If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 14.06.2009




Nach dem Essen setzten sich alle ins Wohnzimmer. Megan, Grace und ich räumten den Tisch ab.'Was für eine hochmütige............Frau!' sagte ich wütend und stellte die leeren Teller auf die Theke. Grace servierte Kaffee und stellte die Tassen auf ein Tablett. Dann nahm sie den Kuchen aus dem Schrank und stellte sie nebeneinander.
'Amanda, bringst du bitte die Sachen rein und bedienst die Gäste. Ich helfe Grace, dann kommen wir nach.' sagte sie. Ich nickte und nahm das Tablett in die Hand. Dann atmete ich tief ein und aus und betrat das Wohnzimmer.
Ich ging zu Mr. Daymond und beugte mich vor. Dann nahm er sich eine Tasse. Ich drehte eine Runde und zum Schluss reichte ich Jack die letzte Tasse.
Im Schutz meines Schattens deutete er mit seinen Lippen einen Kuss an. Ich streckte ihm die Zunge aus und legte das Tablett zur Seite. Dann verteilte ich den Kuchen.
'Der sieht aber himmlisch aus!' sagte Maddy und aß ein Stück.
Mrs. Daymond probierte ebenfalls ein Stück und verzog das Gesicht.
'Da ist zu wenig Joghurt drin.' sagte sie mürrisch und stellte den Teller wieder auf den Tisch. Ich zählte in Gedanken bis Fünf und versuchte ruhig zu bleiben.
'Wissen sie zu viel Joghurt würde den Geschmack verändern..' sagte ich langsam.
'Woher wollen sie das wissen, haben sie das etwa schon einmal probiert?' fragte sie und zog die Augenbrauen hoch.
'Nein, aber-' setzte ich an, doch sie unterbrach mich.
'Also, sehen sie. Da können sie auch nicht wissen wie er schmeckt! Gabrielle arbeitest du meine Tochter?'. Ich saß mit hochrotem Gesicht neben Jack. Ich würde gleich durchdrehen wenn diese Frau noch etwas sagte. Sie hatte mich einfach ignoriert.
'Ja, ich entwerfe Kleider und arbeite mit dem Modelabel 'GlareCandle'. Antwortete Gabrielle.
Ich sah von Mrs. Daymond zu Gabrielle. Die beiden verstanden sich gut. Es gab selten vor das eine Schwiegermutter ihre Schwiegertochter auf Anhieb mochte. Aber Gabrielle hatte wohl Glück. Ich verschränkte die Arme und sah aus dem Fenster.
Mein Blick fiel auf Jacks Spiegelbild. Er sah zu mir. Ich senkte meinen Blick langsam zu dem echten Jack. Er hatte sich auf eine Hand gestützt. Diese Hand wanderte plötzlich zu mir. Er spielte mit dem Stoff meines Kleides. Ab und zu berührten seine Finger meinen Oberschenkel. Ich spürte seine Finger an dieser Stelle. Es war ein komisches Gefühl. Da wir so saßen dass niemand sehen konnte was zwischen mir und Jack war ließ ich meine rechte Hand sinken und zwickte ihn in den Handrücken. Er verzog das Gesicht und im nächsten Moment spielte er weiter. Ich sah ihn böse an, doch er grinste nur verschlagen. Plötzlich musste ich auch grinsen.
'Sag mal, Harry; hast du Napoleon reingeholt?' fragte Mrs. Daymond ihren Mann.
Mr. Daymonds Augen traten aus den Höhlen.
'Den hab ich völlig vergessen!' sagte er und rannte aus dem Raum. Wir sahen ihm alle irritiert nach.
'Ihr habt Napoleon mitgebracht?' fragte Jack aufgeregt. Seine Mutter nickte.
