If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 27.06.2009




'Hast du gesehen wie rot er geworden ist?' fragte Megan kichernd. Ich schloss die Tür und lehnte mich seufzend gegen sie. Ich sah wütend zu Megan.
'Spinnst du ! Mach das nie wieder.....' sagte ich. Plötzlich war ein lautes brummendes Schnarchen zu hören.
'Komm wir gehen nach oben! Jerry schläft auf dem Sofa...' flüsterte sie und zog mich hinter sich die Treppen hinauf. Wir betraten mein Zimmer. Eilig schloss sie die Tür ab. Dann ließ sie sich auf mein Bett fallen und sah mich fragend an.
'Erzähl schon!' drängte sie. Ich zog meine Jacke ruhig aus und öffnete meinen Schrank. Dann nahm ich meinen Schlafanzug aus dem Schrank und zog mich aus.
'Spann mich doch nicht auf die Folter!' sagte sie wütend. Nachdem ich meinen Schlafanzug angezogen hatte setzte ich mich im Schneidersitz zu ihr auf mein Bett.
'Was habt ihr gemacht?' fragte sie. Ich zuckte mit den Achseln.
'Wir sind spazieren gegangen.....' antwortete ich. Sie sah mich erwartungsvoll an.
'Und dann?' fragte sie leise.
'Dann haben wir uns auf die Wiese gesetzt......' sagte ich.
'Und dann?' fragte sie wieder.
'Dann haben wir geredet.....' antwortete ich. Sie sah mich verstört an. Sie stand auf und ging zur Tür.
'Mit die kann man ja nicht reden......Behalt es eben für dich.....' sagte sie und schloss die Tür auf.
'Megan!' rief ich ihr nach. Dann klopfte ich auf das Bett. Sie zögerte.
'Versprochen ich erzähle dir alles!' sagte ich. Dann lächelte sie und schloss die Tür wieder ab. Sie legte sich neben mich auf das Bett und stützte den Kopf auf die Hände.
'Fang von Anfang an!' sagte sie. Ich sah zur Decke und dachte nach.
'Naja, du weißt was an dem Freitag Abend passiert ist....auf der Verlobungsfeier....' sagte ich. Sie nickte.
'An dem Abend als Jacks Eltern gekommen sind, da haben wir geredet...' sagte ich.'Wann denn ?' fragte Megan und sah mich lächelnd an.
'Als ich diese blöde Salatschüssel holen gegangen bin....Er stand plötzlich hinter mir. Dann hat er mich gegen die Wand gedrückt und gefragt warum ich nicht mit ihm reden
würde....Dann hat er gelacht und gesagt dass er von mir geküsst werden will:....' sagte ich.Megan setzte sich aufrecht hin und sah mich mit großen Augen an.
'Oh Mein Gott!' flüsterte sie. Ich nickte.
'Hast du ihn geküsst?' fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. Die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
'Naja, dann bin ich runter gekommen und er war plötzlich so gut drauf.....Als wir dann am Ende in unseren Wagen gestiegen sind hat er gesagt dass er mich liebt....' sagte ich. Megan griff nach einem Kissen und boxte hinein.
'Wow!!!!!' rief sie.
'Psch!' warnte ich. 'Du wirst Hillary noch wecken!' sagte ich.
'Okay erzähl weiter....' sagte sie.
'Also am nächsten Tag bin ich ins Büro, dann hat er mich ins Archiv bestellt. Als ich da war hat er mich in die Arme genommen und gefragt ob wir zusammen essen gehen können..Wir sind dann in ein Restaurant gefahren und haben gemeinsam gegessen...Dann kam Catherine ....Wir haben uns etwas unterhalten und sind anschließend zurück ins Büro.' sagte ich.'Oh, Wahnsinn! Und was war mit heute?' fragte sie.
'Ich hab vom Büro aus bei der CSI angerufen. Dann bin ich nach Hause gefahren. Ich habe geklopft und rate mal wer die Tür aufgemacht hat?' fragte ich. Sie sah mich mit gerunzelter Stirn an.
'Ja, es war Jack. Er ist raus gekommen und hat die Tür wieder zugemacht. Dann hat er mich auf die Nasenspitze geküsst und mich in die Arme genommen.....' sagte ich. Megan sah mich träumerisch an.
