Verbotene Liebe

Autor: DyingAngel
veröffentlicht am: 06.09.2008




Die Schwerter klirrten leise im Wald, immer wieder hörte man Schritte, gefolgt vom Rascheln der Pfeile und leisem Hufgetrappel. Auf einer Lichtung kamen 4 Mädchen zum Vorschein. Mirya war 16, Tochter der Anführerin, sie saß auf ihrer Stute, links ein Schwert und in ihrer rechten Hand hielt sie ihren Bogen. Ihre Freundinnen folgten ihr zu Fuß. Helya, ebenfalls bewaffnet mit Pfeil und Bogen, Laryssa, Miryas Schwester hielt ein Schwert in der Hand und Leana besaß ebenfalls ein Schwert. Mirya rabenschwarzes langes Haar schimmerte in der Mittagssonne. 'Die Rehe sind weg! Wir gehen zur nächsten Lichtung!' ertönte Miryas Befehln, den ihre Freundinnen sofort befolgten. Sie hatte nun einmal das Recht Befehle auszusprechen.
Langsam bewegten sie sich in Richtung der nächsten Lichtung. Plötzlich stoppte Mirya ihr Pferd und hob die Hand. Die anderen blieben stehen. 'Zurück! Sagt Mutter die Couriasaner kommen!' 'aber Mirya...' 'Kein aber Laryssa! Sofort! Los!' Mirya hatte die Verantwortung für die Mädchen also würde sie diese auch beschützen! Sie blickte sich kurz um um sicher zu gehen dass die drei wirklich zur Siedlung zurückrannten und sie war zufrieden mit dem was sie sah.
Mirya spannte den Bogen, zielte und ein leises 'plopp' ertönte als der Pfeil in dem Kopf eines Gegners zur Ruhe kam. Dieser fiel sofort um, jedoch hatte sie damit die anderen Gegner gewarnt. Sie glitt von ihrem Pferd und schickte es ebenfalls zurück zur Siedlung. Sofort kletterte sie auf einen der umstehenden Bäume und verringerte durch die weiteren 3 Schüsse ihre gegnerische Armee. Immer wieder sahen sich die Männer um in der Hoffnung herauszufinden wo die Pfeile herkamen. Mirya glaubte, dass sie nicht entdeckt wurde. Wie sie mitbekam gab der General seinen Männern den Befehl weiter zu reiten. Plötzlich durchlief Mirya ein eisiger Schauer. Direkt an ihrer Kehle spührte sie eine kalte, scharfe Klinge. Jubeln brach unter den Soldaten aus 'Er hat sie!' riefen einige. Mirya fühlte kräftige Hände an ihrem Körper, sie ahnte wer sie festhielt, wer sie bedrohte. 'Riko?' sie flüsterte so leise sie nur konnte. 'Mirya, psst, keine Angst! Dir passiert nichts! Dafür sorge ich schon!' er flüsterte leise, jedoch sehr zärtlich. Zu seinen Männern aber rief er: 'Bringt die kleine auf mein Zimmer! Sie wird meine persönliche Trophäe!' Mirya zitterte als sie diese Worte wahr nahm, deshalb fügte er hinzu: 'Bringt ihre Waffen auch auf mein Zimmer!' Ihre Angst wurde zwar etwas schwächer, aber sie kannte die enorme Kraft ihres heimlichen Freundes dennoch sehr gut. 'Bitte, ... ruf deine Männer zurück! Dann geh ich freiwillig mit, ... ich werde sogar deine Sklavin... bitte!' flehte sie Riko an. Miryas zittrige Stimme verriet jedoch ihre Angst. Riko senkte die Klinge und warf sie nach unten auf den Boden bevor er Mirya zärtlich über den Arm 'Du weißt genau dass ich das nicht möchte, Kleines! Du kannst ausbrechen wann immer es dir nicht mehr gefällt! Aber ich bitte dich, versuch es einmal mit mir in meinem Schloss!' er küsste ihren Nacken. Mirya nickte leicht, daraufhin nahm Riko sie und brachte sie vorsichtig auf den Boden.
