If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 26.06.2009




Es war staubig und dunkel. Die ganzen Regale waren bis zur Decke hin gefüllt mit Akten und Dossiers. Es sah aus wie eine Bücherei, die schon seit Jahrhunderten nicht mehr benutzt wurde. Es gab nur zwei oder drei Kollegen von mir die in der Woche hier vorbei schauten sonst war nie jemand hier tätig. Ich schloss die Tür. Durch die Jalousien fiel etwas Licht in den großen Raum. Kein Lebenszeichen von Jack. Nur auf einem Tisch lagen ein paar geöffnete Mappen. Ich ging zu dem Tisch legte die Mappe in meiner Hand auf den Tisch und drehte mich wieder um um zu gehen. Ich schreckte zurück. Jack stand an die Tür gelehnt und sah mich grinsend an. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
'Hallo.....' sagte er. Ich nickte zur Begrüßung. Dann ging ich zu ihm und schob ihn zur Seite.'Wohin willst du?' fragte er. Ich sah ihn fragend an.
'Wohin denn wohl ?`' antwortete ich mit der Gegenfrage.'ich hab zu tun.'
' Nein, im Moment hast du nichts zu tun. Du musst mir helfen....' sagte er.
Ich versuchte ein Grinsen zu unterdrücken.
'Ach ja und wie kann ich ihnen denn helfen, Mr. Supercool?' fragte ich und verschränkte die Arme.
Er grinste und kräuselte die Nase.
'Wir könnten mit einem Kuss anfangen.....' sagte er. Ich hob die Brauen überrascht.
'Das hört sich interessant an, an was für einen Kuss dachten sie denn?' fragte ich. Er lächelte.'An einen zarten sanften Kuss....'antwortete er. Ich kratze mich am Kopf.
'Ich kenne einen besonderen Kuss. Es ist einer meiner Lieblingsküsse. Er nennt sich der Blaue Kuss.' sagte ich. Jack lachte auf und sah mich erwartungsvoll an.
'Okay, zeig mir doch mal wie er geht...' sagte er. Ich grinste zurück.
'Also bei einem effektivem Schlagkuss hat das weibliche Individuum den Vortritt. Es ballt die Faust hebt sie an und landet einen Schlag auf der Wange des männlichen Gegenüber. Er ist schmerzhaft aber etwas Masochismus muss sein.' sagte ich. Jack hob die Hand und strich mir über die Wange.
'Mein Lieblingskuss nennt sich der Lilienkuss.' flüsterte er. Ich musste unwillkürlich lachen.'Er ist sehr selten. Bei dieser Art von Kuss muss ein Mann eine Frau küssen, deren Haut so zart und sanft ist wie Seide und deren Duft keine Blume der Welt gleicht. Lilienkuss, weil Lilien einmalig sind....genau so wie du.....' sagte er. Ich duckte mich und kroch unter seinem Arm hindurch. Er drehte sich überrascht zu mir.
'Hey!' schimpfte er und lachte. Dann schnappte er mit den Armen nach mir. Ich war schneller und ging zurück. Er lief mir nach. Ich rannte durch den großen Raum und versteckte mich hinter einem Bücherregal. Ich lauschte auf seine Schritte. Dann drehte ich mich ruckartig zur Seite und stieß mit ihm zusammen.
'Hab ich dich!' rief er und hob mich auf seine Schulter. Ich hing wie ein Sack über seiner Schulter.
'Lass mich, Jack!' rief ich lachend. Doch er drehte sich im Kreis, sodass mir schwindelig wurde. Danach setzte er mich wieder auf den Boden. Ich schwankte durch den Raum. Alles drehte sich. Plötzlich stolperte ich über einen Karton und fiel auf die Knie. Ich sah zu Boden und blinzelte. Alles drehte sich immer noch. Der Boden unter meinen Knien schwankte. Jack setzte sich lachend zu mir und zerzauste mir das Haar.
'Mir ist schwindelig.....' sagte ich langsam. Er lehnte sich gegen ein Regal und zog mich an der Hand zu sich. Dann setzte er mich neben sich und legte mir eine Hand an den Kopf, so als ob er mein Fieber messen würde. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und er legte mir einen Arm um die Schultern. So saßen wir in der Dunkelheit. Ich atmete seinen Duft ein und horchte auf das Hämmern in seiner Brust. Nach einiger Zeit war das Schwindelgefühl wieder weg, aber ich traute mich nicht mich zu bewegen, da ich Angst hatte er würde sich ebenfalls bewegen. Er strich mir über das Haar und küsste mich auf den Kopf.
'Warum habe ich bloß nicht gemerkt wie viel du mir eigentlich bedeutest?' fragte er sich selber. Ich vergrub das Gesicht an seiner Schulter.
'Sag mal dieser Josh will der was von dir?' fragte er plötzlich. Ich zuckte mit den Achseln. Ich traute mich nicht mit ihm zu reden.
