12 Monate Miami und die große Liebe??

Autor: FrenchKiss
veröffentlicht am: 10.01.2009




Es war der Tag vor Brittanys Hochzeit. Ich spielte mit den Zwillingen am Strand, damit sie im Haus nicht im Weg waren. Morgens hatte es schon Ärger gegeben, weil Johnny von der Hochzeitstorte genascht hatte und vor einer Stunde war es fast wieder zu einer Katastrophe gekommen, als Sally fast ihren Tee über Brittanys Kleid geschüttet hatte. Also hatte ich mir die Zwei geschnappt und war mit ihnen an den Strand gegangen. Um ehrlich zu sein-mich nervt dieser ganze Stress wegen der Hochzeit auch! Ich hasse Hektik im Allgemeinen. Ich saß im Sand, sah Sally und Johnny beim Ballspielen zu und schrieb einen Brief an meine Oma. 'Cathy!! The ball is in the sea!', ich legte den Block zur Seite und watete ins warme Meer um den Ball herauszufischen. Mit dem Ball unterm Arm ging ich ein Stück auf den Strand zu und rief dann, als mir das Wasser nurnoch bis zu den Knien reichte:'Come on! Let`s play us in the sea!' Zögerlich kamen die Zwillinge ins Wasser, doch als sie bemerkten, dass es überhaupt nicht tief war, tobten sie mit mir durch die Wellen. Logischerweise waren wir pitsche-patsche-nass, als Dylan zum Essen rief. 'What have you do??' Roxy sah uns erschrocken an. 'We were in the sea to play ball!' Roxy sah mich streng an und meinte dann: 'Gehst du nächstes Mal bitte mit ihnen in den Pool wenn ihr im Wasser spielen wollt? !' ich nickte geknickt. Sie hatte ja Recht, es war zu gefährlich für die beiden im Meer zu baden. Also ging ich nach dem Essen mit den Beiden in den Pool. Der Rest des Tages verging schnell und abends fiel ich totmüde ins Bett.
'Cathy....aufwachen!Oder willst du die Hochzeit verpassen?!', erschrocken fuhr ich aus dem Schlaf und blickte in Dylans schokoladenbraune Augen. Im nächsten Moment fiel mir siedend heiß ein, dass ich gestern totmüde ins Bett gefallen war. Nur in Unterwäsche! Hastig zog ich mir die Decke bis unters Kinn, doch Dylan war dieser Aufzug nicht entgangen. Und natürlich konnte er sich seinen Kommentar nicht verkneifen:'Sexy!' ich lächelte verlegen. Das war einer dieser typischen Boden-tu-dich-auf-Momente. 'Dylan, you can ask the cake by Miss Meyers picked up?' Roxys Ruf rettete mich aus dieser peinlichen Situation. Dylan verließ das Zimmer und rief im Gehen:' Yes Mom, here I come!' Jetzt konnte ich endlich aufstehen, duschen und mich anziehen. Als ich vorm Spiegel stand und meine Haare hochsteckte, hörte ich Roxy meckern: 'Johnny, your nice suit! Now you've made dirty again!' Ich steckte mir noch die letzte Klemme ins Haar und lief dann mit klappernden Absätzen an den Ort des Geschehens: in die Küche. Da stand Johnny mit einem leere Glas in der Hand. Sein Hemd zierte ein leuchtendroter Saftfleck. Ich sagte zu Roxy: 'Ich mache das schon! Kümmere du dich um Brittany, die braucht dich im Moment dringender!' Roxy lächelte dankbar und ging zu Brittany, die vollkommen aufgedreht im Wohnzimmer saß und sich schminken ließ. Ich nahm also Johnny an die Hand und zog ihm ein weißes Poloshirt an. 'Thank you Cathy!' Johnny nahm mich in den Arm und lächelte mich total niedlich an. 'Cathy Johnny, wir wollen los!!' rief Dylan. Ich ging vor Johnny in die Hocke und fragte ihn:'You promise me that you're now careful with your juice? So your mom can no longer excited!?' er sah mich ernst an und nickte dann. Er war einfach zum knuddeln genau wie seine Schwester und sein großer Bruder. Johnny lief schon vor zu Dylan während ich noch schnell Sallys Zöpfe zurechtrückte und mit zwei rosa Schleifen verzierte. Ich nahm sie an die Hand und wir gingen gemeinsam zum Auto. Als wir aus der Tür traten klatschten Johnny und Dylan begeistert.' You're both very beautiful in those dresses!!' meinte er lächelnd. 'Thank you!' Sallys Wangen röteten sich und auch ich spürte die Wärme in mein Gesicht steigen. Dylan setzte Johnny und Sally in ihre Kindersitze und schnallte die Beiden an. Ich setzte mich schweigend auf den Beifahrersitz und zupfte am Saum meines Kleides herum. Eine Weile fuhren wir schweigend, doch dann fragte Dylan mit einem kurzen Blick nach hinten:' Sally dances you with me tonight?' Sally überlegte kurz und antwortete dann leicht pikiert:'But only a dance!' ich begann zu lachen. Dylan sah zu mir herüber und fiel in mein Lachen ein. Während wir die Zwillinge abschnallten und kontrollierten, ob wir den Reis und die Streublumen eingesteckt hatten beruhigten wir uns dann. Wir saßen in der ersten Bank und warteten darauf, dass Brittany eintraf und die Trauung beginnen konnte. Als es dann endlich soweit war, hielt ich die Luft an. Ich war schon auf sovielen Hochzeiten gewesen, unter anderem auch auf der meiner Eltern, doch diese übertraf alle Erinnerungen. Während meine Mama begleitet von einem megalangweiligen Orgelstück den Mittelgang entlang geschritten war, hatte Brittany' Pour que tu m´ aimes encore' von Celine Dion gewählt. Sie strahlte, wie die Sonne, die jetzt durch die Fenster auf den rotausgelegten Mittelgang fiel. 'Sie sieht so glücklich aus!' flüsterte ich Dylan ins Ohr. Der nickte nur und meinte: 'Guck mal wie glücklich Jo aussieht!' ich hoch den Kopf und sah Brittanys Verlobten ins Gesicht. Auch er sah überglücklich aus. Das Hochzeitsessen, das hiernach folgte ließ einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, doch ich dachte mit Bangen an meinen Kampf für meine Figur. Unwillkürlich wanderte mein Blick auf meine Bauch, der noch flach unter meinem Kleid lag. 'Denkst du etwa gerade daran, weniger zu essen um deine perfekte Figur nicht zu versauen??' Dylan war hinter mir aufgetaucht und sah mir jetzt über die Schulter auf den Teller. 'Kannst du dir vorstellen, wie mühsam es war so eine Figur zu kriegen?' fragte ich leicht entsetzt. 'Ziemlich mühsam und du tust auch alles damit du nicht ein Gramm zunimmst! Letztens hast du glaub ich um die 90 Sit-Ups gemacht!' erstaunt dreht ich mich zu ihm herum. 'Woher weißt du??Und außerdem: A rolling stone gathers no moss(wer rastet, der rostet;))' er meinte nur grinsend: 'Jetzt wird gegessen! Und man rostet nicht wenn man sich mal eine Tag nicht quält!' er schob mich zum Tisch und begann, nachdem er mich auf meinen Platz gesetzt hatte, grinsend zu essen. Über ihn und seine erstaunliche Beobachtungsgabe konnte ich nur staunen. Und später sollte sie mir auch noch zu gute kommen....







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