Komm zu mir und wir sind nie mehr allein - Teil 22

Autor: Bina
veröffentlicht am: 13.01.2011


Es hat lange gedauert, bis ich einen weiteren Teil einschicke, aber endlich hatte ich wieder Zeit und Muße zum Schreiben. Hoffe, es gefällt euch. Jede Kritik ist willkommen.

Sie standen sich beide atemlos gegenüber. Emma hielt sich eine Hand auf die Lippen. Und die dritte Partei, Rafael stand in einiger Entfernung, genauso unschlüssig wie die Beiden.
„Eeehhh, José. Gute Partie.“ rief Enrique auf einmal quer durch den Raum. Emma und José hörten nicht auf die Worte. Schließlich war es Emma, die als erstes reagierte. Sie drehte sich langsam und nachdenklich um und ging zurück zum Tisch. Dort angekommen, nahm sie beinah apathisch ihre Tasche und wollte die Bar verlassen.
An der Tür wurde sie von Rafael aufgehalten. „Emma, espera. Was ist passiert? Warum gehst du schon? Ohne ein Wort zu sagen?“ Sie drehte sich um und sah ihn an. Rafael sah ihre Augen schimmern und wusste, dass sie nur mit Mühe die Tränen zurück halten konnte. Genauso hatte sie ausgesehen als sie den Streit mit Paul im Haus seiner Eltern gehabt hatte.
„José. Er hat… er ist… .“ Sie brach ab. „Ich muss gehen.“ „Emma rede mit mir.“ hielt Rafael sie am Arm fest. „Bitte, lass mich gehen.“ In diesem Augenblick kam José dazu. Er war wieder munter geworden. Als Emma ihn sah, drehte sie sich fluchtartig um. Doch noch bevor sie die Tür geöffnet hatte, wurde sie wieder von einem der Ramirezbrüder aufgehalten. José nahm ihr die Jacke ab, half ihr hinein und nahm sie dann bei der Hand. Er öffnete ihr gentleman-like die Tür und geleitete sie hinaus. Emma wiedersprach nicht sondern sagte rein gar nichts. Sie liefen Hand in Hand die Straßen entlang, ziellos.

José war in seinen Gedanken gefangen. Was war das nun, was sollte er tun? Sie hatte ihre Hand nicht weg gezogen, aber sie sah ihn auch nicht an oder sagte etwas. ‚Was soll ich sagen? Hab ich sie nun von vorn herein verloren, bevor ich überhaupt eine reelle Chance hatte? Ich muss das unbedingt klären. Wenn wir uns darüber ausschweigen, kann das nicht gut sein.‘
Er blieb stehn. „Emma.“ Sie sah ihn an und hatte wieder Tränen in den Augen. „Ich würde mich gerne bei dir entschuldigen…“ „Das ist gut, also war es nur ein Ausrutscher. Die ganze Atmosphäre, die Musik und nicht zuletzt der Wein, dass…“ „Ich habe nur einen Wein getrunken. Daran lag es nicht.“ „Woran dann?“ war Emma endlich bereit darüber zu reden. „Deine Aussage, dass ich verschlossen sei, hat mich dazu gebracht, wenn du es so willst. Und dein Blick. Ich hatte das Gefühl, das es das Richtige ist und so hat es sich auch für mich angefühlt.“ Emma war sprachlos. „Aber ich bin mit Paul zusammen. Das hätte nie passieren dürfen. Er ist der Richtige für mich.“ „Ist er das? Ist dir aufgefallen, dass du noch immer meine Hand hältst?“ Sie sah an sich hinunter und riss erschrocken ihre Hand weg. „Ich muss jetzt wirklich gehen.“ mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Für einen kurzen Moment war José versucht ihr nachzulaufen, aber er wusste, dass er dadurch heute Nacht nichts mehr erreichen würde, was positiv für ihn hätte ausgehen können.
Anstatt zur Bar zurück zu gehen, lief er nach Hause. Er hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, doch als er dort ankam, wurde er bereits von seinem Bruder erwartet.

Emma kam an ihrer und Pauls Wohnung an. Sie zitterte als sie die Tür öffnete. Sie hatte beschlossen, Paul die Wahrheit zu sagen.


Paul saß im Wohnzimmer, der Fernseher war eingeschaltet aber den nahm er nicht wirklich war. Seine Gedanken wanderten zwischen dem vergangenen Wochenende hin und der Frage, wo Emma um diese Uhrzeit noch war. Er war empört, dass sie ihn nicht empfangen hatte als er zu Hause angekommen war. Obwohl er sich eingestehen musste, dass er auch erleichtert war. Als er diesen Gedanken nachhing, hörte er den Schlüssel im Schloss. Wenige Minuten später stand Emma in der Tür. „Wo warst du?“ fragte er nur. „Ich war mit Rafael und José tanzen“ sagte sie offen. „Was? Mit beiden Ramirez Söhnen? Du hast dich dieses Wochenende offensichtlich gut amüsiert, während ich weg war…“ „Wir waren nur heute Abend weg. Aber ich muss dir was sagen.“ fing sie zögerlich an. „Als ich heute Abend mit José getanzt habe…“ auf einmal wurde ihr schlagartig schlecht. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und rannte in Richtung Bad. Pauls schlechte Stimmung wandelte sich in Sorge und er rannte ins Bad. Emma stütze sich gerade am Waschbecken ab und fing an sich Wasser ins Gesicht zu spritzen. „Geht es dir nicht gut? Hast du was Schlechtes gegessen oder zu viel getrunken? Du verträgst doch nicht so viel.“ „Ich weiß nicht. Vielleicht.“ trocknete sie sich den Mund ab.
„Lass uns ins Bett gehen und entspannen, ich denke du bist einfach überarbeitet. Du hast sicher das gesamt Wochenende für den Ramirez Clan geopfert und nur im Büro gesessen.“ „Ich muss wirklich mit dir…“ „Morgen. Heute Abend entspannen wir, Schatz. Wie wäre es mit einer Massage? Danach fühlst du dich besser. Ich habe dich so vermisst.“ Er nahm sie bei der Hand und sie ließ es geschehen. Im Schlafzimmer angekommen, nahm er sie von hinten in den Arm. `Sie ist eine so tolle Frau, ich hab noch nie einen Menschen so geliebt.` Dann fiel im Noelia wieder ein. Schnell verdrängte er den Gedanken und küsste Emma am Hals. Sie schmiegte sich an ihn und versuchte selbst einen klaren Kopf zu bekommen. `Es war ein einziger Kuss. Aber ich muss es ihm sagen.` Als sie jedoch seine Küsse fühlte, wollte sie für heute nur noch den Frieden genießen.
Paul drehte sie zu sich um und sah sie lange an. „Du gehörst mir, mein Schatz und ich will dich jeden Tag mehr, ich kann mich kaum konzentrieren.“ Emma wusste, dass es stimmte. Und Gänsehaut lief ihr den Rücken hinunter. Dass Paul von ihr wie ein Besitz sprach nahm sie nicht war. Als er sie küsste war es wie immer. Er war leidenschaftlich und wild. Sie dachte an den Kuss mit José und wollte den Gedanken verdrängen. Dazu musste sie Paul in Rage bringen. Seine Leidenschaft übertrug er immer schnell auf sie sobald er richtig heiß war. Also griff sie ihm in den Schritt. Sie hörte ihn stoßartig ausatmen als sie über seinen Schritt rieb. Paul hatte eigentlich vor diese Nacht derjenige zu sein, der gab, aber sein Gehirn war kaum noch in der Lage einen klaren Gedanken zu formen als sie ihn berührte. Sie biss ihm auf die Lippe und fuhr anschließend mit ihren Lippen an seinem Hals entlang. Noch bewegte sie ihre Hand reibend auf und ab, über nun sich eine deutlich abzeichnende Beule. „Knöpf dein Hemd auf“ befahl sie ihm und der dominante Ton machte ihn an. Er tat wie ihm geheißen und sah sie nur verwundert an. „Wenn ich es mache, muss meine Hand ihren derzeitigen Job aufgeben und der ist gerade sehr interessant.