Tränen einer Liebe Teil 6

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 05.07.2008




-Leider ist er bösartig und sitzt zu nah am Kleinhirn. - sagte sie und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen weg. - Er muss entfern werden, weil er sich sehr schnell verbreitet. Das Problem ist nur, dass nur eine Chance von 50 % besteht, dass ich aus der Narkose wieder erwache und wenn besteht die Möglichkeit, dass ich Gehirnschäden davontragen werde. - sagte sie und starte auf ihre Füße.
-Und wenn sie ihn nicht entfernen? - fragte ich vorsichtig.
-Dann werde ich sterben. - sagte sie und ich schluckte schmerzhaft. - Wahrscheinlich in 3 Monaten oder in einem halben Jahr, dass können sie genau sagen. Aber Sarah, - sagte sie und schaute mir in die Augen. - Wenn ich mich operieren lasse, bin ich auch tot. - sagte sie.-Aber es besteht noch eine Chance, dass du wieder gesund wirst. - sagte ich hoffnungsvoll.-Eine Chance von 50 %, Sarah. - machte sie mir klar. - Und trotzdem muss ich immer mit der Angst leben, dass er Keime gesetzt hat und wieder nachwächst. - sagte sie. - Was soll ich tun? - fragte sie mich und ich wusste es nicht. -Würdest du dich operieren lassen? - fragte sie mich.
-Nein. - flüsterte ich ihr zu. Ich sagte Meredith immer meine Meinung. - Für mich würde die Chance von 50 % nicht ausreichen. - sagte ich und Meredith schaute mich an.
-Ich mache das auch nicht. - sagte sie. - Ich habe schon mit meinen Eltern gesprochen. Sie sind sehr traurig aber trotzdem respektieren sie meine Entscheidung. - sagte sie und lächelte traurig. - Mein Leben dauert jetzt wahrscheinlich nicht mehr als 6 Monate und ich habe in meinem Leben noch gar nichts erlebt. - sagte sie und Tränen liefen über ihr Gesicht. -Ich habe nicht surfen gelernt, obwohl ich das immer machen wollte. Ich habe keinen Bananasplitt gegessen, obwohl ich mir das immer vorgenommen hatte, als wir bei dem 'Zampino' vorbeigingen. Ich habe keinen Jungen geküsst. - sagte Meredith und wischte erneut die Tränen weg. - Siehst du wie viel Sachen ich noch erledigen muss. - meinte sie zu mir und ich musste lächeln.
-Weißt du, Martin findet dich auch sehr nett. - wechselte ich das Thema.
-Wirklich? - meinte sie und ihre Augen strahlten glücklich. Ich nickte und schimpfte mich für diese Lüge aus. - Als wir zusammen getanzt haben, hat er mich gefragt, ob du einen Freund hast. - log ich und versuchte ihren Blick zu meiden.
-Ja? - meinte sie und lächelte. - Ich mag Martin. Vielleicht soll ich mit ihm ausgehen. - meinte sie.
-Ja, das solltest du. - pflichtete ich ihr bei. Das war zwar eine Lüge, doch ich wollte ihr eine Freude machen und anscheinen hat es geklappt. - Wann darfst du nach Hause? - fragte ich sie.
-Morgen früh. - antwortete sie. - Endlich mal normales Essen und nicht dieser
Krankenhausfraß. - meinte sie und lächelte mich an. - Die Ärzte müssen mir noch ein Dutzend Tabletten verschreiben. - sagte sie und verdrehte die Augen. Ich schaute auf die Uhr.

