Ein kleiner Teil meines Lebens...

Autor: ^^lil princess^^
veröffentlicht am: 07.02.2009




Intro: 

Ich, 15 Jahre alt.
Meine Freundin, Janny, ebenfalls 15 Jahre alt.
Die 4 Jungs die ein paar Wochen jedes Wochenende bei mir Party machten, unter anderem auch an Silvester:
-Jonas, kindisch, meine beste Freundin Janny war in ihn verliebt gewesen
-Fabi, sieht super gut aus, redet nur wenig
- Matze, stark gebaut, dennoch süß, nett und höflich, am erwachsensten von allen- Timo, eher einer der dabei sein will und cool sein möchte, alleine aber super nett ist

Jonas war nicht besonders stolz darauf, dass sich meine beste Freundin in ihn verliebt hatte. Er fand sie nicht hübsch und außerdem galt sie in unserer Klasse als die, die jeden nehmen würde.
Das stimmte natürlich nicht und wenn man sie besser kannte wusste man das auch.Die 4 Jungs verarschten sie trotzdem meistens, weil sie in Jonas verliebt gewesen war.

Story:

An dem einen Samstagabend waren mal wieder mal die Jungs bei mir. Ich hatte nichts dagegen denn ich fand sie ja eigentlich sehr nett. Meine beste Freundin Janny war im Skiurlaub und deshalb nicht bei mir.
Kurz vor 12, nach 2 Sixpacks und ein paar Flaschen Schnaps gingen sie wieder.
Nachdem alle weg waren war nur noch Fabi bei mir im Zimmer.
Ich brachte ihn zur Tür. Als wir gerade auf dem Flur zur Treppe liefen, die ins untere Geschoss zur Tür führt, drehte er sich auf einmal um.
Ich weiß nicht mehr, was er gesagt hat, aber ich weiß noch wie, trotz der Dunkelheit, seine Augen in einem blau leuchteten, dass ich noch niemals gesehen hatte.
Er stand so nah gegenüber dass ich seinen Atem spüren konnte. Er roch nach Seife und ich wusste bisher gar nicht dass Seife so gut riechen konnte. In diesem Augenblick verschwamm alles um mich herum. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, und schubste ihn leicht, um ihm zu deuten dass er weiter laufen sollte, was er auch verstand. An der Tür verabschiedete er sich ganz normal und sah mich noch einmal so an, was mich schon wieder verwirrte…

Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich sagen dass es viele solcher Momente gegeben hat. Aber ich wusste nie, wie ich sie deuten sollte. Schließlich war er fast immer angetrunken gewesen, wenn so etwas passierte.
Über einen Monat lebte ich einfach so weiter, ohne mir da noch einmal große Gedanken darüber zu machen. Ich dachte einfach nicht mehr daran. Wieso auch? Wir waren gut befreundet und ich konnte sehr gut mit ihm reden. Aber das war' s dann auch.
Bis zu seinem Geburtstag. Ich würde ihn umarmen, hatte ich beschlossen.
Als ich ihn dann in der Schule sah, lief ich zu ihm hin. Meine Freundinnen waren auch da und so musste ich ein bisschen warten, bis ich ihn umarmen konnte. Als dann meine Freunde fertig waren, und er seine Jacke über seinen Stuhl gehängt hatte, umarmte ich ihn. Zwischen den Tischreihen in unserem Klassenzimmer. Vor den Augen aller anderen.
Ich wünschte ihm Alles gute, weil ich nicht wusste, was ich sonst noch sagen sollte. Außen bleib ich cool. Schließlich war es nur eine Umarmung. Dann berührte mein Körper seinen. Ich kann nicht mehr sagen, ob wir lange oder kurz so gestanden hatten. Aber ich kann sagen, was in mir vorging.
Alle Momente, die wir zusammen verbracht hatten, fielen mir plötzlich wieder ein. Ich fragte mich, wie ich je das Blau seiner Augen vergessen konnte. Ich spürte die Wärme seines Körpers, und ich wünschte mir für immer so stehen bleiben zu können, bis ich ihn ganz schnell wieder losließ.

Im Nachhinein fällt es mir leicht zu sagen, dass ich schon die ganze Zeit, auch davor wenigstens ein bisschen, in ihn verliebt gewesen war.
Aber zu dem Zeitpunkt damals wollte ich es einfach nicht, oder besser, ich wollte es nicht wissen.
Ich meine, was sollte ich, ich die so aufgedreht und hibbelig war, mit einem Jungen, der fast nie etwas sagte?
Wie sollte das zusammenpassen? Ich dachte nicht mehr an ihn, und versuchte ihn zu vergessen. Ich redete mir ein, dass es eh keinen Sinn hätte. Aber es half alles nichts. Ich konnte mir das einreden, so lange ich wollte. Jedesmal, wenn ich ihn wieder sah, siegten meine Gefühle und das einreden war umsonst gewesen.
Aber es war ja nicht so dass nur ich das Problem war, nein. Meine beste Freundin war in Jonas verliebt gewesen. Er hatte sie die ganze Zeit nur verarscht, und sie würde denken ich spinne wenn ich ihr erzählen würde, dass ich mich in Fabi verliebt hätte. Sie hasste die 4 Jungs, weil sie dachte lale wären so. Deshalb konnte ich auch noch mit niemandem darüber reden. Als ich dann eines Abends im ICQ on war, war er auch da. Ich schrieb ihn an. Wir chatteten ein bisschen bis er wieder ging. Dann kam ein sehr guter Kumpel von mir on. Es war auch der beste Freund von Fabi. Eigentlich hatte ich mal beschlossen, dass ich ihm nie sagen würde in wen ich verliebt bin. Aber ich konnte nicht anders. Ich lenkte das Gespräch auf Fabi. Irgendwann fragte er mich dann ob ich eigentlich was von ihm wolle. Ich gab es dann halt zu, er musste mir aber versprechen es niemandem zu sagen. Er machte mir ein wenig Hoffnung, indem er sagte er wüsste nicht, dass er in irgendeine andere verliebt wäre. Er sagte aber leider auch nicht, dass er in mich verliebt wäre.
Als ich dann in meinem Bett lag und nicht einschlafen konnte, fasste ich einen Entschluss.Ich musste ihm sagen, dass ich in ihn verliebt war. Sonst konnte auch nichts daraus werden. Nur wann? Ich wollte mich nicht blamieren und hatte Angst, dass er es den anderen Jungs weiterzahlen würde. Schließlich wollte ich nicht, dass sie sich auch noch über mich lustig machten.
In den Osterferien, dachte ich nur. Da ist das Schuljahr dann eh fast vorbei. Aber bis dort hin, waren es noch 2 Monate. Machte dass dann überhaupt noch einen Sinn?

Einen Monat später hatte ich mich immer noch nicht getraut es ihm zu sagen.
Als ich eines Abends im ICQ mit ihm chattete, sagte ich ihm dass ich ihn sehen müsste.Er fragte wieso. Mir fiel keine sinnvolle Antwort ein und ich erwiderte einfach deshalb.Wir verabredeten uns für den nächsten Tag. Es war ein Samstag.
Den ganzen Tag überlegte ich mir, wie ich es sagen würde. Wie seine Reaktion sein könnte.Es gab 1000 Möglichkeiten, die mir einfielen. Er könnte mich nehmen, sagen er bräuchte Zeit. Oder er würde nein sagen. Oder er würde sagen, dass er mich nur als Freundin wollte, oder, oder, oder.

Um 18 Uhr wollten wir uns in der Stadt treffen. Ich war so aufgeregt und lief erst kurz vor 18 Uhr los.
Als ich dann um die Ecke gebogen kam, saß er schon an der Bushaltestelle. Langsam kam er mir entgegen. Ich blieb stehen.
'Tag.' Sagte er, als er vor mir stand.
Ich begrüßte ihn mit einem 'Hey! Wartest du schon lange?'
'Nö, geht.'
'Okay gut. Sollen wir ein bisschen gehen?'
'Können wir machen.'
Als wir ein paar Minuten nebeneinander hergelaufen waren, fragte er mich 'sag mal, wieso wolltest du mich eigentlich unbedingt so schnell sehen?'
'Ähm ja. Ich wollte dir was sagen. Aber ich weiß nicht, ob du danach noch mit mir befreundet sein willst.'
Ich war stehengeblieben. Er lief noch eins, zwei Schritte weiter bis er das merkte. Abrupt blieb er stehen und als er sich umdrehte blickte ich ihm direkt in seine Augen. Ich musste es nicht sagen. Ich konnte immer noch irgendetwas anderes sagen, schoss es mir durch den Kopf, denn mein Mut war ganz plötzlich irgendwie weg.
So standen wir nun, auf der Straße, neben uns alte Häuser, und starrten uns an. Ich blickte zu Boden.
Ein Auto fuhr mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei.
'Klasse. Der fährt bestimmt gegen den nächsten Baum', grinste er.
So ernst die Situation doch war, musste ich lachen, und gab ihm einen Schubs.
'So geht's aber nicht!', kam von ihm mit einem grinsen auf den Lippen. Er stupste mich in die Seite.
Als die Straße dann endete, setzten wir und auf eine Mauer eines Spielplatzes. Vor uns war ein Springbrunnen, aus dem das Wasser gefroren war. Ich musste ihm es jetzt sagen, dachte ich.
Ewig konnte ich auch nicht warten. Meine Hände begannen zu zittern, und ich hielt schnell meine Tasche fest, um es zu vertuschen.
'Also.. ich ..ähm..', verdammt. Ich hatte mir doch genau überlegt was ich sagen wollte. Aber es war weg. Er sah mich kurz an, dann schaute er wieder in eine andere Richtung. 'Ich liebe dich', sagte ich schnell, und drehte meinen Kopf weg. Er hielt den Atem an. Ich konnte es hören. Meine Hände zitterten mittlerweile so, dass ich s nicht mehr verstecken konnte. Wir mussten ewig so dagesessen haben und er hat nichts gesagt. Langsam wusste ich nicht mehr was ich machen sollte. Hat er es etwa gar nicht gehört?! Konnte nicht sein..Ich wollte gerade aufstehen und gehen, was ich in dieser Situation für das beste hielt.Aber da legte er plötzlich eine Hand auf mein Bein.
'Sag's nochmal', kam von ihm.
'ich liebe dich', diesmal sagte ich die Worte langsam und deutlich.
Er nahm die Hand von meinem Bein, drehte meinen Kopf so dass ich ihn ansah.
'Wenn du willst, können wir es ja mal versuchen', antwortete er.
Versuchen?!!!?!?! Liebte er mich jetzt oder nicht?!
'Jap, gern', entgegnete ich kurz.
Als er dann gleich darauf gehen musste, wussten weder er noch ich so genau, wie wir uns denn jetzt verabschieden würden. Ich umarmte ihn. Er gab mir dann noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange bevor er in seinen Bus einstieg.
Das mit dem Zusammenkommen hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt, vor allem weil es auch noch mein erster Freund werden sollte. Aber man konnte sich schließlich nicht alles aussuchen.

Ich bin dankbar über JEDEN Kommentar! :)









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