Eyes like yours Teil 13

Autor: Fullmoon
veröffentlicht am: 11.07.2007




Jane nahm Lilianes Fauxpas zum Glück gelassen und das Abendessen endete nicht in einem wilden Streit. Nachdem sie zusammen den Tisch abgeräumt hatten, saßen sie zusammen im Wohnzimmer und tranken weiter ihren Wein, während im Hintergrund die Musik weiterlief und das Holz im Kamin fröhlich knackte.
Zum Nachttisch gab es, wie von Liliane angeordnet, nur Eis mit Sahne und sie war gerade in der Küche um sich einen Nachschlag zu holen. Als sie sich auf die Couch fallen ließ, sah man sie ungläubig an.
'Wieso kannst du noch etwas essen?' sprach Ian aus, was die anderen dachten.
'Du siehst doch, dass es geht.' antwortete sie und schob sich einen Löffel Vanilleeis in den Mund.
'Natürlich, nur...'
'Ian, was geht es dich eigentlich an, ob ich eine Schüssel mehr oder weniger esse?'
'Es geht mich sehr wohl etwas an, weil du ja heute-'
'Unsere Unterhaltung ist hiermit beendet.' sagte Liliane schnell, weil sie es vor Jane und Matt peinlich fand, dass Ian eine so intime Sache ansprach, aber wie sie später feststellte, konnten die beiden nur darüber lachen und sich weise Blicke zuwerfen.
'Und ihr beiden-' Liliane sah Jane und Matt abwechselnd an. 'Ihr sollt bloß nicht denken... also... na, ihr wisst schon... es ist nicht so-'
'Ja, schon verstanden.' unterbrach Jane ihre Schwester grinsend. 'Obwohl's mich schon interessiert.'
'V-von was genau sprichst du?'
'Ach Lily, du bist so leicht zu durchschauen.'
'Jetzt echt?'
'Tu nicht so, als würdest du's nicht selber wissen. Komm, lass uns rausgehen.' Jane stand auf und nickte Liliane zu. 'Bist du festgewachsen? Steh auf.'
Langsam stellte Liliane die Schüssel auf den Tisch und erhob sich. Auch Matt und Ian standen auf, aber Jane schüttelte den Kopf.
'Frauengespräche sind für euch Tabu.'
'Mist...' grummelte Ian.
'Gerade wenn's interessant wird.' murmelte Matt.
Schnell zog Jane ihre kleine Schwester nach draußen und schloss die Schiebetür.
Es war eine schöne Nacht. Klar und hell.
'Manchmal benehmen sich die beiden wie Kleinkinder.' sagte Jane und lächelte in Matts Richtung. 'Und das immer, wenn sie zusammen sind.'
'Du liebst ihn sehr, nicht wahr?' flüsterte Lily und war ein klein wenig neidisch auf Jane.'Ja.' seufzte diese. 'Ja, ich liebe ihn sehr.'
'Das ist schön.'
'Aber wir wollten doch gar nicht von mir reden. Ich stehe in zwei Wochen im Mittelpunkt, da müssen wir das nicht jetzt schon üben. Lass uns über deine Nacht reden.'
'Welche Nacht?'
'Ehrlich, bist du so blöd oder tust du nur so? Ich will alles wissen! Komm schon, wir sind doch Schwestern.'
'Aber Jane...'
'Kein ‚aber'.' Jane sah Liliane mit einem Ausdruck voller Wärme an. 'Wie war es? Dein erstes Mal?' fragte sie sanft.
Lily zögerte einen Augenblick. Das war so intim. Und wertvoll. Ob sie das mit ihrer Schwester teilen sollte? Und ehe sie sich versah, sprudelten die Worte nur so aus ihrem Mund.'Es war... schöner als in einem Roman. Schöner als ein Blumenmeer. Es war... ich kann es nicht beschreiben.'
Jane ließ Lily einen Moment lang in ihren Erinnerungen schwelgen, bis sie sie wieder in die Realität zurückholte.
'Und wie war er?'
'Ian?'
'Wer denn sonst?'
Liliane musste lächeln. 'Er war zärtlich. Sehr zärtlich und sanft. Weißt du, es ist eigentlich ziemlich komisch, wie es dazu gekommen ist.' Sie sah Jane an. 'Immer, wenn ich dachte, dass es passieren würde, dann war dem nicht so. Wir brauchten drei Anläufe. Und dann geschah es doch in dem Moment, wo ich es nie erwartet hätte. Wir haben uns angeschrieen. Er hat mich in die Dusche getragen und das kalte Wasser angestellt. Vorher war er ziemlich grob zu mir, aber danach war er so liebevoll und...' Jane beobachtete, wie die Augen ihrer Schwester anfingen zu glänzen. 'So etwas vergisst man nicht. Ich werde es nie vergessen, Jane...'
'Liebst du ihn?'
'Was?' Lily sah sie so erschrocken an, dass Jane bereute das gefragt zu haben.