-Ich muss los. - sagte ich und stand auf. - Morgen gehen wir surfen lernen. - sagte ich und umarmte sie.
-Ja, das machen wir. - sagte sie und ging zum Krankenhausgebäude. Ich schaute ihr nach und konnte nicht glauben, dass sie bald aus meinem Leben rausgerissen wird. Die Tränen liefen über mein Gesicht und versperrten mir die Sicht. Warum muss es Meredith sein? Schon wieder ein Mensch, der mir so viel bedeutet. Ich verstand das nicht und verfluchte Gott für diese Ungerechtigkeit. Meredith hat immer nach seinen Gesetzen gelebt, hat immer gebetet und was hat ihr das genützt? Gar nichts, sie muss sterben.
-Warum machst du das?! -schrie ich in den Himmel. - Machst du dir einen Spaß daraus mir wehzutun? Was habe ich dir getan, dass du mir geliebte Menschen wegnimmst?! - sagte ich schon leiser, weil die Tränen mir die Kehle zuschnürten. Ich fiel auf die Knie und brach in Tränen aus. - Sag es mir. - verlangte ich. - Sag es mir.
Wie in Trance ging ich nach Hause, die Tränen hörten einfach nicht auf über meine Wangen zu strömen. Ich betrat das Haus und setzte mich auf die Couch.
-Hey Sarah . - sagte jemand, doch ich reagierte nicht. Ich hatte keine Kraft, ich konnte nicht. - Sarah. - hörte ich eine Stimme dicht an meinem Ohr und schaute hoch. Martin schaute mich an. - Hast du geweint? - fragte er mich, ging um die Couch und setzte sich zu mir.-Sie wird sterben. - meinte ich und neue Tränen traten mir in die Augen. Martin nahm mich in den Arm und ich weinte an seiner Schulter. Als mein Weinkrampf vorbei war, ließ ich von ihm. - Du musst mit Meredith ausgehen. - sagte ich und er schaute mich überrascht an.-Was? - fragte er mich.
-Meredith mag dich und du sollst sie fragten, ob sie mir dir ausgehen möchte. - klärte ich ihn auf. - Ich habe ihr gesagt, dass du sie auch nett findest. - gestand ich ihm.
-Aber das ist nicht wahr. - meinte er und sprang auf. - Ich finde Meredith ja nett, aber ich mag ein anderes Mädchen. - sagte er und schaute mich flehend an. Ich stand auch auf.-Das andere Mädchen kann doch sicherlich warten. - meinte ich. - Meredith geht jetzt vor. - sagte ich.
-Das andere Mädchen bist du, Sarah. - gestand er mir. Es war so toll, das aus seinem Mund zu hören. Ich mochte Martin ja auch. Ich würde mich ja so gerne ihm um den Hals werfen und ihm das auch gestehen, doch der Gedanke an Meredith hielt mich davon ab. Ich schüttelte mir dem Kopf. - Ich bin in dich verliebt.- sagte er und ging auf mich zu. Ich trat einen Schritt zurück und hielt schützend die Hände auf Brusthöhe.
- Ich weiß, dass du mich auch magst. Als wir zusammen getanzt haben, habe ich es gespürt. - sagte er.
-Hör auf. - befahl ich ihm laut. -Sag es nicht. - bat ich ihn.
-Warum nicht? - fragte er und ging auf mich zu. - Ich möchte meine Gefühle nicht verbergen. -sagte er. Er stand so nah bei mir, dass mir total schwindelig wurde. Ich schaute zu ihm hoch. - Sag, dass du mich auch magst? - meinte er zu mir.
-Ich … - stotterte ich. - ich… ich kann nicht. - meinte ich und ließ meinen Kopf wieder sinken.
-Warum nicht? - fragte er mich wieder. Ich trat einen Schritt von ihm weg.
-Weil du mit Meredith zusammen sein musst. - meinte ich.
-Aber es wäre ihr gegenüber ungerecht. - meinte er. - Es ist falsch, Gefühle vorzuspielen. - sagte er.
-Ich will Meredith doch nur glücklich sehen. - sagte ich und weinte los. - Ich will sie glücklich machen. - meinte ich und verbarg mein Gesicht hinter meinen Händen. - Ich will, dass sie glücklich ist, bis sie … - doch ich wagte es nicht auszusprechen. Martin drückte mich an sich. - Mach es für mich. Wir können doch später zusammen sein, aber zuerst musst du für Meredith da sein. - sagte ich. Ich hörte sein Herz schlagen und merkte, wie er mit sich selbst rankte. Er fand es falsch, Meredith anzulügen, aber er wollte ihr auch nicht das Herz brechen.-Ich mach das. - meinte er und schaute mir in mein verweintes Gesicht. Er wusch meine Tränen weg. - Ich mach das für dich. - meinte er und lächelte mich an. -Du hast Recht, wir können noch zusammen sein. - meinte er und küsste mich leicht auf die Lippen. Er ließ von mir los und ging. Ich ließ mich wieder auf die Couch fallen. War meine Entscheidung nun richtig gewesen? fragte ich mich jetzt.

Hallo Leute, würde mich auf die Kommentare freuen. LG Lollita







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz