If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 26.06.2009




Ich ging die große lange Allee entlang. Als eine kühle Brise auf kam zog ich meine Jacke enger um meinen Körper. Von Jack war keine Spur. Ich wartete schon seit einer halben Stunde. Vielleicht hatte er mich ja wirklich auf den Arm genommen. Ich drehte mich wieder in die andere Richtung und ging zurück. Plötzlich hörte ich ein rhythmisches gedämpftes Geräusch. Als ich mich umwandte sah ich jemanden die Allee entlang laufen. Ich ging ein paar Schritte zurück, da ich mit dem Schlimmsten rechnete. Und als ich die Augen dieser Person im Schein der Lichtwerfer leuchten sah wurde mir klar, dass meine Panik um sonst war.
'Wo warst du? Ich warte schon seit einer halben Stunde!' schimpfte ich. Jack blieb vor mir stehen und atmete erstmal wie ein Marathonsieger.
'Gabrielle...hat mich noch...aufgehalten...' sagte er keuchend. Ich nickte.
Anschließend gingen wir die Allee gemeinem entlang.
'Hör mal, Jack....Es tut mir Leid wegen vorhin...' sagte ich leise.
Er sah mich verwirrt an. Ich hasste es mich entschuldigen zu müssen vor allem bei ihm.'Ich hab mich nicht unter Kontrolle gehabt....Tut mir Lied, das ich dich vor allen angeschrien habe.' sagte ich nochmal. Er nickte. Im nächsten Moment lachte er.
'Ist schon in Ordnung, ma petite[Meine Kleine] . Kann passieren wenn man verliebt ist...' sagt er. Ich blieb stehen und sah ihm verdutzt nach. Er lachte und als er sich umdrehte und zu mir sah streckte er den Arm aus und zog mich zu sich. Er nahm mich in seine Arme. Ich schmiegte mich an seine Brust. Mir war immer noch kalt. Ich fuhr mit meiner Hand unter seiner Jacke entlang. Seine Wärme war so schön. Ich liebte diese Wärme und die dazugehörigen Arme ebenfalls....

