Aventurin - Your Innocent Eyes

Autor: Kati
veröffentlicht am: 04.03.2009




Es war noch nicht ganz acht Uhr, als Julian in Catherine´s Bett krabbelte und seine eiskalten Füße gegen ihre Beine drückte. Verschreckt riss sie die Augen auf, hob den Kopf aus ihrem Kissen und blickte ihn an.
'Julian?!' entfuhr es ihr geschockt und sie ließ ihr Gesicht wieder ins Kissen fallen. 'Warum bist du denn schon wach?'
'Gehen wir auf den Spielplatz?'
'Was denn? Jetzt?'
Mitleidig nickte er ihr zu.
'Nein, das ist noch viel zu früh. Es ist noch nicht mal richtig hell. Wie spät ist das überhaupt?'
Sie kämpfte sich durch ihre Bettdecke zum Wecker und seufzte müde auf, als sie die Uhrzeit sah.
'Aber ich bin nicht mehr müde.'
'Julian, versuch noch etwas zu schlafen ja?'
Sie drehte sich auf die Seite und schloss von Neuem die Augen, doch der Junge zupfte an ihrem Nachthemd herum und ließ ihr keine Ruhe.
'Also gut, du hast gewonnen.'
Sie warf die Decke zurück und stand auf.
'Julian, zieh deine Hausschuhe an. Ich lasse dir Badewasser ein und dann gibt es erstmal Frühstück, ja?'
'Muss ich denn unbedingt baden?'
'Allerdings!' entgegnete sie ihm bestimmt und ließ Wasser in die Wanne laufen. Nachdem sie Julian hinein gesetzt hatte, bereitete sie das Frühstück zu. Rührei mit Schinken und frische Brötchen. Etwas besseres konnte es am Samstag Morgen doch gar nicht geben. Heimlich naschte Catherine ein wenig und stellte dann alles auf den Esstisch.
'Tante!' rief Julian schließlich und sie eilte ins Badezimmer, um ihn abzutrocknen und ihm beim Anziehen zu helfen, als das Telefon plötzlich klingelte.
'Geh ruhig dran, Julian. Das müsste deine Mutter sein.'
Aufgeregt rannte der zum Apparat und nahm ab. Catherine beobachtete Julian und seine leuchtenden Augen, als er die Stimme seiner Mutter vernahm. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen und schließlich kam er nach ein paar Minuten mit dem Hörer in der Hand auf sie zu und überreichte ihn.
'Darf ich schon essen?'
'Sicher, iss, sonst ist es ja kalt. Hallo?'
'Catherine! Ich bin es nochmal, Linda.'
'Ja, das dachte ich mir schon.'
'Hast es wohl am Klingeln erkannt, was?'
'So in Etwa.' lachte sie und wickelte die Telefonstrippe um ihren Finger.
'Wie hast du geschlafen?'
'Naja, nicht besonders lang. Julian hat mich heute morgen mit seinen kalten Füßen aus dem Schlaf gerissen.'
'Oha! Ja, das macht er bei mir auch ständig.'
'Naja, war nicht so schlimm, ich lebe ja noch.'
'Wenigstens hörst du dich heute wieder etwas besser an. Ich hatte mir die Nacht über echt Sorgen um dich gemacht.'
'Das musst du aber nicht.'
'Ich habe es mir nicht ausgesucht, Cathi.'
'Ja, das weiß ich doch.'
'Was wollt ihr denn heute noch schönes machen?'
'Vielleicht gehen wir noch auf den Spielplatz, wenn Julian aufhört, mit dem Ei zu kleckern.'Ertappt drehte er sich zu seiner Tante und machte eine entschuldigende Geste. Catherine lachte kurz auf und widmete sich wieder dem Gespräch.
'Ich hoffe, er macht dir nicht zu großen Ärger?'
'Nein gar nicht. Wie gesagt, er ist sehr unkompliziert.'
'Das freut mich. Dann will ich auch nicht länger stören, sonst ist dein Ei bald kalt.''Wir hören uns wieder, Linda.'
'Mach´s gut.'
'Du auch.'
Catherine ließ den Hörer auf die Gabel des Telefons sinken und blickte zu Julian. Der gab sich größte Mühe, nicht noch mehr zu kleckern und stopfte sich das Ei in den Mund.'Na? Schmeckt es dir?'
'Lecker!' strahlte er sie mit etlichen Brötchenkrümeln im Mundwinkel an. Nachdem sie gefrühstückt hatten, machten sie sich um kurz nach neun auf den Weg zum Spielplatz. Sie wählte den gleichen Spielplatz, wie Vince damals, denn hier kannte sie sich wenigstens etwas aus. Während Julian über die Schaukel herfiel, beobachtete Catherine die Leute in der Umgebung. Viel war im Park noch nicht los. Vereinzelt spazierten ein paar ältere Paare über die Wege und ein Jogger kam ihr entgegen. Neben ihm ein Hund, der dem Mann hechelnd folgte. Ihre Blicke schweiften weiter. Durch die kahlen Büsche konnte sie auf die angrenzende Straße blicken. Ein paar Autos überquerten die kleine Kreuzung, aber sonst. Catherine vergrub ihre Hände in ihren Manteltaschen und blickte wieder zu Julian.'Guck mal Tante! Wie hoch ich schon bin!'