'Nichts.' sagte sie deshalb hastig. 'Hast du alle Sachen gepackt?'
'Jane, wieso-'
'Es ist ziemlich kalt geworden.' sagte Jane laut. 'Warte mal hier, ich geh kurz rein.''Aber...'
'In 1 ½ Stunden hast du Geburtstag!' Dann schloss sie die Schiebetür und ließ Liliane allein.Jane biss sich auf die Unterlippe. Verdammt! Was hatte sie nur gefragt? War sie jetzt völlig übergeschnappt?
Lily sah in den sternenbesetzten Himmel und versuchte nicht an Janes Frage zu denken.Vergessen. Sie wollte das vergessen.
Da ist der kleine Wagen, dachte sie. Ablenken, sie musste sich ablenken.
Wie war Jane nur darauf gekommen? Halt! Wollte sie sich nicht ablenken?
So klappt das nicht...
Jane benahm sich in letzter Zeit sowieso komisch... was hatte sie ihr nur an dem Tag sagen wollen, als Ian ihr Gespräch gestört hatte?
Es hatte auch etwas mit Matt zu tun, aber Liliane konnte sich nur schlimme Sachen denken, obwohl diese ziemliche wirsch waren. Aber Jane hatte doch gerade gesagt, dass sie ihn liebte... also konnte es doch nichts negatives sein. Sie traute sich nicht sich umzudrehen.Irgendetwas hinderte sie daran, aber sie wusste nicht genau was.
Sie stand nur da und starrte. Dann stellte sie sich vor, dass sie woanders wäre. Vielleicht wieder in Deutschland. Auf ihrem Balkon, von wo aus man einen Blick auf den Wald hatte.Plötzlich fühlte Liliane zwei Arme die sich schützend über ihren Körper legten und sie an einen zweiten drückten. Dazu roch sie den vertrauten Geruch von Vanille und frischer Minze.'Eigentlich wollte ich dich ja kidnappen.' flüsterte er ihr ins Ohr.
'Ja, das hätte dir bestimmt Spaß gemacht.'
'Und dich anschließend fesseln.'
'Au weia.'
'Dann wollte ich dich in einer Besenkammer verstecken.'
'Das sind wirklich sehr gute Aussichten für meine Zukunft.'
Er lachte leise und sie schmiegte sich enger an ihn.
'Ich hab heute noch was vor mit dir.' sagte er und er küsste sie zärtlich auf das Haar.'Muss ich mir vor Angst in die Hose pinkeln?'
'Darauf kannst du wetten. Am besten nehmen wir noch eine Packung Watte mit, die ich mir in die Ohren stopfen kann, wenn du zu laut schreist. Ach ja... ich vergaß die Pampers.''Sehr erotisch.'
'Mmh...' Seine Lippen wanderten an ihrem Hals entlang und ihr Atem beschleunigte sich.'Hör auf, Ian.'
'Wieso?'
'Weil Jane und Matt im Wohnzimmer sitzen und uns zugucken!'
Sie drehte sich nach ihm um und sah ihm verständnislos in die Augen, aber er sah nicht im Mindesten so aus, als würde es ihn stören. Sie sah an ihm vorbei und stellte fest, dass Jane und Matt gar nicht mehr da waren.
'Wo... wo sind sie hin?' fragte sie und ihre Augen huschten hin und her.
'Na, wo wohl.'
'Aber wir wollten doch alle zusammen reinfeiern.'
'Der liebe Gott hat meinen egoistischen Wunsch erhört und gemacht, dass sie verschwinden, damit ich endlich mit dir alleine bin.'
'Das finde ich nicht in Ordnung.' Liliane befreite sich aus der Umarmung.
Ian seufzte. 'Das war ein Scherz. Glaub mir nicht immer, was ich sage.'
'Dann erklär mir das mal bitte.'
'Ich habe sie gebeten, dass sie uns alleine lassen.'
'Wieso?' fragte sie sofort.
Er lächelte geduldig. 'Wenn du deinen süßen Mund halten und mich nicht andauernd unterbrechen würdest, Schätzchen, dann könnte ich es dir vielleicht sagen.' Er machte eine kleine Pause und als er sah, dass sie den Mund hielt, fuhr er zufrieden fort: 'Das gehört zu meinem Geburtstaggeschenk für dich.'
'Du schenkst mir was?' fragte sie und insgeheim freute sie sich wie ein kleines Kind.'Natürlich schenke ich dir was, Kleines.'
'Es ist erst halb elf.'
'Weiß ich doch. Mach die Augen zu.'
'Wehe du kidnappst mich.'
'Würde ich doch nie tun. Augen zu!'
Sie tat wie ihr geheißen und im nächsten Moment band Ian ihr ein Tuch um ihre Augen.'Was... was machst du da?' rief sie und hob automatisch ihre Arme um sich von dem Tuch zu befreien. 'Ich seh nichts mehr!'
Lachend hinderte er sie daran das Tuch aufzuknöpfen und zog sie zurück in seine Arme.'Ist ne kleine Überraschung.'
