Traumprinz, oder doch nicht? Teil 2

Autor: >ME
veröffentlicht am: 08.08.2008




'Mensch, Andy, wo warst du denn? Ich habe gedacht du wolltest in Zukunft nicht mehr zu spät kommen', sagte Sarah leise zu mir, als ich mich, nachdem ich mich bei Herr Joop, unseren Mathelehrer entschuldigt habe, zu ihr setzte.
'Ja, dass dachte ich auch', antwortete ich leise 'Aber, ich war gestern noch total lange auf und heute morgen kam ich einfach nicht aus den Federn… weißt du was?', fügte ich hinzu.'Ich wette, du wirst es mir gleich verraten…'
'Es tut mir leid, wenn ihnen mein Unterricht so langweilig ist!', unterbrach Herr Joop unser Gespräch 'Wärt ihr zwei denn so freundlich uns an eurem spannendem Thema teilhaben zu lassen?', fragte er höhnisch. 'Es tut uns leid, Herr Joop. Wird nicht mehr vorkommen', meldete sich Sarah als erstes. 'Versprochen!', fügte ich noch vorsichtshalber hinzu. 'Ich erzähle es dir in der pause', versprach ich Sarah, nachdem unser Lehrer sich wieder der Tafel widmete.
'…Du hast ihn geküsst?!', quiekte meine Freundin vergnügt, nachdem ich ihr über meine Begegnung mit Fynn erzählte. 'Schhh… nicht so laut! Es muss ja nicht gleich das ganze Land darüber bescheid wissen!', sagte ich leise.
'Na und? Kann es doch! Was genau läuft da eigentlich zwischen euch zwei?', wollte sie wissen. 'Ich weiß es doch selber nicht!', sagte ich 'Ich mag ihn, aber ob es was werden könnte…'
'Was könnte was werden?', fragte jemand auf einmal. 'Fynn!', schrie Sarah auf. 'Ja, so heiß ich', scherzte er zurück 'Also, was könnte was werden?', fragte er, an mich gewand, noch einmal. 'Nichts, was dich interessieren könnte', versuchte ich so locker wie möglich zu antworten, doch ich spürte schon das ganze Blut, das sich über meinen Hals den Weg zu meinen Wangen suchte. Ich fühlte mich auf frischer Tat ertappt. Oh man…ich hoffe bloß, er hat nicht mehr gehört. Doch mit was für einem schelmischen Grinsen er mich das gefragt hat… Ganz ruhig bleiben, Andy! Er hat nichts, rein gar nichts mitbekommen. Und wenn doch? Ein flaues Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. Sei nicht albern!, ermahnte ich mich. Er weiß bestimmt nicht wovon wir geredet haben, er will mich nur verunsichern. Genau! Das muss es sein!
'Erde an Andrea. Wollen sie heute noch einmal in die Realität zurückkehren, oder sollen wir hier bis übermorgen warten, bis sie ihren Traum zu ende geträumt haben?', riss mich meine Englischlehrern, Frau Hansen, aus meinen Gedanken. Oh, MIST! Was ist heute bloß für ein Tag? Das ist mir jetzt total peinlich, ich habe nicht einmal gemerkt, wie die Stunde
angefangen hat… 'Ähh…n- nein, ist…ist schon gut…', stammele ich. Müssen alle, aber auch absolut ALLE jetzt auf mich starren, als wäre ich irgendein Tier im Zoo?
…Ich glaub, ich geh NIE WIEDER in den Zoo…
'ANDREA!', ermahnte mich Frau Hansen wieder 'Du kannst gleich raus gehen, wenn dich mein Unterricht so wenig interessiert!' 'Nein, tschuldigung…', murmelte ich, während ich schon auf dem Weg war in den Erdboden zu versinken.