'Pass aber auf, dass du nicht herunter fällst. Halt dich schön fest!'
'Jaha!' rief er ihr lachend zu und gab noch mehr Schwung.
'Blöde Kiste!' hörte sie jemanden von der Straße aus fluchen und sofort war ihre Aufmerksamkeit auf den Schreihals gerichtet. Ihr Herz begann zu stolpern, als sie erkannte, dass es Vince war, der nun auch noch gegen einen Reifen seines Wagens trat. Sofort stand sie auf und war im Begriff zu ihm zu laufen, doch sie überlegte etwas zu lange und verlor ihn wieder aus den Augen. Suchend graste sie die ganze Straße ab, doch sie blieb erfolglos und sank enttäuscht auf die Bank zurück. Julian stürmte auf sie zu und blickte sie mit großen Augen an.
'Hier Tante! Für dich.'
Er hielt ihr seine Hand entgegen und nun konnte sie auch wieder lachen. Er hatte ein Schneeglöckchen gefunden und es sofort gepflückt, um es ihr zu schenken.'Das ist aber lieb von dir, danke.'
Sie nahm es ihm aus der Hand und drehte es in ihren Fingern immer wieder hin und her. Julian hingegen stürzte wieder zurück auf den Spielplatz und kletterte an einem der Gerüste hoch.

Immer noch sauer, wegen seinem Auto stieg Vince in den Aufzug und fuhr in die vierte Etage des Hauses. Die Lifttüren öffneten sich und ihm stieg bereits der Duft von Duschbad in die Nase. In den Umkleiden des Fitnessstudio´s zog er sich um und lief zielstrebig zum Stepper. Dieses Gerät war einfach das Beste, um sich aufzuwärmen. Der Boden musste frisch gebohnert worden sein, denn er glänzte und reflektierte das Licht, dass durch die wandhohen Fenster fiel. Während er sich auf dem Stepper abstrampelte, schweifte sein Blick auf den Spielplatz. Kurz hielt er inne, trat aber dann fleißig weiter. Es war eher unwahrscheinlich, dass diese Frau dort unten Catherine war, auch wenn sie ihr sehr ähnelte. Gott, war er denn total verrückt? Jede Frau assoziierte er mit ihr. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf, sodass eine Schweißperlen zu Boden tropften.
Es ließ ihm keine Ruhe und seine Blicke hafteten an den beiden Gestalten dort unten. Schließlich seufzte er kurz auf und ergab sich seiner Neugier. Er stieg vom Stepper und stellte sich direkt ans Fenster. Diese Frau mit dem langen Mantel, dem Pferdeschwanz, die Hände auf dem Schoß. Sollte sie das wirklich sein? Und dieses Kind. Die Sachen des Kindes kamen ihm schon ein wenig bekannt vor. Nach einer Weile hatte er seine Hände gegen das Fenster gelehnt und seine Atemluft ließ es stetig beschlagen.
'Hey Sie da!' rief eine weibliche Stimme und er drehte sich um. 'Die Fenster wurden gestern erst geputzt, ich muss Sie bitten, sich nicht dagegen zu lehnen und zu hauchen. Das gibt Flecke.'
'Entschuldigung.' Er machte einen Schritt von den Scheiben weg und wandte sich wieder dem Spielplatz zu, doch die beiden Gestalten waren verschwunden. Enttäuscht stieg er wieder auf den Stepper und trainierte weiter. Aber Halt! Wieso war er so enttäuscht? Was hatte er gehofft, zu erkennen? Catherine vielleicht? Und was hätte er getan, wenn sie es tatsächlich gewesen wäre? Wäre er dann so verschwitzt, wie er bereits war zu ihr gelaufen? Wie albern. Wieder schüttelte er den Kopf und lauschte der lauten Musik, die ihm ans Ohr hallte.

Catherine und Julian schlenderten Hand in Hand durch den Park und immer wieder blickte sie zur Straße, in der Hoffnung, sie würde Vince doch noch einmal entdecken. Aber vielleicht hatte sie sich auch nur verguckt und er war es gar nicht gewesen? Sollte sie sich so geirrt haben? Julian bemerkte schnell, dass Catherine geistig abwesend war und zerrte an ihrer Hand herum.
'Was denn?' entgegnete sie ihm schon fast geflüstert und schaffte es sogar ihren Blick kurz von der Straße abzuwenden.
'Du bist so leise.' bemerkte Julian und blickte sie fragend an.
'Ich denke nur etwas nach.'
'Wegen mir?'
'Nein, nicht wegen dir.'
'An was denkst du?'
'Ach, ich überlege nur, was wir zum Mittag essen wollen.'
'Kommt Vince auch?'
Catherine blieb abruppt stehen und überlegte angestrengt.
'Nein, ich denke nicht.'
'Schade.' Bestimmt zog Julian an ihrer Hand und sie liefen weiter in Richtung ihres Wagens. Ja, es war tatsächlich schade. Wie sollte sie das Wochenende nur überleben? Es war gerade mal Samstag Morgen und ihr stand auch noch der Sonntag bevor. Innerlich fiel sie von einer Ohnmacht in die nächste. Schließlich erreichten sie Catherine´s Auto und stiegen ein. Absichtlich fuhr sie noch einmal durch die Straße, in der Sie Vince meinte gesehen zu haben und suchte nach seinem Corsa, doch sie konnte ihn nicht entdecken und so gab sie Gas und bog in eine andere Straße ein.
Nur ein paar Sekunden später verließ Vince das Fitnessstudio und fluchte erneut, über diesen Idioten, der sich dreist in die zweite Reihe vor seinen Wagen gestellt hatte.

'Aber ich würde viel lieber noch etwas länger hier bleiben. Es ist so schön und es ist warm, nicht so kalt, wie zu Hause.'
'Ich weiß, Larry, aber es geht nicht. Ich muss bald wieder arbeiten und kann froh sein, wenn mein Chef nicht merkt, dass ich so braun bin.'
'Sag ihm, dass du im Solarium warst, weil das gut gegen Krankheit ist.'
'Och Larry, ich bitte dich!' Sie verschränkte die Arme und blickte ihn skeptisch an Das hatte er doch nicht allen Ernstes wirklich so gemeint?
'Außerdem haben wir doch noch Zeit bis Dienstag.' versuchte sie ihn wieder aufzumuntern und lächelte ihn zärtlich an.
'Hier hör mal.' Ihre liebevolle Geste war ihm vollkommen entgangen. '`Suchen ab sofort Schriftsteller in der Rubrik Krimi und Thriller. Heimarbeit möglich. Bezahlung nach Vereinbarung.´ Das klingt doch gut! Findest du nicht?'
'Allerdings. Steht da auch, welcher Verlag?' Sie beugte sich über seine Schulter und blickte auf die Stellenanzeige, die er mit dem Kugelschreiber dick umrahmt hatte. 'Christopher Cantz!' rief sie verzückt und klatschte in die Hände.
'Klingt wirklich gut, nicht?'
'Und wie! Der Verlag ist doch hervorragend für dich geeignet.'
'Ich denke auch. Ich werde gleich am Dienstag eine Bewerbung schreiben.'
'Warum erst am Dienstag? Schnapp dir dein Laptop und fang an. Diesen Job wollen bestimmt tausend andere auch haben.'
'Du hast Recht!'
Larry sprang vom Küchenstuhl auf und setzte sich sofort an seine Bewerbung. Diesmal musste es einfach klappen.

Das Wochenende zog sich wie Kaugummi und Catherine wäre beinah daran eingegangen, doch endlich klingelte ihr Wecker und sie schlug voller Vorfreude die Augen auf.'Endlich!' flüsterte sie in ihr Kissen und sprang aus dem Bett. Sie war hellwach und das, obwohl sie noch nicht einen Tropfen ihres heiß geliebten Kaffee´s am Morgen getrunken hatte. Sie weckte Julian und bereitete sich schnell einen zu. Mit nassen Händen und wahnsinnigem Bauchkribbeln fuhr sie Julian zum Kindergarten und stieg aus. Hand in Hand betraten sie das Gebäude und zielstrebig ging sie auf das Spielzimmer zu. Sie war eigentlich viel zu früh dran, es war noch stockduster draußen und es herrschte eine gruselige Stille im Haus und doch, ihre Vorfreude war ungemein groß. Bis zu dem Moment, als sie durch die offen stehende Tür blickte und Vince mit einer anderen Frau entdeckte. Er saß auf seinem Stuhl, sie kniete vor ihm und weinte. Schlagartig packte sie Julian und drückte ihm ihre Hand auf den Mund. Mit der anderen Hand legte sie ihren Finger auf den Mund. Es war nicht richtig, was sie tat, doch sie musste wissen, wer sie war und was sie von ihm wollte.'Lynn, pass auf. Wir haben das schon so oft besprochen und ich habe jedesmal nein gesagt. An meiner Entscheidung ändert sich nichts.'
'Aber Vince, hör mir doch zu, es tut mir Leid und ich will es wieder gut machen.''Du willst es wieder gut machen?' Ironisch lachte Vince auf und wollte aufstehen, doch Lynn drückte ihn zurück auf den Stuhl und küsste ihn auf den Mund. Verschreckt presste nun auch Catherine sich die Hand auf den Mund und hielt die Luft an. Ein stechender Schmerz durchbohrte sie. Sie wusste sofort was es war. Eifersucht! Es war unmenschlich große Eifersucht.
'Mach das nie wieder!' rief Vince und stieß Lynn von sich weg. Geknickt blickte die ihn an und stand auf. Sie war groß und schlank, hatte leicht gelockte, blonde Haare und ein hübsches, fast noch jugendliches Gesicht. Innerlich tobte Catherine bereits und sie würde gleich in dieses Zimmer stürmen, um ihrer Rivalin die Augen auskratzen, wenn sie nicht von Vince ablassen würde.
'Du hast dich nicht verändert, Vince. Du bist noch genau, wie damals. Vielleicht ist es ganz gut, dass du mir keine Chance mehr gibst.'
Sie ordnete ihre langen Haare neu und blickte auf ihn herab. Catherine vernahm eine Art schluchzen und war schon drauf und dran für ihn ihr Schwert zu ziehen.
'Naja, heul du nur. Ich gehe.' hörte sie Lynn sagen und packte Julian, um in den neben ihr liegenden Raum zu flüchten. Lynn durfte sie nicht entdecken. Und Vince durfte nicht merken, dass Catherine sie belauscht hatte. Sie schaffte es gerade noch, die Tür zu schließen, als Lynn schon an dem Zimmer vorbei lief und verschwand.
Was machte sie da eigentlich? Es war doch sowieso zwecklos, sich zu verstecken. Julian würde es doch ohnehin ausplaudern. Endlich nahm sie ihre Hand von seinem Mund und er blickte sie fragend an.
'Es tut mir Leid Julian.'
Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie wimmerte kurz auf.
'Warum weinst du?' flüsterte er ihr zu, als ob er ahnen würde, dass er leise sein müsste.'Ich bin nur ein bisschen traurig.'
'Warum?'
Catherine zuckte mit den Schultern und rief sich zur Ordnung. Vor dem Jungen zu weinen machte es auch nicht besser und es war sicherlich am Schlausten, Vince gleich die Wahrheit zu sagen. Sie warteten noch, bis sich Catherine´s Augen wieder etwas trockener anfühlten und gingen dann zu ihm ins Spielzimmer. Er saß noch immer auf dem Stuhl und schob mit dem Fuß einen Brummkreisel hin und her.
'Vince?' flüsterte Catherine vorsichtig und sofort sprang er auf und legte sein `Ich habe immer gute Laune´ Miene auf.
'Guten Morgen ihr zwei. Wie war das Wochenende?'
'Es ging.' presste sie heraus und blickte ihn unterwürfig an. 'Können wir reden?'
'Sicher.' etwas irritiert starrte er sie an, doch sein Blick verlor sich, als auch Maria den Kindergarten betrat. So war zumindest Julian etwas abgelenkt. Aus dem Nebenzimmer holte Vince einen zweiten Stuhl und er nahm neben Catherine Platz.
'Ich will mich entschuldigen.' stammelte Catherine vor sich hin.
'Wofür?'
'Ich habe dich gerade eben belauscht.' knallte sie ihm an den Kopf und ihm stockte kurz der Atem.
'Oh.' entfuhr es ihm trocken und seine Hände suchten instinktiv nach etwas, mit dem sie spielen konnten. An einer Kordel seines Pullis wurden sie schließlich fündig und er stierte schweigend auf den Boden.
'Weiß du, Lynn ist...'
'Du musst dich vor mir nicht rechtfertigen.'
'Schon...'
'Es geht mich ja auch nichts an.'
'Ja, aber...'
'Es war unverschämt von mir, dich zu...'
'Catherine!' rief er laut auf und die sie blickte ihn genau so entsetzt an, wie die Kinder. 'Entschuldige, aber das musste sein. Ich weiß, dass ich mich nicht rechtfertigen müsste, aber ich möchte es.'
Catherine schluckte und nickte ihm schweigend zu.
'Lynn und ich waren einmal ein Paar. Nicht lange, nur ein oder zwei Monate. Sehr idyllisch war es mit ihr aber nicht, deshalb gingen wir wieder getrennte Wege. Ich sage das nur, um irgendwelchen Missverständnissen vorzubeugen.'
'Sie hat dich geküsst.' presste Catherine beinahe trotzig aus sich heraus und wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen.
'Ja.' bekam sie zur Antwort und glücklich klang er dabei nicht. Trotzdem wäre es ihr lieber gewesen, wenn er sich darüber aufgeregt hätte. Er hätte sagen sollen, dass es schrecklich war oder ekelhaft, aber er sagte nur `Ja´, mehr nicht. Nun blickte sie ihn doch kurz an und bemerkte, dass seine Tränen seine hellblonden Wimpern zusammengeklebt hatten. Ein kurzes gequältes Lächeln huschte über ihre Lippen und sie senkte wieder den Kopf.
Sie war so kindisch! Wäre sie laut polternd in das Zimmer geplatzt, wäre es nie so weit gekommen, aber nein, sie musste ja unbedingt lauschen. Schwer seufzte sie auf und erhob sich von ihrem Stuhl.
'Ich hole Julian wie gewohnt ab.' flüsterte sie ihm zu und machte Kehrt, als sie seine Hand an ihrer fühlte. Vince stand auf und blickte sie mitleidig an.
'Hat dieser Morgen irgendetwas zwischen uns verändert?'
'Wie meinst du das?'
'Naja, hat er irgendetwas kaputt gemacht?'
'Kaputt?' hakte sie noch einmal nach und wandte sich ihm wieder zu.
'Ich tue mich immer so schwer, wenn es um Frauen geht. Also ich meine, wenn ich irgendwie komisch bin, dir gegenüber, dann mache ich das nicht absichtlich. Ich weiß nur manchmal nicht, was ich machen oder sagen soll. Ich habe mich am Freitag noch sehr über mich selbst geärgert. Das kannst du dir gar nicht vorstellen.'
Beide sanken auf die Stühle zurück und Catherine blickte ihn verständnisvoll an.'Ich weiß, was du meinst, mir ging es ähnlich.'
'Weißt du, ich habe die ganze Zeit überlegt, was ich dir erzählen konnte, aber ich hatte einen riesigen Kloß im Hals. Der wollte da nicht weg. Ich wollte ihn nicht.'
Catherine musste kurz lachen und strich ihm mit dem Daumen über den Handrücken.'Du kannst so niedlich sein.' hauchte sie ihm entgegen und knallte ihre Hand vor den Mund. Hatte sie ihm das jetzt wirklich gesagt? Sein Gesicht rötete sich und er bekam wieder diese roten Punkte auf den Wangen und am Hals. Sie musste es gesagt haben. Oh Gott.'Naja, eigentlich möchte ich nicht wie ein süßes Kätzchen wirken. Aber vielleicht hast du ja doch noch Lust mit mir wieder mal was zu machen. Ich würde mich jedenfalls freuen.'Erleichtert blickte sie ihn an.
'Ich würde mich auch freuen.'
'Dann telefonieren wir heute Abend mal wegen einem Termin. Ich habe meinen Planer nicht mit, deshalb kann ich dir jetzt nichts genaueres sagen.'
'Gut, ok. Wir telefonieren. Soll ich dich anrufen?'
'Nein. Ich melde mich bei dir.'
'Gut.' strahlte sie ihm entgegen und verabschiedete sich von ihm und Julian.
Im Auto schaltete sie das Radio an und kreischte jeden erdenklichen Song, der gespielt wurde, mit. Ihr Herz machte regelrechte Luftsprünge und sie musste fast weinen. Er war ja so niedlich gewesen. Nicht, dass er das sonst nicht auch war, aber gerade eben hatte er alles getoppt. Sie parkte ihren Wagen vor dem Haus, lief unter der noch immer kaputten Laterne der Miller´s entlang und stürmte in die Wohnung. Nachdem sie sich ein Bad eingelassen hatte, legte sie noch eine Gesichtskur auf und tauchte in das warme Wasser.

Vince war den ganzen Tag lang wie ausgewechselt. Er grinste und kicherte die ganze Zeit vor sich hin und seine gute Laune ließ sich durch nichts erschüttern. Nicht mal, als eines der Kinder mitten im Spielzimmer sein kleines Geschäft verrichtete. Mit einem Lachen im Gesicht kroch er über den Fußboden und wischte es wieder auf. Alles kein Problem, wenn einem das Herz vor Freude bis zum Hals schlug und das Glück einen beflügelte. Catherine erreichte auch heute pünktlich den Kindergarten und holte Julian ab. Sie stand in der Tür und lauschte wieder, wie Vince den Kindern etwas vor sang.
'Hallo Vince.' hauchte sie ihm gegen das Ohr, nachdem sie sich heimlich von hinten an ihn heran geschlichen hatte und sofort stellten sich seine Nackenhaare auf.
'Hallo Catherine.' strahlte er sie mit seinen wunderschönen Augen an. Auch sie hatte den Tag heute sehr glücklich verbracht, denn das Gespräch am Morgen tat ihnen gut. Endlich hatten sie den Stein ein bisschen ins Rollen gebracht.
'Ich rufe dich dann nachher an.' sagte er atemlos und blickte ihr noch etwas nach, als sie mit Julian aus der Tür ging.

'Ich habe bereits mehrmals versucht, dich zu Hause zu erreichen. Leider hatte ich immer Pech. Sobald du diese Nachricht erhalten hast, bitte ich um Rückruf. Und zwar, so schnell, wie möglich. Guten Tag.'
'Ende der Nachricht. Zum Erneuten Anhören der Nachricht drücken Sie die...'
Madeleine drückte auf den roten Knopf und presste ängstlich das Handy an ihre Lippen. Wie schrecklich. Und was für ein Ton.
