade vor wie Kinder in der Schokoladenfabrik. Jetzt kann ich nicht mehr sagen'Ich habe einen ganzen Schrank voll, nichts zum Anziehen.'
In einer schönen Schublade entdecke ich ein seidiges Nachthemd in einem kräftigem Rot. Dass ziehe ich sofort an.

Als ich endlich im Bett liege, fallen mir schlagartig die Augen zu. Dass war wirklich ein heftiger Tag.

Ich wache auf, es muss inzwischen Tag sein, aber deswegen werde ich nicht wach. Ich kann endlich wieder dieses wunderbare Prickeln fühlen, dass ich irgendwie schon vermisst habe. Jason ist da und er beobachtet mich wie ich im Bett liege. Leichte Verwunderung liegt in seinem Blick, anscheinend wegen dem Chaos im Wohnzimmer, dass habe ich ganz vergessen.Und dann geschieht es wieder, dieses Absonderliche. Als er unmittelbar vor mir stehen bleibt, spüre ich diese Woge reinster ungehemmter Lust. Mein Körper wird heiß, heiß und feucht. Mein Innerstes erblüht für ihn. Reine Chemie, pure, rohe, animalische Chemie. Was auch immer er hat, ich will es und zwar sofort.
'Ich dachte wir versuchen es noch einmal.'
sagt er. Er möchte mit mir reden, den Graben zwischen uns zuschütten. Ich kann ans reden überhaupt nicht denken.
Ich stehe auf, gehe ein paar Schritte auf ihn zu.
Seine Stimme ist tief, ein dunkles Grollen. Ein plötzlicher Schwindel lässt mich fast stürzen. Er streckt die Hand nach mir aus, und nimmt sanft mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. Sanft neigt er meinen Kopf zur Seite. Leicht und unglaublich zärtlich knabbert er an meinem Hals. Gütiger, er riecht einfach umwerfend. Frischer, sauberer Schweiß. Ein dunkler, männlicher Duft. Und dieser Rauch, er scheint vorher eine Zigarette geraucht zu haben. Seine Lippen berühren immer noch meinen Hals und ich höre wie er die Luft einsaugt. Das Leder seiner Jacke knarrt, als sich seine Lungen füllen und seine Brust sich dadurch ausdehnt. Ich hinterfrage mein Verlangen, ihn in mich zu spüren, überhaupt nicht. Ich weiß nur, dass ich auf der Stelle sterben muss, wenn er nicht seine Hose auszieht. Sofort.Ich strecke meine Hände aus, ich muss ihn berühren. Ich drücke mich an ihn. Er legt mich wieder aufs Bett, ihm fällt das Haar ins Gesicht, ich hebe die Hand und berühre seine blonden Strähnen. Dick und weich sind sie. Dann lege ich meine Hand auf seine Wange und obwohl er überrascht aussieht, zieht er sein Gesicht nicht zurück.
Alles an ihm strahlt Sex aus, von seiner Kraft über die Bewegungen bis hin zum Geruch seiner Haut. Noch nie war ich solch einem Mann begegnet. Noch nie in meinem Leben habe ich sowas mit einem anderen Mann erlebt, noch nicht mals ansatzweise. Mein Körper weiß das so gut, wie mein Verstand.
'Küss mich.'
schnurre ich.
Er schwebt über mir, eine stille Bedrohung.
Instinktiv fährt meine Hand zum Revers seiner Jacke und ich versuche, sie ihm runter zu ziehen. Er fängt meine Handgelenke meiner Hand auf.
'Langsam.'
Langsam? Ich will kein langsam. Langsam ist nicht gut. Zappelnd wehre ich mich gegen seinen Griff und als ich mich befreien kann, biege ich meinen Rücken durch. Meine Brüste drücken sich durch den dünnen Stoff meines Hemdes und ich reibe die Beine aneinander, ich kann es kaum erwarten, ihn zwischen meinen Schenkel zu spüren.
Wenn er doch nur seine Hände...
'Lieber Gott.'
murmelt er.
Er scheint sich wirklich beherrschen zu wollen. Jason schüttelt den Kopf, als wollte er ihn wieder frei bekommen. Ich werde nicht mit Dir spielen Jason. Keine Spiele mehr. Ich wollte er könnte meine Gedanken lesen. Ich kann seine Verunsicherung auf jeden Fall verstehen. Ich war so gemein. Dass wird sich jetzt ändern.
Ich öffne meine Lippen und stöhne frustriert.
'Zieh mir das Hemd aus.'
