If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 28.11.2009




Amanda?' hörte ich plötzlich eine Stimme sagen. Ich war plötzlich überwältigt und verwirrt. Ich wagte es nicht mich zu rühren.
'Amanda, bist du da?' ertönte wieder diese bekannte und warme Stimme. Ich hatte plötzlich alles vergessen und stellte die Vase zurück. Dann rannte ich zum Schalter und gab den Code ein. Die Türen glitten zischend zur Seite und plötzlich stand Jack vor mir.'Jack!' sagte ich, immer noch überrascht. Ein Lächeln tauchte auf seinem Gesicht auf. Ich fiel ihm um den Hals. Als ich mich wieder beruhigt hatte sah er mich grinsend an.
'Was machst du hier? Du musst doch bei den Regans sein!' sagte ich verwirrt.
'Ich hab mich rausgeschmuggelt....Die haben mich gar nicht mehr gebraucht. Da hab ich gesagt, dass ich noch etwas zu erledigen hätte.' antwortete er und gab den Code wieder ein um die Tür ein zweites Mal zu sichern. Nun waren wir allein. Und das hinter einer gesicherten Automatiktür:). Nichts würde uns stören können.
'Was hast du zu erledigen?' fragte ich neugierig. Er sah mich mit einem sehr intimen Blick an und beugte sich vor. Dann küsste er meine Nasenspitze und grinste mich wieder frech an.'Was kann ein Mann, wie ich wohl um diese Uhrzeit besonderes vorhaben?' fragte er.Ich sah ihn ratlos an und zuckte mit den Schultern.
'Ein Rendezvous mit einer wunderschönen Göttin...' sagte er leise.
Ich lächelte verlegen, als der Groschen bei mir endlich fiel.
'Deine Göttin hat aber noch zu tun...' sagte ich bemitleidend.
'Ach ja?' fragte er neugierig. Ich nickte und zeigte auf den Stapel. Er kicherte leise und küsste mich auf die Nasenspitze.
'Mach´s wie ich!' sagte er, 'leg sie alle bei Milce ab...'.
Ich sah in verständnislos an und schüttelte den Kopf.
'Ich bin so glücklich dich hier zu sehen. Ich hatte solche Angst.' sagte ich.
'Wieso was war denn?' fragte er.
'Ich weiß nicht. Ich hab Geräusche gehört und dann haben die Lichter verrückt gespielt.' sagte ich leise und vergrub das Gesicht an seiner Brust. Ich atmete sein Parfüm ein und fühlte mich plötzlich geborgen.
'Das waren bestimmt nur Hirngespinste, weil du so allein warst. Ich gehe nicht, versprochen. Ich werde auch nicht erwartet, also musst du keine Angst mehr haben.' sagte er beruhigend. Ich lächelte.
'Wie hast du die anderen-?' setzte ich an, doch er legte mir seine Hand auf den Mund und deutete mir still zu sein.
'Da sind wir einmal allein und du willst wirklich darüber diskutieren was die anderen machen und tun? Lass uns diesen Abend genießen. Dich erwartet auch niemand und du wirst bestimmt nicht gebraucht. Also, sie dir diese Aussicht an und genieße es.'
Ich lächelte und er drückte mir wieder einen Kuss auf die Nasenspitze. .
'Ich liebe dich...' flüsterte er. Ich war plötzlich so gefesselt, dass ich nicht wusste was ich sagen sollte.
'Jack...'flüsterte ich.
Nachdem er das Jackett auszog setze er sich auf den Sessel. Anschließend zog er mich auf seinen Schoß und drehte uns im Stuhl, sodass unsere Rücken der gesicherten Tür gewidmet waren und wir aus dem Fenster über Manhatten schauen konnten.
Ein Blick in die Tiefe und mir wurde schwindelig. Ich vergrub das Gesicht an seinem Hals.'Was ist?' fragte er.
'Mir ist schwindelig...' sagte ich und hörte ihn leise Lachen. Dann lehnte er sich zurück und schaukelte im Stuhl hin und her.
Ich fühlte mich so sicher wie nie in seinen Armen. Er war ein Teil von mir, das wusste ich nur zu gut. Würde ich diesen Teil verlieren, wäre ich nicht ich. Sein Geruch, Sein Blick und gar seine Ausstrahlung gehörten nur mir. Ohne sie konnte ich nicht leben. Jack, war mein alles. Mit ihm fühlte ich mich so kindisch. Ich konnte einfach glücklich sein wenn er in der Nähe war.
'Amanda?' fragte er plötzlich. Ich hob den Kopf und sah ihn an.
'Darf ich dich mal was fragen?' sagte er.
'Alles was du willst...' antwortete ich. Er sah an mir vorbei und blickte starr geradeaus.'Wie findest du die Benetts so?' fragte er mich. Ich sah ihn mit einem fragenden Blick an. Er zuckte nur mit den Schultern.
'Ist ja nur eine Frage' sagte er schließlich. Ich lächelte.
'Wie ich die Benetts finde? Eigentlich recht sympathisch. Catherine ist wirklich sehr nett und freundlich. Ich sehe sie schon als gute Freundin. Und Mr Benett ist auch sehr reizend. Er ist sehr verständnisvoll und aufrecht. Manchmal da habe ich das Gefühl ihn sehr gut zu kennen...' sagte ich.
'Wie meinst du das?' fragte er mich und sah mich immer noch nicht an.
'Ich weiß nicht. Es ist als ob ich ihn schon aus einem früheren Leben kennen würde. Irgendeine Art Anziehungskraft oder so. Die Art wie er mich ansieht und die Tatsache, dass er den Kontakt zu mir vermeidet bringt mir das Gefühl, dass ich irgendwie einen Fehler mache.' Ich sah zu ihm herab. Eigentlich hatte ich erwartet, dass er mich auslachen würde, aber stattdessen lächelte er ernst.
'Was für einen Fehler meinst du?' fragte er freundlich.
'Ich hab doch gesagt, dass ich es nicht weiß.....' Ich zuckte mit den Achseln.'So als ob ich eigentlich mitte ihm reden müsste. Als ob wir die Distance verkleinern müssten. Aber das sind verrückte Gedanken. Manchmal, da will ich einfach zu ihm gehen und fragen, ob ich ihn denn so sehr an seine Tochter erinnern würde, dass er mich scheucht. Ich wünschte mir seine Tochter könnte einfach bei ihm sein.' sagte ich erschöpft.
'Ja, das wünsche ich mir auch...' flüsterte er.

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'Und was ist mit dir?' fragte sie mich lächelnd.
'Es ist bestimmt nicht leicht seine Tochter nicht sehen zu können. Ich meine Ich habe meine Eltern schließlich auch vermisst. Ich will nicht wissen wie es seiner Tochter geht....' sagte ich schnell. Sie lächelte verzogen.
'Sie vermisst ihn bestimmt schrecklich. Es muss wohl keinen einzigen Tag in ihrem Leben an dem sie sich nicht wünschte bei ihrem Vater zu sein. Jeden Tag stellt sie sich die Frage, ob alles nicht anders gekommen wäre, wenn sie keinen Fehler gemacht hätte. Wenn es sie gar nicht gäbe.....' flüsterte sie.
'Darf ich fragen, wie du nun auf diesen verrückten Gedanken kommst?' fragte ich verärgert. 'Hatte Robert etwa Streit mit seiner Tochter? Reden sie nicht mehr miteinander?' .'Jack, ich hab keine Ahnung. Aber seine Augen versuchen mir etwas zu zeigen, etwas zu sagen, Einsicht über etwas zu geben.....Ach, was soll´s. Der Arme Mr. Benett sieht mich und denkt an seine Tochter, das ist alles....Warum muss eigentlich ausgerechnet ich die Doppelgängerin spielen?' fragte sie kindisch.
Ich lachte und drückte ihr einen Kuss auf die Hand.
'Eins solltest du wissen. Du bist einmalig. Es kann keine Doppelgängerin von dir geben. Du bist Amanda und dass wirst du auch immer bleiben. Meine Amanda, ma petite' sagte ich leise. Sie lachte und stand auf. Ich hielt ihre Hand immer noch fest.'Wo willst du hin?' fragte ich sie. Sie stellte sich näher an das Fenster und legte die Hand an die Scheibe. Ich stand ebenfalls auf und stellte mich hinter sie. Dann legte ich meinen Kopf an ihre Schulter und küsste sie auf die Wange.
'Jack?' fragte sie ohne mich einmal anzusehen.
'Hmmm' murrte ich an ihrem Ohr. Ich spürte ihre Wärme wie ein Feuer in mir aufglühen. Ich küsste ihre Wange ein zweites Mal und ein drittes Mal. Ich liebte diesen sauren Geruch nach Himbeeren und ihre schmeichelhafte Haut. Ich liebte die Kälte, die auf ihrer Haut lastete. Ich liebte alles an ihr.
'Ist schon in Ordnung....' sagte sie wieder und drehte sich zu mir. Ich nickte. Dann ging sie zu dem Tisch und setzte sich seufzend auf die Kante.
Sie streckte ihre Hand aus und nahm eine Mappe zur Hand, dann fing sie an zu lesen. Ich saß nur da und beobachtete sie. Ich beobachtete wie ihre Augenbrauen sich zusammen zogen. Die schwungvollen makellosen Augen brauen wirkten wie ein feiner Pinselstrich in ihrem Gesicht. Ihre weiße Haut glühte im Neonlicht. Ich sah sie an , als ob sie der letzte Strahl war.'Amanda?' fragte ich leise. Sie sah nicht auf aber nickte langsam.
'Kommst du am Wochenende zu mir?' fragte ich sie. Sie hob den Kopf und sah mich lächelnd an.
'Okaaaayyy, darf ich fragen wie du nun darauf gekommen bist?' fragte sie mit hochgezogenen Brauen.
'Ich habe Geburtstag....' sagte ich leise und schmunzelnd. Ihre Augen wirkten für einen Moment erschrocken, dann hellte sich ihre Miene auf und sie strahlte.
'Natürlich! Ich komme und ob ich das tue !' sagte sie strahlend. 'Was wünschst du dir?' fragte sie aufgeregt und legte sogleich die Mappe aus der Hand.
'Nichts. Ich will nur, dass du kommst...' sagte ich leise, 'eine kleine Party zwischen Freunden...'.
Sie nickte. 'Seid wann stehst du auf Partys?' fragte sie mich.
'Frag mich nicht. Gabrielle hat es mir aufgezwungen...' antwortete ich. Ihr Blick senkte sich und sie nahm wieder die Akte zur Hand und las einfach weiter.
Ich war plötzlich verärgert. Warum musste ich das auch nur sagen ?
'Hey...und am Freitag machen wir hier eine kleine Feier...' sagte ich schnell.
Sie nickte nur leise und ließ sich nicht von mir beirren. Ich stand auf und küsste sie auf die Stirn. Sie sah mich aus ihren großen Augen an.
'Gehst du schon?' fragte sie. Ich schüttelte den Kopf.
'WIR gehen...' sagte ich. Sie sah mich fragend an.
'Die Sachen packen wir ins Auto. Ich sag Milce Bescheid, er kennt sich damit aus.'
'Mein Auto steht unten geh du nur. Ich fahre allein.' sagte sie.
'Nein, ich würde gerne mit dir zum East River fahren.' sagte ich. Sie zögerte kurz, doch dann packte sie die Sachen zusammen und wir verließen das Büro.







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