Vergiss mich nicht!

Autor: >Lena
veröffentlicht am: 01.02.2009




Hey! So, dies ist nun der zweite Teil meiner Geschichte 'Vergess mich nicht'! Er ist ziemlich kurz geworden, da ich nicht viel Zeit zum Schreiben hatte!
Liebe Grüße Lena

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Am nächsten Morgen stand die große Operation für Tim an. Die Gehirnerschütterung stellte sich als Quetschung heraus, sodass sein Blut im Gehirn sich gestaut hat und er deshalb ins Koma gefallen ist.
Mittlerweile ist er schon 3 Stunden im OP und ich warte und warte und niemand kann mir etwas sagen. Steht es so schlecht um ihn?!
'Frau Fallinger?!'
'Ja, was ist mit Tim?'
'Wir konnten das Blutgerinsel entfernen, aber trotzdem liegt ihr Verlobter im Koma. Während der OP hatte er einen Herzstillstand. Ich weiß nicht, ob er wieder aufwachen wird!'Das war nun echt zu viel für mich.

'Frau Fallinger??????!!!!!!'
'Was?'
'Sie waren für ein paar Minuten bewusstlos. Vielleicht sollten sie nach Hause gehen und sich ausruhen. Wir werden Sie benachrichtigen falls sich was ändert!'
'Aber sagen Sie ihm, wenn er aufwacht, dass ich um 8 Uhr wieder da bin.'

Niemand hat bei mir angerufen. Tim ist nicht aufgewacht. Sein Zustand hat sich nur verschlimmert und die Ärzte meinten, dass sie nicht wissen, wie lange er noch am Leben bleiben würde. Ich sitze die ganze Nacht bei ihm. Erzähle ihm unsere schönen Erlebnisse und meine Hochzeitspläne. Wie ich mir meine Honeymoon vorstelle. Ich weiß tiefste im inneren, dass er mir zu hört.
Gegen 5 Uhr morgens setze der Herzmonitor aus. Die Ärzte versuchen ihn wieder zu beleben, aber es hat keinen Sinn mehr. Tim hat den Kampf aufgegeben. Er hat mich alleine gelassen!'Sydney, du musst nach Hause gehen.' Sarah war gekommen, um mich abzuholen und mit mir nach Hause zu fahren.
'Nein.Nein.Nein Tim ist nicht tot. Das ist alles nur ein Albtraum!' ich versank in tränen und meine stimme bestand nur noch aus einem Krächzen. Es konnte doch nicht war sein! Mein Tim soll nun im Himmel sein. Gestern war er doch noch am Leben.

Heute ist der Tag der Beerdigung. Zusammen mit Bettina und Frank habe ich den Gottesdienst zusammengestellt und auch die Wahl des Grabsteines habe ich getroffen.Jetzt stehe ich hier an der Eingangstür in einem schwarzen Kleid, welches Tim mir gekauft hatte. Tim hatte immer viele Freunde. Einige Gesichter kamen mir bekannt vor, aber die meisten hatte ich noch nie gesehen.
'Sydney, es tut mir wirklich leid, was mit Tim passiert ist. Und vor allem hatte er dir doch eben noch einen Heiratsantrag gemacht!' Tims Tante laberte mich mal wieder voll. Und das am Tag der Beerdigung meines Verlobten.
'Sydney, Sie kennen mich vielleicht nicht, aber Tim und ich sind zusammen zur Schule gegangen. Mein herzliches Beileid.' Nachdem sich alle in der kleinen Kapelle eingefunden haben, war es Zeit für meine Rede.
'Tim Berker - Vater, Sohn, Verlobter, Bruder und Freund. Ich habe ihn immer bewundert. Nicht jeder von euch weiß, wie ich ihn kennen gelernt habe! Und zwar am Kopierer in der Firma, wo wir Beide gearbeitet haben. Nach 2 Monaten habe ich ihn lieben gelernt und auch seine manchmal ziemlich eigenartige Art. 1 Jahr später bin ich zu ihm gezogen. Nun hieß es Socken vom Boden aufheben und Kochen und zwar nicht nur für mich, sondern nun auch für Tim. Wie viele von euch wissen, ist es nicht einfach mit jemandem zusammen zu leben, aber wir haben uns daran gewöhnt. Vor 3 Wochen hat er mir eröffnet, dass er Vater von Clemens ist. Im ersten Moment war ich perplext und wollte ihn nie wieder sehen. Doch ich habe realisiert, dass ich ihn mehr als alles andere liebe. Der nächste Song ist für dich Tim!'

'I could stay awake, just to hear breathing, watch you smile while you are sleeping, while you're far away dreaming. I can spend my life in this sweet surrender, I could stay lost in this moment forever
Every moment spent with you is a moment I treasure Don't wanna close my eyesI don't wanna fall asleep 'Cause I'd miss you babe and I don't wanna miss a thing'Cause even when I dream of you
the sweetest dream would never do I'd still miss you babe and I don't wanna miss a thing'Nun stehe ich hier alleine an Tims Grab und weine. Warum jetzt?! Wir wollten doch gemeinsam Kinder haben und alt werden. Nicht jetzt. Langsam wurde alles schwarz um mich herum. 'Sydney, du wirst jemand anderes finden, der dich genauso liebt wie ich. Irgendwann wird ein Wunder geschehen und du wirst alles das haben, was du dir vorgestellt hast.' 'Tim?!' Das konnte doch nicht war sein! Da stand er vor mir, in dem Hemd, welches ich ihm geschenkt hatte und mit einem Lächeln im Gesicht, in welches ich mich damals verliebt hatte. Mein Tim. Ich glaub ich träume, oder ich muss in Ohnmacht gefallen sein.
Ich spüre etwas Kaltes auf meiner Stirn. 'Sydney, wach auf.' Ohh, mein Kopf tut echt weh. Langsam öffne ich die Augen und sehe Sarah und Karla vor mir stehen. Meine beiden Besten Freundinnen stehen mir an diesem schrecklichen Tag, gott sei Dank, bei. Ich kannte Sarah schon aus dem Sandkasten und Karla hatte ich während meines Studiums kennen gelernt. 'Sydney, wir sollten dich lieber nach Hause bringen! Du solltest dich ausruhen. Das war eine Menge Trubel für heute.' 'ich will nicht nach Hause. Ohne Tim wird es nieeee wieder meine zu Hause sein. Es war unsere gemeinsame Wohnung. Unser gemeinsames Bett. Und nun ist die rechte Seite neben mir leer. Ich kann das nicht mehr. Ich kann nicht allen erzählen, dass es mir gut geht. Es stimmt nicht. Tim war meine große Liebe und ich habe ihn verloren. Mein Leben hat keinen Sinn mehr!' 'Sydney, wir wissen, dass es für dich besonders hart ist, aber niemand kann etwas an Tims Tod ändern.' Ich wusste, dass Sarah es nur gut meinte, aber niemand konnte sich in meine Situation im Moment rein versetzen. 'Sydney, Es wird eine Weile dauern, bis sich alles normalisiert.'
Ja, eine Weile dauern! Es wird mein ganzes Leben dauern!







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