Ich konnte ihre kalten Hände an meinem Rücken spüren. Sie zitterte. Ich drückte sie fester an mich. Wie konnte ich bloß sauer auf sie sein? Ich lachte bei dem Gedanken, dass sie ernsthaft glaubte ich würde ihre kleinen Ausraster nicht verzeihen....
Wir gingen neben einander her. Ihr Atem ging gleichmäßig. Es tat gut sie hier bei mir zu haben. Ich vermisste sie in jeder Sekunde. Als ich versuchte mich daran zu erinnern wie ich vor ihr gelebt hatte tat es weh. Ich hätte alles getan um die Zeit zurück spulen zu können. Was hätte ich doch alles getan um allen anderen Frauen fern zu bleiben. Hätte ich doch damals gewusst, dass mein persönlicher Engel irgendwo wartet, hätte ich mich keiner Frau genähert. Ich wünschte mir sie wäre die allererste Frau in meinem Leben gewesen. Aber hätte ich sie denn damals schon so sehr geliebt? Oder wäre sie nur eine schlicht einfache Frau gewesen? Ich weiß es nicht, aber ich weiß nur, dass sie die letzte Frau sein wird.
'Wie schön der Mond heute Abend doch ist...' sagte sie, als wir uns auf eine Wiese setzten.'So schön nun auch nicht!' sagte ich. Sie sah mich an und zog dabei die Brauen zusammen.'Was gibt es denn schöneres?' fragte sie. Ich schmunzelte.
'Die Sonne....' antwortete ich.
'Ja, aber Jack, es ist doch nachts. Im Moment ist nur der Mond zu sehen.' widersprach sie. Ich schüttelte eifrig den Kopf.
'Ich kann die Sonne sehen....' antwortete ich. Sie sah mich mit gerunzelter Stirn an.
'Wieso kann ich sie nicht sehen?' fragte sie.
Ich lachte.
'Ach, Amanda, kann man sich selbst sehen?' fragte ich. Sie sah mich drei Sekunden lang verwirrt an und als ihr klar wurde, dass ich sie meinte sah sie verlegen zu Boden.
'Weshalb warst du eigentlich so frustriert?' fragte ich sie. Sie sah mich aus ihren großen grünen Augen an.
'Ich weiß nicht. Dass Mike auf dich gewettet hat finde ich unerträglich. Ich hätte ihm am liebsten eine rein gehauen.' sagte sie. Ich lachte bei dem Gedanken.
'Lach nicht! Wenigstens habe ich versucht ihn davon zu überzeugen, dass du nicht aufgeben wirst...' sagte sie wütend. Ich lachte wieder.
'Ach, Amanda. Du bleibst immer mein kleines Mädchen.' sagte ich und küsste sie auf das Haar.
'Jack du redest so, als ob ich deine Tochter wäre!' sagte sie.
'Weißt du ich liebe es wenn du sauer oder wütend bist. Aber am tollsten finde ich es wenn du verzweifelt bist!' sagte ich und lachte.
Ich streckte mich und legte mich rücklings auf die Wiese. Dann verschränkte ich die Arme hinter dem Kopf und sah zum Himmel empor.
'Was denkst du gerade?' fragte sie mich.
'Dass ich so blind war wie diese Nacht und nicht erkannt habe wie sehr ICH Dich doch liebe!' antwortete ich. Sie sah kurz zum Himmel auf und legte sich dann neben mich. Ihr Kopf ruhte an meiner Brust. Sie streifte ihre Schuhe ab und schmiegte sich fest an mich.'Jack, mir ist so wahnsinnig kalt!' sagte sie mit zittriger Stimme. Ich setzte mich langsam auf und lehnte mich gegen einen Baumstamm. Dann sah sie zu mir auf.
'Ich liebe dich...' flüsterte sie. Als sie das sagte war mein Herz plötzlich von der größten Wärme im ganzen Universum gefüllt. Ich lächelte ihr zu.
'Ich dich auch, ma petite....' antwortete ich.
Ihre Augen funkelten unter dem Mondschein. Plötzlich hatte ich ein Deja-vu. Ihre Augen zeigten den selben Ausdruck wie in jener Nacht auf dem Balkon. Ihre Lippen hatten den selben zartrosanen Farbton. Ich hatte auf einmal diesen leichten süßen Geschmack im Mund. Ich versuchte der Versuchung zu widerstehen. Ich wollte in Sache Amanda vorsichtiger sein. Sie war keine normale Frau. Ich konnte sie nicht einfach so küssen. Sie war etwas besonderes. Ich spürte ihren süßen Atem auf meinem Gesicht. Sie sah mich an. Ihr Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Lippen. Dann sah sie mich an und lächelte. Im nächsten Moment spürte ich den Druck ihrer kalten zarten Lippen auf meinem Mund. Ich rührte mich nicht. Ich wollte nicht, das sie das Gefühl bekam das ich sie bedrängen wollte. Aber als sie selbst nach zehn mörderischen langen Sekunden nicht abbrach hob ich meine Hand und legte sie an ihre Kehle. Ich zog die Lippen nach und atmete auf. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und setzte sich aufrecht hin, sodass wir auf selber Höhe waren. Sie fuhr mit ihren Fingen an meinem Hals entlang. Ich spürte ihre kalten Finger an meiner Schulter und schon im nächsten Moment hatte sie ihre Hand an meinem Nacken und fuhr unter mein T-Shirt. Ich atmete erschrocken auf als ich ihre kalten Finger auf meinem Schulterblatt zu spüren bekam. Meine Narbe fing wieder an zu pulsieren. Ihre andere Hand vergrub sie in meinem Haar.Jack küsste sie mit aller Leidenschaft. Er hatte noch nie bei einem Kuss so empfunden. Zuerst glaubte er es sei Amanda die ihre Lippen so hart auf seinen Mund presste und die Finger in seine Schulter krallte. Doch auf einmal bemerkte er, dass er es war der ihren Kopf zu sich drückte. Sobald er etwas nachließ, ließ auch der Druck auf seinen Lippen nach. Nach kurzer Zeit löste sie sich von ihm und sah ihn verwirrt an. Sie sah ihn eindringlich an.
'Es....es tut mir Leid.....' stotterte sie. Dann stand sie auf und zog ihn ebenfalls mit sich auf die Beine.
'Ich sollte besser gehen....' sagte sie zu ihm. Er nickte und trabte hinter ihr her. Als sie die Wiese verließen und die Allee entlang zu ihrem Haus gingen drehte sie sich abermals zu ihm und forderte ihn auf zu gehen.
'Ich schaffe das schon allein....' sagte sie lachend.
'Kommt nicht in Frage! Ich gehe erst wenn du hinter der Tür verschwunden bist!' sagte er stur.
Sie ging die Veranda hinauf und sah zu ihm.
'Gute Nacht...' flüsterte sie.'Ich liebe dich...' fügte sie nach langem Zögern hinzu.Er lachte und sah ihr nach.
'Ich liebe dich auch....Rose' sagte er und ging einen Schritt zurück, als die Tür plötzlich aufging.

Ich vergaß zu Atmen. Mein Herz setzte aus, als die Tür zu unserer Wohnung langsam aufging. Ich hätte am liebsten aufgeschrien. Es war zu spät um Jack noch zu signalisieren sich zu verstecken. Ich blieb wie versteinert stehen. Die Person, die die Tür geöffnet hatte kam einen Schritt heraus und stellte sich zu mir auf die Veranda.
'Na, ihr zwei!' hörte ich Megans fröhliche Stimme. Ich atmete auf.
'Megan!' flüsterte ich wütend und lehnte mich an das Holzgeländer.
'Hallo Jack!' flüsterte sie ebenso fröhlich in seine Richtung.
'Ha-Hallo...Meg....' stotterte Jack und fasste sich verwirrt an den Kopf.
'Wo wart ihr?' fragte sie schmunzelnd.
'Im Büro!' antworteten Jack und Ich gleichzeitig. Megan sah uns immer noch schmunzelnd an. Sie verkniff sich ein Lachen und sah uns erwartungsvoll an.
'Im Büro, Ja? Mitten in der Nacht um halb zwei?' fragte sie kichernd.
'Ja.....ich hab was vergessen.....' antwortete ich stotternd.
'Was denn?' kicherte Megan.
'Meine...Meine....Tasche..ja, meine Tasche' antwortete ich. Sie lachte.
'Wo ist sie denn?' fragte sie frech.
'Okay, du hast mich ertappt....Zufrieden?' fragte ich wütend. Sie grinste.
'Los, mach das du rein kommst.' sagte ich und schob sie zur Tür. Sie drehte sich noch kurz zu Jack und winkte ihm zu.
'Gute Nacht, Jack!' sagte sie grinsend.
'Gute Nacht.....' antwortete Jack und strich sich mit der Hand verwirrt über den Kopf.Ich warf ihm noch einen letzten Blick zu, ER formte mit den Lippen ein I LOVE YOU.In diesem Moment machte mein Herz einen gigantischen Sprung......







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