If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 25.04.2009




------------------------------------------------Ich blieb an der Promenade stehen und lehnte mich über das Gelände. Ein paar Regentropfen fielen herab. New York wirkte plötzlich ganz düster. Warum hatte Hillary Jerrys Antrag abgelehnt? Ich wollte doch bloß eine Familie? War das zu viel verlangt...Er hatte ihr diesen blöden Antrag nun endlich gemacht, aber warum musste sie bloß alles zerstören? Das einzige was ich mir seit je und eh gewünscht hatte warm, dass die beiden zusammenfinden. Dann hätte ich eine Familie...Schicksal, dachte ich plötzlich. Nein, ich hasste dieses Schicksal. Wieso konnte alles nicht normal sein? Wieso? Weshalb musste ich immer so leiden? Eine Träne rollte mir über die Wange. Ich wischte sie mit dem Ärmel weg. Ich spürte plötzlich das erste Mal nach so vielen Jahren, dass ich jemanden vermisste. Nein, meine Mutter hatte ich immer jeden Moment lang vermisst. Wie konnte ich sie denn vergessen? Aber da war jemand den ich immer gehasst hatte. Und nun spürte ich den Drang. Ich vermisste ihn. Ich liebte ihn nämlich. Wie kann man denn seinen eigenen Vater hassen? Ich konnte es nicht. Wie sehr ich es auch wollte. Ich vermisste ihn plötzlich. Ich sah seine blauen Augen und sein schwarzes Haar. Er hatte selbst mit 35 ausgesehen wie ein Student. Ich vermisste ihn. Sein Lachen. Seine Augen. Ich vermisste seine Stimme. Ich vermisste einen Vater. Vielleicht nicht der der hätte mein Vater sein sollen. Doch ich vermisste eine Person, die sich hätte wie ein Vater benehmen sollen. Ich weinte. Warme Tränen rollten meine Wange hinunter. Ich suchte mein Handy und wählte Daniels Nummer. Die von ihnen gewählte Rufnummer ist zurzeit nicht erreichbar....BlaBlaBlaBla,...dachte ich. Wieso verschwand er immer dann wenn ich ihn brauchte? Ich fühlte mich plötzlich so einsam. Es war nicht der Wind der mich frieren ließ. Es war das Gefühl des Alleinseins. Ich sah hinab auf den Fluss. Wie tief er wohl war? Bestimmt sehr tief....Ich drehte mich um und wollte gehen, da sah ich jemanden der ein paar Meter entfernt stand. Ich traute meinen Augen nicht.'Jack?' fragte ich. Er kam näher. Stellte sich zu mir und lehnte sich an das Gelände.'Woher hast du mich gefunden?' fragte ich. Er sah zu mir auf und dann wieder auf den Fluss.'Ich bin gerade bei euch vorbeigefahren, als ich dich gesehen habe. Ich sollte dir ein paar Akten vorbei bringen. Aber du siehst nicht so aus, als ob du arbeiten könntest.' sagte er.Ch wischte mir mit beiden Händen über das Gesicht. Wie ich wohl aussah? Mein Mähne flog wie wild um mein Gesicht.
'Ich brauchte eine Pause....' sagte ich nur. Er nickte. 'Ich sehe es...' .
Ich sagte nichts sondern sah nur über den Fluss.
'Willst du reden?' fragte er. Ich sah ihn müde an und schüttelte den Kopf.
'Es gibt nichts zu bereden.' sagte ich leise. Er hob die Brauen.
'Ach ja? Dann frage ich mich Amanda, was du hier zu suchen hast? Um diese Uhrzeit und das auch noch weinend....Wieso redest du nicht wenn ich da bin? Ich bin doch dafür da. Wir sind doch deshalb Freunde? Redest du etwa nicht, weil dir jemand das herz gebrochen hat? Dann sag es mir. Ich bitte dich Amanda. Bitte, aber schweig nicht. Denn wenn du schweigst habe ich das Gefühl durchzudrehen. Meine Ganze Welt gerät durcheinander. Rede mit mir. Bitte...bitte.' sagte er flehend. Ich sah ihn an. Meine Augen brannten plötzlich. Hatte sich je jemand so fürsorglich um mich gekümmert? Nein, wohl kaum. Ich weinte und wischte die fließenden Tränen wieder weg.
'Mir...geht es...gut' sagte ich leise schluchzend. Er stellte sich aufrecht hin und nahm mein Gesicht in seine Hände.
'Was hast du? Sag es mir...' flüsterte er. Ich spürte seinen süßen Atem auf meinm Gesicht. Ein Schaudern durchfuhr meinen Körper.
'Es ist...ich bin in letzter Zeit so überfordert. Ich bin verzweifelt. Tante Hillary,...' sagte ich.Er sah mich an und sagte,
'Was ist mit ihr?'. Ich schloss die Augen.
'Jerry hat ihr einen Heiratsantrag gemacht, aber sie hat ihn abge-....' ich brach ab, denn er verstand, worauf ich hinaus wollte. Außerdem gab meine Stimme nach. Ich presste mir die Hände vor die Augen, um die Tränen zu unterdrücken. Dann wich ich zur Seite.
