Wieso er?

Autor: OLUJA
veröffentlicht am: 22.06.2008




Ich kannte ihn so zu sagen schon seit meiner Geburt. Unsere Mütter sind zusammen in die Schule gegangen und seit damals beste Freundinnen.Ich bin mit ihm aufgewachsen. Wir haben alles zusammen erlebt. Er war wie mein grosser Bruder den ich nie hatte. Doch dann ging er von uns.

Von klein auf hatten wir schon immer zusammen gespielt. Er war 3 Jahre älter als ich. Wir gingen auf die selbe Schule und sahen uns jeden Tag. Er war mein bester Freund,nein er war wie mein Bruder. Er beschützte mich immer vor den anderen. Er spielte immer den grossen Helden für mich. Für mich war er aber auch ein Held.

Als er entlich seine Autoprüfung bestand und sich seinen Traum erfüllen konnte begann er zu rasen. Ständig musste er Busse zahlen da er immer zu schnell gefahren ist. Ohne mich ging er nie in den Ausgang. Ich hatte auch keine Angst mit ihm im Auto zu sitzen, da er eigentlich alles unter Kontrolle hatte, ausser die Geschwindigkeit.

Als wir um 5 Uhr morgens vom Ausgang nach hause fuhren passierte es. Ich sass vorne neben ihm. Es regnete Kübelweise. Auf einmal hatte er keine Kontrolle mehr über das Auto. Das Auto begann zu schleudern und wir rammten frontal einen Baum. Ich wurde bewusstlos für einen Augenblick. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf einer Wiese und um mich standen Leute. Mir ist nicht viel zugestossen ausser einpaar Schrammen. Ich fing an zu schreien und wollte wissen wo M. ist. Als ich ihn sah rannte ich zu ihm. Er lag auf dem Boden und der Krankenwagen war immernoch nicht da. Ich kniete auf den Boden und nahm ihn in den Arm. Er hatte keine Kraft mehr. Ich war machtlos. Ich schrie die ganze Zeit nur nach Hilfe. Die Tränen flossen mir übers Gesicht. Er sah mich mit seinen wunderschönen braunen Augen an. Er konnte kaum noch sprechen. Er sagte, er habe fürchterliche Kopfschmerzen. Ich hielt in fest. Die Luete wollten mich von ihm weg ziehen doch ich lies ihn nicht los. Er sah mich zum letzten mal an und sagte zu mir: ' Schwesterchen, es wird alles wieder gut. Ich komm schon wieder klar. Pass auf dich auf, solange ich im Krankenhaus bin.'

Ich weinte pausenlos. Er sah mich noch eine Weile an und dann schloss er seine Augen für immer. Ich konnte es nicht fassen. Ich wollte nicht begreifen dass er tot ist.

Ich stellte mir immer die selben Fragen: Wie komm ich ohne ihn klar? Hatt das Leben ohne ihn noch einen Sinn? Wieso musste er dran glauben? Wieso musste er immer nur so schnell fahren?

Dies ist jezt 1 Jahr her und ich fass es immernoch nicht. Ich warte schon seit einem Jahr, dass er in mein Zimmer gerannt kommt und mich umarmt. Wie sonst immer.

Alle sagten, dass Leben geht weiter. Aber ohne ihn ist das Leben nicht so wie es sein sollte. Ich vermisse ihn. Jeden Tag muss ich an ihn denken. Er ist immer bei mir. Ich bin froh, dass ich noch einige Sachen von ihm habe. Seinen Ring trage ich immer bei mir.

Bruderherz, ich hoffe du schaust von oben auf mich herab. Du bist mein Schutzengel und wir werden uns irgendwann mal wiedersehen. Das versprech ich dir !!









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