If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 31.05.2009




Meine Hände waren ganz nass und meine Wangen glühten vor Scham. Ich wusste einfach nicht mehr was ich tun sollte. Die Art wie er da stand und mich ansah, war wirklich beängstigend. Er hatte mich geküsst! Er hatte mich wirklich geküsst. Meine Lippen fühlten sich an, als ob ich sie verbrannt hätte. Sie kribbelten und ich traute mir nicht mit der Zunge darüber zu fahren, da ich Angst hatte sein Geschmack würde verschwinden.
Ich stand einfach nur da. Alle anderen redeten, doch ich war taub, gelähmt fast.
Meine Gedanken waren völlig verrückt. Ich konnte nicht mehr klar denken.
Plötzlich ertönte wieder Musik und wieder bildeten sich Paare die tanzten. Ich brauchte Ablenkung. Ich sah zu Jerry, der sich mit Dick unterhielt. Ich räusperte mich hob den Kopf an und ging zu ihnen.
'Jerry, wollen...wollen wir tanzen?' fragte ich ihn. Er lachte auf und gab Dick sein Glas. Dann hob er die Hand und beugte sich vor. Ich lächelte und nahm seine Hand. Wir stellten uns unter den Kronleuchter und fingen an zu tanzen. Er legte mir einen Arm um die Taille und wir drehten uns.
'Alles in Ordnung?' fragte er etwas später. Ich sah ihn an und nickte.
'Du siehst so blass aus....' sagte er.
'Ach ja?' fragte ich. Er sah mich skeptisch an und wir tanzten weiter. Mein Blick fiel auf Sam und Megan die ebenfalls gemeinsam tanzten. Ich musste schmunzeln. Wenigstens war ihr Daymond nicht verlobt, dachte ich mir.Wir tanzten etwa zehn Minuten lang, als Josh neben uns auftauchte und Jerry fragte ob er ihn ablösen konnte. Dann legte Josh seinen Arm an meine Taille und fing an langsam zu tanzen.
Er war ein sympathischer temperamentvoller Mensch. Ich hatte ihn sofort gemocht. Er lächelte die ganze Zeit und sah mich sehr intensiv an.
Sein welliges schwarzes Haar glänzte und seine tiefblauen Augen waren echt unheimlich, aber sein strahlend weißes Lächeln war wirklich sehr süß.
'Sie riechen nach Himbeere' sagte er. Ich lachte auf.
'Du, sagen sie bitte du...' antwortete ich ihm. Er grinste.
'Gut, dann musst du aber auch du sagen..' Ich nickte.
'Amanda du hast so wunderschöne Augen.' sagte er nun.
'Lass mich raten und mein Haar ist ja so weich und meine Haut so zart und meine Lippen so rosa....' sagte ich und wir lachten gemeinsam.
'Ja, allerdings.' sagte er. Er beugte sich zu mir, sodass ich seinen Atem riechen konnte.
'Darf ich sie zu einem Dinner ausführen?' fragte er. Ich sah verlegen und irritiert zu Boden.
'Bitte, sagen sie ja...' bettelte er. Ich kräuselte die Nase und er lachte darüber.
'Wenn ich bezahlen darf?' fragte ich und sah ihn an.
Er zog eine Braue hoch und sah mich mit einem fragendem Blick an.
'Weißt DU, ich würde mich freuen wenn du ja sagst. Jack, war immer einer, der alles bezahlt hat ohne einen auch nur einmal nach der Meinung zu fragen.' sagte ich gedankenverloren. Er sah mich immer noch fragend an.'Du bist mit Jack Daymond ausgegangen...?' fragte er. Ich sah ihn verdutzt an.
'Nein, um Gottes Willen. Wir waren sehr gute Freunde und es hat genervt, wenn er jedesmal bezahlte.' sagte ich schnell und wurde rot.
'Ach so. Und warum WART ihr gute Freunde?' fragte er. Als ich ihn irritiert ansah fragte er nochmal. 'Warum Seid ihr nicht gute Freunde? Sondern WART?'
Ich lachte nervös auf. 'Ich habe mich versprochen.....Sag mal, bist du immer so ein Perfektionist?' fragte ich schnell.
Er sah mich an und passend zu der Musik(langsamer Walzer) ging er einen schritt zurück und zog meine Hand mit sich. Dann drehte er mich einmal und wieder nahm er meine Hand und fing an sich im Rhythmus mit der Musik zu bewegen.
'Nur bei schönen Frauen...' antwortete er lächelnd auf meine Frage.
Er drehte mich noch mal, und als er wieder seinen Arm um meine Taille legte zug er mich fest zu sich.'Gehöre ich denn auch zu diesen Frauen?' fragte ich und versuchte mit ihm mitzuhalten.
'Nein....eigentlich nicht' sagte er ernst. Ich sah ihn an und lächelte. Ganz plötzlich zog er mich zu sich und drückte mich auch wieder nach hinten, sodass er mich mit seinem Arm, den er fest um meine Taille geschlungen hatte stützen konnte. Er neigte mich zu sehr nach hinten, sodass mein Bein ins Zittern geriet. Ich hatte den Kopf weit in den Nacken gelegt und wollte mich gerade wieder richtig hinstellen, doch er küsste mich auf die kehle und ließ seine Lippen bis zu meinem Kinn hochwandern. Dann ganz energisch hob er mich wieder an, sodass ich mich an seinen Unterarm krallen musste um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
'Josh....' sagte ich empört.
Er sah mich unschuldig an.
'Tut mir Leid...' sagte er. Ich nahm seine Hand wieder auf und wir tanzten weiter, diesmal ohne etwas zu sagen. Und als wir uns drehten und weiter tanzen hob ich den Kopf und sah über seine Schulter. Ich sah in ein Paar Augen, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Es waren zwei grüne funkelnde Augen, die Wut und Zorn ausstrahlten. Ich versuchte nicht in das Gesicht zu sehen. Ich wollte nicht. Aber mein Herz gehorchte nicht und so sah ich wieder zu ihm. Er stand allein da. Eine Hand in der Hosentasche und in der anderen ein Glas Wein. Er trank einen großen Schluck und hob das Glas nach oben. Dann schloss er ein Auge und sah mit dem noch geöffneten Auge durch das Glas hindurch. Es sah so aus, als würde er den Wein betrachten, doch sein Blick durchbohrte das Glas und blieb bei mir hängen.....

