Tränen einer Liebe Teil 8

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 11.07.2008




Ich ließ von Martin und trat einige Schritte zurück. Panisch schaute Martin mich an und mein Blick huschte von ihm zu Conny.
-Wie kannst du nur? - sagte meine Schwester verärgert. - Meredith ist deine beste Freundin. - erinnerte sie mich.
-Das weiß ich doch. - meinte ich genervt. Jetzt musste ich mir aber ganz schnell eine Ausrede einfallen lassen. Nicht leicht zu denken, wenn einem von dem Kuss noch so schwindelig ist. -Ich hatte mich verschluckt und Martin machte bei mir Mund-zu-Mund-Beatmung. - sagte ich und konnte mich selbst für den Unsinn hauen.
-Du warst schon mal besser. - sagte Conny und legte ihre Arme auf der Brust zusammen.-Wir lieben uns. - sagte Martin.
-Halt die Klappe. - ermahnte ich ihn.
-Ah komm, Sarah. - meinte er zu mir. - Warum sollen wir sie anlügen? - meinte er zu mir und wandte sich wieder Conny zu. - Sarah und ich lieben uns. - wiederholte er. - Aber Meredith ist auch in mich verliebt. Also haben wir uns gedacht, oder besser gesagt, Sarah hat sich gedacht, dass ich mit Meredith zusammen sein soll. - erklärte er. Conny schaute uns skeptisch an.
-Ich will Meredith doch einfach glücklich machen. - meinte ich nur dazu. - Und wenn rauskommt, dass Martin eigentlich mich mag und nicht sie, wird ihr das das Herz brechen. - sagte ich. - Bitte Conny, behalte es für dich. - meinte ich und was dann geschah, überraschte und irritierte mich zugleich. Conny stürmte auf mich zu und umarmte mich.
-Ich wäre froh so eine Freundin zu haben wie dich, Sarah. - sagte sie zu mir und weinte an meiner Schulter und dann sprach sie das aus, was mir schon seit einigen Wochen auf dem Herzen lag. - Es ist bestimmt schwer, den Jungen, den man liebt in den Armen einer anderen zu sehen. Ich bewundere dich. Du opferst dein Glück um sie glücklich zu sehen. - meinte sie und wischte sich die Tränen weg. Dann lächelte sie. - Ich werde meinen Mund halten. - meinte sie und verließ mein Zimmer. Ich war baff. Diese Reaktion ihrerseits habe ich nicht erwartet. Ich und Conny, wir standen uns nicht so nah. Sie zog ihr Ding durch und ich meins.-Das lief doch ganz gut. - meinte Martin und atmete erleichtert durch.
-Wir sollten aufpassen, nicht das Meredith uns erwischt. - sagte ich zu ihm. Mein Herz pochte immer noch ganz schnell. Martin ging auf mich zu und küsste mich mit noch mehr
Leidenschaft als zuvor. Ich konnte einfach nicht widerstehen.
Nachdem Martin mich geküsst hatte, fiel es mir noch schwerer, ihn zusammen mit Meredith zu sehen. Also zog ich mich immer mehr zurück. Ich habe in dieser Zeit mehr als fünf Kilo abgenommen, ich hatte dunkele Ringe unter den Augen bekommen, weil ich nachts nicht schlafen konnte und die ganze Zeit weinte. Ich wusste nicht, dass Liebe so wehtun kann. Als ich diese Entscheidung traf, schien es leicht zu sein, doch jetzt wünschte ich mir, als auf Anfang zu spulen und Martin für mich zu beanspruchen. Meredith war meine beste Freundin und noch nie haben wir uns für den gleichen Jungen interessiert. Warum musste es ausgerechnet jetzt sein, wo sie so krank war und meine Freundschaft, die ich mit ihr nicht mehr unterhalten konnte, mehr brauchte als sonst. Ich verspürte immer einen Stich der Wut, wenn ich Meredith sah. Ich hasste mich selbst für dieses Gefühl, denn wir hatten uns versprochen nie wegen einem Jungen zu streiten. Wisst, wie es ist, wenn man Gefühle entwickelt, die man nicht haben möchte. Wenn man sich ausgerechnet in den Jungen verliebt, den man für einen Idioten hält, oder in den die beste Freundin verliebt ist. Man möchte das nicht, aber ist passiert eben und man kann nichts dagegen machen.

Es waren bereits drei Monate seit Merediths Analyse vergangen, ihr ging es immer schlechter. Sie war sehr dünn geworden und sehr blas. Ihre Haare hatten ihren Glanz verloren und dunkele Ringe bildeten sich unter ihren Augen. Nur in ihren blauen Augen strahlte noch der Lebenswille. Mit jeder Woche erhöhten die Ärzte die Medikamentendosis. Meredith und nicht nur sie wusste, dass es mit ihr zu Ende ging, doch keine wagte es, das auszusprechen. Tränen traten in meine Augen, wenn ich sie sah. Doch heute machte ich mich nicht um sie, sondern um Jane Sorgen. Total aufgelöst schleifte sie durch Wohnzimmer, hoch in ihr Zimmer. Nach einigen Minuten kam sie mit einem Karton runter und begab sich in den Hinterhof.-Jane. - ich folgte ihr. In dem Hinterhof sah ich ein Feuer brennen und wusste sofort, was los war. Jane verabschiedete sich von Steve. Sie warf die Erinnerungsstücke an ihn in das Feuer und weinte dabei. - Was ist passiert? - fragte ich sie und setzte mich neben ihr in Gras.-Dieser Arsch. - meinte sie wütend und warf ein Armband, auf dem sein Name stand in das Feuer. - Dieser Idiot. - weinte sie bitter. - Er hat mich betrogen. - sagte sie und wurde erneut von einem Weinkrampf gepackt. - Ich hasse ihn. - meinte sie. Ich legte meinen Arm um sie und sie legte ihren Kopf auf meine Schulter.
-Das kann ich mir nicht vorstellen, - meinte ich entsetzt. - Er war doch so verrückt nach dir. - fügte ich hinzu.
-Anscheinend nicht verrückt genug. - sagte sie und wusch die Tränen weg. - Er hat die Dora geschlafen. - meinte sie und weinte erneut.
-Was? - ich war entsetzt. Dora hatte eine Affäre mit Steve? Steve konnte sie überhaupt nicht leiden und hat sie immer nachgeäfft und veräppelt.
-Anscheinend war nur dieses Ich-kann-sie-nicht-leiden nur einen Masche, damit ich kein Verdacht schöpfe. Und das habe ich auch nicht. - sagte sie und riss wütend ein paar Grashalme raus.
-Jane. - wir drehten uns gleichzeitig um und sahen Steve da stehen.
-Geh weg. - meinte sie zu ihm und drehte sich wieder zum Feuer hin. -Ich will dich nicht sehen. - sagte sie.
-Ich lasse euch dann alleine. - meinte ich und erhob mich. Ich ging in die Küche und setzte mich auf den Stuhl. Von hier aus konnte ich zwar nicht alles hören, aber einiges. Steve beteuerte ihr, dass zwischen Dora und ihm nichts lief. Dass Dora das alles nur erfunden hat, um sie auseinander zu bringen. Jane glaubte ihm kein Wort. Er überredete sie zu Dora zu fahren und sie zur Rede zu stellen auch jetzt weigerte sich Jane.
-Du kommst jetzt mit. - sagte er schon einwenig verärgert. Dann trug er Jane über die Schulter in die Küche rein. - wir fahren zu Dora. - teilte er mir mit.
-Lass mich los zu verlogener Mistkerl. - schrie Jane und währte sich, doch es half nichts. - Ich möchte, dass Sarah auch mitkommt. - meinte sie und schaute mich flehend an.
-ich. - ich war überrascht und hatte eigentlich auch keine Lust, mich in ihre Angelegenheiten einzumischen, aber da ergriff Jane meinen Arm und ich war gezwungen mitzukommen. Jane weigerte sich neben Steve zu sitzen und kletterte auf den Rücksitz, ich setzte mich neben Steve und wir fuhren los. Ein Schweigen herrschte in dem Auto. Ich konnte Steve zwar nicht leiden, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er Jane betrogen haben soll. Jedes Mal, wenn er zu uns zu Besuch kam, brachte er ihr Blumen mit und eine Flasche Wein für Dad. Ist jemand, der einem betrügt, so bemüht, ihn für sich zu gewinnen? Ich glaube nicht. Und wenn er Jane tatsächlich betrügen würde, würde er jetzt doch nicht freiwillig zu Dora fahren, um die Angelegenheit zu klären. Das glaube ich auch nicht. Vor Doras Haus blieben wir stehen und es kostete Steve und mich große Mühe Jane aus dem Auto zu zehren. Steve klingelte und in der Tür erschien eine großer bedrohlich aussehender Mann, in schwarzen Lederhosen und dazupassenden Weste. Seine Brust war behaart und sein Haar fiel im zottelig ins Gesicht.-Ja. - sagte er mit einer donnerten Stimme.
-Hallo, ist Dora Zuhause? - meinte Steve höflich.
-Dora. - brüllte der Mann in das Hausinnere.
-Ich bin gleich da. - hörten wir Dora schreiben. Der Mann ließ die Tür offen, bat uns aber nicht herein, also blieben wir auf der Treppe stehen. Nach wenigen Minuten kam Dora raus und schaute überrascht in unsere Gesichter.
-Hallo. - begrüßte sie uns unsicher und zog hinter sich die Tür zu.
-Du verlogenes Biest. - fuhr Steve sie sofort an. Sie zuckte zusammen.
-Ganz ruhig. - mischte ich mich ein. Ich konnte Dora zwar nicht leiden, aber ich wollte ja nicht, dass Steve sich strafbar machte, indem er Dora hier vermöbelte.
-Warum tust du das? - meinte Steve verzweifelt zu Dora.
-Warum streitest du es ab? - sagte Dora zu ihm. - Zuerst schläfst du mit mir und dann behauptest du, es wäre nicht so. - fuhr sie ihn an. Ich schaute von Dora zu Steve und wieder zurück. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, wem ich glauben sollte. Sie waren beide so glaubhaft. Ich schaute zu Jen, auch in ihrem Gesicht sah ich Zweifel.

***Hallo Leute, würde mich interessieren, was ihr über meine Geschichte, speziell über diesen Teil denkt. LG Lollita***







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