...bis der Tod uns scheidet Teil 1

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 30.08.2008




Genüsslich öffnete Bonnie ihre Augen und streckte sich im Bett. Ein Blick auf die Uhr ließ sie ihren schönen Traum von Josh vergessen und aufspringen. Es war bereits viertel nach acht.-Nein. - sagte sie verzweifelt und nahm den Wecker in die Hand. - Nein. - sagte sie und schüttelte ihn, in der Hoffnung, die Zeit wieder zurückdrehen zu können. Sie zog ihre Sachen an, lief ins Bad und putzte sich die Zähne. Einmal mit dem Kamm durch das Haar, für heute reicht es. Sie lief runter in die Küche und schnappte sich das Pausenbrot, was ihre Mutter Sophia ihr jeden Morgen auf den Tisch bereitstellte. Sie wollte das Brot in ihre Schultasche packen und ihr fiel auf, dass sie sie ganz vergessen hatte.
-Mist. - ärgerte sie sich und lief die Treppe hoch in ihr Zimmer. Diverse Kleidungsstücke flogen durch ihr Zimmer, als sie ihre Schultasche suchte. - Wo bist du? - rief sie danach, als ob sie ein Hund wäre und schaute unter das Bett. Da lag sie. Bonnie schnappte sich die Schultasche, verstaute ihre Pausenmahlzeit darin, lief runter in der Flur, nahm den Haustürschlüssel vom Hacken und verließ das Haus um halb neun.
An der ersten Kreuzung überlegte die kurz, ob sie vielleicht doch den längeren Weg nehmen sollte, der an der Spielhalle 'Leonplay' vorbeiführte, wo Josh arbeitete, doch warf diese Idee über Bord und schnellte zur Schule. Josh muss eben bis heute Nachmittag warten. Der Pausenhof war bereits wie leer gefegt, kein Wunder, der Unterricht lief auch schon bereits seit 20 Minuten. Sie passierte die Eingangtür und lief in die zweite Etage zu dem Raum Nummer 24, wo ihre Klassenkammeraden jetzt Englisch hatte. Vor der Tür blieb sie stehen und überlegte, ob sie vielleicht doch nach Hause gehen sollte. Heute bekamen sie die Klausur wieder, die sie vor zwei Wochen geschrieben haben und Bonnie hatte dabei kein sehr gutes Gefühl. Leise klopfte sie an die Tür und betrat den Klassenraum, nachdem sie ein 'Herein' von innen gehört hatte.
-Guten Morgen. - begrüßte sie reumütig die Englischlehrerin Miss Harper.
-Hallo Bonnie, beehrst du uns heute mit deiner Anwesenheit und nur 20 Minuten zu spät. - spottete Miss Harper. - Du besserst dich. Letzte Woche kamst du 1 Stunde zu spät. Werde ich noch so lang leben, um zu erleben, dass du in einer Woche jeden Tag pünktlich kommst. - fragte sie Bonnie, aber diese antwortete nicht. Sie lief nur rot an und starte auf den Boden.-Darf ich mich hinsetzen? - fragte sie leise.
-Ja. - antwortete Miss Harper nur. Unter neugierigen Blicken ihrer Klassenkammeraden ging Bonnie zu ihrem Platz neben ihrer Freundin Nelly und ließ sich auf den Stuhl fallen. -So nachdem wir jetzt vollzählig sind, kommen wir zu den Klausuren. - verkündete Miss Harper und legte ihre rechte Hand auf einen Stapel auf ihrem Schreibtisch.
-Das auch noch. - jammerte Bonnie und ließ ihren Kopf auf die Tischplatte fallen.
Wie auch so oft, hatte ihr Gefühl sie nicht getäuscht. Mit einem vorwurfsvollen Blick legte Miss Harper Bonnie ihre Klausur mit einer 4 minus auf den Tisch. Ungläubig schaute Bonnie drauf.
-Einige Klausuren waren gut, - meinte Miss Harper und schaute zu dem Klassenstreber Oliver. - andere passabel. - sagte sie und diesmal blieb ihr Blick bei Nelly hängen. - andere wiederum grottenschlecht. - sie warf Bonnie einen vielsagenden Blick zu, den diese aber vermied. - Habt ihr noch Fragen zu der Klausur? - fragte sie in die Runde und als kein Feetbag kam, meinte sie. - dann fangen wir mit einem neuen Thema an.' Sie drehte sich zu der Tafel und schrieb mit Großbuchstaben 'Konjunktive' drauf.
Nach acht Stunden kam endlich die Erlösung. Nervös und erwartungsvoll schaute Bonnie auf die Uhr, die über der Tür im Chemieraum hing. Die zehn letzten Sekunden zählte sie mit und dann die Erlösung in Form einer Klingelns. Bonnie verstaute ihre Sachen in die Schultasche und warf diese über die Schulter.
-Wo willst du so schnell hin? - fragte Nelly, die Schwierigkeiten hatte mit ihr Schritt zu halten.
-Ich muss hier raus. - sagte Bonnie und verließ das Schulgebäude.
-Was hast du eigentlich in Englisch bekommen? - fragte Nelly neugierig und Bonnie warf ihr bloß einen finsteren Blick zu.
-Ja, ich war auch nicht so gut, habe nur eine 2 minus. - verkündete sie und Bonnies Blick wurde noch finsterer. Sie öffnete ihre Schultasche und holte die Klausur raus. - Oh. - sagte Nelly bloß dazu als sie die schlechte Note sah. - Nicht so gut. - meinte sie.
-Mama wird mich umbringen. - jammerte Bonnie mit Tränen in den Augen.
-Nimm es nicht so schwer. - tröstete Nelly ihre beste Freundin. - wozu brauchst du englische Grammatik in einem Job. - sagte sie.
-Natürlich brauche ich das nicht, wenn ich als Putzfrau arbeitete. - sagte Bonnie dazu. Nelly schwieg.
-Hallo Mädels. - hörten sie von hinten Olivers Stimme. Er holte sie ein und ging jetzt neben ihnen. - Na wie lief heute die Klausur? - fragte er lächelnd.
-Nicht so toll, ich habe eine 2 minus, Bonnies Note ist noch schlechter. - antwortete Nelly.-Die Klausur war auch so schwer. - sagte er. - Ich war auch nicht so gut. - meinte er verständnisvoll.
-Wie bitte? - meinte Bonnie zweifelnd.
-Habe nur eine zwei plus. - sagte er.
-Hast du noch andere Sorgen? - meinte Bonnie genervt.
-Ich muss jetzt nach Hause und das Thema noch mal durchgehen, es könnte ja in der Abschlussprüfung vorkommen. - sagte er dazu. - Bis dann. - verabschiedete er sich und bog nach links ab. Nelly und Bonnie nahmen den langen Weg über die Spielhalle.
-Mit dieser Note kann ich doch zuhause nicht aufkreuzen. - sagte Bonnie noch immer auf das Papier starrend.
-Ich sage dir doch, für deine Zukunft brauchst du es nicht. - versuchte Nelly sie zu überzeugen und es klappte.
-Du hast Recht. - meinte sie und knüllte das Blatt zusammen. - Wer braucht es schon? - sagte sie leichtsinnig und warf das Papier über die Schulter.
-Nicht sehr nett von dir, Leute mit deinen schlechten Noten zu bewerfen. - meldete sich eine männliche Stimme von hinten. Nelly und Bonnie drehten sich erschrocken um und sahen einen großen blonden Jüngling vor sich stehen. Er hatte Bonnies Klausur auseinander genommen und schaute drauf.
-Geben Sie es gefälligst her. - bestand Bonnie und versuchte ihm das Papier aus der Hand zu reißen.
-Solche leichten Fragen und du kannst sie nicht richtig beantworten. - spottete er und hielt das Papier in die Höhe, so das Bonnie nicht drankommen konnte.
-Was geht Sie das an. - sagte sie bissig. - Für meine Zukunft brauche ich das sowieso nicht. - brachte sie das Argument.
-Ja, wenn du als Putzfrau arbeitest. - meinte er dazu und lächelte sie frech an. Bonnie kratzte ihn am Oberarm, er ließ den Arm senken und sie schnappte sich ihr Testergebnis aus seiner Hand. - Du hast mir wehgetan. - verkündete er.
-Selbst Schuld. - meinte sie besserwisserisch und streckte ihm die Zunge entgegen. Sie nahm Nelly unter den Arm und stolzierte mit einem hoch erhobenen Haupt davon. - So ein Idiot. - schimpfte sie über den Jüngling.
