Als ich ihn traf...

Autor: Kerstin
veröffentlicht am: 01.03.2005




'Guten Morgen Schlafmütze!' Der erste Morgen eines neuen Lebens in Spanien für 3 Wochen. Lilly warf der immer noch im Bett liegenden Janina ihren Bikini zu. Sie konnte es gar nicht erwarten endlich an den Strand zu kommen. Darauf hatte sie seit Monaten gewartet, da wurde man schon mal ungeduldig. Janina wankte noch ganz verschlafen ins Bad während Lilly sich mit Sonnencreme einzuschmieren. Sie war es gewohnt, dass Janina kein Morgenmensch war. Das war etwas das sie in ihrer schon langjährigen Freundschaft zu akzeptieren gelernt hatte.
Nach einer vollen Stunde waren die beiden Mädchen endlich fertig und machten sich auf den Weg. In der Lobby des Hotels genehmigten sie sich noch schnell einen Fruchtcocktail um dann gestärkt weiter zu wandern. Alle Leute denen sie unterwegs begegneten, drehten sich nach den jungen Frauen um. Das waren sie beiden gewohnt denn sie gaben durchaus sehr reizvolle Erscheinungen her. Janina hatte blonde, glatte Haare und beneidenswert blaue Augen. Sie war eher der weibliche Typ der beiden und wusste ihre Reize auch zu ihrem Vorteil einzusetzen. Mit ihrer selbstbewussten Art ging sie offen auf andere zu und war ein sehr emotionaler Mensch. Niemand war gegen ihre Stimmungsschwankungen gewappnet. Niemand außer Lilly. Das braun gelockte Mädchen war die stillere der beiden. Mit Seegrünen Augen in denen sich so mancher verlieren könnte wirkte sie wie ein Unschuldsengel.Am Strand abgelangt besetzten sie zwei Liegen und machten es sich dort bequem. Nach einem ausgiebigen Sonnenbad machten sie sich auf den Weg ans Pool. Dort waren die jungen Leute und mit ihnen die Partystimmung. Lilly und Janina wurden sofort von einem Barkeeper mit großem Hallo begrüßt. Luigi hatte ihnen schon am Abend zuvor die Begrüßungscocktails im Club Palasateine serviert und begeistert gewesen war von den so energiegeladenen und unternehmungslustigen Mädels. Er wollte sie sofort mit zur Bar schleppen aber Lilly bevorzugte das kühle Nass also begnügte sich Luigi mit Janina und die beiden zogen davon. Mit einer seidigen Bewegung ließ sich Lilly in das Wasser gleiten. Oh wie angenehm es sich auf der erhitzten Haut anfühlte, ein unbeschreibliches Gefühl. Lilly blinzelte in die Sonne und war ganz in Einklang mit sich und ihrer Umgebung. Träge trieb sie eine Weile auf dem Wasser dahin. Ob Janina wohl auf sie wartete? Nein, wahrscheinlich amüsierte sich diese bereits prächtig mit Luigi, dessen war sich Lilly sicher. Umso besser, dann würde sie wenigstens noch länger ihr Bad genießen können. Doch irgendetwas war da, oder besser irgendwer war da? Verwirrt ließ Lilly den Blick suchend über die Leute um sie herum schweifen. Doch ihr fiel niemand auf. bildete sie sich das nur ein? Nein, Lilly spürte ganz deutlich den Blick eines Fremden auf sich ruhen. Plötzlich bemerkte sie einen jungen Mann im Schatten einer Palme. Er musterte sie eindringlich und Lilly wurde mit einem Mal bewusst wie wenig ihr türkiser Bikini doch bedeckte.
Sie hatte ein merkwürdiges Gefühl im Bauch und musterte den Fremden nun eingehender. Er hatte auf jeden Fall eine gute Figur, eine sehr gute sogar. Der Waschbrettbauch und die starken Arme waren der Beweis für mehrere Besuche im Fitnessstudio. Unwillkürlich dachte Lilly daran wie wohl man sich in diesen Armen doch fühlen müsste. Sicher sehr wohl. Das Gesicht des Fremden war im Schatten der Palme und so konnte sie nur sehr undeutlich seine Gesichtszüge erkennen. Doch plötzlich verstellte ein älterer Mann ihr die Sicht. Als er wieder aus dem Weg war, war auch der Fremde verschwunden wie Lilly mit leisem Bedauern feststellen musste. Und wieder fühlte Lilly diese Leere in sich. Mittlerweile war sie es leid jeden Abend jemanden anderes zu haben. Jeden Abend sich zu fragen was sie mit diesem Typ den sie gar nicht kannte eigentlich wollte und doch nie zu einer Antwort zu kommen.Bedauernd tauchte Lilly noch einmal unter und zog sich dann am Poolrand hoch. Lilly machte sich auf die Suche nach Janina immer noch in Gedanken an den schönen Fremden. Schön? Sie hatte sein Gesicht gar nicht erkennen können. Woher wollte sie wissen ob er wirklich so toll aussah. Lilly nannte es einfach mal weibliche Intuition. In der Bar entdeckte sie sofort Luigi und Janina die herumalberten. Als die beiden sie erblickten, blickte Janina sie erstaunt an. Verdammt, war es wirklich so offensichtlich, dass sie etwas beschäftigte oder besser das jemand sie beschäftigte? Janina kannte sie einfach zu gut. Doch Gott sei Dank war die Freundin zu verständnisvoll um Lilly vor Luigi darauf