'Er hat sich versteckt. Ich habe wieder geklopft und diesmal hat Hillary aufgemacht. Ich habe die Tür offen gelassen, damit er rein kann. Ich bin später doch nach oben gegangen...als ich unten in der Küche war stand er plötzlich vor mir!' sagte ich lachend. Megan legte den Kopf schief.
'Er sagte HÄTTEST DU LUST AUF EINEN NÄCHTLICHEN SPAZIERGANG? Dann war er wieder weg. Nachdem alle gegangen sind bin ich nach draußen....' sagte ich.'Wie hast du dich davon gemacht? Ich meine was hat Hillary dazu gesagt?' fragte sie aufgeregt.
'Ich hab ihr erzählt Daniel hätte gesagt das würde mir gut tun...' sagte ich grinsend.'Amanda! Du kleine Heuchlerin!' sagte sie überrascht.'Hat er dich geküsst?' fragte sie dann plötzlich.
Ich hatte nicht mit dieser Frage gerechnet. Ich sah verlegen zu Boden.
'Indirekt......Ich hab ihn zuerst geküsst...' flüsterte ich zur Antwort. Zu meiner Verwunderung blieb Megan locker.
'Gut so..:' sagte sie. Ich sah sie verwirrt an.
'Was?' fragte ich. 'Wie meinst du das jetzt?'
'Hör mal, wenn ein Mann eine Frau zuerst küsst, dann entsteht der Eindruck, dass er nur auf das eine fixiert ist. Aber küsst ihn zuerst die Frau, dann zeigt sie ihm ihre Zuneigung und signaliert DU DARFST MIR RUHIG NÄHER KOMMEN...' antwortete sie.
'Wow....daran hatte ich gar nicht gedacht...' flüsterte ich.
Megan lachte und drückte meine Hand.
'Deshalb hast du ja mich...' sagte sie.'So aber jetzt erzähl mal.....Wie fühlst du dich?'.Ich überlegte.
'Ich weiß nicht.....Ich habe das Gefühl, das soviel Glück einfach zu viel ist. Ich fühle mich so glücklich. Wenn ich jetzt daran denke wie ich davor gelebt habe wird mir schlecht. Ich war so langweilig. Aber jetzt sehe ich einen Sinn darin zu Leben und zu Lachen. Jack ist alles was ich in meinem Leben je hatte....Ich würde mit ihm an das Ende der Welt gehen...' antwortete ich. Megan lächelte.
'Ich freue mich so für dich ....Ich habe dich seit langer Zeit nicht mehr so glücklich gesehen....' sagte sie. Ich lachte.
'Ich auch nicht...Ehrlich gesagt macht es mir Angst...' antwortete ich.
'Quatsch....Was sollte jetzt noch schief gehen?' fragte Megan. Ich sah trübselig aus dem Fenster.
'Es gibt viel was schief gehen kann.....Jack ist Verlobt...auch wenn ich diesen Gedanken immer verdränge. Sein Herz und seine Seele gehören mir, aber sein Körper gehört Gabrielle.' sagte ich.
'Habt ihr darüber geredet wie es nun weitergehen soll?' fragte sie mich.
'Nein...ich will auch nicht darüber reden. Ich weiß doch selber noch nicht was geschehen soll....Jede andere Frau hätte von Jack gefordert, dass er Gabrielle die Wahrheit sagt und sich von ihr trennt.....Aber ich kann das nicht.....Ich will das nicht. So ein Monster bin ich nicht....' antwortete ich. Megan nahm mich in ihre Arme.
'Ach, Amanda.....' sagte sie seufzend 'Irgendwann ist das Glück auf deiner Seite...'.Ich lachte darüber.
'Unwahrscheinlich....' antwortete ich. Sie sah mich verletzt an, dann lächelte sie wieder.'Nach jedem Sturm scheint mal die Sonne.....' sagte sie. Dann runzelte sie wieder die Stirn.'Oder war es nach jedem Gewitter?' fragte sie sich selbst. 'Ach was soll´s ist ja beides das Gleiche...'.Wir lachten gemeinsam und schmiegten uns unter meine Decke.
'Wer macht jetzt das Licht aus?' fragte ich. Plötzlich fing Megan an zu schnarchen.'Okay, ich mache das schon....' sagte ich und verdrehte die Augen. Dann war es ganz dunkel im Zimmer. Ich tastete mich wieder zu meinem Bett und legte mich hinein. Ich sah zur Decke und überlegte nach.
'Amanda?' ertönte plötzlich Megans Stimme neben mir.
'Was?' gab ich zur Antwort.
'Kann Jack gut küssen?' fragte sie.
'Ich dachte du schläfst schon!' meckerte ich und zog mir die Decke über den Kopf.'Ich wette er kann gut küssen. Ich meine er ist ein gut aussehender Charmeur. Natürlich kann er gut küssen. Hast du schon mal auf seine Lippen geachtet. Die sind so schön. Ach wem erzähle ich das eigentlich.....Du hast ja sogar selber davon gekostet...' sagte sie kichernd. Nach ein paar Minuten verstummte sie. Als ich sie wirklich schnarchen hörte kam ich wieder hervor. Ich schloss die Augen und dachte an Jack. Noch während der schönen Bilder, die mir vor Augen schwebten, schlief ich ein.

In Windeseile zog ich mir eine frische Jeans und einen Pullover mit Kapuze an. Megan schlief noch. Ich kämmte mir die Haare, putzte mir die Zähne und zog meine Schuhe an. Dann schlich ich mich aus dem Haus. Auf dem Weg zur Hauptstraße rief ich noch ein Taxi und stieg ein.
'Zur Pacific Street; Brooklyn.' sagte ich zum Fahrer.
Er pfiff durch die Zähne.
'Das kostet sie aber ein ganzes Vermögen...' sagte er und besah mich durch den Frontspiegel. Es war ein Afroamerikaner. Vom Alter her hätte ich auf ende Vierzig getippt.
'Das ist es Wert...' antwortete ich. Er nickte und fuhr los. Ich wusste es würde eine lange Fahrt werden. Vor allem mit dem Taxi. Ich war früh genug aufgestanden um pünktlich vor dem CSI-Quartier zu stehen. Nur würde die Rückfahrt ebenso lange dauern. Was bedeutete, dass ich später zur Arbeit auftauchen musste.
Während der Fahrt sah ich aus dem Fenster. Ich war sehr aufgeregt. Was würde ich tun wenn ich ihn wieder vor mir sah? Etwa einfach abhauen? Nein, sicherlich nicht. Während ich mir ausmalte was ich wohl sagen würde, fiel mir plötzlich Jack ein. Er würde wissen wollen wo ich gewesen war. Ich konnte ihm einfach die Wahrheit sagen, aber mein Magen zog sich bei dem Gedanken zusammen. Er würde wohl behaupten ich sei verrückt geworden. Hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank oder so. Ich wollte es ihm nicht sagen. Erst wenn dieser Psychopath hinter Gittern war. Dann konnte ich ihm beweisen, dass ich mir das alles nicht eingebildet vor allem nicht ausgedacht hatte. Das Auto kam zum Stehen und mein
Sicherheitsgurt drückte an meiner Brust.
'Was ist los?' fragte ich den Fahrer. Er fuhr das Fenster runter.
'Stau, Madam.' antwortete er. 'Wir werden warten müssen...'.
'Wie lange ist es noch bis zur Pacific Street?' fragte ich.
'Ungefähr 2,4 Meilen...' antwortete er ' Also um die 20 Blocks.'
Ich seufzte. Dann streckte ich meinen Kopf aus dem Fenster. Eine endlose Schlange hatte sich gebildet. Fahrer schrien sich gegenseitig an. Ein Verkehrspolizist pfiff auf seiner Pfeife. Es herrschte ein Chaos.
'Wie lange dauert es wenn ich zu Fuß gehe?' fragte ich den Fahrer, nachdem ich den Kopf wieder eingezogen hatte.
'Glauben sie mir das wollen sie nicht......Ungefähr 40 Minuten schätze ich mal..:' antwortete er. Ich überlegte kurz. Dann öffnete ich meine Handtasche und holte zwei 100-Dollar-Scheine heraus. Ich reichte sie dem Fahrer.
'Danke..' sagte er. Ohne zu Antworten stieg ich aus und bahnte mir einen Weg durch die eng nebeneinander stehenden Autos. Ich betrat den Bürgersteg und ging mit schnellen Schritten die Straße entlang. Als mich etwa nach fünfzehn Minuten gegen einen Mast lehnte um mir eine Verschnaufpause zu gönnen, hielt plötzlich ein schwarzes Auto neben mir. Das Fenster wurde runter gekurbelt und jemand fragte mich:
'Kann ich sie mitnehmen...?' Ich runzelte die Stirn und lehnte ab. Dann ging ich weiter. Der Wagen fuhr langsam neben mir her.
'Komm schon, ich beiße auch nicht...' sagte der Fahrer. Ich drehte mich erschrocken um.'JosH!?' rief ich verwirrt. Er grinste mich an. Ein Auto hinter ihm hupte plötzlich. Der Fahrer fing an zu fluchen.
'Steig ein bevor der noch ausrastet...' sagte er lachend. Ich lächelte und ging um das Auto. Dann setzte ich mich auf den Beifahrersitz und lehnte mich zurück.
'Was hast du hier zu suchen?' fragte er mich.
'Ich wollte eine Freundin besuchen....' antwortete ich.'Und du?'
'Ich hatte noch eine Vorlesung am Brooklyn College.' antwortete er.
Ich sah ihn von der Seite an.
'Was für eine Vorlesung denn?' fragte ich.
'Ich hab dir doch schon mal erzählt, dass ein Freund von mir Master an der Universität ist. Er hat mich zu einem Seminar eingeladen. Ich sollte einen Vortrag über Psychologie und Musik halten. Gleich muss ich noch zu einer Schülerin, die Privatunterricht bei mir nimmt.' sagte er.Ich nickte. 'Du kannst mich gleich um die Ecke rauslassen.' sagte ich.
'Ach ich habe noch ein wenig Zeit. Meine Schülerin wohnt in NoLita. Wenn ich schon hier bin kann ich dich genau so gut mitnehmen.' sagte er. Ich nickte, dann stiegen wir aus und betraten das Gebäude.
In der Eingangshalle fragte ich eine Frau, ob sie Larissa Dalton Beischeid geben könnte. Josh und ich warteten währenddessen. Nach einiger Zeit kam eine schlanke, zierliche Frau auf uns zu. Sie hatte braunes Haar und blaue Augen. Sie streckte mir die Hand hin und lächelte.'Guten Morgen, Ms. Harrison. Ich bin Larissa Dalton. Freut mich sie kennen zul ernen.' sagte sie in einem überlauten Ton.
'Danke, Larissa. Ich freue mich ebenfalls. Das ist ein Freund von mir.' sagte ich kurz. Sie nickte ihm zur Begrüßung zu, dann gingen wir einen langen Korridor entlang.
'Wissen sie Maurice hatte noch kurz zu tun. Wenn sie hier warten würden, müsste er gleich komme.' sagte sie und ließ mich und Josh in eine Art Besprechungszimmer allein. Plötzlich wurde ich von Panik und Angst gepackt. Was hatte ich mir bloß eingebildet, als ich hierher gekommen war? Woher hatte ich diese Naivität gehabt? Ich sah mich hilfesuchend um. Was wenn er mich umbringen wollte? Aber, Josh war ja da, redete ich mir gleich wieder ein. Meine Hände waren ganz feucht. Mein Atem ging völlig unregelmäßig. Mein Herz raste so schnell, dass ich Angst hatte tot umzufallen. Plötzlich waren Schritte zuhören. Noch bevor ich Schlucken konnte ging die Tür auf und ein junger Mann kam herein. Gefolgt von Larissa. Ich war plötzlich versteinert. Es war genau der selbe wie an jenem Abend. Sein rabenschwarzes Haar glänzte immer noch und seine schwarzen Augen hatten immer noch diesen kühlen Ausdruck. Er reichte mir die Hand. Ich zuckte zusammen.
'Guten Tag, Ms. Harrison.'sagte er plötzlich in einem netten Ton. Meine Angst war plötzlich weg. Ich sah mir sein Gesicht genauer an. Keine Anzeichen von Nervosität oder Zynismus. Irgendetwas stimmte nicht dachte ich. Der Mann hielt immer noch seine Hand gestreckt zu mir.
'Mein Name ist Maurice Kennedy...' sagt er langsam und sah sich kurz nach Larissa um. Diese zuckte mit den Schultern. Mein Herz das gerade von Angst und Panik gerast hatte beruhigte sich. Ein anderes Gefühl überwältigte mich. Ich schluckte und sah den Mann intensiv an. Er sah sich bloß verwirrt und irritiert um. Ich hob langsam meine Hand und nahm seine.