'Ich kann auch einfach die Augen zu machen und du sagst mir wann ich sie wieder aufmachen soll!' Ian packte ihre Arme. 'Das ist echt fies.'
'Grr...' schnurrte er.
'Du Idiot!'
'Pssst!'
Er trug sie wieder in das Wohnzimmer hinein, wobei er gut darauf achtete, dass sie nicht das Tuch löste. Aber im Gegenteil. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
'So ist's gut, Liebling.'
'Wo bringst du mich hin?'
'In den Himmel...' hauchte er an ihrem Ohr und sofort verbreitete sich ein angenehmes Kribbeln in ihrem Körper. 'Hey Petrus, alles klar?'
'Du bist echt blöd.' sagte sie lächelnd.
Ian öffnete eine Tür mit dem Ellenbogen und drinnen roch sie den süßlichen Geruch von Vanille. Das Zimmer duftete genauso wie er.
Dann spürte sie, wie er sie sanft auf ein Bett legte. Sein eigenes? Sie wusste es nicht, aber irgendwie kam ihr der Weg viel kürzer vor, als sonst.
'Darf ich jetzt das Tuch abnehmen?' fragte sie.
'Hast du Angst, dass ich dich überfalle?'
Lily schwieg einen Moment. 'Nein.' sagte sie dann. 'Ich vertraue dir.'
Sie konnte es zwar nicht sehen, aber er lächelte sie zärtlich an. Sie passte genau hierher. Sie war ein wunderschönes Gemälde, umhüllt mit einem Rahmen.
Langsam näherte er sich ihr und knöpfte ihre Jeans auf. Er zog sie herunter und sein Blick haftete auf ihrem seidenen Slip. Widerwillig riss er sich los. Damit würde er später spielen...Eine Hand glitt unter ihr Sweatshirt und Liliane atmete zischend ein. Er fand ihrenSpitzen-BH.
'Was deine Unterwäsche angeht, Liebling, kann ich mich nicht beklagen...' flüsterte er.'Das hoffe ich doch für dich.'
'Ich werde dir jetzt dein Sweatshirt ausziehen.'
'Nur zu.'
'Ich wollte dich nur benachrichtigen. Deine Zustimmung brauche ich nicht.' Vorsichtig zog er es ihr über den Kopf, damit sich das Tuch nicht löste.
Jetzt lag sie wehrlos vor ihm, in nichts bekleidet als einem Slip und einem BH. Schnell zog er ihr die Strümpfe aus.
'Jetzt friere ich!' beklagte sie sich.
'Du wolltest sie doch nicht anbehalten!' sagte er vorwurfsvoll.
'Ziemlich antörnend, finde ich.'
'Deine Ringelsöckchen?'
Sie grinste. 'Bist du nicht meiner Meinung?'
'Werd nicht frech, Kleines.'
'Hast du Duftlämpchen im Zimmer verteilt?'
'Sag ich dir nicht.' Ian stand auf. 'Rühr dich nicht vom Fleck, sonst gibt's Ärger.'
Von irgendwo her hörte sie eine Tür zuklappen. Ihr juckte es so in den Fingern das Tuch abzunehmen... Und insgeheim fragte sich, wie er sie wohl bestrafen wollte.
Sie musste an die vorletzte Nacht denken und kam sich wie ein dreckiges Schwein vor.In ihrem Bauch war schon ein komisches Gefühl der Freude und sie konnte einfach nicht anders. Sie löste das Tuch.
Und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Das war nicht Ians Zimmer. Das große Himmelbett mit weißer Seidenbettwäsche stand genau in der Mitte des Raumes. Nur ein Bett und Kerzenständer überall. In einer Ecke war ein Kleiderschrank und ein Sideboard mit verschiedenen teuflischen Spielzeugen und einem CD-Player. Auf dem ganzen Bett waren Kissen und Rosenblätter verteilt. Ob das die aus dem Badezimmer waren, die sie gesehen hatte?
Liliane drehte sich um und zuckte zusammen, als sie Ian sah, der sich auf dem Gelände des Bettes gelehnt hatte und sie mit einer komischen Mischung aus Amüsiertheit und Grimmigkeit ansah.
'Ich hab's doch gewusst.' sagte er. 'Du kannst es einfach nicht lassen.'
'Ich... tut mir leid... ich war nur so neugierig... und... warst du nicht weg?' stotterte sie. Sie fühlte sich ertappt. Was sie auch war.
'Nein, war ich nicht.'
'Warst du... nicht?' wiederholte sie und spürte Hitze in ihrem Körper aufwallen. Ihr Gesicht nahm langsam die Farbe einer Tomate an. 'Dann hast du mich die ganze Zeit...' sie sprach den Satz nicht zuende. 'Bist du bei der Arbeit genauso?'
'Was genau meinst du?'
'Du hast mich reingelegt!'
'Habe ich nicht. Ich habe lediglich getestet, ob du dich auch an das hältst, was man dir sagt, und du hast den Test offenbar in den Sand gesetzt.'