'Alles in Ordnung, Liebes?'
'Nichts ist in Ordnung, Larry. Mein Chef hat mir auf die Mailbox gesprochen und er klang nicht sehr angetan. Ich glaube, wenn ich wieder auf Arbeit komme, kann ich mich frisch machen. Er hat wohl schon öfter versucht, mich anzurufen.'
'Wieso das denn? Du hast einen Schein abgegeben und gut. Er kann dir gar nichts.''Trotzdem. Er klang echt sauer und er meinte, ich solle mich sofort melden, wenn ich die Nachricht erhalten habe.'
'Dann lügst du ihn eben an. Sag ihm, dass du bei deiner Mutter warst oder was weiß ich.''Ich kann nicht lügen und das weißt du.'
'Dann solltest du es schnell lernen.'
Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und blickte aus dem Fenster. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie musste verrückt gewesen sein, als sie ihrem Chef den Schein in die Hand gedrückt hatte. Und jetzt war er sauer und das zu Recht. Sie war eine lausige Lügnerin und er würde sie sofort entlarven. Angst machte sich in ihr breit und sie überkam ein ungutes Gefühl. Sie fühlte sich schuldig und grub ihre Zähne in die Unterlippe.
'Vielleicht wäre es besser, wenn wir heute schon abreisen.'
'Und dann?'
'Dann gehe ich morgen wieder auf Arbeit.'
'Du spinnst. Den einen Tag wird er auch ohne dich noch auskommen. Stell dich nicht so an.''Larry du verstehst das nicht. Wenn mein Chef erstmal sauer ist, dann knallt es und zwar richtig. Darauf habe ich keine Lust. Ich reise schon heute ab. Mach du, was du für richtig hältst.'
Sie stürmte ins Schlafzimmer und packte ihre Sachen. Argwöhnisch betrachtete Larry das Schauspiel und stellte sich ihr schließlich in den Weg.
'Lass uns noch etwas hier bleiben. Ist doch nur noch bis morgen.'
'Nein, Larry. Ich werde fahren.'
'Du kommst doch erst heute Nacht nach Hause. Willst du dann so übermüdet zur Arbeit gehen?'
'Dann wirke ich wenigstens ein bisschen kränklich und nun steh mir bitte nicht im Weg.''Ich will, dass du bleibst!' Larry erhöhte allmählich die Lautstärke, doch Madeleine ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie schob ihn sanft, aber bestimmt an die Seite und packte weiter ihre Sachen.
'Hör mir endlich zu!' schrie er sie plötzlich an und sie blickte zu ihm auf.
'Ich will, dass du bleibst. Aus, Ende!'
'Wie redest du denn mit mir?' strafend blickte sie ihn an.
'Wenn es auf normalem Weg nicht geht.'
'Ich rufe gleich den Sicherheitsdienst. Geh mir endlich aus dem weg oder willst du, dass ich wegen unserem Techtelmechtel meinen Job verliere?'
'Techtelmechtel?' wiederholte Larry gereizt und packte ihren Arm. 'Ich dachte, es wäre dir Ernst?!'
'Das ist es auch, bis zu dem Punkt, an dem du mir weh tust. Dann wird es nämlich aus sein. Und glaube mir, du befindest dich fast am Ziel!' schrie sie zurück und seine Hand löste sich von ihrem Arm.
'Gut, du hast gewonnen.'
Maulend und murrend packte auch er seine Sachen und warf Madeleine ab und zu ein paar enttäuschte Blicke zu.

Vince´ Hände waren klatschnass, als er nach dem Hörer griff und Catherine´s Nummer wählte. Bereits nach dem ersten Klingeln hob sie ab.
'Hallo?'
'Catherine?'
'Vince!' sang sie in die Muschel und machte eine Siegesfaust.
'Ja, also. Ich rufe an wegen, naja, dem Termin, also, na du weißt schon.'
'Ja ich weiß. Und? Hast du einen schönen Tag finden können?'
'Ja es war nicht ganz einfach, weil ich doch schon recht verplant bin.' Er blickte auf seinen gähnend leeren Terminkalender und schmunzelte. 'Wie wäre es mit morgen Abend?''Oh! Doch schon so zeitig?' fragte sie etwas irritiert und gleichermaßen erfreut.'Passt es dir da nicht?' Er wollte doch tough sein und doch warf ihre Frage ihn total aus der Bahn und er wurde unsicher.
'Doch, sicher. Schön, dann also morgen Abend. Hast du schon eine Idee, was wir machen wollen?'
'Nein, aber bis morgen fällt mir sicher etwas ein.' er verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. Er hatte sich doch schon die ganze Zeit überlegt, was er mit ihr machen konnte und ihm war nichts eingefallen. Was sollte da jetzt noch groß kommen? Er war aber auch zu doof.'Ich mache mir auch noch mal Gedanken. All zu spät darf es ja eh nicht werden, wegen Julian.'
