Komm zu mir und wir sind nie mehr allein

Autor: Bina
veröffentlicht am: 16.01.2010




Hallo ihr Lieben. Tut mir Leid, dass es nun doch so lang gedauert hat mit dem nächsten Teil. Ich hoffe er gefällt euch. Ich schreibe weiter. :)

'José, was brauchst du denn so lange, wir gehen doch nur was trinken.' Rafael stand an der Tür und wartete auf seinen Bruder, der ein neues Schönheitsideal zu haben schien, denn er hielt sich schon gefühlte Stunden im Bad auf. 'Ich hoffe für dich, dass das nichts Arrangiertes von dir ist und schon gar keine Verkupplungsaktion. Emma hat wirklich von sich aus gesagt, dass ich mitkommen kann?' Brüllte José in der gleichen Lautstärke zurück. 'Ja, ich habe nichts damit zu tun, das war allein ihre Idee und ich hab lediglich weitergegeben, was sie gesagt hat.' 'Hat sie dich über mich ausgefragt oder hat sie….' 'José, wenn du nicht gleich deinen Hintern hier her bewegst kommen wir zu spät.' 'Ich komm ja schon.'Als sie am Haus ihrer Eltern vorbeikamen, ging die Tür auf und Felippa trat heraus. 'Hijos. Nicht mal ein Hallo für eure Mutter?' Beide drehten sich um und stiegen mit einem Grinsen die Treppe zu ihr hinauf. Sie bekam gleichzeitig links und rechts einen Kuss auf die Wange. 'Wir sind spät dran.' 'Was habt ihr denn vor. José, du riechst gut, neues Parfum?' Der wurde rot. 'Wir treffen uns mit Emma' sprang Rafael ein. 'Was gibt es denn Felippa, warum stehst du in der Tür?' Carlos kam um die Ecke und sah seine beide Söhne. 'Deine beiden Jungs treffen sich beide zusammen mit Emma König.' 'Qué bueno, pues saludos de mi parte. Sie soll ruhig bald mal wieder bei uns zum Essen kommen.' 'Das kannst du ihr doch morgen im Büro selbst sagen.' 'Ah richtig, sie gehört gedanklich schon viel mehr zur Familie als dass ich sie mit der Arbeit in Verbindung bringe. Nun ja, ich wünsche einen schönen Abend.' Damit nahm er Filippa am Arm, machte dir Tür zu und ließ seine Söhne los ziehen.
'Carlos, meinst du es ist gut, wenn beide mit ihr ausgehen? Ich habe ein komisches Gefühl.' 'Mach dir keine Gedanken, Rafael ist sieht in ihr nur eine gute Freundin, da bin ich mir sicher.' Beruhigt lehnte sich Filippa an ihren Mann. Nach ein paar Minuten schreckte sie wieder hoch. 'Und was ist mit José? Er hat ein neues Parfum und in letzter Zeit ist er wieder richtig aufgeblüht. Das ist doch ein klares Zeichen für…' 'Felippa. Meinst du nicht, dass unsere Söhne alt genug sind und ihr Leben im Griff haben? Mach dir keine Sorgen, es wird immer alles gut am Ende.' Sie seufzte auf und gab nach. Sie konnte ja doch nichts tun. Carlos hatte Recht, ihre Söhne waren beide schon lange erwachsen, aber das Mutterherz schweigt eben nie.

