Auf einmal war er da Teil 2

Autor: Sweetheart
veröffentlicht am: 05.06.2008




'Ey! Sag mal was hast du denn hier drin verloren? Ich zieh mich hier um!' 'Als hätte ich dich noch nie nackt gesehen!' 'Das ist auch schon sieben Jahre her! Ich bin eine erwachsene Frau!' 'Findest du?' Er kam mit seinem Gesicht immer näher. 'Ja…' Er lächelte kurz, dann trafen sich unsere Lippen. Sie waren noch genauso weich und zärtlich wie vor sieben Jahren. Langsam machte er den Reißverschluss, des Kleides auf. Auf einmal fiel mir die Frau ein. Ich stieß ihn von mir weg. Verwirrt sah er mich an. 'Ich möchte nicht nur eine ‚raus-und-rein' Beziehung sein! Außerdem hast du eine Freundin!' Ich machte den Reißverschluss wieder zu. Er musste lächeln: 'Also das Kleid solltest du nicht nehmen!' Ich sah ihn verdutzt an: 'Wieso nicht? Ich finde das schön!' 'Aber man kann den Reißverschluss nicht so gut öffnen!' Ich knuffte ihm in den Bauch. 'Das ist doch gut daran! Dann kann ich von solchen wie dir nicht direkt genommen werden!' 'Welche wie ich?' 'Ja, welche wie du!' 'Und was denken welche wie ich?' 'Man kann ja nicht jede Frau alleine lassen. Man kümmert sich am besten um Jede.' Er lachte: 'Nein. Ich denke eher: Man kann doch nicht eine so hübsche Frau wie Cati alleine lassen.' 'Pablo! Du hast bereits eine Freundin!' 'Und was ist, wenn ich Schluss mache?' 'Lass das! Du bist ja nicht ohne Grund mit ihr zusammen! Die Beziehung von dir und mir liegt schon sieben Jahre zurück! Ich war grade mal 17 und du 18! Ich war noch nicht einmal volljährig!' 'Weißt du eigentlich, dass es anderen Frauen egal ist, ob ich vergeben bin oder nicht?!' 'Ich bin aber nicht wie andere Frauen! Und jetzt raus hier und such mir noch mal ein paar Kleider!' Ich schubste in raus und fuhr mir durch die Haare. 'Ich hab das perfekte Kleid gefunden!' 'Wenn das jetzt ein Kleid ist was so runterflutscht bring ich dich persönlich um!' 'Nein ist es nicht! Hier schau mal! Aber ich glaub ich muss dir da hinein helfen!' Er kam wieder in die Kabine. Er hielt ein lilanes Kleid hoch, dessen oberer Teil ein Korsett war und der Rock schön schwang. 'Okay ich probier's mal an!' Erwartungsvoll schaute er mich an. 'Was ist?' 'Ich warte darauf, dass du das Kleid anziehst!' 'Dann dreh dich um!' 'Ist ja gut.' Ich zog das Kleid an: 'Kannst du mir mal eben helfen? Binde mal bitte das Korsett!' Als seine Hände meinen Rücken berührten, prickelte es, doch ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. 'Jap. Das steht dir! Aber ich habe das Gefühl, dass du früher mehr Oberweite bekommen hast!' Empört drehte ich mich zu ihm um: 'Sag mal worauf achtest du bitte?!' 'Ich war dein Freund! Da darf ich doch wohl auf die Brüste meiner Freundin gucken! Im Übrigen habe ich die auch schon nackt gesehen also reg dich mal nicht so auf!' Er hatte ja sogar Recht und in diesem Kleid kamen sie besonders zur Geltung. Und ich war ziemlich stolz auf sie. 'So jetzt mach die Schleife auf und geh raus! Ich will noch nach Schuhen gucken!' Er stöhnte auf. 'Nicht auch noch Schuhe…' 'Du hast gesagt du willst was mit mir unternehmen! Also kommst du jetzt auch mit!' Er machte die Schleife auf und trollte sich nach draußen. Nachdem ich das Kleid bezahlt hatte, gingen wir in einen Schuhladen um Schuhe zu suchen. Nach einer halben Stunde standen wir schon vor einem Eiscafè und schleckten Eis. Ich hatte zwei große Tüten in der Hand und war glücklich. Pablos Laune hatte sich auch gebessert als ich ihn zur Entschädigung zum Eis eingeladen hatte. 'Jetzt will ich dich aber auch im gesamten Outfit sehen! Aber was ich mich die ganze Zeit frage…Wofür sind die Sachen?' 'Ach das hab ich dir gar nicht erzählt! Evelyn heiratet nächsten Sonntag!' 'Die heiratet jetzt schon? Das ist aber ziemlich früh! In dem Alter…aber sie ist ja auch nicht wie du!' 'Was willst du denn jetzt damit sagen?' Herausfordernd sah ich ihn an. 'Naja…du verhältst dich manchmal wie ein Kleinkind…obwohl…eigentlich immer!' Er lachte unter den bösen Blicken von mir. 'War doch nur Scherz, Schätzchen!' 'Ich bin doch nicht dein Schätzchen!! Was denkst du dir eigentlich? Denkst du überhaupt nicht an Franziska?!' Er sah mich verwundert an: 'Naja…Manchmal…aber nicht so sehr wie ich an dich denke!' Ich war erstaunt. 'Ach da fällt mir gerade ein…ich hab gleich noch nen Termin! Tut mir Leid ich muss weg!' 'Soll ich dich nicht dahin bringen?' 'Nein, lass mal! Der ist hier in der Stadt.' Ich ging mit meinen Tüten bepackt eine Weile durch die Stadt. Dann setzte ich mich in den Bus und fuhr nach Hause. Wie konnte er nur so etwas nach sieben Jahren sagen?

Zuhause angekommen orderte ich bei Evelyn wieder einen Mädelsabend an. Wir machten es wie üblich bei mir und ich führte ihr mein Kleid und meine Schuhe vor. Sie hatte eine passende Handtasche dazu, als ich ihr die Farbe am Telefon erklärt hatte. So machten wir eine Modenschau. Sie war eben im Bad um etwas auszuprobieren und ich versuchte auf den Schuhe zu laufen und mit dem Kleid genug Luft zu kriegen. Da klingelte es an der Tür. Ich machte auf und Pablo stand vor mir. Er schaute mich beeindruckt an und kam auf mich zu. Ohne irgendetwas zu sagen drückte er mich an sich und küsste mich. Ich krallte mich in seinen Haaren fest. Als er kurz aufhörte, holte ich erstmal tief Luft. 'Pablo du kannst jetzt nicht rein!' 'Wieso nicht? Ist ein Kerl hier?' Er blickte an mir vorbei und versuchte Anzeichen zu entdecken. 'Nein. Evelyn! Wir haben Mädelsabend! Und wenn du kein Mädchen oder schwul bist, darfst du nicht mitmachen! Und ich nehm's dir nicht ab, wenn du sagst, dass du schwul bist!' Er schloss wieder seinen Mund. 'Das Kleid sieht wundervoll an dir aus!' Ich lächelte und stieß ihn sanft aus der Tür. 'Du kannst nicht rein!' 'Ich ruf dich morgen Früh an!' 'Nicht morgen Früh!' Ich lachte. 'Meinetwegen morgen Mittag oder so.' Er nickte und drückte mir noch einen Kuss auf den Mund. Als er weg war, schloss ich die Tür und leckte mir noch einmal über die Lippen. 'Erwischt!' Ich zuckte zusammen. An der Tür zu meinem Schlafzimmer, stand Evelyn, die alles belustigt verfolgt zu haben schien. Ich musste grinsen. 'Er ist doch süß! Warum scheuchst du ihn immer weg?' Ich erzählte ihm von Franziska und der ganzen Geschichte. 'Okay, du hast richtig gehandelt! So einen Typen kannst du nicht binden! Er wird immer so ein sprunghafter Kerl sein!' Ich zog mir meinen Pyjama an und wir legten uns vor den Fernseher. Am nächsten Morgen machten wir uns ein Schlemmerfrühstück und als ich gerade mein Croissant in den Mund geschoben hatte, klingelte das Telefon. Ich schluckte schnell herunter. 'Hallo?' '…' 'Es ist doch noch gar nicht Mittag!' '…' 'Waaaaaas?!' '…' 'Ne du, wenn's schon so spät ist, hab ich keine Zeit!' '…' 'Tut mir Leid!' '…' 'Ja ein andermal!' '…' 'Bis dann!' Ich setzte mich wieder zu Evelyn und sie sah mich verwundert an. 'War's wieder Pablo?' Ich nickte und schob mir ein Stück Apfel in den Mund. 'Ich kann dich irgendwie verstehen…Aber warum versuchst dus nicht? Ich meine, wenn er schon sagt, er muss mehr an dich denken, als an sie…?!' 'Ja aber…Warum macht er dann nicht Schluss mit ihr?' 'Das sind Männer!' 'Aber Patrick ist nicht so oder?!' Sie schüttelte den Kopf. 'Aber Patrick ist auch eher der Familienmensch! Das wäre doch auch nichts für dich oder?' 'Nein, nicht jetzt. Da hast du Recht! Hach ich freu mich so für dich! Und in zwei Tagen heiratet ihr schon!!' 'Und du hast noch immer keine Verabredung! Mensch Cati kümmer dich mal darum!' 'Jaahaaa! Ich mach ja schon…' 'Frag doch einfach Pablo! Der sagt bestimmt ja und außerdem muss man das ja nicht direkt als Date sehen! Sondern vielleicht eher als Treffen zwischen Freunden!' Ich sah sie zweifelnd an. 'Das packst du schon! Du bist doch sonst nicht so schüchtern! Und ich muss jetzt los! Noch nen paar Erledigungen machen.'
Ich kam grade aus der Dusche, als es an der Tür klingelte. Ich zog schnell einen Bademantel über meine Unterwäsche. Ich öffnete die Tür und stand direkt vor Pablo. Er grinste. 'Oh so mag ich das!' Und schon kam er auf mich zu. Er schloss die Tür hinter sich mit dem Fuß und fing schon an, an meinem Hals zu knabbern. Meine Beine waren wie Pudding. Er nahm meine Hände, die sich vor meinem Bademantel verschlungen hatten, und legte sie um seinen Hals. Mein Bademantel fiel zu Boden. Ich zog ihm sein T-Shirt aus. Er versuchte meinen BH zu öffnen doch ich duckte mich aus seiner Umarmung und lief in die Küche. Er kam hinter her und hob mich auf die Anrichte. Mein Bauch wurde von Küssen bedeckt. Ich musste kichern. Er sah mich an: 'Was ist los?' 'Das kitzelt!' Er lächelte und machte sich nun an meinem BH zu schaffen…

Als ich aufwachte fühlte ich etwas Warmes in meinem Nacken und eine Hand war um meinen Bauch geschlungen. Mir fiel es wieder ein. Ich hatte eine wilde Nacht mit Pablo gehabt. Plötzlich klingelte es an der Haustür. Ich hob sachte Pablos Arm hoch und stolperte über einzelne Klamotten, darunter auch mein Höschen und seine Boxershorts. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nackt war. Ich suchte meinen Bademantel und zog ihn schnell über. Als ich die Tür öffnete kam ein lauter Lacher. 'Was ist denn mit dir passiert?! Deine Haare sind ja total verwuschelt!' 'Wie was soll mit mir passiert sein?' Ich blickte Evelyn verschlafen an. 'Deine Haare haben anscheinend eine Party ohne dich gefeiert!! Kann ich reinkommen?!' 'Ehm…ist jetzt nicht so gut…' Sie schaute mich misstrauisch an. 'Hast du etwa Männerbesuch?' Ich ließ sie in die Wohnung blicken, wo die ganzen Klamotten lagen. 'Hui…und? Weißt du noch, wie er heißt?' 'Ja!' 'Und?' Ich trat peinlich berührt vom einen Fuß auf den Andern. 'Pablo.' Sie starrte mich an. 'Ist nicht dein Ernst oder?' Ich sah sie entschuldigend an, doch sie jauchzte vor Freude und fiel mir um den Hals und gab mir einen Kuss auf die Stirn. 'Hach ich freu mich für dich! Hat er endlich mit dieser Tante Schluss gemacht?!' 'Äh…keine Ahnung.' Ihr Lächeln erstarb. 'Du tut mir Leid! Aber ich muss wieder zurück!' Ich zwinkerte ihr zu, sie schnalzte zwar missbilligend mit der Zunge, drehte sich aber um.
Ich schlich mich wieder ins Schlafzimmer. Es war ein putziger Anblick wie er da saß und sich die Augen rieb und durch die Haare fuhr. Er lächelte mich verschlafen an. Ich ging in Richtung Bad: 'Ich geh mal eben duschen!' Als ich unter der Dusche stand hörte ich die Tür und schon stand Pablo neben mir unter der Dusche und fing wieder an, an mir zu knabbern. Er stellte das Wasser auf Eiskalt. Ich fing an zu schreien und er lachte mich aus und stellte das Wasser wieder auf Warm. Als wir nach einer Ewigkeit fertig waren mit dem Duschen, sah er mich liebevoll an: 'Du bist echt die süßeste Frau, die ich kenne!' 'Tut mir Leid, wenn ich das jetzt anspreche, aber was ist mit Franziska?' Er hatte schon den Mund aufgemacht, als es wieder klingelte. 'Warte ich geh eben die Tür aufmachen!' Ich schlüpfte wieder in meinen Bademantel und erstarrte, als ich eine fremde Frau vor meiner Tür fand. Nunja nicht ganz fremd. Es war die Frau aus der Bar, die Pablo geküsste hatte. Also musste es Franziska sein. 'Ist Pablo da?' Sie wollte an mir vorbei, doch ich hielt sie noch grade zurück. 'Entschuldigen sie mal?! Wer zum Teufel sind sie?!' ' Ich bin Pablos Verlobte!' Ich stolperte zurück und starrte sie an. Als Beweis hielt sie mir einen Ring vor die Nase. Ich rannte in mein Schlafzimmer und schloss die Tür ab. Die Frau ging durch die Wohnung und dann ging ein Streit los: 'Was machst du denn hier Franziska?!' 'Dich suchen! Was machst du bei einer wildfremden Frau! Noch dazu im Handtuch?!' 'Das geht dich gar nichts an!' 'Und wie mich das was angeht! Pablo wir sind verlobt!' Stille. Dann ein Knallen. Ich riss die Augen auf.







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