-Eigentlich sah er ja ganz niedlich aus. - meinte Nelly dazu und Bonnie schaute sie verwirrt an.
-Kehrst du mir jetzt den Rücken? - sagte sie bissig zu ihrer Freundin.
-Natürlich nicht. - sagte Nelly. - Aber irgendwie sah er süß aus. Findest du nicht? - fragte Nelly lächelnd. Bonnie drehte sich noch mal um, um ihn sich genauer anzusehen, doch er war bereits verschwunden.
Als sie an der Spielhalle ankamen, war der Vorfall mit dem frechen Typen schon längst vergessen. Automatisch öffnete sich die gläserne Schiebetür und sie betraten die Halle. Sie setzten sich an einen freien Tisch am Fenster.
-Hallo ihr Beiden. - begrüßte sie ein dunkelhaariger Junge mit dunkeln Augen.
-Hallo Josh. - begrüßte ihn Bonnie mit verträumt leuchtenden Augen.
-Hi. - sagte Nelly bloß, die die Aufregung ihrer Freundin nicht verstehen konnte. So toll sah Josh ja auch nicht aus, da fand sie den Jungen von vorhin viel hübscher.
-Was wollt ihr trinken? - fragte er und nahm ein Block und einen Kuli raus, um ihre Bestellung aufzunehmen.
-Ich will eine große Schokolade mit viel Sahne. - meinte Nelly und leckte sich über die Lippen, als ob sie die Schokolode schon schmecken konnte.
-Ich nehme nur einen Kaffe, ohne Zucker, ohne Sahne. - meinte Bonnie. - Ich möchte ein paar Kilos abnehmen. - teilte sie mit und schaute zu Josh hoch, um zu sehen, ob er von ihrer Aussage beeindruckt war. Nelly verdrehte bloß die Augen.
-Warum möchtest du abnehmen? - meinte Josh. - Du siehst doch gut aus. Außerdem stehen Männer auf Frauen, die was zu bieten haben und auf keine Hungerhacken. - sagte er und ging los und ihre Bestellung weiterzugeben.
-Er mag mich. - meinte Bonnie zu Nelly.
-Wie kommst du drauf? - fragte diese.
-Du brauchst nicht abnehmen, hat er gesagt und er hat auch gesagt, -gab sie Josh Worte wieder.
-Na und? - sagte Nelly gleichgültig. - Er hat nur gesagt, dass er auf Frauen steht, die Kurven haben. - meinte sie dazu.
-Ja und ich habe Kurven. - sagte Bonnie.
-Ich auch. - parierte ihre Freundin. - Mag er mich jetzt auch. - sagte sie und Bonnie schaute sie schmollend an.
-Bitte schön die Damen. - meinte Josh und stellte ihre Tassen von ihnen. Sie tranken ihre Getränke und Bonnie ließ sich extra viel Zeit damit sie Josh beobachten konnte.
-Sieht er nicht sexy aus. - meinte sie, als Josh an ihnen vorbeilief um an dem Nachbartisch eine Bestellung aufzunehmen. - Und er hat so einen knackigen Po. Glaubst du er geht ins Fitnessstudio? - fragte sie ihre Freunden, die gerade dabei war, ihre große Tasse Schokolade zu bewältigen.
-Ich weiß nicht. - meinte sie oberhalb ihrer Tasse. - Und außerdem ist es mit vollkommen egal. Trink deinen Kaffe bevor er zum Eiszapfen wird und wir gehen. Ich muss noch Hausaufgaben machen. - sagte sie. Bonnie schaute sie beleidigt an. Wenn es nach ihr ginge, würde sie den ganzen Tag hier rumsitzen und ihren Liebsten beobachten. Sie trank ihren Kaffe aus und sie standen auf. Nelly zog auf ihrer Geldbörse eine Fünf-Dollar-Note und winkte nach Josh.
-Wollt ihr schon gehen? - meinte Josh enttäuscht.
-Ja, leider müssen wir nach Hause um Hausaufgaben zu machen. - meine Bonnie engelsgleich und Nelly warf ihr einen bösen Blick zu.
-Gut, Männer stehen auf Frauen mit Köpfchen. - verkündete er und zwinkerte den beiden zu. Bonnie zog auch einen Fünf-Dollar-Schein aus ihrer Tasche. Sie riss auch die Note aus Nellys Hand und streckte es Josh entgegen.
-Der Rest ist für dich. - meinte sie strahlend.
-Danke, sehr nett von euch. - meinte Josh und steckte das Geld weg.
-Aber .. - protestierte Nelly, doch Bonnie nahm schon ihre Hand und zehrte sie aus der Spielhalle.
-Bis dann. - schrie sie noch über die Schulter.
-Übrigens, - meinte Nelly als die auf dem Weg nach Hause waren. - Das war das Geld für mein Mittagessen für Morgen. - verkündete sie beleidigt.
-Sei nicht so kleinlich. - meinte Bonnie mit einer wegwerfenden Bewegung. - Der Kaffe hat sehr gut geschmeckt und deine Schokolade auch sicherlich. - sagte sie und schaute Nelly erwartungsvoll an.
-Er hat uns die Getränke nur gebrauch. - sagte Nelly nur. - Er hat die Bohnen nicht gepflügt und zu Mehl verarbeitet. Er hat nicht mal die Schokolade selbst vorbereitet. Das war Luise. - machte Nelly ihrer Freundin klar, die ihr aber überhaupt nicht zuhörte, ihr Gesicht hing schon am Schaufenster eines Burger Kings. Und bevor Nelly sich versehen konnte, bestellte Bonnie schon 4 Chees- und 3 Hamburger.
-Ich dachte du wolltest abnehmen? - meinte Nelly, als Bonnie schon den vierten Burger aus der Tüte fischte.
-Josh hat gesagt, er steht nicht auf Hungerhacken. - meinte sie während des Kauens.-Aber ich glaube auch nicht, dass er auf fette Mädchen steht. - meinte Nelly dazu. - Und wenn du weiter so isst, wirst du bald dick. - sagte Nelly, doch dass überhörte Bonnie. Das Kauern hielt sie davon ab. Sie drehte sich zu Nelly und ging jetzt rückwärts.
-Du bist nur neidisch. - meinte sie dazu. - Weil Josh mich mag und dich nicht. - sagte sie und lächelte.
-Das ist nicht wahr. - meinte Nelly. - Pass auf. - sagte Nelly doch es war schon zu spät. Bonnie knallte gegen einen Laternenmast. Sie drehte sich um und entschuldigte sich ganz schnell.
-Jetzt weiß ich, warum du bei deinem Test so versagt hast. - hörte sie eine bekannte Stimme. Sie hob den Kopf und schaute in das Gesicht des frechen Jungen von vorhin. - Wenn du dich schon bei Laternenmasten entschuldigst. - spottete er.
-Du schon wieder? - meinte sie verärgert. - Verfolgst du uns etwa? - sagte sie und schaute ihn verdächtig an.
-Warum sollte ich denn so was machen? - gab er als Antwort. - Ich stehe nicht auf dumme und fast fette Mädchen. - sagte er und griff in ihre Burger King Tüte und fischte einen Burger raus.
-Gib ihn wieder her. - verlangte sie.
-Ich tue dir einen Gefallen. - sagte er und entfernte das Papier vom Burger. - Ein Burger weniger, ein Kilo weniger. - sagte er und biss vom Burger ab. -An deiner Stelle würde ich nicht so viele Burger essen, sonst kannst du bald zur Schule rollen. - meinte er lächelnd und ging kauend davon. Böse schaute Bonnie ihm hinterher.
-Idiot. - murmelte sie bloß und nahm noch einen Burger aus der Tüte.
-Wo er Recht hat, hat er Recht. - lachte Nelly und nahm auch einen Burger auf Bonnies Tüte. - Ich bin deine beste Freundin, also möchte ich dir auch einen Gefallen tun. - sagte sie.-Du bist genau so gemein, wie dieser Dummkopf. - sagte Bonnie und warf die nun leere Burgertüte in den nächsten Abfalleimer.

**Hallo ihr Lieben. Also das ich meine neuste Geschichte. 'Unter uns Mädchen habe ich zwar weitergeschrieben, muss den Teil aber nochmal überarbeiten, weil er mir selbst nicht so gut gefällt. Genisst also diese Story und seid gespannt. LG Lollita**







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