...bis der Tod uns scheidet Teil 3

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 19.09.2008




Kapitel 3

-Kleb dir doch die Uhr auf die Nase, dann musst du nicht so oft den Kopf drehen Bonnie. - meinte Miss Harper verärgert. Bonnies Mitschüler richteten ihre Augen jetzt auf sie. Manche belustigt, die anderen verärgert, wiederum andere mitfühlend.
-Tut mir leid. - meinte Bonnie und drehte sich in diesem Moment um, um nach der Uhr zu schauen. Es kann doch nicht wahr sein, wenn man möchte dass die Zeit ganz schnell vergeht, dann zieht es sich hin wie ein altes Kaugummi.
-Bonnie. - ermahnte sie die Lehrerin erneut.
-`Tschuldigung. - meinte sie und schaute in ihr Heft vor ihr. Bis zum Ende der Stunde blieben circa noch 10 Minuten. Eins… zwei… drei …, fing Bonnie an die Sekunden zu zählen. Fünfunddreißig … sechsunddreißig …siebenunddreißig. Das dauerte ja noch länger und außerdem war das so einschläfernd. Sie schaute sich um. Oliver, der vor ihr saß, hatte eine Armbanduhr. Muss er immer so schnell schreiben, da kann man ja nicht richtig die Ziffern erkennen, dachte sie verärgert. Nelly stieß ihren Elenbogen mit ihrem.
-Pass auf. - flüsterte sie Bonnie zu, - Sonst lässt sie dich noch nachsitzen. - fügte sie leise hinzu. Verdunst versuchte sich Bonnie wieder auf ihr Heft zu konzentrieren, doch aus Buchstaben wurden zahlen, die auf der Heftseite hin und her sprangen. Bonnie rieb sich die Augen. Sie streckte ihren Hals nach links in den Gang um auf Olivers Uhr zu sehen. Noch ein bisschen. Schon sah sie sie Hälfte der Uhr. Sie kippte den Stuhl ein wenig nach links und landete mit einem Krach auf den Boden.
-Bonnie. - schrieb Miss Harper und ging auf die zu. Ihre Mitschüler lachten um sie herum. Nelly bedeckte bloß mit einer Hand ihre Augen. Bonnie rieb sich den rechten Elenbogen, der bei ihrem Sturz gegen die Tischplatte knallte. Sie stand auf und stellte ihren Stuhl wieder auf und in diesem Moment ertönte die erlösende Klingel. Miss Harper blieb wie angewurzelt stehen.
-Also, bis Freitag lest ihr die Seiten 14 bis 27 und erledigt dann die Aufgaben 1-9 aus der Seite 28. - verkündete sie und die Schüler sammelten bereits ihre Hefte und Bücher ein.-Du bist manchmal echt doof. - meinte Nelly, als sie das Klassenzimmer verließen.-Ich war nur so ungeduldig und außerdem langweilt mich der Unterricht von Miss Harper. - entschuldigte sich Bonnie. - Und jetzt ganz schnell zu Josh. - meinte sie lächelnd und lief los.-Warte doch. - meinte Nelly, die ihrer Freundin nicht hinterher kam.

Vor dem 'Leonplay' blieben sie stehen.
-Wie lautet dein Plan? - fragte Nelly leise als sie die Halle betraten.
-Ich frage ihn einfach. - meinte Bonnie dazu achselzuckend.
-Aha. - sagte Nelly bloß.
-Nicht gut? - fragte sie Bonnie kleinlaut.
-Und wenn er es nicht war? - fragte Nelly.
-Dann stehe ich blöd da. - gab Bonnie zu. - Du hast Recht. Ich muss die Sache ganz langsam angehen lassen. - entschied sie und sie setzten sich an einen Tisch am Fenster. Josh kam auf sie zu.
-Hallo ihr Süßen. - meinte er und lächelte. - Wieder da. Was darf es heute sein? - fragte er.-Eine Tasse Milchkaffee. - entschied sich Nelly.
-Einen frischgepressten Hellboy. - meinte Bonnie leise.
-Bitte? - fragte Josh nach.
-Einen Orangensaft. - sagte sie jetzt lauter. Josh lächelte noch mal und ging dann.
-Einen frischgepressten Hellboy? - fragte Nelly bestürzt. - Tickst du nicht mehr richtig. - meinte sie zu ihrer verwirrten Freundin.
-Ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte. - gab diese zu.
-Aber doch nicht so. - warf ihre Nelly zu. Josh kam mit ihren Getränken wieder.
-Danke, Hellboy. - meinte Bonnie lächelnd, das Wort 'Hellboy' sagte sie ein wenig leiser. Verwirrt schaute Josh sie an. Nelly bedeckte bloß ihre Augen mit der rechten Hand und wünschte bei dieser peinlichen Vorstellung nicht anwesend zu sein. Noch immer sehr verwirrt dreinschauend ging Josh davon.
-Warum bist du nicht einfach bei deiner Strategie 'Ihn einfach fragen' geblieben. - meinte Nelly bloß.
-Weil du mich davon abgehalten hast. - entgegnete Bonnie und nahm einen Schlug aus ihrem Glas.
-Na gut, dann frage ich ihn einfach. - schlug Nelly vor.
-Wirklich? - meinte Bonnie begeistert. Nelly nickte bloß.
-Du bist die Beste. - meinte Bonnie zu ihrer Freundin mit leuchtenden Augen.
-Sag mal Josh, - meinte Nelly, als Josh gerade an ihnen vorbeilief. Er blieb stehen. - Warst du gestern Abend im Chat? - fragte sie ihn direkt.
-Nein. - antwortete er. - Ich musste gestern was für die Uni tun. Warum fragst du? - fragte er.-Ich habe gestern im Chat einen Jungen gesehen, der dir wirklich ähnlich sah. - log sie. - Ich dachte auch, dass du es warst. Gut, dass ich ihn nicht angeschrieben habe. - meinte sie und lächelte. - Das wäre peinlich. - fügte sie hinzu.
-Da hast du Recht. - sagte er und ging weiter an den nächsten Tisch um die Bestellung aufzunehmen.
-Er war es nicht. - sagte Nelly bloß.
-Danke. - sagte Bonnie nur erleichtert. - Ich hätte mich gerade fast blamiert. - fügte sie hinzu.
-Da hast du Recht. - meinte Nelly nur.