Wieder drücke ich meinen Rücken durch, biete mich ihm dar, ich kann es kaum erwarten mehr von ihm zu spüren, mich noch mehr zu erregen, von seinen Händen berührt zu werden.'Tu es.'
Seine Augenbrauen sind fest zusammengezogen und mich beschleicht wieder das dumpfe Gefühl eigentlich Angst vor all dem zu haben, was um mich herum geschieht. Aber stattdessen ziehe ich die Knie an und hebe meine Hüften vom Bett hoch. Ich stelle mir vor, wie er die Innenseite meiner Schenkel küsst, mein Geschlecht mit seinem Mund bedecken würde.
Wieder entrinnt meinem Mund ein Stöhnen.
Jason scheint vollkommen fassungslos und er wirkt auf mich wie kein Vampir der leicht die Fassung verliert.
Wieder stöhne ich auf, mein Körper windet sich aufreißend unter ihm, meine Beine sind weit geöffnet. Der Duft meiner Erregung muss ihn so heftig treffen wie ein Boxhieb.
'Fass mich an.'
fordere ich.
Jasons Puls geht so heftig wie bei einem Marathonlauf, seine Erektion pocht als hätte sie einen eigenen Herzschlag.
Ich biege mich ihm weiter entgegen, presse mich gegen die Hand, mit der er meine Handgelenke umfangen hält. Mein Brüste zeichnen sich deutlich unter meinem Hemd ab.Ich spüre das Jason lockerer wird. Dass gefällt mir, noch deutlicher kann ich wirklich nicht werden. Aber er will sich bestimmt nur selbst schützen. Ich will ihm nicht weh tun, nie wieder.
Ich lasse mittels Telekinese das Licht ausgehen. Endlich lässt er meine Handgelenke los. Sofort schnappen meine Hände nach seiner Jacke und ich versuche sie über seine Schultern zu streifen. Er windet sich aus dem Leder und als das schwere Kleidungsstück mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden landet, kichere ich zufrieden.
Jason beugt sich über mich. Mein Atem riecht süß und nach Minze, gelobe sei meine Zahnpflege, endlich schließt er meinem Mund mit seinem. Ich zucke zusammen, ein klein bisschen erschrocken über diese ungehemmte Leidenschaft. Aber gleichzeitig freue ich mich ungeheim über diese Leidenschaft, die dieser Krieger für mich fühlt.
Sanft küsst er meinen Mund, fährt dann mit der Zunge über den Hals. Ich recke ihm wieder meine Brüste entgegen. Dann lässt er seine Hand unter mein dünnes Hemd auf meine warme weiche Haut gleiten. Mein Bauch ist flach und er streicht von einem zum anderen Hüftknochen. Er ist begierig meinen ganzen Körper kennen zu lernen und diesmal nehmen wir uns Zeit. Wild entschlossen unsere Körper richtig zu erkunden. Endlich reist er mir, dass Hemd vom Körper. O.K. wir lassen uns wohl doch keine Zeit. Ich hab nichts dagegen, aber wenn wir so weiter machen, habe ich bald keine Unterwäsche mehr.
Meine Brüste füllen seine Hände, die festen Knospen meiner Brustwarzen fühlen sich wunderbar unter seinen zarten Fingern an. Sein Kopf schnellt herunter und nimmt eine meiner Brustwarzen mit seinen Lippen in Besitz. Er saugt daran und gleichzeitig verlagert er sein Gewicht und legt sich flach auf mich. Wie von allein rutscht er zwischen meine Beine. Mit einem kehligen Seufzer empfange ich ihn.
Meine Hände schieben sich zwischen unsere beiden Körper, um nach seinem Hemd zu greifen, doch er hat nicht die Geduld sich von mir ausziehen zu lassen. Er stützt sich auf und reißt sich das Hemd vom Körper, Knöpfe springen ab und verteilen sich über den ganzen Boden. Schade, das hätte ich auch gerne gemacht. Endlich senkt er sich wieder auf mich herab, meine Brüste treffen auf seinen Oberkörper und ich dränge mich ihm entgegen.Jason will wieder meinen Mund küssen, doch jetzt kann er nicht mehr sanft und vorsichtig sein, so scheint es mir. Leidenschaftlich umspielt er meine Brustwarzen mit der Zunge, dann wandert er hinab zu meinem Bauch. Er erreicht den Gummizug meines Strings, langsam zieht er ihn mir über die Beine.
Es ist als würde sich ein Schalter in meinem Kopf umlegen und ich fühle eine unglaubliche Hingabe, Gott ich glaube ich verliebe mich gerade und das ganz heftig. Ich spüre es ganz deutlich, nicht nur Verlangen, Lust und Ekstase, da ist mehr, tief in mir beginnt die Liebe an zu lodern.
Ich spüre das er gefährlich Nahe vor seinem Orgasmus steht, alles in ihm drängt nach Erlösung, sein Körper bebt vor Verlangen, mich zu nehmen. Jason legt die Hand zwischen meine Schenkel. Ich bin so feucht und heiß. Ich höre ihn knurren.
Auch wenn es ihn fast wahnsinnig macht, er muss mich erst schmecken, bevor er in mich eindringt.
Jason drückt heiße Küsse auf meine Hüften, auf die Oberschenkel. Ich werde gleich wahnsinnig und schreie. Gott ich will schreien, ich will alles raus schreien, nimm mich endlich oder ich werde verrückt. Meine Hände wühlen unkontrolliert in seinem Haar, während ich ihn da hin dränge, wo er sowieso schon hin will.
Lustvoll küsst er meine weiche Haut, zieht mein Intimstes in seinen Mund und ich komme mit einer Gewaltigkeit die ich nicht in Worte fassen kann, wieder und wieder, rutsche ich in den Abgrund der Lust. Ich kann mich kaum noch halten und will ihn endlich in mir haben. Ich will ihm genauso eine Lust bereiten wie er es für mich eben getan hat.
Er zieht sich zurück, kämpft sich aus seiner Hose und legt sich auf mich. Gierig umfange ich seine Hüften mit meinen Beinen. Jason zischt als meine Hitze auf seiner Erektion brennt.Dass bisschen Kraft das ihm noch geblieben ist, nutzt er, um sich aufzustützen und mir ins Gesicht zu sehen.
'Bitte. Nicht aufhören, Liebster.'
Keuche ich.
'Ich will Dich in mir spüren.'
Jason lässt den Kopf auf meinen Hals fallen. Langsam zieht er die Hüften zurück. Die Spitze seiner Männlichkeit gleitet wie von selbst in mich und mit einem einzigen machtvollen Stoß, versenkt er sich in meinen Schoss. Er stößt einen Schrei der Ekstase aus.
Himmel. Nun weiß ich, wie es im Himmel ist. Jetzt bin ich mir ganz sicher.

Ich wache auf, ich habe wirklich null Ahnung wie spät es ist und wo ich überhaupt bin. Ich entdecke den Wecker, es ist 15.00 Uhr. Langsam dämmert es mir wo ich gerade bin. Meine Erinnerungen an letzte Nacht blühen auf und mir wird wieder angenehm warm ums Herz. Ein großer kräftiger Arm umschlingt mich. Ja...er ist noch da. Ich kuschel mich an seine starke Brust. Was ein schönes Gefühl, ich passe perfekt in seine Arme. Er ist so unglaublich warm und ich fühle seinen Herzschlag. Mir geht es wahnsinnig gut. Ich höre kurz in mich und mit einer Gewaltigkeit spüre ich meine Liebe zu diesem fast fremden Mann. Mir ist ganz warm ums Herz und ich will nirgends anders sein, neben kein anderen Mann liegen. Diesen Fremden werde ich kennen lernen und ich habe alle Zeit der Welt mit ihm. Ich genieße das Gefühl meiner Liebe und analysiere jede einzelne Empfindung. Es fühlt sich einfach fantastisch an. Ich spüre Steffi, vor Freude fasst sie sich ans Herz und lächelt fröhlich.
'Wie spät ist es Lielan?'
Oh er ist wach. Dass habe ich gar nicht bemerkt.
'Mmh...drei Uhr Nachmittags.'
Ganz erschrocken fährt er hoch.
'Was? Ich habe total verpennt. Mit Dir vergesse ich sogar die Zeit und wichtige Termine.'
'Nein, bitte bleib, lass mich nicht allein.'
Er lächelt lieb und sanft. Jason streichelt mir über die Wange.
'Es tut mir leid Lielan, aber Craig und ich müssen noch dringend mit meinem Vater sprechen und für heute Nacht die Patrouille festlegen, es ist noch einiges zu besprechen.'
'Jason, wir müssen auch noch einiges besprechen, ich muss Dir dringend etwas sagen.'Er küsst mich flüchtig auf die Lippen. Nein mit diesem Kuss gebe ich mich nicht zu frieden. Er will auf stehen, aber ich halte ihn zurück. Schlinge meine Hände um seinen Hals und küsse ihn mit all meiner Leidenschaft die ich aufbringen kann. Der Kuss ist heiß, voller Feuer und Energie. Ich spüre das sich bei ihm wieder etwas regt.