Rafael und Carlos bogen gerade um die Ecke, als Emma die Straße überquerte. 'Da ist sie' rief José laut. 'Schön ruhig, du kannst das auch in einer normalen Lautstärke sagen. Dich hat es ja wirklich sehr erwischt. Ich gratuliere, du bist bis über beide Ohren verliebt. Ich freu mich für dich.' 'Worüber freust du dich?' Emma war bei den beiden angekommen. 'Dass José sich…' er biss sich auf die Zunge, beinah hätte er einfach frei heraus die Wahrheit gesagt. '…dass José sich endlich mal ein paar Tage Urlaub genommen hat. Er arbeitet so viel und macht nie Pause.' 'Na dann gratuliere ich dir auch.' Emma gab beiden einen Begrüßungskuss auf die Wange, hakte sich bei ihnen ein und sah beide fragend an. 'Also, wo gehen wir hin. Mir ist nach Tanzen.' 'Du willst tanzen?' 'Ihr nicht?' 'Doch natürlich, eine gute Idee. Zwei Straßen weiter ist die Bar 'Caramba', das dürfte genau das Richtige sein. José war innerlich ein nervliches Frack. Er wusste nicht, wie er Emma in die Augen sehen sollte ohne Angst zu haben, seine Gefühle zu verraten.
Nach einigen Minuten Fußmarsch kamen sie an und die Musik hörte man schon von weitem. 'Das sieht nach viel guter Laune aus.' Freute sie sich. José hielt ihr die Tür auf und folgte ihr dann hinein. Sie saßen am Tisch und nachdem die erste Runde Drinks vor ihnen stand, unterhielten sie sich schon angeregt. 'Also Rafael, was war heute mit dir los? Warum warst du am Telefon so komisch? Ich kaufe dir nicht ab, dass nichts war, so hab ich dich noch nie erlebt.' Emma war nicht allein, die ihn ansah. Auch José wartete mit fragendem Blick auf die Antwort. 'Ach, ich hatte mich einfach nur wahnsinnig über einen Patienten geärgert, der sich daneben benommen hatte und war deshalb so kurz angebunden. Es ist wirklich alles in Ordnung, ich hab mich wieder abgeregt.' Sie schien es ihm abzukaufen, aber José kannte seinen Bruder besser. Er kannte ihn aber auch gut genug, dass er hier nichts aus ihm heraus bekommen würde. Anscheinend hatte er etwas zu verbergen und das wollte er scheinbar nicht vor Emma offenbaren.
'Quieres bailar, guapa?' stand Enrique vor ihr. Enrique war ein guter Freund von Rafael und guter Tänzer. Emma sah ihre beiden Freunde an. 'Könnt ihr mich entbehren?' 'Aber sicher, viel Spaß. Pass gut auf sie auf, Enrique, sie ist ein wertvoller Schatz.' Enrique verstand, dass die Frau nicht zu haben war, aber das machte ihm rein gar nichts, er war hier um zu tanzen.Emma hatte früher einige Tanzstunden genommen aber aus Zeit- und hauptsächlich Geldgründen aufgehört. Sie fühlte sich etwas unsicher. 'Ich muss Sie warnen…' 'MICH warnen, ich bin Enrique' grinste er sie an. 'Also schön, ich muss dich warnen. Ich hab schon lange nicht mehr getanzt.' 'Ich bin mir sicher, du bist ein Naturtalent. Ich hab gesehen, wie du immer im Takt mit der Musik warst, als du da sahst.' Sitzen ist ja auch nicht tanzen. 'Aber schon während sie sprachen, hatte Enrique sie einmal quer über die Tanzfläche geführt und es ging ohne Probleme. Emma ging richtig in der Musik auf. 'Siehst du, was hab ich gesagt. Du bist begabt.' 'Es ist wie Träumen.' Bemerkte Emma und Enrique konnte nichts erwidern, denn passender hätte er es selbst nicht sagen können.
Vom Platz aus sahen die beiden Brüder zu wie Emma ihren Spaß hatte. Vielmehr sah José ihr zu. Er war zwischen Faszination und Eifersucht hin und her gerissen. Aber die Faszination siegte. Sie sah so glücklich aus und sie konnte nicht genug bekommen. Ein Tanz folgte dem Nächsten und auch andere Männer baten um einen Tanz. Rafael fand es interessanter seinen Bruder zu beobachten. 'Willst du alle ihre Tänze an andere verschenken und hier rumsitzen? Geh schon und fordere sie auf.' José war sich schlagartig wieder unsicher. 'Nur keine Scheu, du bist ein genauso guter Tänzer wie alle hier, dass liegt uns Ramirez Männern schließlich im Blut. ‚Rafael hat Recht. Ich verpasse hier eine Chance nach der anderen.' Mutig stand er auf und ging auf Emma zu, die gerade wieder mit Enrique tanzte. 'Lo siento Enrique, aber jetzt bin ich mal dran.' Enrique verbeugte sich. 'Sehr gut, diese junge Frau hat Feuer im Blut und ich brauch eine Pause.'
Emma strahlte José an und sein Herz machte einen Satz. Er nahm ihre Hand und wollte den schnellen Rhythmus aufgreifen als ein langsames Lied angespielt wurde. Emma legte ihre Arme um seinen Hals und sah zu ihm auf. 'Ich bin froh, dass du hier bist.' sagte sie, ich wollte schon immer mehr Zeit mit dir verbringen um dich besser zu kennen.' 'De verdad? Wirklich?' 'Claro, porque no? Deine Familie ist so herzlich und gut und ich lerne sie immer besser kennen, nur du bist immer verschlossen.' ‚Verschlossen' echote es in seinem Kopf. Er sah ihr tief in die Augen und Emma hatte nicht einmal gemerkt, dass sie aufgehört hatten zu tanzen. ‚Ich zeige dir gerade all meine Gefühle für dich, dass sollte alles andere als verschlossen sein' sagte er ihr gedanklich. Emma konnte nur zurückstarren. ‚Was für Augen. Und was für ein warmes Gefühl sich in ihnen spiegelt. José zog sie noch näher an sich, schlang seinen einen Arm um ihre Taille und nahm ihre Hand. Er begann sie über die Tanzfläche zu führen. Keine Sekunde lang ließ er seinen Blick von ihr und sie fühlte sich wie in den Bann gezogen. Emma konnte seinen Herzschlag spüren. Sie begann sein Gesicht zu erkunden, ihre Augen fuhren hinab zu seinen Lippen. ‚Die können sicher gleichzeitig Zärtlickeit und Feuer geben' dachte sie darüber nach. In dem Augenblick drehte er sie. Bei der Drehung zurück war sie etwas übermütig und fiel gegen seine Brust. Der Rotwein, den sie von einigen Tänzern ausgegeben bekomme hatte, war ihr zu Kopf gestiegen. Sie sah wieder seine Lippen an. José tanze eng mit ihr und war überrascht, dass er den feurigen Latino überhaupt wieder in sich spürte. Er dachte, der wäre für immer verschwunden, die Mischung aus heißem Latino und guter Seele hatte noch nie wirklich gepasst.