“ beantwortete sie seinen fragenden Blick. Ein Schauer lief durch seinen Körper bei dieser Erklärung. Er zog sich sein Hemd aus und nun wanderte sie mit ihren Lippen über seine Brust. Doch Paul fand, dass sie ruhig auch etwas ausziehen könnte und öffnete den Knoten an ihrem Hals, der ihr Kleid hielt. Das Oberteil glitt an ihr herunter und er stellte fest, dass sie keinen BH trug. Ihre Brüste ragten ihm entgegen. Er schob das Kleid an ihr herunter und es sank rauschend an ihren Beinen hinab. Keinen einzigen Augenblick hatte ihre Hand ihren Platz verlassen. Paul musste schlucken als er feststellte, dass sie auch keinen Skip oder Tanga getragen hatte. „Warum bist du komplett nackt unter deinem Kleid“ wollte er wissen. „Ich wollte dem vorbeugen, dass du wieder Lust hast und es nicht in die Wohnung schaffst. Und endlich nach qualvoller Wartezeit spürte er, dass sie den Reißverschluss seiner Hose öffnete. Emma liebte es ihn bis aufs äußerste zu reizen. Sie zog ihm Hose und Unterhose aus. „möchtest du stehen bleiben, dich setzen oder hinlegen?“ Er setzte sich auf die Bettkante. So konnte er sie bobachten. Sie kniete sich hin, schob seine Knie auseinander und begann wieder über ihn zu reiben. Er hatte mehr erwartet, das wusste Emma, aber er hatte keine Ahnung, worauf er sich eingelassen hatte. Als er schon zweimal in ihrer Hand gekommen war, gab sie ihm noch immer keine Ruhe. Nachdem er nur wenige Minuten Ruhe hatte schob sie seine Beine noch weiter auseinander und begann sein bestes Stück in den Mund zu nehmen und zu bearbeiten. Sie tat das aufreizend langsam und brachte ihn so zum lauten Stöhnen. Er sah zu, wie sie sich intensiv um ihn bemühte und ihr Kopf sich auf und ab bewegte als sie anfing ihm einen zu blasen. Sie flüsterte ihm heiße Worte zu und feuerte ihn an. „Schatz, ich kann nicht glauben, dass du mich so sehr verwöhnst, es ist unglaublich“ Er sah zu wie sie ihren Kopf immer schneller bewegte und fühlte die heiße Welle seinen Schoß hinauf rollen. `Seine Ausdauer hat sich merklich verbessert. Es dauerte deutlich länger, bis er kommt‘ dachte Emma und führte ihr Vorhaben weiter aus. Nach einer Weile stoppte sie plötzlich und stand auf. Paul sah sie erwartungsvoll und auch etwas entsetzt an. Er befürchtete beinah, dass sie ihn in diesem Zustand lassen würde, aber noch bevor er sich größere Sorgen machen konnte, setzte sie sich auf seinen Schoß mit dem Rücken zu ihm. „Ich liebe es, wenn du auf mir sitzt. Ich kann dich so intensiv fühlen… oh Gott, ich komme Emma.“ Er legte seine Hände um ihre Brüste und massierte sie. Emma war mit ihren Gedanken die ganze Zeit nicht ganz bei der Sache. Ihr schwirrte José im Kopf herum und die Tatsache, dass sie beim Sex mit Paul an einen anderen Mann dachte, verwirrte sie. `Was soll das nur. Der Mann der mich aufrichtig liebt, ist gerade bei mir und…`“aahhh“. Paul glitt mit der Hand in ihren Schoß. „Dreh dich zu mir, ich will dich ansehen.“ Also drehte sie sich auf seinem Schoß und beide stöhnten auf, da sie bei ihrer Drehung intensive Reibungen spürten. Paul fühlte ihre Brüste an seinem Oberkörper. Sie klammerte sich an ihn und begann wilder auf ihm zu reiten im Versuch, ihre Gedanken wieder ganz Paul zu widmen. „Paul, tiefer“ raunte sie ihm ins Ohr. Das ließ er sich nicht zweimal sagen und stand mit ihr auf, drehte sich um und legte sie vor sich aufs Bett. Langsam legte er sich auf sie und hob ein Bein auf seine Schulter. Dann drang er schnell und tief in sie ein, so wie sie es wollte. Es brauchte nur drei oder vier harte Stöße, dann kamen sie beide. Erschöpft sank Paul zusammen und rollte von ihr runter. Emma lag schwer atmend da und fühlte nichts. Tränen stiegen ihr in die Augen. `Ich hab an José gedacht. Warum nur denke ich gerade beim Sex an einen anderen Mann? Das muss am Kuss liegen.` „…alles ok?“ hörte sie nur noch und sah in Pauls fragendes Gesicht. „Du scheinst mit deinen Gedanken so weit entfernt… hat dich unser Akt so sehr in deine Traumwelt geschickt?“ grinste er sie an. Er hatte ihre Tränen kein Stück wahr genommen. Stattdessen streichelte er über ihre Brust knabberte an ihrer Knospe. „Ich habe einen anderen geküsst“ brach es aus Emma heraus.

Ruckartig saß Paul aufrecht und sah sie geschockt an. „Was hast du da gerade gesagt?“ Zorn stieg in ihm auf. `Wie konnte sie es wagen, mich zu betrügen.` „Wen?“ fragte er drohend und Emma hatte das Gefühl, dass es ein Fehler gewesen war, es ihm zu sagen. „Es tut mir Leid, es ist einfach so passiert. Wir waren tanzen und einer der Männer war ein so leidenschaftlicher Tänzer, der einen alles um sich herum vergessen ließ. Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt und als er mich küsste, hab ich es einen Moment lang zu gelassen. Es hat nichts zu bedeu…“ Noch bevor sie ihren Satz beendet hatte, schlug seine Hand in ihr Gesicht. „Wer es war hab ich gefragt. Mit wem hast du mich betrogen?“ Ihre Augen waren vor Schreck geweitet und sie hielt sich die schmerzende Wange. Sie fühlte wie ihre Lippe anschwoll. „Bitte Paul, es war ein bedeutungsloser Kuss, nichts weiter und ich wollte ehrlich zu dir sein. Ich war selbst geschockt.“ Versuchte sie ihn zu besänftigen. Dieser Versuch schlug Fehl und wieder landete seine Hand in ihrem Gesicht. Sie schrie auf und wollte vom Bett runter, doch Paul hielt sie davon ab und schlug wieder auf sie ein. Beim zweiten Versuch zerrte er Emma wieder zurück in die Bettmitte bis sie dort war wo er sie haben wollte, auf dem Bauch vor ihm lag. Ihre Arme hielt er über ihrem Kopf fest an den Handgelenken zusammen, während seine Oberschenkel sie links und rechts von ihr in Schach hielten. Emma hatte angefangen zu zittern vor Angst. „Du willst mir nicht erzählen, dass es bei einem Kuss geblieben ist. Da lief mehr, ich weiß es. Komm schon, wie war es“ brüllte er. „Hast du ihn auch so lange zappeln lassen wie mich oder hast du ihn gleich rangelassen? Wie war er?“ Paul hielt sie nun mit einer Hand an ihren Gelenken fest. „Kein anderer Mann hat das Recht dich anzufassen, du gehörst mir“ schrie er sie an. Mit diesen Worten drang er hart von hinten in sie ein, immer und immer wieder. Emma schrie auf vor Schmerz. In ihr zerbrach alles und ihre Liebe zu ihm zerbrach Stück für Stück. „Hör auf, bitte“ flehte sie ihn an. „Nicht bevor ich mit dir fertig bin.“ Als er sie nach einer Weile umdrehen wollte, rammte sie ihm ihr Knie in seinen Schoß. Paul schrie auf für Schmerz und rollte fluchend zur Seite. Emma nutzte die Zeit, rannte los und schnappte sich ihren Sommermantel. Mehr Zeit hatte sie nicht mehr.

Sie rannte aus der Wohnung, aus dem Flur, aus dem Haus, hinaus auf die Straße. Ihr liefen die Tränen die Wangen hinunter. `Wo soll ich jetzt nur hin? Was soll ich jetzt nur tun?` Barfuß lief sie durch die Straßen, ihre Tränen wollten einfach nicht trocknen. Als sie ihre Hände in den Manteltaschen vergrub, stieß sie gegen einen Gegenstand. `Mein Handy`. Sie kramte in der Kontaktliste, lang war sie ja nicht, da sie noch nicht viele Leute hier kannte. Dann stieß sie auf Rafaels Namen. Für einen kurzen Moment zweifelte sie und blieb stehen. Als sie aufsah, stand sie vor der Klinik in der Raphael arbeitete. Sie lief die Treppen hinauf.




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