'Warum redest du nicht?' fragte er . Ich sagte nichts. Er hob mein Kinn an und drehte mein Gesicht zu sich.
'Ich weiß nicht....' antwortete ich. Er runzelte die Stirn und sah mich verwirrt an.
'Weißt du nicht warum du nicht redest oder ob Josh etwas von dir will?' fragte er. Ich sah ihn an und dachte nach. Dann biss ich mir auf die Lippe. -....-.-.-.-.-.-

'Beides....'antwortete sie verlegen. Ich lachte und küsste sie auf die Stirn.
Plötzlich stand sie auf und drehte sich weg.
'Was ist?' fragte ich. Sie sagte nichts. Ich packte sie am Arm und drehte sie zu mir.'Hör zu ich weiß ich habe dich sehr verletzt. Du denkst ich habe mit deinen Gefühlen gespielt, aber du bedeutest mir wirklich sehr viel. Ich kann mir nicht vorstellen was damals geschehen wäre, wenn dir bei diesem Motorradunfall etwas zugestoßen wäre.' sagte ich und verzog das Gesicht schmerzerfüllt. 'Du weißt ja nicht was für ein Gefühl es war dich so leblos dort liegen zu sehen. Für einen Moment wurde mir klar, dass du ja so zerbrechlich bist. Ich will dich nicht verlieren. Ich liebe dich, wirklich.' Sie sah zu mir und seufzte. Dann fuhr sie sich mit der Hand durch das Haar und sah mich wieder an.
'Du weißt nicht in was für einer Lage ich mich befinde Jack. Ich habe das Gefühl einen Abgrund hinunter zu stürzen.....' sagte sie. Ich nahm ihre Hand und küsste sie.'Solange ich bei dir bin wird dir nichts geschehen.' sagte ich. Sie sah zu mir und plötzlich glitzerten die Tränen in ihren Augen.
'Und was ist wenn du nicht mehr da bist, Jack?' fragte sie. Ich nahm sie in die Arme.'Ich bin immer für dich da. Das verspreche ich dir.'
'Ich bin so glücklich, Jack. Es ist ein Geschenk Gottes hier bei dir zu sein. Aber ich fühle mich wie eine Verräterin.' sagte sie. Ich sah zu ihr und runzelte die Stirn. Eine Träne rollte ihre Wange hinunter.
'Gabrielle hat sich eine Welt mit dir eingerichtet. Und ich bin gerade dabei ihr ganzes Glück zu zerstören. Du dürftest jetzt nicht hier sein. Du dürftest mich eigentlich gar nicht umarmen. Du müsstest bei ihr sein. Sie ist es die zu dir gehört....' sagte sie und vergrub das Gesicht an meiner Brust.
'Hey, sag so was nicht...Ich liebe dich. Du bist keine Verräterin. Das ist Ironie des Schicksals. Du kannst nichts dafür....Bitte, hör auf zu weinen.....' sagte ich und versuchte sie zu beruhigen. Nachdem sie sich die Tränen weggewischt hatte sah sie zu mir auf und lächelte. Ihre grünen Augen leuchteten. Ich küsste sie auf die Nasenspitze und legte ihr einen Arm um die Schulter.
'Hast du etwas vor?' fragte ich sie. Sie schüttelte den Kopf.
'Nein, warum?' fragte sie.
'Ich dachte wir gehen später gemeinsam zum Mittagessen...' antwortete ich. Sie lächelte.Dann ging sie einen Schritt zurück und zog ihr T-Shirt zurecht.
'Ich gehe dann mal.' sagte sie und schlüpfte durch die Tür. Ich ging zurück zum Tisch und nahm die Ordner die dort lagen, dann verließ ich ebenfalls den Raum.

Ich schlug mit den Armen um mich. Während ich durch den Gang lief spürte ich, dass mir kalt war. Ich konnte Jacks Schritte hinter mir hören. Es gab etwas was ich ihn fragen wollte. Aber mein Herz sagte mir ich solle es auf sich beruhen lassen und zunächst diese Momente genießen. Ich wusste dass diese Frage alles Glück zerstören würde. Aber früher oder später musste ich ihn fragen. Ich versuchte mich in seine Rolle zu versetzen und zu entscheiden was ich getan hätte, aber es war unmöglich. Jack war ein Mann. Und ich wusste nicht wie Jack reagieren würde. Würde er Gabrielle dennoch heiraten? Ich biss mir auf die Lippe und betrat das Büro. Dann ging ich zu meinen Tisch und setzte mich. Jack kam ebenfalls rein und stellte die Aktien in das Regal. Genau in diesem Moment kam Jerry herein und sah sich wild um.'Stanley, Peter, Milce, Catherine, Amanda, Jack, Jamina!!!!!!! Alle in Saal 4!!!!' rief er und ging wieder durch die Tür. Jamie folgte ihm durch die Tür und rief ihm wütend hinterher.'Jerry! Wie oft soll ich das denn noch sagen? Nenn mich nicht Jamina! Ich heiße Jamie! JAMIE!' rief sie. Stan, Peter und Milce beendeten ihre Arbeit und gingen ebenfalls durch die Tür.
'Jack, komm schon!' rief Stan ihm zu. Dann folgten Jack, Catherine und ich.
Wir betraten Saal 4 und setzten uns an den Tisch. Robert Benett stand vorne und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Sobald sich alle gesetzt hatten kam er vor und sah in die Runde.
'Okay, hört zu Leute. Mr. Regan hat für euch spezielle Trainings organisieren lassen. Ihr werdet alle im Kampfsport unterrichtet. Dazu bekommt ihr einen Hilfsunterricht in Punkto Ausrüstung. Milce wird im technischen Bereich gefördert. Der Rest von euch wird sich jeweils auf einem Gebiet spezialisieren. Peter und Stanley werden gemeinsam mit Jamie im Gebiet der Spionage unterrichtet. Catherine befasst sich mit der gesetzlichen Informationsbeschaffung und Megan wird unsere Leichendoktorin sein.' sagte er. Wir nickten alle zustimmend.
'Was haben Amanda und ich für eine Rolle in diesem ganzen Desaster?' fragte Jack.'ihr beiden werdet auf jedem Gebiet spezialisiert. Und mit spezialisiert meine ich nicht ihr sollt einfach nur zugucken. Sondern werdet ihr eine sehr große Förderung bekommen. Ihr werdet in jedem Gebiet über ein exzellentes Wissen und über eine intellektuelle Denkweise unterrichtet. Ihr seid das As. Ihr müsst alles können. Angefangen vom Zusammenbauen einer Magnum, ausspionieren geheimer Unternehmen bis hin zu ausführen und anführen von Operationen. Ich kann es nur noch einmal betonen Jack. Die Verantwortung liegt bei euch. Ihr müsst die Regierung nicht um Erlaubnis fragen, wenn ihr eine Aktion startet. Ach und bevor ich es vergesse: Du Amanda wirst als Profilerin und
Delaboriererin [Bombenentschärferin] ausgebildet. Und Jack, Du wirst als Experte für Nahkampfwaffen und Spionageabwehr ausgebildet. Also streng euch an.' sagt er und verließ den raum eilig.
'Okay' sagte Jerry. 'Robert hat noch zu tun. Ich will euch etwas über die Zentrale sagen. Die Zentrale ist eine eingerichtete Villa. Sie befindet sich südlich vom Pelham Bay Park. Sie ist bewohnbar. Ihr bekommt alle einen Schlüssel zu der Villa. Bei Überstunden könnt ihr auch darin übernachten. Unten im 'Keller' befindet sich ein 106 m² großer Bunker. Der geheime Raum hat mehrere Zentimeter dicke schalldichte Stahlwände und ist mit Überwachungsmonitoren einer Belüftung und einem eigenen Telefonanschl
uss ausgestattet. Den technischen Krimskrams wirst du Milce einrichten. Ich schlage vor du ziehst gleich dort ein, denn du wirst mehrere Nächte unten in diesem Bunker verbringen, so wie ich dich kenne.' Milce strahlte aufgeregt. Wir freuten uns alle. Eine Villa für uns allein! Na, wenn das mal nicht Klasse war.
'Ihr werdet Zugang zu allen Überwachungskameras in New York City haben und.....äh....' er stockte. Dann kratze er sich am Kopf.
'Ich hab vergessen was ich sagen wollte.......Naja, euer Training wird hier stattfinden. Ihr müsst in den nächsten drei Monaten zu ITF-Agenten verwandelt werden.' sagte er und sah auf die Uhr.
'Jetzt, könnt ihr gehen. Gegen 18 Uhr fängt das Training an, also seid pünktlich....' sagte er und ging zur Tür.
'Hey, Jerry!' rief Milce ihm nach. Jerry drehte sich zu uns und sah Milce erwartungsvoll an.'Wir...Wir wollten...fragen, wie das mit dem....na ja du weißt schon.....' stotterte er. Jerry sah ihn immer noch fragend an. Jack verdrehte die Augen.
'Er will wissen ob sich etwas an unserem Lohn ändert.....' sagte er. Jerry sah zu Milce und gähnte.
'Das dreifache, das fünffache, wenn ihr in zwei Monaten alle vollständig ausgebildet und dienstfähig seid.' antwortete er und verließ den Raum. Wir schrien alle vor Freude auf. Es war kaum zu glauben, was für ein Glück uns getroffen hatte.....Manchmal hatte ich Angst, dass das Unglück vielleicht schon im Anmarsch war......







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