Enrique hatte sich inzwischen zu Rafael gesellt. 'Sag mal läuft da was zwischen den Beiden, die sehen aus wie ein Paar und tanzen auch so.' Rafael beobachtete das ganze sorgfältig um nichts zu verpassen. Er sah auch wie José wieder zu Leben erwachte als er mit Emma tanzte und ihm entging ebenfalls nicht, wie Emma mit den Augen an Josés Lippen hing.'Nein, da läuft nichts.' In dem Moment beugte sich sein Bruder hinab und küsste Emma. Rafael sprang auf, denn er befürchtete, dass sie ihn Ohrfeigen würde, aber nichts geschah, außer, dass sie den Kuss erwiderte. 'Soso, da läuft nichts. Wem willst du das denn erzählen?' grinste Enrique. 'Hm.. also bis eben war das so, anscheinend haben die beiden sich um entschieden. Frag nicht mich, ich bin nicht José.
Emma dachte nichts mehr. Als er sie küsste, war ein süßer Nebel in ihrem Gehirn, der ihr jegliches Denken verbot. Sie schlang ihre Arme um ihn und begann zu zittern vor Leidenschaft, die er an den Tag legte. José erkannte sich selbst kaum wieder. Er befahl sich selbst nicht zu denken und genoss den Moment. Er kam sich vor wie ein anderer Mensch und könnte ewig so weitermachen. Sie leckte mit ihrer Zunge über seinen Lippen und bat ungeduldig um Einlass. Sein Herz raste. Genau so schnell wie es begonnen hatte, war es vorbei. Mit einem Mal löste sich ihr Nebel und sie stand wie angewurzelt da.

Bitte um Kommis!!!







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