'Wir sind doch nicht bei einem Experiment!' Auf ihrer Stirn bildete sich eine Falte, die ihm sagte, dass sie aufgebracht war und es überraschte ihn, dass er selbst keine Wut Lil gegenüber verspürte, obwohl sie ihm doch die ganze Überraschung versaut hatte. Ja, es war eigentlich sogar schön gewesen sie anzusehen. Ihr schlanker Körper auf weißem Untergrund. Wie ein Engel.
'Wenn du willst, dass ich dir verzeihe, dann musst du jetzt aufstehen, Engel.'
'Da! Du gibst mir schon wieder einen neuen Kosenamen!' rief sie empört.
Er hob eine Augenbraue. Also, wirklich, als wenn es sie stören würde!
Wenn sie auf einen Streit aus war, dann war sie hier völlig falsch.
Er sah in ihre Augen. 'Ich sage nur das, was ich gerade in dir sehe.'
Lilianes Herz drohte vor Wärme zu verbrennen. Sie ignorierte es. 'Wirklich?'
'Komm, steh auf.' sagte er mit weicher Stimme. Sie tat wie ihr geheißen und langsam kam er auf sie zu. Er führte sie ein wenig vom Bett weg und schaltete den CD-Player ein.
Dann zog er sie sachte an seine Brust und ließ seine Hände ihren Körper heruntergleiten.Sie gab einen leisen Seufzer von sich und schlang ihre Arme um seinen Hals.
Im Hintergrund setzte der erste Ton an. Eine sanfte Harfe, ein paar Streicher und ein Klavier.'Tanz mit mir.' flüsterte er.

Elaine Hattinger wurde von einem merkwürdigen Geräusch wach. Aufmerksam richtete sie sich vom Bett auf und merkte, dass ihre Tochter Charlene sich zu ihr geschlichen hatte und nun weinend dasaß.
Elaine knipste die Nachttischlampe an und erkannte sofort das kleine Problem. Charly hatte sich in die Hose gepinkelt. Die Kleine sah sie mit schuldbewussten und tränennassen Augen an und schob eine Unterlippe vor.
'Ich wollte es echt nicht, Mommy!' schluchzte sie und deutete auf den Fleck. 'Ich hab geträumt, dass ich auf Toilette gegangen bin... und dann... dann... bitte schimpf nicht mit mir...'
'Liebling, warum sollte ich mit dir schimpfen?' fragte Elaine betroffen und nahm ihre Tochter in den Arm.
Sie fühlte den warmen Kinderkörper an ihren und das Erschüttern bei jedem Schluchzer.Charlene antwortete ihr nicht, sondern schmiegte sich enger an ihre Mutter. Dabei schob sie unbewusst den Daumen in den Mund und saugte daran. Wie lange war es schon her gewesen, seit sie so umarmt wurde? Elaine wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht und versuchte sie zu beruhigen.
'Ich will nicht, dass du morgen wieder arbeiten gehst.' stieß Charlene plötzlich hervor.'Aber Charly...'
'Dann bin ich immer alleine! Bitte, geh nicht mehr arbeiten, Mommy!' wimmerte sie und schob den Daumen weiter in den Mund.
'Du brauchst doch etwas zu essen... und neue Kleider... und-'
'Brauche ich gar nicht!' rief ihre Tochter und sah sie teils vorwurfsvoll, teils entschlossen an.'Sei doch kein dummes Mädchen...' sagte Elaine leise und gleichzeitig zeriss es ihr das Herz.'Ich will, dass du immer bei mir bist, Mommy!' Weitere Tränen tropften aus ihren Augenwinkel und Elaine musste unwillkürlich an Lilianes Worte denken.
Das Kind braucht eine Mutter!
Hatte sie irgendetwas falsch gemacht? Natürlich, hatte sie viele Fehler gemacht, doch in diesem Fall wollte sie nur das Beste für ihre Tochter.
Sie konnte keinen Fehler gemacht haben. Elaine biss sich auf die Unterlippe. Was würde Greg nur sagen, wenn er sie so sah? Was würde er erst sagen, wenn Charlene und auch Liliane Recht hatten?
Sie war gerade mal neunzehn als sie schwanger wurde, Greg einunddreißig. Sie erinnerte sich an ihr verzweifeltes Gesicht, als sie ihm die Nachricht überbrachte.
'Ich bin neunzehn, Greg! Ich habe mein ganzes Leben noch vor mir und eine Schwangerschaft würde aus mir nicht den Menschen machen, der ich sein will!'
Er hatte sie zornig angesehen. 'Wie kannst du nur an eine Abtreibung denken, Elaine? Wir lieben uns doch...'
Greg starb sechs Monate nach Charlenes Geburt. Er wurde von einem betrunkenen Lastwagenfahrer überfahren.
Sie wollten sich einen schönen Abend machen. Charlene war bei ihrer Großmutter, als das Unglück geschah.
Passanten hatten einen Krankenwagen gerufen, doch für Greg kam jede Hilfe zu spät. Sie war sich sicher, dass er noch leben würde, wenn alles etwas schneller gegangen wäre.
Wäre sie nur Ärztin, hatte sie damals gedacht. Sie hätte ihm helfen können... sie wären eine Familie...
Das Bild ihrer Tochter tauchte wieder vor ihren Augen auf.
'Bist du wirklich so allein, mein Schatz?' flüsterte sie und spürte, wie bei der Erinnerungen an ihren Geliebten und bei den Tränen ihrer Tochter, selbst Tränen in ihre Augen stiegen. 'Warst du so allein?'
Charlene nickte traurig.
Daraufhin drückte Elaine ihre Tochter an sich, küsste sie, streichelte sie.
'Oh Charlene... es tut mir so leid... ich war so dumm... bitte, sei Mommy nicht böse... es tut mir so leid...'

Liliane und Ian hatten zu der Musik getanzt und ihr wäre nie in den Sinn gekommen, dass so etwas unglaublich erregend sein konnte.
'Bitte...' sagte sie leise. Sie verbrannte in seinen Armen.
Ian nahm ihre Hand und führte sie zu seinem Mund. Sie sah zu, wie er ihr einen Kuss auf die Fingerspitzen hauchte und es kam ihr vor wie eine leidenschaftliche Liebkosung, was es vielleicht auch war.
Sie hielt es nicht mehr aus. Ian ließ es geschehen, als sie im das T-Shirt über den Kopf zog und auch als sie sich an den Reißverschluss seiner Hose zu schaffen machte.
Als sie auch noch seine Boxershorts herunterziehen wollte, hinderte er sie daran. Sie stöhnte frustriert, was ihn leicht lächeln ließ.
'Vergiss nicht, du hast das Tuch abgenommen.'
'Sag mir, was du getan hättest, wenn ich es noch aufhätte.'
'Ich glaube, dass muss ich dir nicht sagen. Du wirst es an deinem eigenen Leib erleben.'Er führte sie in Richtung Bett und sie legte sich hin, in Erwartung, dass sein schöner Körper sich auf ihren legte, aber er tastete nach dem Tuch und band es ihr wieder um die Augen.'Jetzt werde ich dich quälen...' sagte er heiser und sie erschauderte.
Erregt wandte sie sich unter seinen Liebkosungen und ihr Slip war mittlerweile mehr als feucht. Ian zog ihn langsam herunter und sie fühlte sich wunderbar befreit.
Sie keuchte, als sie die Berührung seiner Hand fühlte und sie somit immer höher trug, aber nur um sie wieder fallen zu lassen.
Er steigerte ihre Erregung und ließ dann wieder so abrupt ab, dass es ihr vorkam, wie eine süße Tortur.
Sie konnte ihn wegen des Tuchs nicht sehen, dafür umso mehr fühlen. Sie arbeitete mit anderen Instinkten und lernte somit einen anderen Teil von ihm kennen.
Ian begann sie ausgiebig zu küssen, überall, an jeder Stelle.
Der Schweiß rann ihr die Schläfe herunter, als er wieder von ihr abließ.
'Ian...' flüsterte sie. 'Ian, bitte...'
'Du hast gelogen.' sagte er, ohne auf ihre Worte einzugehen.
'Was?' Sie stöhnte erneut, als er sie berührte.
'Du hast gesagt, du hättest am 30.4. Geburtstag.'
'Na... ahh... na und?'
'Das war eine Lüge.'
'Ich konnte dich damals nicht... nicht... Ian... ich konnte dich nicht leiden... ist das jetzt nicht... hör auf... egal?'
'Nein, denn ich muss dich dafür bestrafen.' Er grinste auf sie herab, auch wenn sie es nicht sehen konnte.
'Ich halte es nicht mehr aus!' rief sie und er konnte es nahezu fühlen, wie sehr sie sich nach einer Explosion sehnte.
Er warf einen Blick auf die Uhr.
Viertel vor zwölf.
'Okay, Kleines.'
Er zog sich die Boxershorts und ihren BH aus und spreizte ihre Schenkel ein wenig mehr. Bevor er in sie eindrang, fiel ihm auf, dass er ein Kondom nehmen musste.
'Was ist?' fragte sie, als sie merkte, dass sich die Matratze ein wenig hob.
'Das Kondom.'
Für Liliane schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis er endlich auf ihr lag.
Ian rollte sich das Präservativ über seinen Penis und drängte sich zwischen sie.
'Stopp.' keuchte sie. 'Nimm mir das Tuch ab.'
'Ich weiß nicht, ob du deine Strafe schon abgesessen hast, Liebling.'
'Ian!'
Lachend kam er der Aufforderung nach und küsste sie sofort, so dass sie keine weiteren Blicke auf ihn werfen konnte.
Sanft drang er in sie ein, während er in ihren hellgrünen Augen versank und umgekehrt war es nicht anders. Es war ein Wunder, dass sie noch nicht gekommen war, wo er sie doch schon so lange hinhielt. Sie wollte sich bewegen, aber machte ihr wieder einen Strich durch die Rechnung.