'Mein Name ist...A-Amanda Harrison...' sagte ich stotternd. Er lächelte zur Begrüßung. Nein, dachte ich. War das möglich? Dieser Mann sah ganz anders aus. Er hatte sich so ruhig Verhalten. War er wirklich das Monster das mich seit langer Zeit verfolgte. Ich schluckte. Ich zog meine Hand erschrocken zurück. Eine Erkenntnis hatte mich gepackt. Es war nicht der Psychopath. Er hatte mich an der Nase herumgeführt. Ich war auch noch so dumm ihm zu glauben. Ich packte Josh am Arm und zog ihn hinter mir her.
'Wir gehen....' sagte ich nur. Larissa und Maurice sahen uns verdattert nach. Ich spürte ihre verwirrten und irritierten Blicke. Als Josh und ich am Auto ankamen sah ich mich noch ein letztes Mal um. Dann stiegen wir in den Wagen.
'Was war denn los?' fragte Josh verwirrt.
Ich antwortete nicht. Ich krallte meine Finger in das Leder des Sitzes und versuchte klare Gedanken zu fassen.
Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich hatte wirklich geglaubt er habe die Wahrheit gesagt. Ich war dumm! Welcher Mörder hinterlässt freiwillig Spuren? Ich schloss die Augen. Der Mann mit den schwarzen Haaren und dem Overall war es nicht. Wer dann?
Nich während meiner Gedanken klingelte plötzlich mein Handy. Ich versuchte mir eine Ausrede auszudenken, die ich Jack und Megan liefern konnte.
'J-Ja?' fragte ich stotternd und hielt mir das Handy ans Ohr.
'Denkst du allen ernstes ich bin so dumm? Denkst du das wirklich?' fragte eine erboste Männerstimme am anderen Ende. Ich seufzte.
'Du bist und bleibst so.....Sieh dich doch um! Niemand weiß dass es mich gibt! Weißt du was dass bedeutet? Dass ich dein einziger Freund bin!' sagte er keuchend.
'Nein...' flüsterte ich.
'Ach ja? Das werden wir bald sehen, Rose.' sagte er und legte auf. Ich klappte mein Handy zu und fuhr mir verstört durch das Haar.
'Amanda?' fragte Josh. Ich sah ihn verwirrt an.
'Tut mir Leid....' sagte ich.
'Ist alles in Ordnung?' fragte er. Ich nickte.
'Warum bist du so eilig aus dem Gebäude gerannt?'
'Ich...Ich habe einen Bekannten gesehen...' lügte ich leise.'Wir haben keinen guten Kontakt...' sagte ich. Er nickte.
'Wo soll ich dich hinfahren?' fragte er.
'Zur Plaza, bitte. Ich habe heute noch zu tun.' sagte ich. Er nickte.
'Eye, Eye, Ma´m.' sagte er lächelnd. Die Fahrt dauerte etwa zwanzig Minuten. Ich schloss die Augen während der Fahrt. Als der Wagen zum Stehen kam öffnete ich sie wieder.'Endstation...' sagte Josh lachend und wir stiegen aus.
'Danke, Josh. Das wäre nicht nötig gewesen...' sagte ich. Er kam zu mir und küsste mich auf die Wange.
'Gerne doch.' sagte er und verabschiedete sich. Als ich an der Ampel wartete rief er wieder nach mir.
'Gehst du mit mir Morgen Abend Essen?' fragte er. Meine Hände wurden feucht.
'Ähm...ich....Ich rufe dich an....wenn ich Zeit habe...' sagte ich. Er nickte und stieg wieder in seinen Wagen, dann fuhr er davon. Ich blies meine Wangen auf und ließ die Luft langsam aus meinem Mund strömen. Josh brachte mich wirklich in Bedrängnis. Dann ging ich über die Straße und betrat das Hauptquartier. Mein Büro war halbleer. Jack war nirgends zu sehen. Ich setzte mich an meinen Tisch und zog meine Jacke aus. Plötzlich tauchte jemand vor mir auf. Es war Jack. Sein Blick war auf eine rote Mappe gerichtet, deren Deckblatt er sich gerade durch las. Ohne mich eines Blicks zu würdigen legte er die Mappe auf meinen Tisch und setzte sich auf die Kante. Er sah mich immer noch nicht an. Sein Blick haftete auf der Mappe.'WO warst du?' fragte er.
'Ich hatte noch etwas zu erledigen...' sagte ich.
'Mit Josh Jefferson?' fragte er skeptisch und runzelte die Stirn. ER sah mich trotzdem nicht an. Es sah aus als wäre er voll und ganz auf den Text konzentriert.
'Ich hab ihn zufällig getroffen....' sagte ich. 'Dann hat er mich hergefahren...'
