If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 31.05.2009




Ich spürte wie mein Kopf vor Zorn ganz rot wurde. Was bildete der sich ein! Mich eifersüchtig zu machen würde nicht gerade alles in Ordnung bringen! Ich gab ein leises Knurren von mich und Josh sah mich verwirrt an.
'Was ist? Hab ich was falsch gemacht?' fragte er. Ich schüttelte den Kopf.
'Möchtest du was trinken?' fragte er. Ich nickte.
'Ja, bitte...' sagte ich. Josh ging zum Buffet und ich bewegte mich zu meinen Freunden. Als ich an Jack und Gabrielle vorbeiging hatte ich Angst die Kontrolle zu verlieren. Ich hätte am liebsten etwas zu Boden geworfen und etwas rumgeschrien um meine Wut rauszulassen. Stattdessen streckte ich die Unterlippe etwas vor und ging beleidigt zu den Anderen.
'Hey, läuft da was?' fragte Jamie und zwinkerte mir zu. Sie deutete dabei auf Josh. Ich lächelte verlegen und nahm Josh das Glas Champagner aus der Hand, das er mir reichte.
'Weißt du eigentlich, dass Marty Evens mit Willa Boyle ausgeht?' fragte Isabelle plötzlich. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sie auch anwesend war. Aber ich fand es trotzdem nett von ihr ein Gespräch auzuwickeln. Ich hob die Brauen überrascht.
'Marty Evens und Willa Boyle?' fragte ich erstaunt zurück. Sie nickt und redete weiter. Ich sah sie an und nickte ab und zu. Dann merkte ich, dass sie Jack und Gabrielle zwischen uns drängten. Jack neben mich und Gabrielle zwischen Jack und Isabelle.
Als der Stoff seines Jacketts meinen Arm abstreifte lief mir ein kalter Schauder über den Rücken und ich bekam Gänsehaut. Mir war plötzlich speiübel. Ich versuchte nicht zu ihm zusehen während ich Isabelle ansah. Unser Gespräch wurde plötzlich von Josh unterbrochen.
'Schon vor vielen Jahren sagte man,dass man sein Glück teilen muss um es zu multiplizieren. Um ihr Glück miteinander zu teilen, sind Gabrielle und Jack heute hier. Mit dieser Verlobung, geben sich die beiden das Versprechen für einander da zu sein. 'In guten und in schlechten Tagen', mag sich vielleicht etwas anachronistisch anhören, aber es ist eben die Grundlage einer Lebensgemeinschaft. Ein Toast auf unsere Türteltäubchen!' sagte er und hob sein Champagnerglas. Alle lachten. Alle außer Jack und mir.
Sie hoben alle ihre Gläser und stoßen miteinander an. Ich zögerte, dann atmete ich tief ein und hob meines auch. Das Klirren der Gläser verwirrte mich zu sehr. Das Gelächter und die Musik bereiteten mir Kopfschmerzen. Ich sah in die Runde.
Jerry und Hillary. Megan und Sam. Milce und Jamie. Isabelle, Joyce, Stan, Pete, Mr. Und Mrs. Regan, Gabrielle und Jack.
Alle waren glücklich. Na ja ,fast alle. Ich hob mein Glas und legte es an die Lippen, dann trank ich es in einem Schluck leer...

Sie schloss ihre Augen und schüttelte den Kopf. Ha! Ich hab es gewusst. Sie hat noch nie Alkohol getrunken ! Als sie den Kopf wieder hob und ein paar Mal blinzelte sahen sie alle schockiert an.
'Was?' fragte sie etwas verwirrt.
'Amanda...' sagte Megan überrascht.
'Was ist?' fragte sie nochmal.
'Ich dachte du magst keinen Alkohol....' sagte sie.
Amanda zuckte mit den Achseln.
'Schaden kann es nicht...' sagte sie nur. Alle lachten. Nur ich sah wütend zu ihr. Sie hatte Alkohol getrunken ! Dieses Mädchen war krank. Wenn sie es nur getan hatte um mich zu ärgern, dann war sie verrückter als ich es mir gedacht hatte. Ich drehte mein Glas in meiner Hand. Dann sah ich auf den Champagner herab. Nein, ich würde ihn nicht trinken.
Ich streckte Amanda mein Glas hin und setzte einen eitlen Blick auf.
Sie sah mich irritiert an und blinzelte wieder verwirrt.
'Ich mag keinen Champagner...Willst du ihn trinken?' fragte ich. Sie schluckte und sah zu dem Glas. Dann sah sie mich an und lächelte verschlagen. Sie mir das Glas ab und lachte. Ich strich mir durch das kurze Haar und seufzte.
Es war der längste Abend meines Lebens. Wir standen gerade vor dem Desserttisch, als Mr. Regan sich auf das Podest stellte und nach Gabrielle und mir rief.
'Ich möchte euch ein kleines Geschenk geben...' sagte er laut. Ich geriet ins schwitzen. Warum musste dass denn nun kommen? Gabrielle zerrte mich zum Podest und wir stellten uns zu Mr Regan.
'Mein kleine Gabrielle.' sagte er und drückte ihr einen Kuss auf die Strin. Er nahm sie bei der Hand und drehte sich zu den Gästen, die uns jetzt alle anstarrten.
'Liebe Gäste, verehrte Anwesende und all unsere Freunde....
heute sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, bei der Verlobungsfeier meines Mädchens zu. Für einen Vater ist es nie leicht, seine Tochter gehen zu sehen, auch wenn sie längst schon erwachsen ist und ein eigenes Leben lebt. Es ist doch erstaunlich wie gründlich man als Vater verdrängen kann, dass die Kinder erwachsen geworden sind. Aber auch, dass die eigene Tochter erwachsen geworden ist, ändert nichts daran, dass man als Vater sein Kind doch sehr vermissen wird.'
Als er dies sagte bekam ich plötzlich einen Schlag in den Bauch. Wenn uns all die zweihundert Gesichter nicht im Visier hätten, dann wäre ich vor Patrick Regan auf die Knie gefallen und hätte ihn angefleht seine Rede nicht weiterzuführen. Ich wusste, dass es unter diesen Gästen eine Person gab, der es sehr schwer fiel zu zuhören. Ich wusste , dass diese Person in diesem Moment an ihr ganzes Leben dachte und wieder weinen musste, wenn sie an die eigenen Eltern dachte. Ich spürte wie sich mein Herz zusammen zog und meine Knie zu Pudding wurden. Ich wagte einen Blick zu ihr und plötzlich wurde mir schwindelig. Da stand sie mit feuchten Augen und der blanken Angst blinzeln zu müssen. Ihre Lippen zitterten und ihre grünen Augen leuchteten hinter der Tränenwand. Verzweifelt sah ich zu Mr. Regan und betet innständig dass er aufhören würde über ein Famielienwesen zu reden. Doch stattdessen hob er die Hand und wischte sich spielerisch über die Wange.'Aber heute wird ja eine Verlobung gefeiert und ich sehe,dass mein Kind glücklich ist. Deshalb freue ich mich mit und wünsche meiner Tochter und meinem Schwiegersohn eine glückliche Zukunft in einer gemeinsamen Ehe. Auch wenn es ein paar Tage dauern wird bis ich mich daran gewöhnt habe, so freue ich mich auch mit den Beiden auf die Zukunft.'
Der finale Schlag und alles wurde taub. Ich sah wieder zu ihr und diesmal hatte sie die Lippen fest zusammengepresst. Gott, dachte ich. Bitte mach das sie aufhört. Bitte. Ich versuchte, nicht zu ihr zu sehen. Ich hatte plötzlich Angst zu ihr zu rennen und sie in die arme zu nehmen. Nein, ich musste mich beherrschen. Patrick Regan lachte und holte eine kleine rote Schachtel hervor. Er öffnete diese und das ganze Publikum ließ ein AH und OH von sich erklingen.
'Mr. Regan, aber wir haben doch schon,' setzte ich an, doch er unterbrach mich.
'Das ist ein Geschenk an meine Tochter. Bitte, bewahre die Ringe, die du gekauft hast gut auf. Du wirst sie irgendwann gebrauchen.' sagte er zwinkernd und streckte uns die kleine Schachtel hin. Gabrielle nahm den großen Ring und dann hob sie meine Hand und steckte den Ring an meinen Finger. Ich schluckte. Das kalte Gold kribbelte auf meiner Haut und hinterließ ein leichtes Brennen. Dann nahm ich den kleinen Ring mit dem Steinchen und steckte ihn an Gabrielles Finger. Ich betete, dass sie in diesem Moment nicht hierher sah.Noch bevor ich mich umsehen konnte spürte ich den Druck von Gabrielles warmen Lippen mit dem Kirschgeschmack. Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor als sie endlich nachließ und einen Schritt zurück trat. Die Musik setzte wieder ein und die Gäste tanzten wieder zu der Walzermusik. Ich schluckte. Gabrielle umarmte ihren Vater noch, während ich ihm die Hand schüttelte und das Podest wieder verließ. Mein Blick schweifte über die Menge. Aber sie war nicht da....







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