Komm zu mir und wir sind nie mehr allein - Teil 25

Autor: Bina
veröffentlicht am: 01.04.2011


Diesmal nicht ganz so lang, aber dafür weniger Wartezeit. Schreibe auch weiter. Hoffe, es gefällt euch. LG

Carlos Ramírez saß in seinem Büro und ging gerade die Gehaltslisten durch als er durch das Telefon aufgeschreckt wurde. Normaler Weise wurde Telefonate immer erst von Emma entgegen genommen und von ihr vorangekündigt. Sie war jedoch seit 2 Tagen nicht an ihrem Arbeitsplatz erschienen und niemand hatte sie gesehen oder wusste, wo sie war. Er machte sich sorgen, da dieses Verhalten keines Wegs zum Charakter von Emma passte. „Buenos días, Ramírez“ meldete er sich. Einen Moment blieb es still am anderen Ende der Leitung, so dass er beinahe auflegen wollte, doch dann hörte er Emma. „Buenos días, Señor Ramírez. Ich bin es, Emma. Es tut mir…“ „Emma, wo stecken Sie nur? Wir machen uns alle schon schreckliche Sorgen um Sie. Geht es Ihnen gut?“ unterbrach er seine Assistentin. Die Fürsorge in seiner Stimme rührte Emma. „Es tut mir außer ordentlich Leid, dass ich Sie im Stich gelassen habe und mich bisher nicht gemeldet habe. Ich hole die Arbeit wieder auf und mache Überstunden um die versäumte Zeit gut zu machen. Es ist sicherlich begründet, wenn Sie mir eine Abmahnung erteilen wollen, aber ich verspreche Ihnen es kommt nicht wieder vor.“ „Emma, Emma. An Abmahnung habe ich nie gedacht. Ich kann mich nur wiederholen. Wir, und damit meine ich meine Familie und auch die Kollegen haben sich wirklich Sorgen gemacht. Carlos spürte, dass es nicht der richtige Moment war, Erklärungen zu fordern, schon gar nicht am Telefon. Er hatte eine dunkle Ahnung, dass es etwas mit diesem Paul zu tun haben musste, aber er fasste von Grund auf keine voreiligen Entschlüsse ohne die Tatsachen zu kennen. ‚Ich werde Emma morgen persönlich ansprechen‘ nahm er sich vor.
„Also machen Sie sich keine Sorgen um Ihre Arbeit, ich bin mir sicher, dass es damit keine Probleme geben wird, die Hauptsache ist, dass es Ihnen gut geht.“ Emma war ihrem Chef unglaublich dankbar. Er war nicht verärgert, hatte keine quälenden Fragen gestellt, auf die sie nicht gewusst hätte, wie sie antworten sollte, ohne alles erzählen zu müssen und doch die Wahrheit zu sagen. „Ich werde morgen wieder pünktlich da sein. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“ Beide legten auf, beide mit dem Telefonhörer in der Hand um einen weiteren Anruf zu tätigen. Während Emma Raphael in der Klinik anrief um ihm zu sagen, dass sie endlich das Problem Arbeit mit Carlos geklärt hatte, rief Carlos selbst seine Frau an.

„Ich bin so froh, dass sie sich endlich gemeldet hat. Ich habe mir schon Sorgen gemacht.“ Reagierte Filippa auf die Nachricht. „Was mag nur passiert sein, dass sie zu solch einem Verhalten gebracht hat? Hoffentlich ist es nichts Schlimmes. Meinst du, es geht um ihren Freund? Wahrscheinlich ist…“ „Filippa, beruhige dich. Ich werde morgen unter vier Augen mit Emma sprechen, ob sie mir jedoch den Grund anvertrauen wird, kann ich dir nicht sagen. Sie ist ab morgen wieder da und du brauchst dir keine Gedanken mehr zu machen. Du hast sie sehr ins Herz geschlossen.“ stellte Carlos fest. „Das gleiche gilt für dich, da brauchst du mir gar nichts vor machen. Und du weißt auch genau so gut wie ich, dass sie José ordentlich den Kopf verdreht hat, wenn nicht auch Raphael. Das…“ „Bueno, Filippa. Lass uns jetzt nicht darüber sprechen. Ich habe noch einiges auf meinem Schreibtisch zu liegen und ich will heute Abend pünktlich zum Essen sein. Bis später, Cariña“ verabschiedete er sich und wandte sich dem Aktenstapel zu.
„Raphael, ich bin es Emma. Ich habe gerade mit deinem Vater gesprochen. Ab morgen bin ich wieder arbeiten. Du hattest recht, er hat sehr gelassen reagiert und war eher besorgt um mich als die liegen gelassene Arbeit.“ „Siehst du, vielleicht solltest du doch öfter auf mich hören.“ Emma konnte das Grinsen heraus hören. „Heute Abend ist wieder unser wöchentliches Familienessen. Willst du nicht mit kommen? Ich bin sicher, meine Eltern würden sich freuen.“ schlug Raphael vor, da er Emma ungern abends allein lassen wollte. An der Pause, die sie für ihre Antwort brauchte, merkte er ihr Zögern. „Du brauchst dir keine Sorgen machen, es wird dir sicher gut tun und meine Mutter wird sich sicherlich freuen, dich wieder zu sehen.“ „Also gut“ willigte Emma ein. ´Es kann bestimmt nicht schaden, mal wieder einen schönen Abend zu verbringen.` Die wieder kehrenden Gedanken an die furchtbare Nacht verdrängte sie sofort. Emma wusste, dass sie sich früher oder später damit auseinander setzen musste, aber nicht heute. „Sehr schön, ich komme diesmal sicherlich pünktlich von der Arbeit nach Hause. Laura ist wieder hier uns sie kennt ja die Tradition unserer Familie, also wird sie mich pünktlich nach Hause schuppsen. Ich hole dich ab und dann gehen wir gemeinsam zu meinen Eltern. Ich sage meiner Mutter Bescheid, dass sie ein Gedeck mehr hinlegt, werde ihr aber verheimlichen, wen ich mitbringe. Du bist also ein Überraschungsgast.“ freute er sich genauso wie auch Emma. Beide wussten nicht, dass es ein interessanter Abend werden würde, den sie sicherlich nicht vergessen würden.






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