Um 17:00 Uhr kam Bonnie zuhause an. Ihre Mutter war noch nicht da, denn heute hatte sie Anprobetag in dem Laden. Bonnie machte sich ein Sandwich und ging hoch in ihr Zimmer. Sie schaltete den Computer an und stellte fest, dass Hellboy1989 ihr bereits geschrieben hatte. Sie setzte sich an den PC.
***Hi, na wie war die Schule?*** -schrieb er.
***Ganz gut. Langweilig wie immer. Miss Harper ist so monoton, da kann man ja glatt einschlafen*** - schrieb sie ihm zurück. ***Wie war die Uni?***
***Ich denke noch langweiliger als der Unterricht bei Miss Harper.*** - schrieb er. ***Was hast du heute noch vor?*** -fragte er sie.
***Ich habe Hausarrest*** - schrieb sie zurück. ***Also Zuhause rumhängen, Löcher in die Luft starren und sich den Bauch voll schlagen.*** - schrieb sie und setzte ein grinsendes Smily dahinter.
***Du hast es gut, kann mir mal jemand Hausarrest verpassen. Ich muss nämlich jetzt los. Bin jetzt mit einem Studienkollegen in der Bibliothek verabredet.*** - meinte er.
***Wo arbeitest du eigentlich?*** - fragte Bonnie neugierig, jetzt wollte sie es genau wissen.***Im 'Leonplay'*** - schrieb er zurück. Mit offenem Mund schaute sie auf den Monitor und konnte es nicht glauben. Sie drehte ein paar Runden in ihrem Zimmer. Hatte Josh sie etwa angelogen? Nein, dass kann nicht sein, denn Josh hat ja heute schon gearbeitet und seine Schichte endet um 18:00 Uhr. Sie grübelte nach. Wer arbeitete sonst im 'Leonplay'? Luise, nein, dass kann nicht sein. Tommy, bei diesem Gedanken lief Bonnie ein kalter Schauer über den Rücken. Tommy hatte Akne, war fett und trug immer diese alberne Mütze. Sie schüttelte sich, um den Gedanken an Tommy wieder zu vertreiben.
***Halloooo, bist du noch da?*** - schrieb Hellboy. Bonnie setzte sich wieder auf ihren Stuhl.
***Ja, tut mir leid.*** - tippte sie ein. ***Darf ich erfahren, wie du heißt?*** -fragte sie.***Maik*** - kam ganz schnell die Antwort. Einen Maik, der in 'Leonplay' arbeitete, kannte sie nicht.
***Seit wann arbeitest du im 'Leonplay'?*** - fragte sie.
***Seit einer Woche.*** - schrieb er zurück. ***Soll ich dir ein Foto von mir schicken?*** - fragte er sie.
***Ja.*** - schrieb sie und die Neugier stieg in ihr hoch. Sie rieb sich die Hände, weil sie es kaum abwarten konnte, sein Gesicht zu sehen.
***Nicht das beste Foto von mir, aber na ja.*** - schrieb Hellboy1989. Bonnie öffnete den Anhang seine E-Mail. Vor Schreck fiel sie beinahe vom Stuhl. Das kann doch nicht wahr sein. Das war doch …







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