Erstaunt über meinen Sinneswandel ist er dennoch, aber erfreut.
'Gott Lielan, Du machst mich total Schwach. Du bist wirklich meine einzige Schwäche die ich habe, ich kann Dir nicht wiederstehen.'
Dennoch zieht er sich aus meinen Armen.
'Ich muss wirklich gehen, mein alter Herr wird sonst ziemlich ungehalten.'
'Dass kann ich mir vorstellen.
Ich verdrehe die Augen, lächle aber.
'Wenn ich zurück komme, reden wir, ich verspreche es.'
Jason zwinkert mir ein Auge zu und verschwindet aus dem Schlafzimmer. Ich seufze vor mich hin, ich kann es ihm auch später sagen, so ein 'ich liebe Dich' will ich ihm nicht zwischen Tür und Angel vor dem Kopf knallen.

Ich stehe auf und Wasche mich schnell. Obwohl es mir verdammt schwer fällt mich von diesem prächtigen Bad zu trennen, laufe ich zu meinem anderen Lieblingsort, mein neuer Kleiderschrank. Ich schnappe mir eine blaue Röhrenjeans, einen grünen langen Pulli und beige Stiefel. Wow...sieht super aus.
Wenige Sekunden später klopfe ich an Steffis Tür. Zu meiner Überraschung öffnet mir Craig.'Bruder...sorry...ich hab voll verpenn...Katrin?'
'Äh...Hey...Bruder...'
Ich kichere und forme das Peacezeichen.
'Jason hat ebenfalls verschlafen und ich wollte zu Steffi. Sie ist doch da, oder?!'
'Ja sicher. Komm rein, unserer Zuhause ist auch Dein Zuhause. Hör mal Katrin, ich bin echt froh, dass ihr hier seit, dass wir Euch endlich bei uns haben und ja...also...ich hoffe wir werden ebenfalls Freunde?'
Er sagt das mit so einem hoffnungsvollen Blick das ich lächeln muss. Ich kann nicht anders, ich muss ihn in den Arm nehmen. Er fühlt sich auch mehr als gut an, natürlich nicht so gut wie Jason, aber dieser Typ ist nicht zu verachten.
'Natürlich werden wir das.'
'Super, also Steffi ist im Kleiderschrank. Du hast übrigens prima Klamotten an.'
Ich wundere mich etwas über diesen Satz, kann aber nichts mehr sagen, weil Craig schon längst die Treppe hoch stürmt, eigentlich wollte ich ihm noch einen passenden Kommentar zu seinem Knutschfleck am Hals abdrücken, aber das mache ich später. Würde gerne wissen wer hier wen beißt.

Ich laufe zu dem Schrank, die Wohnung ist identisch geschnitten wie unsere, aber die Einrichtung ist ganz anders. Craig hat auch einen exzellenten Geschmack, seine Wohnung ist nur ein ticken romantischer aber trotzdem männlich eingerichtet.
Ich schaue in den Schrank hinein und breche in schallendes Gelächter aus. Steffi steht ganz verträumt in ihrem Schrank und streichelt ihre neuen Schuhe, nicht nur das, sie hat fast das identische an wie ich. Nur mit lila Pulli und schwarzen Schuhen.
'Wie geil ist das denn Steff?'
Sie schaut mich an und strahlt über das ganze Gesicht. Steffi stürmt auf mich zu und nimmt mich in den Arm.
'Komm her du frisch Verliebte. Mich hat die Wucht Deiner Liebe fast umgeworfen.'
'Bei mir war es ebenso, glaub mir.'
'Frühstück?'
'Ja ich hab übelst Hunger. Obwohl Frühstück um drei?'
'Ich glaube wir müssen und jetzt etwas umgewöhnen und die Nacht zum Tag machen, ich muss mich erst daran gewöhnen, dass die Rollläden überall geschlossen sind.'
'Hast recht Steffi, schon komisch.'
'Komm wir klingeln nach essen.'
'Klingeln?'
'Sag bloß Du hast das noch nicht entdeckt, man wird hier bedient von vorne bis hinten, ich dachte Du wüsstest es schon längst.'
'Was soll das denn heißen?'
Steffi lacht und schleift mich in die Küche. Sie wählt eine 0 am Telefon und rasselt ihre bzw. unsere Bestellung runter.
Keine fünf Minuten später schneit Nadine zur Tür herein, diesmal fällt mir auf das ihre Haut einen hellen Schimmer hat und sie hat sogar spitz zulaufende Ohren, wie bei Glöckchen aus Peter Pan, ist ja witzig. Dass ist mir gar nicht aufgefallen.
'Hallo Ihr Zwei, ich habe Euer Essen dabei.'
Bei dem Klang ihrer Stimme wird mir ganz warm ums Herz. Diese Stimme ist seidig weich, wie die eines Engels und sie klimpert mit ihren schönen Wimpern. Ich habe das starke Bedürfnis sie in den Arm zu nehmen. Aber Nadine kommt mir schon zuvor. Sie drückt uns beide fest an sich. Sie fühlt sich wunderbar an, durch ihre Kleidung hindurch kann ich ihre Haut spüren, sie ist nicht warm, sie hat eine angenehme Kühle.
'So ihr zwei Hübschen, genug mit dem Geschmuse, ich werde Euch jetzt ein bisschen was erzählen was Eure neuen Fähigkeiten angeht und ich werde Euch über die Hoppers unterrichten und Ihr Zwei werdet schön essen, Ihr braucht viel Kraft um Euch zu konzentrieren, vor allem aber, dass sich Eure Fähigkeiten richtig entwickeln. Überaus wichtig ist das Heilen?'
Steffi schaut mich verdutzt an, ich zucke mit den Schultern. Kein Plan was sie meint.'Also, ihr wollt doch bestimmt wissen, warum Craig und Jason so ramponiert aussahen, die beiden hatten bestimmt nicht die Gelegenheit Euch das zu sagen, nachdem was alles passiert ist. Steffi rennt wie ne Furie aus der Wohnung und Du Katrin hast nichts besseres zu tun, als Dich im Schlafzimmer einzuschließen. Fällt Dir nichts besseres ein Dich vor einem Vampir zu verstecken?'
Wir schauen verlegen auf unsere Schuhe.
Nadine lacht.
'Ihr habt noch einiges zu lernen. Regel Nummer eins 'Einschließen bringt nichts'.'
Nadine holt tief Luft.
'An dem Abend als Euch Jason und Craig aufgesucht haben, hatten sie vorher das Problem, die Hoppers los zu werden. Die beiden mussten ganz schön einstecken, es waren sehr viele. Wären Jason und Craig nicht rechtzeitig gekommen, wärt Ihr jetzt sicher nicht bei uns. Die Hoppers haben Euch entdeckt und wollten Euch den Abend angreifen um Euch zu töten. Sie haben Euch schneller aufgespürt, als uns lieb ist.'
Steffi holt keuchend Luft, bringt die Frage aber zu Stande.
'Was genau sind diese Hoppers?'
'Die Hoppers sind eine starke Gemeinschaft, wie wir. Es sind seelenlose Menschen. Sie verkaufen ihre Seele quasi an den Teufel und kämpfen für ihren Anführer um uns zu vernichten. Dieser Anführer ist ein Dämon aus der Unterwelt, er ist irgendwie in unsere Sphäre gekommen, da er nicht mehr zurück kann, stiftet er hier gewaltig Unruhe. Wir nennen ihn nur Big Daddy. Ich weiß das klingt unlogisch, aber die Geschichte wäre jetzt zu lang. Auf jeden Fall wollen sie alle Vampire und mystischen Wesen auslöschen um selber über unsere Welt zu herrschen. Als mystische Wesen bezeichnen wir die Werwölfe, Gestaltenwandler, Elfen und Hexen.'
'Hexen?' frag ich.
'Jap, Hexen gibt es auch. Die Hoppers werdet Ihr nur schwer erkennen. Nur geübte erkennen sie auch, in ihrer menschlichen Gestalt. Also sie sehen wie gesagt aus wie ganz normale Leute, aber wenn sie ihre wahre Gestalt annehmen, haben sie eine graue schrumpelige Haut, ihr Kopf ist etwa eiförmig und sie haben keine Haare. Sie können ihren Unterkiefer aufklappen, haben viele, sehr viele messerscharfe Zähne und ihre Zunge sieht aus wie die einer Schlange. An der gespaltenen Spitze haben sie kleine Widerhacken, mit klitzekleinen Krallen daran, in denen tödliches Gift steckt. Für die Vampire ein Glück nicht tödlich, aber leider für Euch Göttinnen.'
'Ich stelle sie mir etwa so vor wie aus Blade 3.'
Meint Steffi.
'Ja so in der Art vielleicht.'
Antwortet Nadine.
'Mich würde es nicht wundern, wenn es auch die Men in Black gibt.'
Scherze ich.
Nadine wird ganz ernst. Ihr Blick ruht fest auf uns und sie starrt uns eindringlich an.
'Woher zum Teufel weißt Du von denen?'
Steffi und ich blicken Nadine fassungslos an. Meine Knie werden weich, die von Steffi auch, das spüre ich.
Nadine beginnt zu lachen.
'Schaut mich nicht so an wie die Ölsardinen, dass war nur ein Scherz.'
'HaHa sehr witzig.'
Steffi verdreht die Augen und fragt weiter.
'Warum genau waren die hinter uns her?'
'Ihr beide strahlt als Göttinnen einen bestimmten Geruch aus. Die Hoppers können ihn sehr intensiv wahr nehmen. Da aus Eurem Schoss alle erdenklichen mystischen Wesen entspringen können und auch Vampire, ist es leichter Euch umzubringen, als sich an die Krieger zu schaffen zu machen.'
'Klingt leider irgendwie einleuchtend.'
Wow, ich habe auch mal wieder meine Sprache gefunden.
'Wie läuft diese Göttinnen-Sache eigentlich ab?'
Steffi hat heute wichtige-Fragen-fragen-Wasser getrunken. Ich bringe heute gar nichts richtiges Zustande, in meinem Kopf herrscht Chaos. Im Gegensatz zu Steffi, Ihr Verstand ist vollkommen klar und sie ist hochkonzentriert. Sie drückt fest meine Hand und zwinkert mir zu. Ich lächle sie an, ich bin so froh, dass sie an meiner Seite ist und ich das nicht allein durch stehen muss. Niemand anderes würde ich lieber bei mir haben, als meine beste Freundin.'Ja Mädels, um das Endstadium der Göttinnen zu erreichen müsst Ihr erst mit Euren Vampiren die Blutsverbindung eingehen, danach seit ihr vollkommene Göttinnen. Eure Fähigkeiten entwickeln sich schon jetzt, aber durch das Blut der Vampire, werden sie stärker, viel viel stärker und vor allem besser zu kontrollieren sein. Außerdem werdet Ihr Euch äußerlich etwas verändern.'
Wir schrecken auf.
'Wie äußerlich verändern?'
Steffi und ich sagen das gleichzeitig.
Nadine schmunzelt wieder in sich hinein, dabei kräuselt sich ihre niedliche Nase.
'Keine Panik, Ihr werdet darüber nicht sehr unglücklich sein.'
Wir zucken wieder beide mit den Schultern und nehmen es einfach mal hin. Viel mehr bleibt uns beiden ja nicht übrig.

Wir drei plaudern noch ein wenig und dann muss Nadine auch wieder los, irgendein Elfentreffen. Klingt komisch, ist auch so. Ich weiß immer noch nicht so ganz genau, für was Elfen eigentlich gut sind, aber das ist auch Nebensache, Nadine ist einfach nur super lieb und steht uns mit Rat und Tat zur Seite. Sie hat uns wirklich viel erklärt und wir wissen jetzt etwas besser über unsere neue Welt Bescheid. Auch wenn wir noch längst nicht alles wissen, fühlen wir uns etwas sicherer.
Die Stunden verstreichen. Keine Spur von Craig und Jason. Schade, ich habe so sehr gehofft noch mit ihm reden zu können. Nadine hat uns beiden klar gemacht, dass wir wohl damit leben müssen, die Beiden manchmal tagelang nicht zu sehen. Bei diesem Gedanken ist uns beiden schlecht geworden. Wie sollen wir es nur ohne die Beiden aushalten.
Steffi und ich verabschieden uns von einander. Wir wollen noch beide eine persönliche Note von uns, in unseren neuen Wohnungen einbringen. Ein Glück haben die Angestellten wirklich unsere gesamte Wohnung ausgeräumt und nichts vergessen.
'Katy wollen wir später mal die Sauna ausprobieren. So wie es aussieht sind Craig und Jason die halbe Nacht auf der Jagd.'
'Irgendwie müssen wir uns ja die Zeit vertreiben.'
'Genau und wenn wir geil werden, machen wir es uns halt gegenseitig.'
Steffi kichert Keck vor sich hin. Ich kneife ihr in den Po.
'Du Luder, ich kann es kaum erwarten.'
Wir beiden lachen laut auf und gehen beide in unsere Wohnungen.







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