Wenn du unsterblich bist ... Teil 4

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 26.07.2008




Sie liefen schnell die Treppe runter.<bR>-Warte. - meinte Rachel und blieb stehen. - Ich habe vergessen, die Tür abzuschließen. - sagte sie zu ihm. <bR>-Das ist jetzt nicht mehr von Belangen. - sagte Logan zu ihr und zog sie weiter. - Außerdem benutzen die Vampire keine Türen. - meinte er hinzu. Sie ging raus in die Nacht und liefen durch die Gassen. <bR>-Wo gehen wir hin? - fragte Rachel und sah sich ängstlich um, weil sie hinter sich ein Rascheln im Müllcontainer hörte, doch es war nur eine streunende Katze, die aus dem Container kroch. Schon immer hatte Rachel Angst vor der Dunkelheit. <bR>-Zu mir. - meinte Logan nur knapp. - Du kannst in deine Wohnung nicht zurückkehren. - sagte er zu ihr ohne sich umzudrehen. - Sie werden dich suchen. - teilte er ihr mit. <bR>-Wer sie? - fragte Rachel. Sie hatte so viele Fragen und hoffte von Logan die Antworten darauf zu bekommen. <bR>-Die Vampire. - antwortete er. <bR>-Aber warum jagen sie mich? - fragte Rachel und hatte Mühe mit Logan Schritt zu halten.-Wegen mir und wegen Elisabeth. - gab ihr Logan zur Antwort. <bR>-Meine Großmutter? - meinte Rachel fragend. - Was hat sie damit zutun? - fragte sie ihn.-Das erkläre ich dir später. - meinte Logan. <bR>-Aber … - meinte sie, doch dann wurde sie schon von Logan an die Wand gepresst und er hielt ihr mit seiner Hand den Mund zu. <bR>-Sch. - meinte er nur. Zwei dunkele Gestalten liefen in der Querstraße an ihnen vorbei. Kurz hielten sie ein Eingang zur Gasse an, wo Logan und Rachel sich versteckten, doch liefen dann weiter. Rachel Herz bebte schneller und ihr Atem wurde unregelmäßig. - Komm schnell weiter. - meinte Logan und zog sie weiter. - Vorerst bleiben wir in meiner Wohnung. - klärte er sie auf. Vor einem heruntergekommenen Haus blieben sie stehen. Sie liefen die Treppe hoch, die unter ihren Füßen gefährlich quietschte. Die alte Tür knirschte, als Logan sie aufschlug. Er zog Rachel an der Hand die Haustreppe hoch zum Dachgeschoß. Aus seinem Mantel zog er einen Schlüssel und schloss die Tür auf. Nachdem er und Rachel die Wohnung betraten, sperrte er die Tür zu. Er schnellte zum Fenster zum Hauseinganz und schaute raus.-Sie sind uns nicht gefolgt. - meinte er erleichtert und stellte Rachels Tasche ab. Rachel stand noch immer an der Tür, nicht in der Lage etwas zu sagen oder sich zu bewegen. <bR>-Du musst mir einiges erklären. - sagte sie zu ihm. <bR>-Möchtest du jetzt einen Kaffee? - fragte er sie und sie nickte. Logan verschwand in der Küche. Währenddessen schaute Rachel sich in seiner Wohnung um. Das Wohnzimmer, soweit sie es in dem Licht einer Stehlampe, die Logan eingeschalten hatte, sehen konnte, war in einem warmen Grünton gestrichen. Gardinen in gleicher Farbe verzierten das Süd- und Westfenster des Wohnzimmers. An der Nordwand stand eine Eckcouch, die mit vielen Kissen bedeckt war, gegenüber stand ein großer Fernseher und in der Mitte des Zimmers stand ein großer massiver Couchtisch. An den Wänden hingen Bilder. Ein paar Blumen und ein flauschiger weißer Teppich unter dem Couchtisch rundeten das Ganze ab. Rachel setzte sich auf die Kante der Couch, nah der Tür. So konnte sie schnell fliehen, wenn es nötig sein wird. Logan kam zurück ins Wohnzimmer und stellte ein Tablett mit dampfendem Kaffe auf den Couchtisch. <bR>-Zucker? - fragte er sie und sie nickte nur. <bR>-Und Milch. - fügte sie hinzu. Er gab zwei Löffel Zucker und einen Schuss Milch in ihrer Tasse und gab sie an Rachel weiter. - Danke. - sagte sie bloß dazu. Sie nahm einen Schluck und verbrannte sich sofort die Zunge. <bR>-Ist der Kaffe gut? - fragte er sie und sie nickte nur. Einige Minuten schwiegen sie. <bR>-Schöne Wohnung. - meinte Rachel um das Schweigen zu brechen. <bR>-Danke. - sagte Logan bloß dazu. <bR>-Eigentlich stellt man sich die Wohnung eines Vampirs anders vor. - sagte sie dazu. <bR>-Zum Beispiel? - fragte Logan und schaute sie interessiert an. <bR>-Na ja. - sagte Rachel dazu. - Zum Beispiel, habe ich mir immer vorgestellt, dass Vampire in alten Schlössern wohnen, in einem Sarg schlafen und Blut trinken und kein Kaffee. - meinte sie und nahm einen Schluck auf ihrer Tasse. Logan lächelte ihr zu. <bR>-Die Leute sind ja so primitiv. - meinte Logan nur dazu. - Es mag ja sein, dass es früher so war. Aber auch wir Vampire mussten uns anpassen. - sagte er und trank einen Schluck Kaffe. - Als Vampir muss man sich gedeckt halten, wenn man nicht das Herz mit einem Holzpflog durchbohrt haben möchte. - sagte er dazu und lächelte. <bR>-Du musst mir alles erzählen. - sagte Rachel. <bR>-Was willst du wissen? - fragte er. <bR>-Alles. - antwortete sie. - Wie du zum Vampir wurdest? Wie du meine Großmutter kennen gelernt hast. Wie gesagt, alles. - meinte sie und bereitete sich auf eine spannende Geschichte vor. <bR>-Es geschah vor circa 80 Jahren. Mein damaliger bester Freund Daryl und ich waren auf einer Expedition in Afrika gewesen. In einem kleinen Dorf namens Purcu traf Daryl dann die hübsche Ilian und machte ihr den Hof. Tja, blöd war nur, dass wir nicht wussten, dass die Einwohner dieses kleinen Dorfes allesamt Vampire waren. Bei einer traditionellen Zeremonie, die uns als Gäste des Dorfes anerkennen sollte, fielen sie dann über uns her. Es ist nämlich so, dass man nicht jeden Menschen in einen Vampir verwandeln kann. Nur die Menschen mit einem sozusagen bösen Chromosom werden zu Vampiren. Tja, anscheinend haben Daryl und ich nicht immer brav unseren Brei aufgegessen. - sagte er und lächelte ihr traurig zu. - Also wurden wir zu Vampiren. Und da wir viele Bisse abbekommen haben, versammelte sich das ganze Gift der Vampire in uns und wir waren stärker als die Leute in diesem Dorf. Wir kehrten zurück nach Amerika und waren blutrünstiger und stärker als die Menschen hier. Wir töteten um zu überleben und verwandelten Menschen in Vampire. Vor ungefähr 60 Jahren traf ich deine Großmutter. Sie war eine anstrebende Journalistin und war fasziniert von mir, ohne zu wissen was ich bin. Ich faszinierte sie als Mensch, sagte sie. Doch nur das Böse in mir zog sie magisch an. Wie es auch kommen musste, verliebten wir uns ineinander und ich verließ meine Vampirmeute. Die Vampire erklärten mich zu einem Verräter und jagten mich und auch Elisabeth. Um die Vampire von deiner Großmutter abzulenken, verließ ich sie. Doch die Vampire schworen Rache und verfolgten Elisabeth. Ich habe bis zu ihrem Tod auf sie aufgepasst und jetzt muss ich auf dich aufpassen, weil du auch vom Bösen fasziniert bist. Es ist eine Gabe oder auch ein Flug, nenn das wie du willst, aber du spürst das Böse und das Böse spürt dich. Aus diesem Grund haben sie dich auch gefunden. - meinte er. Rachel saß ganz ruhig da und starrte in ihren Kaffee. <bR>-Und was machen wir jetzt? - fragte sie ihn. <bR>-Vorerst verstecken wir uns hier. - sagte er und stand auf. - Wird Zeit zum Schlafen. - meinte er und trug das Tablett wieder zurück in die Küche. Rachel stand auch auf. - Willst du in meinem Sarg schlafen? - meinte er zu ihr. <bR>-Du hast einen Sarg? - meinte sie ganz aufgeregt. <bR>-Das war ein Scherz. - meinte er und lachte, als er ihr enttäuschtes Gesicht sah. <bR>-Du bist kein richtiger Vampir. - meinte sie bloß und nahm ihre Tasche.







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