'Ich verstehe nicht...Es gab nichts was ich mir sehnsüchtiger gewünscht hätte. Aber, Nein.....' Ich sah zu ihm. Ich brauchte nicht zu Blinzeln, denn dir Tränen waren so groß, dass sie von alleine liefen.
'Ich will doch bloß glücklich sein. Bloß ein normales Leben haben....' flüsterte ich.Er schweig. Ich spürte sein Mitleid. Seine Augen waren sehr traurig. Wieder war da dieses Stechen. Er durfte nicht meinetwegen traurig sein.
'Es gibt da noch etwas, Jack.' sagte ich. Er sah auf. Runzelte die Stirn und hörte mir zu.'Weißt du am Tag nachdem Alecia gestorben ist, da habe ich einen Anruf erhalten. Am Anfang dachte ich es wäre ein Stalker oder so. Aber es ist ein Psychopath. Ich glaube er hat auch Melinda und Alecia umgebracht. Er ruft mich Seit Monaten an. Gestern hat er mir einen Umschlag geschickt und in meinem Buch war eine Karte. Ich habe Angst, davor. Er sagt immer so komisches Zeug.' Ich sah zu Jack. Er sah mich erschrocken an.
'Amanda!' sagte er wütend.'Warum hast du das nicht vorher gesagt? Wenn es wirklich der Mörder von Melinda und Alecia ist, dann schwebst du in Lebensgefahr. Was genau hat er gesagt? Ich will es wissen.' ich sah ihm an das er verärgert war.
'Sachen wie: Das er mich will. Das ich seine Klinge spüren soll. Dass ich toll rieche und das er bald kommt.' flüsterte ich. Jack hörte mir zu und wirkte noch verärgerter. Er war sehr wütend und aufgebracht.
'Ach und da wäre noch etwas. In der Nacht, in der Melinda gefunden wurde. Du weißt, doch. Er war da. Er hatte sich als einer von der Crime Scene Investigation ausgegeben. Er hat mit mir gesprochen nachdem du gegangen bist. Er war so nah, ich habe mit ihm geredet, ich habe ihn gesehen.' flüsterte ich erschrocken. Jack schluckte. Sein blick war in die Ferne gerichtet. Ich schlug mit den Armen um mich. Mir war kalt. Er nahm mich in die Arme und drückte mich. Ich zog seinen Duft und den Duft des Wassers ein. Ich schmiegte mich in sein Arme und machte es mir gemütlich.
'Ich bin immer für dich da. Ich bin immer da. Ich werde dich beschützen. Hab bloß keine Angst.' ich lächelte. Warum sollte ich Angst haben dachte ich, wenn du doch bei mir bist.'Ach und übrigens, darf ich dich Rose nennen?' fragte er belustigend. Ich sah zu ihm auf. Er schmunzelte.
'Warum, denn? Gefällt dir Amanda nicht?' fragte ich enttäuscht.
'Nein. Es ist nur. Deine Tante ist die einzige, die dich so nennt. Ich fühle, dass du für sie etwas ganz besonderes bist wenn sie dich so nennt. Ich möchte dich auch so nennen. Einen Namen, mit dem nur ich dich ansprechen darf. Weil du eben etwas besonderes bist. Ich möchte, dass wenn die anderen Amanda sagen du nichts fühlst. Aber wenn ich Rose sage, dann möchte ich ,dass du fühlst wie besonders du bist.' ich wurde rot und schmiegte mich wieder an seine Brust. Ich fühle mich auch so wenn du mich Amanda nennst dachte ich. Ich kicherte.
'Was gibt es zum lachen, Rose?' fragte er. Ich kicherte wieder.
'Dieser Name ist so normal. Was findest du denn daran so toll?' fragte ich.
'Nein, sag das nicht. Er passt dir. Rose. Rose, mit den roten Wangen. Rose. Einmalig' sagte er vor sich hin. Ich spürte, wie sich eine Wärme in mir bereit machte. Ich schloss die Augen und ließ ihr freien Lauf. Ich wunderte mich, dass ich dieses Gefühl so lange überhaupt unterdrücken konnte. Doch jetzt war ich glücklich, dass es ihn gab. Ich war mir jetzt wieder selbstbewusster. Ich wusste wieder etwas was ich fast vergessen hätte. Ich liebte Jack. Egal was, nichts könnte dies ändern. Ich liebte ihn so sehr. Über alles. Er war mein leben. Ich hatte es zu spät gemerkt. Während ich mit dem Gedanken spielte Daniel eine Erklärung abzugeben, um ihn nicht zu verletzten, da legte Jack seine warmen Lippen an meine Stirn. Ein Feuer entfachte sich plötzlich, dass mich zum schmelzen brachte. Das Lodern und Knistern dieses Feuers hallte in meinem Kopf zurück. Ich drückte mich so eng an ihn, bis ich nicht mehr konnte. Ich liebe dich, schrie ich in meinem Kopf. Ich liebe dich so sehr....Dann gingen trennten wir uns wieder. Widerwillig natürlich. Er wollte zurück um etwas wichtiges zu erledigen. Es sei etwas sehr bedeutendes und er müsse es ganz dringend erledigen. Ich fuhr zu Daniel. Ich wollte ihm sagen, dass es mir Leid tat, aber dass mein Herz doch jemand anderem gehörte. Jemanden für den Ich in den Tod springen würde......







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