Sie war angespannt, ihre Finger krallten sich starr in seinem blonden Haar und ihr Mund war leicht geöffnet.
'Nicht so schnell, Kleines.'
'Nenn mich nicht ‚Kleines'!'
'Du kannst noch sprechen?' fragte er gespielt verwundert, woraufhin sie an seinen Haaren zog. Er sah sie zärtlich an. 'Süße kleine Lil.'
Die Uhr tickte. Langsam begann Ian sich zu bewegen, aber die Bewegungen reichten nicht aus, um Lil ihre lang ersehnte Erleichterung zu verschaffen, was aber Absicht war. Mehr als Absicht.
'Dafür bringe ich dich um.' stöhnte sie.
'Manchmal frage ich mich, warum du nicht sofort in die Küche rennst und mir ein Messer in die Brust bohrst.'
'Du verdammter...'
Tick.
'Psst...'
Ian küsste sie leidenschaftlich und ließ alles seinem Lauf.
Als die Uhr anfing laut zu piepen, gab Lil einen erstickten Laut von sich und zusammen explodierten sie.
'Happy Birthday, Darling.' flüsterte Ian und lächelte. Die letzten beiden Töne von der Uhr erschallten, bis sie ruhig blieb. Zwölf Sekunden.
'Du Idiot... du verdammter Idiot...'
'Schau mal unter dem Kissen nach. Ich glaub, da liegt was für dich.'
'Ich komme nicht dran.'
'Wie kommt's?'
'Du liegst auf mir, du-'
'Sag's bloß nicht, Lil!'
Ian schob eine Hand unter das Kissen und holte eine Kette hervor.
Sie war aus Gold und hatte einen kleinen Diamantanhänger.
Liliane presste sich die Hand auf den Mund. 'Oh mein...'
'Gefällt sie dir?'
'Das kann ich nicht annehmen!'
'Und ob du das kannst.'
'Ian, du solltest mir nicht so etwas Teures kaufen!'
'Es war gar nicht teuer. Ich hab sie auf dem Flohmarkt gekauft.' entgegnete er.
'Du mieser Lügner. Das ist eine Kette von Tiffanys.'
'Woher weißt du das?' Damit hatte er sich verraten.
Sie grinste. 'Ich hab geraten.'
Ian legte ihr die Kette um. 'Bitte, nimm sie an.'
Liliane befühlte das Metall. 'Ich weiß nicht, Ian...'
'Soll ich dich etwa wieder quälen?' drohte er.vSie seufzte schwer und spielte mit seinen Haaren. 'Das war wirklich gemein von dir.'
'Aber pünktlich auf die Sekunde.'
Lily musste lächeln. 'Das war der eigenartigste Start in meinem Geburtstag, den ich je hatte.''Und der Beste wahrscheinlich?'
'Das wahrscheinlich auch.'
'Die Kette ist ein Geschenk von mir und es wäre unhöflich sie zurückzugeben, findest du nicht?'
Er wusste, dass Höflichkeit wichtig für sie war. Warum sollte er sie nicht mit ihren eigenen Mitteln schlagen?
'Nein...' sagte sie. Dann: 'ja...' Nach einiger Überlegung: 'Keine Ahnung... habe ich Bedenkzeit?'
'Bis heute Abend.'
'Also gut, ich überlege es mir.'
Das war zwar nicht das, was er wollte, doch er gab sich damit zufrieden.
Ihre Finger fuhren sanft über seinen Rücken.
'Was ist das für ein Zimmer?' fragte sie, während sie ihn weiter streichelte.
Er küsste sie zuerst, bevor er antwortete. 'Ich glaube, das hast du gerade selbst erfahren.''So etwas habt ihr in eurem Haus?'
'Meine Eltern sind sehr heißblütig.'
'Dann weiß ich ja, von wem du das geerbt hast.'
'Sag mir nicht, dass du nicht genauso heißblütig bist, wie ich. Nachdem, was wir beide so gemacht haben, ist es schwer für mich zu denken, du wärst nicht sexgeil.'
'Ich bin auch nicht sexgeil.' verteidigte sie sich.
'Und ob du das bist, Darling.'
'Gar nicht wahr.'
'Du bist ein süßes kleines Luder.'
'Und du ein Idiot.'
'Wie gut wir doch zusammen passen.'
'Meinst du-'
'Das auch.'
'oh.'
Er lachte und sie liebten sich erneut.

'Du.'
'Mmh.'
'Aufwachen.'
Liliane blinzelte ihn an. 'Ich bin noch müde.'
Ian hatte sich mit dem Ellenbogen aufgestützt, um sie besser mustern zu können. 'Es ist schon fast halb elf.'
Mit einem Schlag verschwand ihre Müdigkeit und sie richtete sich auf. 'Was? Warum hast du mich nicht früher geweckt?'
Er grinste und zuckte mit den Schultern.
Sie beäugte ihn misstrauisch. 'Wie lange bist du schon wach?'
''Ne Stunde.'
'Was hast du gemacht?'
'Dich beobachtet.'
Stöhnend sank sie wieder zurück ins Kissen.
Er gluckste und seine Finger wanderten unter der Bettdecke zu ihr. Er zog sie zu sich heran.'Weißt du was?' fragte er sie.
'Ich denke, dass du es mir gleich sagen wirst.'
'Am liebsten würde ich für immer mit dir in diesem Zimmer bleiben.'
'Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Und bevor wir heute fahren, will ich mich noch bei Charlene und Jass verabschieden.'
Er gab einen merkwürdigen Laut von sich. 'Oh Lil!'
'Was?'
'Muss das sein?'
Sie antwortete nicht, sondern stand auf.
Ian ließ sich nicht so leicht abwimmeln. 'Was ist, wenn der Kerl versucht dich zu entführen?''Das würde er nie machen.'
'Warum bist du dir da so sicher?'
'Weil das gar nicht zu ihm passt.'
Ian hüstelte. 'Das zeigt nur, dass du überhaupt keine Ahnung hast.'

Als sie schließlich runter zum Frühstück gingen und Liliane von Jane und Matt Geschenke bekam (ein Buch und eine CD), fiel ihr auf, wie viel sich in den letzten Tagen verändert hatte.S i e hatte sich verändert. Und zwar in eine Art und Weise, von der sie nie gedacht hätte, dass sie so sein konnte. Jane hatte ihr extra Spiegeleier gemacht und Matt hatte noch schnell Sekt eingekauft.
Liliane bedankte sich herzlich bei Jane und Matt und alle mussten gutmütig stöhnen, als sie in die Küche ging, um sich die Freudentränen abzutupfen.
Wehmütig packte sie nach dem Frühstück ihre Tasche und warf einen Blick aus dem Fenster.Sie hatte vor einer Woche hier raus geschaut und seitdem...
Was war nur passiert?
Wie konnte sich ein Mensch in einer Woche so verändern?
Sie seufzte und ging in Ians Zimmer.
Auch er war gerade am packen und sah auf. 'Was ist, Darling?'
Lily lächelte leicht und ihre Wangen röteten sich. 'Meine Hose.'
Ian setzte einen fragenden Gesichtsausdruck auf'Welche Hose?'
'Die Weiße.'
'Die Weiße- oh. D i e Hose.'
'Ich hab sie weggeschmissen, aber jetzt fällt mir auf, dass ich sie doch gerne wieder haben würde.'
'Na ja...'
'Hast du sie vielleicht irgendwo gesehen?'
Er kramte in seinem kleinen Koffer und zeigte ihr schließlich eine weiße Hose. 'Meinst du die hier?'
Sie nickte erleichtert und nahm ihm die Hose ab.
'Ich hab sie waschen lassen, falls du dich wundern solltest, warum sie wieder sauber ist.'Liliane bückte sich und küsste ihn auf die Wange. 'Danke.'
Ian war leicht überrascht über ihre Reaktion, und ein komisches Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. 'Bist du schon fertig mit Packen?' fragte er und spürte wie sein Herz schneller anfing zu klopfen.
'Jetzt schon, ja.'
Matt klopfte einmal kurz an die angelehnte Tür und trat dann ein. 'Störe ich?'
'Nein, nein.' sagte Liliane schnell.
'Ich wollte nur sagen, dass wir gleich fahren können.' Als Liliane protestierend den Mund öffnete, fügte Matt noch hinzu. 'Und du kannst dich noch von deinen neuen Freunden verabschieden.' Er zwinkerte ihr zu.
'Ja, ja, ich kann auch Kontakte knüpfen, falls ihr anderer Meinung wart.' sagte sie zu ihrer Verteidigung.
'Ich habe nie etwas in dieser Richtung behauptet!' entgegnete Ian.
Wieder lächelte sie. 'Ich geh dann mal meine Hose einpacken. Bis gleich.'
Als die Tür ins Schloss fiel, setzte sich Matt auf das Bett. 'Ich hoffe, ihr seid Jane und mir nicht böse, dass wir die sechs Tage nicht hier waren.'
Ian musste grinsen. 'Nö, gar nicht.'
'Hat sie gar nicht rumgemeckert?'
'Doch jede Menge.'
Matt lachte. 'Das ist typisch Liliane.' Er half Ian den Koffer zuzumachen. 'Sag mal... in welcher Beziehung steht ihr eigentlich zueinander?'
'Wir sind Freunde.'
'Nur Freunde?' fragte Matt und hob die Augenbrauen.
'Nein. Ich weiß es nicht.' sagte Ian ehrlich.
'Was ist wenn mehr daraus werden würde? Etwas wirklich Ernstes?'
'Matt, ich weiß es nicht. Mir ist noch nie eine solche Frau begegnet. Sie ist vielschichtig. Undurchschaubar. Manchmal steckt sie voller Überraschungen.'
