Nanny und der Au?erirdische

Autor: fairlynn
veröffentlicht am: 23.05.2008




Nanny wohnt seit dem viel zu fr?hen Tod ihrer Eltern bei der Gro?mutter auf dem Lande. Und da sie von Natur aus kein so sch?nes M?dchen war, hatten die Kinder sie in der Schule wegen ihrer roten Haare und den Sommersprossen geh?nselt. Nanny war aber eine flei?ige Sch?lerin. Ihre Handarbeitslehrerin hatte Nanny geraten, Schneiderin zu werden, weil sie sich beim N?hen sehr geschickt an angestellt hatte. Und trotzdem war sie nicht so gl?cklich gewesen, wie sie es sich eigentlich gew?nschte h?tte.
Das wurde mit zunehmendem Alter f?r Nanny immer unertr?glicher, dass sie sich kaum mehr au?er Haus getraut hatte. Deshalb bekam sie mit ihren achtzehn Jahren auch noch keinen festen Freund. Sie machten um Nanny meistens einen gro?en Bogen, wor?ber sie sehr ungl?cklich war.
Nur ihre Gro?mutter tr?stete Nanny immer wieder und sie sagte zu ihr: 'Der richtige Mann kommt ganz bestimmt noch zu dir. Au?erdem hast du dir einen guten Beruf ausgesucht und kannst dich sp?ter wenn du es m?chtest dich einmal als Schneiderin selbstst?ndig machen. Von daher rate ich dir, dass du den Meister machen solltest, dann kannst du Lehrm?dchen aus bilden.
Aber das gute Zureden ihrer Gro?mutter half der Nanny auch nicht viel weiter. Damit musste sie alleine fertig werden. Und ein Mann nach ihrem Herzen, den konnte ihre Oma ihr auch nicht ins Haus bringen. Damit musste Nanny ganz alleine fertig werden.
Inzwischen war Nanny zwanzig Jahre alt geworden. Und sie hatte bereits ihren Meistertitel als Schneiderin gemacht, wor?ber sie eigentlich stolz sein sollte. Ihre Gro?mutter konnte das nicht mehr mit erleben. Sie war inzwischen gestorben. Nun war sie Mutterseelen alleine auf Gottes weiter Welt und kam sich ganz verlassen und einsam vor. Angeh?rige hatte sie auch nicht mehr. Es war keiner mehr da, der sie so gut verstanden hatte wie ihre verstorbene Gro?mutter. Auch wenn der Herrgott sie nicht so sch?n geschaffen hatte, so hatte Nanny doch ein gutes Herz und sie wusste sich sehr gut zu benehmen.
Nanny, hatte sich in ihrem Beruf als Schneidermeisterin schon selbstst?ndig gemacht und sie war bei ihren Kundinnen sehr beliebt und gefragt, weil sie t?chtig und geschickt war. Denn sie verstand etwas von ihrem Handwerk. Daher hatte sie auch alle H?nde voll zu tun. Ihre Kundinnen waren auch die einzigen, die das Aussehen von Nanny gar nicht st?rten im Gegenteil, sie sch?tzten sie wegen ihrer Freundlichkeit, die sie ihren Kundinnen entgegen gebracht hatte.
Ein junges Lehrm?dchen half Nanny bei ihren Arbeiten. Sie hatte das M?dchen aus einem Waisenhaus zu sich geholt. Sie wusste selber aus eigener Erfahrung was es hei?t, keine Eltern oder Geschwister mehr zu besitzen.
Nanny hatte das Haus worin sie lebte von ihrer Gro?mutter geerbt, da war ja Platz genug f?r sie und ihr Lehrm?dchen. So war sie doch nicht ganz alleine in ihrem gro?en Haus, denn es lag am Ende des Dorfes. Da kann es schon mal vorkommen, dass ungebetene G?ste sie besuchen wollten, um ihr etwas zu verkaufen. Es waren auch ?fter Bettler darunter, davor hatte Nanny die meiste Angst gehabt. Es waren auch komische Gestalten dabei, die sie nur schlecht los werden konnte und ihr Angst ein fl??ten. Dabei dachte Nanny: 'Wie sch?n k?nnte es doch sein, wenn sie jetzt einen Mann an ihrer Seite h?tte, der sie vor ungebetenen Leuten besch?tzen w?rde. Sie sah ja, dass viele ihrer ehemaligen Mitsch?lerinnen schon verheiratet waren und Kinder besa?en. Da sie aber nur selten ausging, hatte sie auch keine M?glichkeit einen Mann richtig kennen zu lernen, weil sie sich wegen ihrer ?u?eren Erscheinung sch?mte.
Nanny lag des nachts auch ?fter wach in ihrem Bett und weinte bittere Tr?nen, weil es ihr nicht m?glich war den Mann nach ihren W?nschen und ihrem Herzen kennen zu lernen. Auch sie hatte das Bed?rfnis gehabt geliebt zu werden. Und dann erschien in ihrem Traum ein sch?ner Mann, den sie Romeo nannte. Er nahm sie dann mit auf seinen Planet. Dort hatte man sie wegen ihres Aussehens gesch?tzt und sie gaben ihr das Gef?hl, dass sie Willkommen ist, denn sie alle brachten ihr ihre Gastfreundschaft zum Ausdruck. So etwas kannte Nanny von ihren Mitmenschen nicht.Wenn Nanny am n?chsten Morgen aus ihrem Traum dann erwachte, war sie ganz traurig und nieder geschlagen, dass es nur ein Traum gewesen war. Dann hatte sie nur den einen Wunsch gehabt, dass Romeo doch leibhaftig zu ihr kommen sollte. Und so fieberte Nanny die n?chste Nacht herbei, in der Hoffnung, dass Romeo sie wieder in ihrem Traum besuchen kommt.
Dann wurde Nannys Traum doch noch wahre Wirklichkeit. Es geschah in der Vollmondnacht im Sommer. Wegen der schw?len Luft und W?rme war ihre Balkont?r ge?ffnet, damit die k?hle Nachtluft ihren erhitzten K?rper etwas ab k?hlte.
Sie lag nur mit einem seidenen Nachtgewand in ihrem Bett, als sie durch einen grellen Schein geweckt wurde. Vor Nannys Bett stand ihr leibhaftiger Romeo, der sie liebevoll in seine starken Arme nahm und zu ihr sagte: 'F?rchte dich nicht meine kleine Nanny, ich wei? doch, was dich schon lange bedr?ckt. Wenn du mit mir kommst, dann wird man dich wegen deines Aussehens nicht mehr h?nseln und beleidigen.'
Nanny war ?ber seine gut gemeinten Worte so geschmeichelt, dass sie vor lauter Gl?ck kein Wort heraus brachte. Da musste erst dieser sch?ne Romeo zu ihr kommen, um ihr das Kompliment zu machen. Sie dachte: 'Hoffentlich ist das nicht nur ein Traum, dass Romeo hier bei mir ist.'Und nach einer berauschenden Nacht sagte Romeo zu Nanny: 'Morgen um die Mitternachtsstunde komme ich wieder zu dir, dann reden wir zwei wie es mit uns weiter gehen soll. Aber ich kann nur in den Vollmondn?chten zu dir gelangen.'
Nanny dachte: 'Hoffentlich h?lt er auch sein Versprechen und besucht mich, denn von ihm m?chte ich schon gerne ein Kind besitzen, damit w?rde sich mein Kinderwunsch erf?llen.'
Romeo kam auch in der n?chsten Nacht, so wie er es versprochen hatte. Diesmal war Nanny darauf vorbereitet und hatte ein ganz verf?hrerisches Nachtgewand angezogen. Heute wollte sie sich ihm ganz hingeben. Es musste ihr doch gelingen, dass sie von Romeo schwanger wird.
Und so geschah es dann. Denn diese Nacht war wohl der H?hepunkt gewesen, der die letzte Nacht in den Schatten gestellt hat. Noch nie war Nanny in ihrem ganzen Leben so gl?cklich gewesen. Und sie dachte: 'Es ist eigentlich schade, dass Romeo ein Au?erirdischer ist, dann k?nnten wir doch f?r immer zusammen bleiben.' Sie durfte gar nicht daran denken, dass Romeo sie eines Tages f?r immer verlassen wird.
Aber auf seinem Planeten wollte Nanny doch nicht leben. Auch wenn Romeo ihr den Himmel auf Erden versprochen hatte. So tr?stete sie sich mit dem Gedanken, dass sie ja ein Kind von Romeo bekommt. Damit h?tte sie erreicht, wonach sie sich schon lange gesehnt hatte.
Und heute Nacht wollte Romeo noch ein letztes Mal kommen. Diese Nacht sollte den voraus gegangenen N?chten die Schau stehlen, um ihre beiderseitigen Liebe ganz zu bekr?ftigen.Romeo erschien auch wie vereinbart um die Mitternachtsstunde. So wie er es versprochen hatte. Er fl?sterte Nanny ins Ohr: 'Wenn du ein Kind von mir bekommst, dann werde ich dich f?r immer auf unseren Planet holen.' Und er erz?hlte auch, warum er sie holen wollte. 'Es gibt auf unserem Planet zu wenige Frauen. Wenn wir nicht f?r gen?gend Nachwuchs sorgen, dann stirbt unser Planet aus.Andere Au?erirdische sind schon unterwegs, um sich hier auf der Erde eine Frau zu suchen, um sie dann mit auf unseren Planeten mit zu nehmen. Was ich dir erz?hlt habe Nanny, das muss unser Geheimnis bleiben. Aber unser Kind sollst du auf der Erde austragen, weil du es hier empfangen hast. Danach sollst du mit deinem Kind mit auf unseren Planeten kommen, wir werden dort zusammenleben.'
Nanny stellte diesbez?glich auch keine weiteren Fragen mehr. Sie dachte nur: 'Was kann mir schon gro? passieren, Romeo wird mich bestimmt wieder vergessen wie die meisten M?nner. Sie denken doch nur alle an das eine: 'Wie kann man eine Frau erobern .Und wenn sie ihr Ziel dann erreicht haben, dann lassen sie die Frauen fallen wie eine hei?e Kartoffel. Aber in ihrem Fall schien das nach ihrem Ermessen die Ausnahme zu sein und dachte: 'Wenn ich ein Kind von Romeo bekomme, dann kann es mir egal bleiben, ob er bei mir bleibt oder auch nicht.'
Und trotzdem war es sehr schwer gewesen sich von Romeo zu trennen. Weil sie von keinem anderen Mann so hei? geliebt und begehrt wurde, wie von ihrem Geliebten Romeo.
So nahm Romeo schweren Herzens Abschied von seiner Nanny und k?sste sie ein letztes Mal so leidenschaftlich, dass ihr fast die Luft weg blieb.
Nanny dachte: 'Kein anderer Mann hatte mich so gek?sst wie mein Romeo.' Aber so viele M?nner hatte sie vor ihm auch noch nicht gekannt. Auf diesem Gebiet hatte sie auch keine all' zu gro?en Erfahrungen gemacht.
Nanny war wieder mit ihrem Lehrm?dchen Linda alleine in ihrem gro?en Haus. Sie hatte sie vor noch nicht langer Zeit aus dem Waisenhaus zu sich geholt. Zum Gl?ck, hatte Linda die n?chtlichen Treffen die Nanny mit Romeo gehabt hatte, nichts mit bekommen. Sie ist schwerh?rig und das schon seit ihrer Geburt. Linda war sechzehn Jahre alt und hatte ihre leiblichen Eltern nie gekannt. Sie wurde als S?ugling vor einem Waisenhaus aus gesetzt.
Dann dachte Nanny: 'Sehe ich meinen Romeo jemals wieder? Es waren wunderbare N?chte mit ihm.'
So ging Nanny ihrem Beruf als Schneidermeisterin nach. Und sie sah Mutterfreuden entgegen. Ihr Baby wird bald das Licht der Welt erblicken. Nur um etwas sorgte sie sich: 'Was wird sein, wenn mein Romeo zur?ck kommt, um mich mit unserem gemeinsamen Kind zu holen?' Dieses machte sie doch ein wenig mutlos und nachdenklich. Viel lieber w?rde sie mit Romeo hier auf der Erde bleiben und leben.
Die Zeit verging viel zu schnell. Nanny brachte ein s??es M?dchen zur Welt, das Romeo sich doch gew?nscht hatte, weil es auf seinem Planet viel zu wenige Frauen gab. Nur dass ihre Tochter etwas schr?g gestellte Augen hatte, das st?rte sie. Die hat sie von ihrem Vater geerbt. Da fiel es schon den Leuten auf, dass Nanny keinen hiesigen Mann als Erzeuger gehabt hatte. Ihr Baby erinnerte sie jeden Tag an ihren Romeo. Dabei dachte Nanny: 'Was werden wohl die Leute hier sagen, dass ihre kleine Tochter nicht so aus sieht wie die anderen Kinder?'
Und wie nicht anders zu erwarten war, sprach man Nanny auch darauf an, was ihr sehr peinlich war, dass ihr M?dchen ihrem Vater sehr ?hnlich ist. Sie konnte ihnen doch nicht erkl?ren, dass ihr Vater ein Au?erirdischer war. Deshalb schwieg Nanny und vermied es mit ihren Nachbarinnen dar?ber zu sprechen. Au?erdem wohnte sie zum Gl?ck am Rande des Dorfes. Somit ging sie ihren Nachbarn aus dem Weg.
An ihren Romeo dachte Nanny nicht mehr, sie hatte sich schon damit abgefunden, dass er nicht mehr wieder kommt, wer wei? welche Frau er jetzt in seinen Armen h?lt.
Als Nanny wieder mal bei Vollmond wach in ihrem Bett lag und nicht einschlafen konnte, dachte sie an Romeo. Und es wurde wieder wahr, wo mit sie nicht mehr gerechnet hatte. Romeo kam wie gewohnt durch die Balkont?r, die Nanny meistens offen hielt mit der Absicht, dass er sie doch noch besuchen w?rde, womit sie recht getan hatte, denn Romeo legte sich auch gleich zu ihr ins Bett, um sich bei Nanni zu w?rmen und sie zu liebkosen. Darauf haben beide lange warten m?ssen, um so sch?ner wurde das Verlangen nach ihrer Liebe, die beide reichlich auskosten wollten. Nur dieses Mal sp?rte sie wie sehr sie Romeo liebt.
Da meldete sich Nannys Tochter, die jetzt im zarten Alter von sechs Monaten war. Sie wurde durch das Ger?usch aufgeweckt, das Romeo verursacht hatte, denn sie schlief noch im Schlafzimmer ihrer Mutter.
Romeo wusste vor Gl?ck kein Wort darauf zu sagen. Er schloss seine kleine Tochter liebevoll in seine Arme und freute sich, dass die kleine Liesa dieselben Augen hatte wie er. Zu Nanny sagte er: 'Jetzt ist es an der Zeit, dass wir gemeinsam auf meinen Planeten fahren. Ich will meinen Leuten unsere Tochter nicht vorenthalten. Die werden sich wundern was f?r eine sch?ne Kind wir besitzen.'Nanny war dar?ber tot ungl?cklich und weinte bittere Tr?nen, so dass es Romeo sehr leid tat und schlie?lich gab er nach und sagte: 'Unter einer Bedingung kann ich eventuell mit dir auf der Erde leben.'
'Und was sind das f?r Bedingungen?' Fragte Nanny ganz vorsichtig.
'Ich muss die gef?hrliche Reise zum Mondsee machen und von dem Wasser etwas holen und auch trinken. Erst wenn mir das gelingt, kann ich bei dir und unserer Tochter bleiben. Das Wasser vom Mondsee verwandelt mich zum Erdenmensch. Und unserer Tochter gibst du auch davon, dann ver?ndern sich langsam ihre Augen und sie werden sich gerade stellen. Auch meine werden sich durch das Wasser etwas ver?ndern.'
Da meinte Nanny: 'Dann mach das, je ehr desto besser ist es f?r uns und unsere Tochter.'Ein letztes Mal nahm Romeo Abschied von seiner Nanny und stieg in sein Ufo damit flog er in die Nacht in der Hoffnung, dass er unbeschadet den Mondsee erreicht.
Nanny sah nur noch einen hellen Punkt am Himmel, der sich immer weiter entfernte, bis er ganz verschwunden war. Sie bangte um sein Leben und betete, dass er heil wieder zur Erde zur?ck kehrt. Au?erdem durfte ihm auf dem Weg zum Mondsee kein Au?erirdischer mehr begegnen, sonst w?re alles vergebene Liebesm?he gewesen.
Auch Romeo hoffte im Stillen, dass er auch Wasser im Mondsee finden wird, sonst g?be es f?r ihn kein zur?ck mehr.
Die Nacht war f?r Romeo ganz gut verlaufen. Er landete unbehelligt am Mondsee. Als er von dem Wasser reichlich getankt hatte, musste er sich beeilen, um keinem anderen Ufo mehr zu begegnen und trat mit seinem Ufo in die Erdatmosph?re hinein. Jetzt konnte ihm nichts mehr passieren, er hatte es geschafft.
Es wurde schon langsam hell am Himmel und er musste bevor der Tag anbricht bei seiner Nanny sein. Sein Ufo wollte er dann leer zur?ck schicken. Keiner sollte erfahren, dass Nanni einen Au?erirdischen zum Manne hat.
Romeo nahm das Wasser und brachte es zu seiner Nanny. Aber dieses Mal kam Romeo durch die offene Haust?re und nicht wie bisher ?ber den Balkon.
Nanny war ?bergl?cklich, dass Romeo unbeschadet zu ihr zur?ck gekommen war.
Sofort nahm er das Wasser und trank davon und benetzte damit seine Augen und die seiner Tochter. Nach wenigen Wochen war nicht mehr zu erkennen, dass Romeo ein Au?erirdischer gewesen war. Das sollte und musste gefeiert werden. Daf?r machte Nanny sich sch?n. Auch ihre roten Haare sind durch das Mondwasser blond geworden, selbst die Sommersprossen waren verblasst. Nanny hatte sich zu einer sehr sch?nen Frau gemausert.
Romeo war mit Nanny so gl?cklich, wie schon lange nicht mehr, beide wollen sich vor dem Traualtar ihr Jawort geben.









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