'Dem guten geht es bei uns nicht gut. Wir dachten vielleicht du hättest Lust ihn bei dir zu behalten?' sagte seine Mutter lächelnd. Jacks Miene hellte sich auf.
'Wer ist Napoleon?' fragte Josh verwirrt. Noch bevor er eine Antwort bekam, war ein lautes Geräusch zu hören. Es war der Klang eines...eines was? Bellenden Hundes? Und wie auf Kommando kam ein hell cremefarbener Labrador herein gestürmt. Wir ließen alle ein überraschtes Ah und Oh hören.
Der Hund lief auf Jack zu und leckte ihm das Gesicht ab. Jack lachte vor Freude und streichelt seinen Freund.'Das ist Napoleon.' sagte Sam. Im nächsten Moment kam Mr. Daymond herein und setzte sich wieder.Napoleon ging zu jedem und schnupperte an der Kleidung. Dann leckte er unsere Gesichter zur Begrüßung ab.Bei Josh ließ er ein Knurren von sich. Nachdem er alle begrüßt hatte hockte er sich neben Jack zu Boden und schnupperte an meinen Füßen.
'Hey, ich hab dich auch vermisst, Napoleon.' sagte Jack und kraulte ihm das Fell. Als Napoleon zu mir aufsah und den Kopf schief legte sah Jack mich lächelnd an.
'Er mag dich....Hey, Napoleon gib Amanda das Pfötchen und sag Hallo.' sagt Jack lachend.
Napoleon hob seine Pfoten und legte sie in meine Hand. Dann bellte er.
'Er sagt Hallo.' sagte Jack und sah mir in die Augen.
'Hallo, Napoleon.' sagte ich und lächelte. Die Anderen hatten sich mittlerweile in ein Gespräch vertieft. Niemand achtete auf uns. Er streckte die Zunge aus.
'Er sagt, dass es ihn freut dich kennen zu lernen.' übersetzte Jack leise. Ich lächelte Jack an.
'Mich freut es auch, Napoleon.' sagte ich. Der Hund legte den kopf schief und sah mich eigenartig an.'Was sagt er?' fragte ich Jack. Jack sah mir in die Augen und lächelte. Wieder erschien sein Grübchen.'Er sagt, dass er dich liebt.' antwortete er. Ich sah Jack eine Minute lang ausdrucksls an, dann lächelte ich.'Sag ihm, dass ich ihn auch liebe.' flüsterte ich zurück. Jack zwinkerte mir zu und lehnte sich zurück. Wir versuchten uns auf das Gespräch zu konzentrieren aber irgendwie war es unmöglich.
'Amanda, sie haben doch eine Zeit lang mit Jerry Black gewohnt oder?' fragte mich Mr. Daymond plötzlich. Ich nickte zur Antwort.
'Ja, er hat sich um mich gekümmert als meine Tante verreist war.' antwortete ich. Er nickte. Dann stand er auf und zog seinen Gürtel zurecht.
'Ich genieße jetzt eine Zigarre.' sagte er und grinste. 'Würden sie mich gerne begleiten?' fragte er mich und streckte mir den Arm aus. Ich sah ihn verwirrt an, dann nickte ich und hakte mich bei ihm unter. Draußen auf der Terrasse angekommen zündete er seine Zigarre an und sah zu mir.
'Jack hat mir viel von ihnen erzählt, Amanda.' sagte er. Ich spürte wie sich mein Herz zusammen zog. Er hatte seinem Vater von mir erzählt!
'Ja?....Ja, also er hat ihnen bestimmt auch von Gabrielle erzählt. Sie ist wirklich nett und ich glaube, dass die beiden sehr glücklich werden miteinander.' antwortete ich hastig.
Er besah mich für ein paar Minuten lang kritisch an, dann nickte er.
-'Ihre Eltern Amanda? Sie sind verstorben oder?' fragte er plötzlich. Ich nickte.
'Ja, ich habe sie verloren als ich zehn war.' sagte ich.

-'Das tut mir Leid. Sie mussten es wohl sehr schwer haben...'.

'Ja, irgendwie fühlt es sich komisch an seine Eltern nicht mehr bei sich zu haben. Aber meine Tante und Jerry waren immer für mich da. Sie haben sich um mich gekümmert und haben mich nie spüren lassen, dass sie nicht meine leiblichen Eltern sind.' sagte ich.

-'Ach, ja. Der gute alte Jerry. Ich habe ihn das letzte Mal vor sieben Jahren gesehen. Und hat er sich sehr verändert?'

'Sie kannten Jerry?' fragte ich erstaunt. Er nickte stolz.
-'Wir waren sehr gute Freunde.'

'Jerry wird sich sicher freuen sie hier zu haben. Er heiratet nämlich bald!' sagte ich glücklich.

-'Ja, Jack hat mir auch davon erzählt. Es freut mich wirklich, dass Hillary und Jeroime endlich zueinander gefunden haben. Jerry hat mir immer von Hillary Harrison erzählt. Jetzt ist es Zeit sie kennen zu lernen.' Sagte er und lächelte mir zu.
'Ich wünsche mir, dass du jemanden kennen lernst der dir all deine Sorgen weg nimmt. Das verdienst du so sehr.' sagte er und legte mir einen Arm um die Schulter. Seine Worte hallten in meinem Kopf wieder.

Wir gingen in das Wohnzimmer und setzten uns wieder hin. Megan und Grace waren mittlerweile auch schon gekommen. Napoleon lag vor Jacks Füßen am Boden und schlief.
'Amanda, kann ich ein Glas Wasser haben?' fragte Maddy ich nickte und ging in die Küche um Maddy ein Glas Wasser zu holen. Während ich etwas Wasser einschenkte klingelte plötzlich ein Handy. Ich sah mich um. Dort auf der Theke lag Megans Handy.
'Hallo?' sagte ich als ich an das Telefon ging.
Es war nichts zu hören nur ein lautes Knistern.
'Hallo?' fragte ich nochmal.
'H-A-L-L-O.' antwortete eine raue Männerstimme.
Mein Herz blieb stehen. Mein Atem stockte.
'Rose?' fragte der Mann lachend. Ich schluckte.
'Ich weiß das du da bist. Und hast du mich vermisst?' fragte er nochmal. Ich rührte mich nicht.
'Naja, es ist schon Monate her, das wir uns gesprochen haben. Ich wollte nur sagen, das ich dich vermisst habe. Dein Kleid ist so wunderschön. Lila, wie die Kett um deinen Hals.' sagte er. Meine Hände fingen an zu zittern. Im Gegensatz zu früher musste ich nicht weinen. Ich hatte mich unter Kontrolle. Ich versuchte ihm zuzuhören und einen Entschluss zu ziehen.
'Wir werden uns wiedersehen. Ich rufe dich bald an, Rose.' sagte er und legte auf. Sobald er aufgelegt hatte sah ich auf den Display des Handys. Unbekannte Rufnummer. Ich hörte die Stimmen der anderen und nahm das Glas. Dann ging ich in das Wohnzimmer.
Ich reichte Maddy ihr Glas. Sie nahm es entgegen. Dann setzte ich mich hin.
'Alles in Ordnung?' flüsterte Jack mir unauffällig zu. Ich nickte und sah herab auf meine Hände. Ich musste diesen Mann finden. Was hatte er damals gesagt? Wir sollen uns getroffen haben. Wieder tauchte das Bild des Mannes vor meinen Augen auf. CSI stand ganz groß auf seinem Overall. Ich würde ihn finden. Ich musste einfach wenn ich diesen schlaflosen Nächten ein Ende bereiten wollte.

Am Ende der Nacht verabschiedeten wir uns und gingen zu unserem Auto. Napoleon und Jack begleiteten Megan und mich noch zum Auto. Megan verabschiedete sich von Jack und kraulte Napolen. Dann setzte sie sich in den Wagen.
Ich verabschiedete mich ebenfalls von Napoleon und sah zu Jack.
'Gute Nacht.' sagte ich. Er lächelte nur.
'Ich liebe dich....' sagte er. Ich schloss die Augen um diesen Moment zu genießen.
'.......mehr als mein ganzes Leben.' beendete ich Jacks Satz und lächelte ihm zu. Er sah mir nach als ich in den Wagen stieg. Dann fuhren wir auf die Straße. Im Rückspiegel konnte ich Jacks Spiegelbild immer kleiner und kleiner werden sehen, bis ihn die dunkle Nacht endgültig verschluckte....







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