Als er sie den Soldaten übergab waren alle Blicke auf sie gerichtet 'Wo ist denn dein Pferd?' schelmisch lachte einer der Soldaten 'Sie hat bestimmt keines! Sie ist bestimmt nur ´ne dumme Hure!' lachte ein anderer. Riko sagte nichts, weder verteidigte er sie, noch sagte er etwas gegen sie. Sie pfiff und kurz darauf erschien eine schwarze Stute, zufrieden stieg Mirya auf. Alle Waffen waren auf ihren zarten Körper gerichtet. Auf seinem braunen Hengst ritt Riko voraus, hinter ihm Mirya, die unter strengster Beobachtung war, sie musste nur eine falsche Bewegung machen und dann wäre sie tot.
Mirya sah das riesige Schloss vor sich vor dem Riko von seinem Pferd stieg und sofort nach innen ging. Mirya´s Angst wurde immer größer je weiter er weg war. 'Steig ab!' brüllte einer sie an, der andere entriss ihr ihre Waffen. Sie gehorchte, da sie hoffte die Männer würden dann nicht noch wütender. Die Männer, die um sie herumstanden lachten, dann trat einer ihr in den Rücken, ein anderer schlug auf sie ein. Blutend sackte sie auf dem Boden zusammen, der Dreck vermischte sich mit ihrem Blut. Wie konnte Riko sie nur so im Stich lassen? Er kannte doch seine Soldaten! Sie sah ihr Ende vor sich, das warme Blut lief ihren schwachen Körper hinab. Wut stieg in ihr hoch. Sie war eine Amazone, es ist eine Schande so zu sterben! Dann drang eine laute, wütende Stimme an ihr Ohr. Riko war so wütend wie sie ihn noch nie gehört hatte. 'STOP! Was zum Teufel tut ihr?! Lasst sofort die Kleine in Ruhe! Sie ist MEINE Trophäe!' Mirya´s Wunden brannten, da der Dreck des Bodens sich immer mehr mit ihrem Blut vermischte. 'Weg!' rief er und die Soldaten gehorchten und verschwanden im Schloss, er schritt auf das zusammengekauerte Etwas am Boden zu. Mirya versuchte aufzustehen doch sie sackte sofort wieder zusammen. Was war los? Sie war so schwach wie schon lange nicht mehr. Sie kannte sich selbst nicht mehr. Rikos starke, muskulöse Arme schoben sich unter Miryas Körper. Sanft hob er sie hoch und stützte sie. 'Es tut mir Leid!' flüsterte er. Mirya glaubte kleine Tränen in seinen Augen zu sehen und seine Stimme zittern zu hören. 'Alles in Ordnung' beim Sprechen floss Blut aus Miryas Mund. Sie versuchte es herunterzuschlucken.
Riko hob sie auf ihren Arm und trug sie durch das große Schloss in sein Zimmer. Dort legte er sie vorsichtig auf seinem Bett nieder. Dann verschwand er kurz um Wasser, ein frisches Kleid und Kräuter zu holen. Als er das Zimmer wieder betrat, schloss er hinter sich die schwere Stahltür und drehte den Schlüssel um. Vorsichtig öffnete er Miryas Rüstung 'Nicht!' wiedersprach sie, doch sie war zu schwach, um sich zu wehren. 'Vertrau mir, Miry!' Er legte ihre Rüstung weg. Er wusch ihre Wunden aus und half ihr sich wieder anzuziehen. 'Das Kleid schaut an dir toll aus!' lächelte er sie an. Langsam raffte Mirya sich auf und kuschelte sich vorsichtig an Riko. Er legte seine Arme um sie und beide schwiegen. 'Du hattest Angst ich tue dir weh oder?' brach er die Stille und sah ihr in die Augen. Sie nickte leicht. 'Ich bin verwundet und kann mich deshalb nicht gut wehren' versuchte sie ihr Verhalten zu entschuldigen. 'Ich versteh deine Angst, aber ich will nichts was du nicht auch möchtest!' Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Darauf lächelte sie leicht und küsste ihn zärtlich, die Schmerzen, die sie bei jeder Bewegung hatte, verbarg sie vor ihm. Sie wollte nicht schwach wirken. 'Du wirst heute Abend bei mir am Tisch essen, wenn du dich stark genug fühlst, ist das okay für dich? Wenn du möchtest können wir auch heute Nacht ein wenig spazieren gehen!' lächelte er sie an. Wieder nickte sie und antwortete nachdenklich: 'Riko du darfst mich nicht so zärtlich behandeln wenn wir unter deinen Leuten sind! Sonst merken sie alles!' 'Miry, Schatz, ich will nicht grob zu dir sein! Du bist etwas besonderes, du hast es nicht verdient grob behandelt zu werden!' 'Das werde ich normal auch nur in Schlachten! Ich halt das schon aus! Ich bin so erzogen worden, dass mir Schmerzen normal nichts ausmachen dürfen!' sie zwinkerte ihm zu. Dann lächelte sie, warf ihn auf seinem Bett um, kroch auf seinen Bauch und hielt ihn fest. Heftige Schmerzen durchstachen ihren Körper, doch sie ignorierte diese gekonnt. 'Mirya runter da! Du sollst dich doch schonen!' es klang wie ein Befehl, doch Rikos Worte hatten einen besorgten Unterton. Sie schüttelte den Kopf und beugte sich über sein Gesicht 'Nein!' hauchte sie ihm ins Ohr 'wieso sollte ich von dir runtergehen?' sie zwinkerte ihm zu und lies eine seiner Hände los. Mit ihrer freien Hand begann sie ihm seine Rüstung auszuziehen. 'Die stört nur! Außerdem ist sie kalt!' grinste sie ihn an. 'Miry überanstreng dich bitte nicht!' sanft hob er sie von seinem Körper und legte sie neben sich. 'Schon dich bitte noch ein paar Stunden! Dann kannst du tun was du möchtest!' Er stand auf und zog sich um, dann hielt er ihr die Hand entgegen. Mirya zog sich an seiner Hand hoch und wollte gerade zu ihrer Rüstung gehen als er sie festhielt 'Die brauchst du doch nicht' lächelte er sie an 'Ich bin bei dir!' fügte er hinzu. Sie lächelte ihn an 'Na gut, heute Nacht bleibe ich bei dir!' Er nahm ihre Hand und führte sie durch die Gänge des Schlosses. Das Gemäuer war kalt und sah alt aus, an den meisten Wänden hingen Gemälde oder Wandteppiche, die Fackeln warfen ein schönes Licht auf den Gang. Riko brachte sie in eine riesige Halle, in der eine Tafel stand. 'Hier wird zu Abend gegessen' erklärte er. Mirya nickte schüchtern. 'Die Diener werden jetzt noch das Essen vorbereiten und den Tisch decken! Währendessen zeige ich dir den Garten!' er packte sie am Handgelenk. Für seine Männer musste das brutal ausgesehen haben, doch Mirya spürte nur den leichten Druck seiner Hand an ihrem Handgelenk. Er hatte sie verkrampft, jedoch drückte er nicht stark auf ihre Hand. Dann zog er sie nach draußen. Es war schon dunkel und der Mond schimmerte von oben herab. Miryas Haar schimmerte im Mondlicht, als sie Riko aus ihren dunklen Augen anblickte, war dieser wie verzaubert. 'Mirya du schaust so wunderschön aus in diesem Kleid!' er umarmte sie zärtlich. 'Wieso sind unsere Völker nur verfeindet?' schluchzte sie und drückte sich an ihn. Er hielt sie fest und schüttelte leicht den Kopf.









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