'Endlich. Ich bin froh den heutigen Schultag ohne weitere Peinlichkeiten überlebt zu haben!', sage ich erleichtert, als Sarah und ich nach Hause gehen. 'Du warst heute echt nicht in dieser Welt!', sagte Sarah '…mhhh… vielleicht ja bei einer ganz bestimmten Person?', fragte sie mich mit einem grinsen im Gesicht. 'Nein, wie kommst du darauf?', frage ich engelsgleich zurück.
'Naja…'
'Hey, ihr zwei hübschen', kam es von hinten. Wir drehten uns um…und wer war da?
Natürlich, Fynn!
Ich glaub langsam, der Typ hat einen Sensor oder so was in seiner Tasche, der immer rot leuchtet, wenn wir anfange über ihn zu reden. 'Was wollt ihr heute noch alles machen?', fragt er. ' Ich muss gleich schnell noch in die Stadt, was besorgen und danach fahr ich mit meiner Mum weg. Und du?', sagte Sarah. ' Eigentlich wollte ich euch fragen, ob ihr Lust hättet ein Eis oder so mit mir zu essen. Aber wenn ihr keine Zeit habt…'
'Ich habe keine Zeit! Andy hat heute, soweit ich weiß nichts mehr vor, oder Andy?', fragte sie mich noch freundlicherweise. 'Ähh…', mehr bekam ich nicht raus. 'Willst du dann mit mir armen Kerl, der nicht weiß, was er heute machen soll, was unternehmen?', fragte er mich mit seinem so unwiderstehlichem Lächeln auf den Lippen.
Wie kann man da nur widerstehen? 'Klar, kann ich was mit dir machen! Ich muss vorher aber noch schnell nach Hause, meine Sachen wegbringen und etwas Geld holen', sagte ich schnell, bevor er sich das noch anders überlegt. 'Das ist kein Problem', antwortete er. 'Na also, dann ist das wohl geklärt', meldete sich Sarah wieder 'Ich muss denn auch mal los. Wir sehen uns ja morgen! Andy ich ruf dich heute Abend noch mal an, okay?', fügte sie an mich gewand hinzu. 'In Ordnung, dann besprechen wir noch mal alles wegen der Party am Samstag', sagte ich und verabschiedete mich mit einem Kuss von ihr.
'Welche Party?', fragte mich Fynn, als wir zu seinem Roller gingen. 'Jessys
Geburtstagsparty diesen Samstag. Gehst du auch hin?', fragte ich zurück. 'Ich weiß es noch nicht genau. Muss am Wochenende vielleicht Arbeiten', sagte er. 'Ach so…würde mich aber freuen, wenn du doch kommen könntest', fügte ich spontan hinzu, nachdem meine kleine Enttäuschung verflogen war. 'Vielleicht lässt es sich ja einrichten!', sagte er mit seinem wunderschönen Lächeln 'Wenn ich dort ein so süßes Mädchen treffe, komme ich bestimmt.'
'Danke', sagte ich. 'Wofür?'. 'Für das Kompliment.'
'Gern geschehen, aber das war ja auch nur die Wahrheit', sagte er mit leuchtenden Augen, die so fest in meine blickten.
In den Hollywood- Filmen wäre genau dieser Moment für einen Kuss perfekt!
…Andy! Woran du aber auch immer denken musst…? Und wieso überhaupt? 'Wollen wir los?', wurde ich zum zigsten Mal heute aus meinen Gedanken gezogen. 'Klar!', antwortete ich strahlend 'An mir soll es nicht liegen.'
'An mir auch nicht!', sagte er und wir fuhren los.

'Willst du mit reinkommen oder bleibst du hier draußen?', wollte ich wissen, als wir vor meiner Haustür waren. 'Ich würde mir gern dein Reich ansehen…wenn es dir nicht ausmacht!', sagte er grinsend. 'Nein, keine Problem. Nur… ähhm… mein Reich… ist ein bisschen chaotisch', erklärte ich, ebenfalls grinsend. 'Ist egal!', gab er zurück und wir gingen rein.
'Du kannst schon mal hoch gehen. Die erste Tür rechts!', sagte ich zu Fynn 'Willst du was trinken?'
'Ja, gerne.'
'Okay, ich bring gleich was hoch.'

Oben angekommen, fand ich Fynn auf meinem Bett wieder. Der passt hier ziemlich gut rein… hör auf! Er ist nur ein Freund! ... Das glaubst du doch wohl selber nicht, kam schon mein nächster Gedanke.
'Süß hast du es hier', sagte Fynn, als er mich reinkommen sah.
'Danke'
'Genau wie du!', kam plötzlich und ohne jede Vorwahrnung aus seinem Mund.
'Äh, danke', mehr konnte ich nicht sagen.
Er stand von meinem Bett auf und kam auf mich zu… Oh man, der ist wahrscheinlich der Teufel in Person…SO gut wie er aussieht… Halt! Stopp! Komm zu dir!
Er stand nun direkt vor mir. Fast Nase an Nase… Einer dieser Hollywood-Momente, dachte ich nur.







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