'Zufällig ist gut.....Ich hab das Gefühl, dass der Typ dich auf den Straßen aufsucht....' sagte er. Ich sah ihn an und verdrehte die Augen.
'Sei nicht kindisch. Er hat mich auf der Straße gesehen und mich hergefahren...' sagte ich.'Seid ihr auch zusammen was essen gegangen?' fragte Jack.
'Nein, warum fragst du?' sagte ich.
'Keine Ahnung. Er sah so hungrig aus, dass er sich auf dich gestürzt hätte....' sagte er. Ich seufzte energisch.
'Wir sind nur Freunde. Auf so einen Gedanken würden wir niemals kommen....' entgegnete ich.
'Freunde? Megan und ich sind auch nur Freunde....Aber ich küsse sie deshalb nicht gleich....' sagte er wütend und sah mich das erste mal an.
'Jack! Das reicht! Du gehst zu weit! Du vergisst wohl wer uns überhaupt bekannt gemacht hat! Es war deine zukünftige Frau! Mal davon abgesehen. Wie kannst du bloß glauben, dass Josh mir etwas bedeuten würde. Reicht es dir denn nicht, dass ich dich schon so mit einer anderen Teilen muss!' sagte ich traurig. Dann stand ich auf und verließ den Raum. Ich ging in ein Nebenzimmer. Es war nur mit einem Tisch und vier Stühlen ausgestattet. Kurz darauf ging die Tür wieder auf und Jack kam herein. Ich wischte mir die Träünen weg und sah aus dem Fenster.
'Es tut mir Leid.....' sagt er. 'Bitte hör auf zu weinen ..Ich habe es nicht so gemeint. Es macht mich bloß verrückt wie er dich so ansieht.'
'Jack....Wie glaubst du geht es mir wenn Gabrielle deine Hand hält und dich Schatz nennt?' fragte ich schluchzend. Er nahm mein Gesicht in die Hände.
'Es tut mir wahnsinnig Leid. Aber ich habe Angst dich mit jemanden teilen zu müssen...' sagte er.
'Vergiss nicht, ich TEILE DICH SCHON mit jemanden....' entgegnete ich. Er nickte und wischte mir die Tränen weg.
'Ich liebe dich....Ich liebe dich, dafür dass du so einmalig bist. Ich liebe dich dafür, dass du nur mir gehörst und sonst niemandem und vor allem Liebe ich dich dafür dass du nicht kitschig bist. Du gehörst nicht zu den Frauen, die sich jeden Morgen schminken müssen oder ihren Partner mit Schatz oder Liebling ansprechen müssen um ihre Zuneigung zu zeigen und vor allem du bist nicht egoistisch....Jede andere Frau wäre eifersüchtig....Aber du bleibst gelassen, weil du mir vertraust....Und dafür liebe ich dich....' sagte er. Ich lachte und schmiegte mich in seine Arme.
'Du bist mein ganzes Leben....tu das nie wieder....'
'Versprochen nie wieder....' sagte er und drückte mich an sich. 'Es tut mir Leid...'.Ich lachte und sah zu ihm auf.
'Ist schon in Ordnung....Kann schon mal passieren wenn man verliebt ist....' sagte ich. Er lachte und küsste mich daraufhin auf die Nasenspitze.
'Hey, aber zum Essen hat er dich trotzdem eingeladen, oder?' fragte er. Ich nickte.'Ich hab ihm gesagt, dass ich anrufe, FALLS ich Zeit haben sollte....' antwortete ich grinsend.'Aber du rufst doch nicht an, oder?' fragte Jack. Ich sah ihn böse an. Dann lachte er.'War nur Spaß, ma petite[MEine Kleine]...' entgegnete er. Ich lachte.
'Du verstehst doch was MA PETITE bedeutet, oder?' fragte er unsicher. Ich nickte lachend.'Gut, das habe ich nämlich von meinem Vater. Zuerst hab ich gedacht er hätte mich verarscht oder so. aber wenn du weißt was es bedeutet ist es ja in Ordnung....' sagte er zufrieden.'Was bedeutet das denn?' fragte er zehn Sekunden später.
Ich lachte und küsste ihn auf die Wange.
'Meine Kleine....' antwortete ich. Er nickte triumphierend. Dann küsste er mich auf die Stirn und drückte mich ein letztes mal fest an seine Brust bevor wir den Raum verließen.







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