'Du solltest darüber nachdenken, was sie dir wirklich bedeutet. Jane ist gestern etwas Blödes passiert, als sie mit Liliane auf der Terrasse stand.' erzählte Matt und Janes besorgtes Gesicht trat in seinen Kopf. 'Sie hat sie gefragt, ob sie dich liebt.'
Ian schluckte schwer. 'Was... was hat Lil darauf geantwortet?'
'Nichts. Jane hat erkannt, wie blöd diese Frage war. Sie vergisst immer, dass Liliane nur zu Besuch ist.'
'Was willst du mir jetzt damit sagen?'
'Du solltest Liliane klar machen, dass du nicht vor hast sie zu heiraten. Verstehst du mich?''Ich soll... ihr sagen, dass das was wir haben, nicht von Dauer ist?'
'Nur, wenn du auch so denkst.'
'Aha, deswegen sollte ich also über unser Verhältnis nachdenken.'
'Nein, Ian.' sagte Matt und sah seinen Freund ernst an. 'Du solltest dir über deine Gefühle im Klaren sein.'
Ian konnte seinen Blick nicht erwidern. Er wusste doch selbst nicht, was er für sie empfand. Es waren positive Gefühle, ja. Aber wie stark waren sie?
Außerdem konnte er nicht mit geschwollener Brust behaupten, dass er das Gefühl kannte, wenn man einen Menschen liebte. Seine erste große Liebe, die Jass ihm ausgespannt hatte, empfand er nachhinein als lächerliche Schwärmerei und Vernarrtheit. Aber was war jetzt?Was war mit seiner Beziehung, die vor einem halben Jahr endete?
Susan war eine liebenswerte und intelligente Frau. Sie war hübsch und eigentlich waren sie glücklich. Oder nicht?
Ian fiel in diesem Moment auf, dass sie nie Sachen getan hatten, wie zusammen ins Kino zu gehen, ohne mitten in der Vorstellung wildknutschend auf dem Männerklo oder in sein Auto zu verschwinden.
Er erinnerte sich an ihr Gesicht, das voller Tränen war, als sie ihn wieder einmal beim Betrügen erwischte. Sie war eine starke Frau. Aber sie konnte Tränen zeigen und auch beim Weinen bewies sie Stärke und Selbstbewusstsein.
'So geht es nicht weiter, Ian.' hatte sie gesagt. 'Unsere Beziehung ist der reinste Mist.'Dann war sie gegangen. Nur zwei Sätze und weg war sie.
'Ich... ich denke darüber nach.' krächzte Ian.
Nie wieder.
Das wusste er. Er würde nie wieder eine ernsthafte Beziehung führen, die nur ‚der reinste Mist' war.
Er war neunundzwanzig, verdammt. Er sollte in der Lage sein, erwachsene, reife Beziehungen zu führen. Also, warum klappte es nicht?
Zwei Jahre seines Lebens, die er mit einer Frau geteilt hatte, waren nur Scheiße gewesen?
Ian merkte, wie Matt ihm auf die Schulter klopfte und dann das Zimmer verließ.
Seufzend rieb er sich die Augen. Susan hatte Recht. Ja, sie hatte wirklich Recht.

Liliane erblickte Elaine von weitem.
Sie wusste nicht, wie sie sich ihr gegenüber nun verhalten sollte. Die Worte, die sie ihr nachgerufen hatte, hatte sie nicht vergessen und außerdem war Elaine Ians Bettgefährtin, solange er in Angelsent war. Diese Tatsache verursachte eine Welle der Eifersucht in Lilys Körper.
Elaine drehte den Kopf in ihre Richtung und Lilianes Selbstbewusstsein schwankte.Sie war so hübsch. Es sah einfach toll aus, wie die Sonne auf ihren blonden Locken schimmerte, als wären sie selbst die Sonne.
Sie erwartete den feindseligen Gesichtsausdruck wie beim letzten Mal, doch zu ihrer Überraschung lächelte Elaine. Ehe sie wusste wie ihr geschah, wurde sie auch schon stürmisch umarmt.
Liliane blinzelte. Einmal. Zweimal. Sie roch zartes Parfüm und fühlte weiche Haare an ihrer Wange. Es war kein Traum. Elaine Hattinger umarmte sie.
Warum?
'Lil, es tut mir so leid!' sagte Elaine und sah sie schuldbewusst an. 'Das was ich zu dir gesagt habe, war totaler Schwachsinn!'
Liliane fühlte sich vollkommen überrumpelt. Wie sollte sie nur reagieren?
'Elaine... ich... ich weiß nicht...' begann sie, aber sie wurde unterbrochen.
'Weißt du... gestern hatte ich das Gefühl, als würde man mir ein Brett, das die ganze Zeit vor meinem Kopf war, wegreißen. Ich habe gemerkt, was ich für Fehler gemacht habe. Charlene hat mir endlich die Augen geöffnet.'
'Charlene?'
Elaine lachte. 'Ja! Sie hat sich zu mir ins Bett geschlichen und reingepinkelt!'
'Ic




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