'Eben und ich muss auch arbeiten.'
'So ist es. Dann sagen wir also morgen um acht?'
Vince schluckte und blickte auf die Uhr. Heute hatte er sich gezwungen, erst gegen fünf bei ihr anzurufen, obwohl er schon wesentlich eher zu Hause war. Um acht erschien ihm eigentlich zu spät. Dann würde sie ja gegen zehn spätestens schon wieder gehen.'Oder sagen wir fünf, das ist dann nicht so spät. Julian quängelt sonst, wenn er müde wird.''Fünf hört sich doch gut an.' entgegnete er ihr glücklich.
'Gut, dann also um fünf. Wo, besprechen wir morgen im Kindergarten.'
'Ist gut, bis dann.'
'Bis dann Vince. Einen schönen Abend dir noch und schlaf schön.'
'Du auch.' hauchte er noch schnell in den Hörer und legte schließlich auf. Überwältigt darüber, dass er es geschafft hatte, sie anzurufen und keinen Mist zu erzählen und gleichermaßen fast ohnmächtig über die Tatsache, dass ihm bis morgen etwas einfallen musste, was er mit ihr unternehmen konnte, wählte er Phil´s Nummer blind ein. Der war auch prompt am Telefon und blies die Backen auf.
'Na? Was ist es diesmal? Was hast du jetzt wieder angestellt?'
'Kannst du vorbei kommen?'
'So schlimm? Naja, gib mir zwanzig Minuten. Ich komme rum.'
Ohne ihn zu korrigieren, legte Vince wieder auf und nahm auf seinem Sofa Platz. Wie versteinert starrte er auf den Fernseher und nach eine knappen halben Stunde stand sein Freund vor der Tür. Er klingelte wie immer Sturm und lehnte seinen Arm gegen den Türrahmen, als Vince ihm öffnete.
'Na? Wie geht's dir?'
'Gut, komm rein.'
Sie setzten sich beide in das Wohnzimmer und Phil blickte ihn besorgt an.
'Du wirkst, als wäre dir eine Laus über die Leber gelaufen. Erzähl schon, was ist los?''Ach, Lynn war heute morgen mal wieder da und Catherine hat es mitbekommen.''Ach du Schande.'
Phil schälte sich aus seiner Jacke heraus und fuhr sich durch seine schwarzen, stoppeligen Haare.
'Und? Hat sie großen Ärger gemacht? Also Catherine?'
'Nein, gar nicht. Sie hat sich gleich entschuldigt, dass sie es mit angehört hatte.'
'Und jetzt will sie Abstand?'
'Nein, wir haben uns für morgen verabredet.'
'Aber das klingt doch phantastisch! Warum ziehst du so eine Miene?'
'Phil, ich weiß mal wieder nicht, was ich machen soll. Ich habe ihr gesagt, dass ich mir bis morgen überlege, was wir unternehmen wollen. Mir fällt aber nichts ein. Außerdem ist da noch Julian. Wir können ihn ja nicht einfach abschieben.'
'So kinderfeindlich ist die Stadt doch gar nicht? Geht eben essen und dann zu dir oder zu ihr oder was weiß ich?'
'Ich kann doch nicht ständig nur mit ihr essen gehen.'
'Warum nicht?'
'Nein, das wird doch langweilig.'
'Dann geht in eine Bar etwas trinken.'
'Und Julian?'
'Ach ja richtig.' Phil rieb sich die Augen und dachte angestrengt nach. Was würde er wohl in dieser Situation machen?
'Hat sie keine Freundin, die den Jungen mal eben nimmt?'
'Soll ich sie jetzt anrufen und ihr sagen, dass Julian im Weg ist oder wie?'
'Hast ja Recht. Man! Ich muss rauchen, um nachdenken zu können. Kommst du mit auf den Balkon?'
'Sicher.'
Ihnen wehte der kalte Wind um die Ohren, doch beide hatten ein ganz anderes Problem, dass es zu bewältigen galt. Sie grübelten, bis die Köpfe qualmten und als Phil seine Zigarette fast schon zu Ende geraucht hatte, kam ihm ein Geistesblitz.
'Geht schwimmen.'
'Schwimmen?'
'Ja sicher. Hier ist doch ein großes Hallenbad mit Kinderbecken und Rutsche und dem ganzen Mist.'
'Also ich weiß nicht.'
'Ruf sie an und frag. Mehr als nein sagen kann sie eh nicht.'
'Frauen wollen doch nie schwimmen gehen. Ihnen ist das Wasser doch eh immer zu kalt.''Na um so besser. Schleif sie in den Whirlpool, da ist es schön warm.'
'Und was ist mit Julian?'
'Der wird sich doch auch ein bisschen allein beschäftigen können? Außerdem wird er dort nicht das einzige Kind sein. Der findet bestimmt schnell jemanden zum Spielen.'
'Also ich weiß nicht.'

'Ja, wir haben uns wieder verabredet! Ich bin so glücklich!'
'Das glaube ich dir.' Miriam lachte in den Hörer und strich sich mit der Hand am Nacken entlang.
'Mal sehen, was er sich einfallen lässt.'
'Du musst es mir unbedingt erzählen, sobald du wieder zu Hause bist.'
'Das mache ich, versprochen. Naja, ich bringe Julian jetzt ins Bett und mache mich dann auch fertig. Ich bin müde, habe den ganzen Tag nur die Wohnung geputzt.'
'Als ob es bei dir jemals dreckig ist.'
'Ach, du kennst mich doch.'
'Ja eben.'
Beide lachten und verabschiedeten sich. Nachdem Julian eingeschlafen war, schlenderte Catherine ins Schlafzimmer und zog die Schubladen ihres Kleiderschrankes auf. Sie überflog die Berge an Unterwäsche und legte sich etwas passendes heraus. So musste sie morgens nicht erst übermüdet danach suchen. Schließlich kuschelte sie sich in ihr Bett und schlief ein.

Um ein Uhr Nachts schloss Larry die Wohnungstür auf und warf seine Reisetasche wütend in sein Zimmer. Die ganze Wohnung war dunkel und ruhig, aber was hatte er auch erwartet? Catherine schlief sicher und auch Julian lag sicher schon lange im Bett und beide hatten ihn auch nicht kommen hören. Er runzelte die Stirn und nahm sich aus dem Kühlschrank eine Flasche Bier. In wenigen Zügen leerte er sie und blickte aus dem Küchenfenster, so wie es seine Frau immer tat, wenn sie sich mit ihm gestritten hatte. Auf dem Heimweg hatte er seine Bewerbung noch in den Briefkasten gesteckt und hoffte nun, dass der Verlag an ihm Interesse hatte. Er stellte die leere Flasche neben den Mülleimer und verschwand in seinem Zimmer. Sollte der Verlag sich melden, wollte man sicher auch ein paar Kostproben seines Geschicks haben und so fuhr er den Rechner hoch, um gleich mit der Arbeit zu beginnen.

Catherine schlug die Augen auf und blickte verschlafen auf den Wecker.
'Kurz nach halb neun!' entfuhr es ihr spitz und sie saß sofort senkrecht im Bett. Wieso musste sie auch immer verschlafen?! Sie eilte zu Julian und weckte auch ihn. Während der sich anzog, würgte sie ihren viel zu heißen Kaffee herunter und stellte die leere Tasse in das Spülbecken. Nachdem beide angezogen waren, liefen sie hastig zum Auto und fuhren zum Kindergarten. Vollkommen außer Atem und mit zerzausten Haaren öffnete Catherine die Tür zum Spielzimmer und entließ Julian zu seinen Freunden. Suchend sah sie sich um und entdeckte Vince, dem ein kurzes Lächeln durch das Gesicht huschte.
'Zu spät.' lachte er ihr entgegen und kam auf sie zu.
'Och ja, ich weiß. Manno! Ich verstehe das gar nicht. Normalerweise bin ich nicht so unzuverlässig.'
'Ist ja nicht schlimm.'
'Doch, ich finde schon.'
'Du hast dich ja beeilt.' bemerkte er und deutete auf ihre Haare, die noch immer wild von ihrem Kopf abstanden.
'Dafür war keine Zeit mehr.' trotzte sie ihm etwas verletzt zurück und wandte den Blick von ihm ab.
'Wollen wir vielleicht noch einen Kaffee zusammen trinken? Es sind noch nicht alle Kinder da, so chaotisch dürfte es also nicht werden.'
'Sehr gern.'
Er half ihr aus dem Mantel und hängte ihn an die Garderobe, wo auch seine Jacke hing.Nachdem sie sich auf den Boden gesetzt hatten und jeder eine Tasse Kaffee in der Hand hielt, blickte er sie erwartungsvoll an.
'Weißt du denn schon, was wir heute machen wollen?'
'Naja.' murmelte Vince und strich sich verlegen über den Nacken. 'Ich würde gern mit euch beiden ins Hallenbad gehen. Natürlich nur, wenn du auch Lust dazu hast!'
'Schwimmen?'
Er blickte sie fragend an und erkannte erste Zweifel.
'Ich habe gar keinen Badeanzug.' Catherine runzelte die Stirn.
'Dann sollten wir das wohl lieber lassen.'
'Kommt ja gar nicht in die Tüte! Ich habe immerhin den ganzen tag Zeit mir einen zu kaufen. Julian hole ich dann auch noch eine Badehose. Das wird bestimmt lustig.'
'Also gehen wir schwimmen?'
'Sicher.' strahlte sie ihn an und er fühlte die aufsteigende Hitze in seinem Bauch. Sie hatte tatsächlich Ja gesagt, Phil du Genie!
'Ich ha




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