Ich konnte, trotz des milchigen Glases ihr schwarzes Haar glänzen sehen. Ich senkte das Glas wieder und trank es in einem Schluck aus. Ich konnte nur ihre Augen sehen, der Rest ihres Gesichtes wurde von seiner Schulter bedeckt. Ich ging zu Gabrielle, die gerade mit ihrer Großtante Lucy redete. Ich nahm sie an der Hand und zog sie weg ohne ein Wort zu sagen. Beim Vorübergehen drückte ich Sam mein leeres Glas in die Hand. Wir blieben ungefähr vier Meter von Josh und Amanda stehen. Ich nahm Gabrielles Hand und fing an mit ihr zu tanzen. Sie sah mich durch ihre großen schwarzen Augen verdutzt an, aber widersprach nicht. Sie legte mir einen Arm um den Hals und folgte meinen Schritten. Beim Tanzen sah ich zu Amanda hinüber. Ihre Augen waren plötzlich ganz schmal und sie biss sich auf die Unterlippe. Sollte sie ihr Gewissen doch plagen, mir war es egal. Wenn dieser Josh sie küsste, dann konnte ich Gabrielle küssen. Langsam senkte ich den Kopf und ließ meine Lippen mit Gabrielles Lippen verschmelzen. Ihre Lippen waren so warm. Nicht wie Amandas Lippen. Amandas Lippen waren kalt. Erfrischend kalt und sie schmeckten nach Himbeere. Gabrielles Lippen schmeckten nach Kirsche. Ich fand Kirsche zu süß. Himbeere hatte etwas saures.....







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26 Teil 27 Teil 28 Teil 29 Teil 30 Teil 31 Teil 32 Teil 33 Teil 34 Teil 35 Teil 36 Teil 37 Teil 38 Teil 39 Teil 40 Teil 41 Teil 42 Teil 43 Teil 44 Teil 45 Teil 46 Teil 47 Teil 48 Teil 49 Teil 50 Teil 51 Teil 52 Teil 53 Teil 54 Teil 55 Teil 56 Teil 57 Teil 58 Teil 59 Teil 60 Teil 61 Teil 62


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz