Liebe ist

Autor: InA
veröffentlicht am: 13.09.2008




Lara saß auf der Parkbank. Es war ein kühler aber sonniger Herbsttag. Langsam riss sie von ihrem Wikingerbrötchen kleine Stücke ab und steckt sie sich in den Mund.
Hm… Liebe, was ist schon Liebe?! Es ist Nichts. Es ist ein Nichts. Es ist etwas erfundenes, etwas ausgedachtes. Nichts was man essen oder riechen oder anfassen kann. Sehen kann man es auch nicht und hören ebenfalls. Es ist etwas was nicht existiert… Aber kann ein Etwas nicht existieren?
Sie grübelte…
Warum wird so oft und in allem Liebe verwendet? Ich liebe mein Brötchen zum Beispiel. Warum kann man nicht einfach sagen: Ich mag mein Brötchen. Aber was ist der Unterschied zwischen lieben und mögen? Oder gibt es da keinen Unterschied? Mögen - lieben.
Sie stellte beides gegenüber und sah in den Himmel. Eine große und eine etwas kleinere Wolke machten sich vor ihren Augen breit.
Vielleicht ist der Unterschied einfach die Größe. Vielleicht ist lieben einfach etwas Größeres als mögen. Aber wenn man jemanden ganz doll mag, liebt man ihn dann schon? Wo ist die Grenze von mögen zum lieben? Verschwimmt dies so sehr ineinander, das die Liebe deswegen so kompliziert ist?
Auf dem Boden vor ihr tummelten sich einige Tauben. Sie schmiss ihnen was von ihrem Brötchen zu. Dann sah sie auf ihr Brötchen.
Ist Liebe eigentlich Lebensnotwenig für einen Menschen? So wie ein Brötchen oder Wasser? Ja klar, alle Wissenschaftler, Schriftsteller und was weiß ich wer, sagen das. Aber ist das wirklich so? oder schreiben die es nur, damit wir das glauben?
Sie steckte sich wieder ein Stück Brötchen in den Mund und sah in den Himmel.
Ich klinge total philosophisch!
Über sich selbst schüttelte sie den Kopf und musste gleichzeitig etwas lächeln. Schnell knüllte sie das Papier, das der Bäcker ihr gegeben hatte, zusammen und schmiss es in den Müll. Sie klopfte die Krümel von ihrem Rock und ihrem Schal und stand von der Bank auf. Plötzlich kam ein starker Windstoß. Lara hielt sich schnell an der Bank fest, denn der Windstoß war so stark, das sie hin und her schwankte. Mit einer Hand hielt sie ihre Mütze fest und sah runter, damit ihr der ganze Dreck nicht ins Gesicht flog. Doch dann fühlte sie etwas an ihrem Bauch… ein Blatt, ein Blatt Papier…Sie nahm es hoch und las: Liebe ist die Stärke, den Schwächen des anderen zu vertrauen. Der Wind hatte aufgehört und sie ließ die Bank los.Die Stärke, den Schwächen des anderen zu vertrauen… hm…
Sie sah sich schnell um und packte den Zettel in ihre Tasche und ging los um nicht zu spät zu kommen. Tila wartete sicherlich schon auf sie, wie immer…









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