anzusprechen. Sie ahnte, dass ein Mann im Spiel war. Doch Lilly wusste sie konnte sich auf ein längeres Verhör bereit machen. Was so etwas betraf kannte Janina kein Erbarmen. Sie löcherte einen so lange bis sie alle Antworten bekommen hatte. Und jetzt loderte schon diese gefährliche Neugier in ihren Augen auf. Sobald Luigi kurz verschwunden war, wollte Janina genaue Informationen doch diese konnte Lilly ihr nicht geben. Es kam ihr absurd von einem Fremden zu erzählen dessen Gesicht sie nicht einmal gesehen hatte. Lilly gab sich den restlichen Tag zufrieden und glücklich. Am Abend machten sich die Mädchen schick Sie wollten die Stadt erkunden unddie Leute näher kennen lernen mit denen sie sich kurz am Pool unterhalten hatten. In der Lobby traf man sich und die aufgedrehte Gruppe machte sich auf den Weg.In einer kleinen Bar machten sie halt und tranken noch etwas. Bevor es zum erneuten Aufbruch kam, schneiten noch mehrere junge Leute zur Tür herein und brachten viel gute Laune mit. Man beschloss doch noch zu bleiben und verbrachte schließlich im Labellio den ganzen Abend. Lilly und Janina tanzten mit mehreren Männern und genossen die Musik. Doch einer dieser Typen wurde ihr etwas zu zudringlich und deswegen verließ Lilly kurz das Lokal um ihre Füße in den Sand zu stecken. Erschöpft und erhitzt vom tanzen badete sie ihre Füße im warmen Meer. Es war ein wunderschöner Abend als sie plötzlich etwas an ihrer Zehe knabbern spürte. Lilly erschrak so sehr, dass sie das Gleichgewicht verlor und der Länge nach ins Wasser fiel. Prustend tauchte sie wieder auf als sie schallendes Gelächter hörte. Wütend über ihr Missgeschick, versuchte sie all ihrer verbliebene Würde zusammen zu kratzen und mit der Eleganz einer Königin aus dem Wasser zukommen. Dann sah sie sich nach dem unverschämten Lachen um und entdeckte die Quelle des Störens. Ein großer Mann dessen blonde Haare in alle Himmelsrichtungen standen. Die schmale Nase und die hohen Wangenknochen gaben ihm etwas verwegenes. Als er entschuldigend lächelte wurden strahlendweiße Zähne und hinreißende Lachgrübchen sichtbar. 'Es tut mir Leid. Ich wollte dich weder auslachen noch erschrecken. Ich habe nicht damit gerechnet um diese Uhrzeit noch wen am Strand anzutreffen.' Lilly war absolut hingerissen und ganz langsam wurde ihr klar, dass das der Fremde vom Pool war. Im selben Moment schien auch Adonis zu dieser Erkenntnis gekommen zu sein und er kratzte sich verlegen am Kopf. Irgendetwas an ihr hatte ihn am Nachmittag in ihren Bann gezogen. Er war überrascht als er sie wieder erkannte, überrascht aber nicht unzufrieden. Da fielen ihm wieder seine guten Manieren ein und er stellte sich als Felix Dustin vor. Als Lilly seine ausgestreckte Hand ergriff durchrieselte sie ein Schauer. Um diese Reaktion zu verbergen wollte sie ihren Namen nennen doch sobald sie in seine Augen sah hatte sie diesen urplötzlich vergessen. Es waren dunkelbraune fast schwarze Augen mit für einen Mann ungewöhnlich langen Wimpern. Genau diese Augen wanderten gerade zu Lillys vollen Lippen die förmlich zum Küssen einluden und weiter ihren Hals hinunter doch als sein Blick noch weiter wollte wendete Felix abrupt den Blick ab. Ganz so als hätte er sich verbrannt. Da erst wurde Lilly bewusst, dass sie völlig durchnässt vor ihm stand. Ihr rotes Kleid klebte am Körper wie eine zweite Haut. Die wohlgeformten Brüste und die schlanken, endlos langen Beine zogen Felix Blicke immer wieder auf sich und ihre Brustwarzen zeichneten sich deutlich unter dem Stoff ab. Beschämt wendete sich Lilly ab und versuchte ihre Blöße mit den Armen zu bedecken. Dies fand Felix sehr schade denn ihm hatte der Anblick sehr zugesagt. Ab liebsten hätte er diese Badenixe namens Lilly an sich gerissen und sie geküsst bis die Sonne aufging. Doch er wusste sich zu beherrschen und reichte ihr stattdessen seine dünne Jacke die Lilly dankend annahm. In diesem Moment kam Janina aus dem Lokal heraus und rief nach Lilly. Sie hatte sich Sorgen um ihre Freundin gemacht nachdem diese so plötzlich das Labellio verlassen hatte. Felix verabschiedete sich schnell von Lilly. Irgendwie hatte er Schuldgefühle da er sie so unverhohlen gemustert hatte obwohl ihr die Situation offensichtlich unangenehm gewesen war. Diese Freundin hatte wie ein Racheengel ausgesehen als sie so aus dem Lokal gestürmt kam um es mit jedem aufzunehmen der Lilly etwas zu Leide tat. Da flüchtete Felix lieber. Er befürchtete, dass sie das Verlangen in seinen Augen lesen wurde abgesehen davon hatte er eine kalte Dusche sehr nötig.









© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz