Im Regen gefunden

Autor: JasminS
veröffentlicht am: 12.02.2005




Ich war nun schon so lange in ihn verliebt. Daniel. Etwas größer als ich, braune Haare, die schönsten braunen Augen die es gibt, wunderbar gesprenkelt .Er hat einen unwiderstehlichen Gerechtigkeitssinn. Er ist in meiner Klasse. Ich bin mir nicht sicher ob er das Gleiche auch für mich empfindet. Es kommt mir manchmal so vor als ob er auf meine beste Freundin oder eine andere aus meine Klasse steht.
Wenn er mit Einer von beiden redet bin ich eifersüchtig. Ich fange dann an zu zittern aus diesem zittern wird ein Beben tief in meinem Herzen.
Außer mir weiß niemand wie sehr ich ihn liebe, obwohl ich weiß das man etwas wie Liebe nicht ihn sich halten soll, irgendwann kommt es raus und dann kommt es raus. Man ahnt vorher schon etwas, doch abhalten kann man es nicht.
Jemandem erzählen kann ich es dennoch nicht, ich schäme mich zu sehr(auch wenn Liebe so wundervoll ist das man sich eigentlich nicht schämen soll),auch meiner besten Freundin Jenny kann ich es nicht erzählen.
Ich möchte nur mit Daniel zusammen sein, sanft seine Lippen mit meinen eigenen berühren ,mich in seine Arme schmiegen ,einfach nur sein.

Was habe ich nur getan?
Warum?

Na ja so schlimm ist es auch nicht, es ist sogar recht erleichternd, eine Last fällt von mir, tonnenschwer. Jedoch quält es mich, ein stechender Schmerz der durch meinen ganzen Körper fließt, von meinem Haupt in meinen Rumpf, bis hin in meine Zehenspitzen.

Am Besten fange ich ganz vorne an:
Nina, eine Klassenkameradin, ist in Patrice verliebt, einen Jungen aus meiner Parallelklasse.

Durch Zufall begegneten Jenny und ich ihm, mittags nach der Schule ,als wir damit beschäftigt waren Jungs zu beobachten die in der Turnhalle Hockey spielten.
Aus Spaß und um Nina mit ihm zu verkuppeln trafen wir uns mehrere Male.
Davon erzählten wir auch Nina, die immer neidischer wurde.
Ich weiß nicht wie aber irgendwie kam sie darauf ich sei auch in Patrice verknallt .Jenny ging ,zumindest ein Wenig, auch davon aus.
Sie war es auch die mich damit konfrontierte .Ich sagte darauf ,um mich irgendwie vor dieser Behauptung zu schützen, das ich zwar verliebt sei ,aber nicht in Patrice .Ein anderer sei mein ausgewählter. Ich hielt mir die Hände vor den mund .hatte ich das wirklich gesagt ?
ja ,diese Worte quollen aus meinem Mund. Jenny sah mich verduzt an. Klar, sie hatte etwas geahnt, aber das ich es hier zu gab, schreiend in der Öffentlichkeit.
neugierig wollte sie nun wissen wer es sei.
Ich glaube ich wurde ziemlich rot.
Langsam öffneten sich meine Lippen, die ich kurz davor mit meinem neuen Lipgloss bemalt hatte, sie formten ein D ,dann ein A ,ein N,I,E,L. 'Daniel?', fragte sie. Jenny grinste hämisch, 'Habe ich es doch gewusst, aber mit Patrice war ich mir auch nicht sicher.'

Jenny wollte mich vor circa einem halben Jahr mit ihm zusammen bringen. Ich habe mich zwar gefreut ,aber gesagt, das es mir doch egal wäre. Daraufhin gab sie auf, sie wollte mich nicht verärgern.
Ich war damals etwas enttäuscht.
Nun wusste sie es. Sie versprach mir niemandem davon etwas zu sagen. Was ja unter besten Freundinnen, normal ist.
Wir versuchten herauszufinden wo genau er wohnt. Hinter der Schule, soviel wussten wir. Es war vergeblich.Nina logen wir an und machten ihr weis ich hätte mich in einen Typen verknallt den ich erst zweimal gesehen habe und von dem ich rein gar nichts weiß.

Ich platze vor Freude, ich habe nämlich heraus gefunden in welcher Straße Daniel wohnt. Zuerst schaute ich ins Telefonbuch. Man kann sich gar nicht vorstellen wie viele Leute es gibt, die den gleichen Nachnamen tragen wie er. Zum Glück habe ich die Nummern von allen Leuten aus der Klasse da meine Lehrerin, sie einmal für uns zusammen stellte .So musste ich nur noch die Telefonnummer mit denen aus dem Telefonbuch vergleichen.

Jetzt wusste ich zwar den Straßennamen und die Hausnummer, doch ich hatte keine Ahnung wo das war. ich schnappte mir Sandra, meine drei jährige Cousine und gab an einfach nur mit ihr spazieren zu gehen. Dabei hatte ich nur einen Gedanken: herauszufinden wo die Schlingenstraße ist. Es dauerte nur kurz bis ich sie fand.Er wohnt in einem etwas älteren, riesigem Haus. Leider sah ich Daniel nicht und hatte auch keine Zeit auf ihn zu warten und ihm dann 'zufällig' zu begegnen . Denn ich wollte noch mit meiner Mutter in Stadt.

Nachts konnte ich nicht einschlafen. Ich musste die ganze Zeit daran denken wie toll es wäre mit ihm zu gehen. Ich stellte mir vor wie wir zusammen kommen würden. Wie wir die Tage verbringen würden. Würden...Die Vorstellung ist einfach zu großartig. Oder?
Wird ein Traum dieser Art jemals für mich wahr werden?
Werde ich irgendwann einmal in den Spiegel blicken und mir sagen können das ich jemanden habe der genauso verliebt in mich ist wie ich in ihn?
Kann ich einen finden den ich nur ansehen muss um alle meine Leiden vergessen, stundenlang?Danach dachte ich aber nicht nur gestern Nacht nach, sondern wann immer ich kann. Heute Mittag wurden meine Träumereien aber je zerrissen, als meine Eltern sich wieder einmal stritten. Sie verstehen sich überhaupt nicht mehr außer wenn es um mich geht , dann können sie zusammen halten. Jeder Teeny denkt das seine Eltern nur gegen ihn sind. Deshalb hört sich das auch lediglich wie pubertäres Geschwätz an. Aber manchmal denke ich es ist wirklich so.

Mittags war es jedenfalls so:
<bR>Ich hörte gerade Musik. War in Gedanken versunken. Mein Vater riss die Tür meines Zimmers auf und fragte warum ich nicht endlich spülen könnte. Ja toll, ich soll es wieder machen und er? Mein Vater sitzt nach dem er von der Arbeit kommt doch nur wieder vorm Fernseher und schaut sich billige Gerichtshows an. Spülen? Was ist das denn? Für meinen Vater arbeit die von allen außer ihm bewerkstelligen wird.

Das sagte ich ihm dann auch. Daraufhin machte er mich so richtig fertig. Tränenzerflossen haute ich ab. Ich musste raus. Nur wohin? Die meisten meiner Verwandten wohnen in einer anderen Stadt und meine Oma war im Urlaub. So lief ich bis es dunkel wurde herum und konnte nicht auf hören zu weinen. Ich wollte gerade um die Ecke biegen als ich mit jemandem zusammen stieß '´tschuldigung' sagte eine Stimme zu mir, die mir sehr bekannt vor kam. Ich blickte in das Gesicht des eben Angerempelten und merkte das es sich um Daniel handelte. Daniel, der Junge für den ich alles geben würde, sah mich ,weinend herumirrend. Er fragte mich was los sei. Ich wollte zuerst nicht antworten, doch dann rückte ich zögernd mit der Sprache heraus. Schluchzend erzählte ich ihm was passiert war. Dann beschrieb er wie es bei ihm sei. Was mich etwas mitnahm den ihm geht es zuhause auch nicht gut. Strömender Regen überfall uns. Wir setzten uns an eine überdachte Haltestelle. Wir waren ziemlich dicht nebeneinander, als er seiner Hand hob um damit über meiner Wange zustreicheln. Er legte sie wieder herab und kam mit dem Gesicht nah an meines . Ich schloss die Augen. Wir küssten uns. Als erstes ein leichter kleiner Kuss, wir sahen uns kurz an senkten unsere Lider wieder und küssten uns Leidenschaftlicher als zuvor. Nachdem circa fünf Minuten verstrichen hörten wir au zu küssen und lächelten uns gegenseitig an. Sein Handy piepste, es war der Wecker, er musste nach Hause. Da wir den gleichen weg haben ,liefen wir zusammen. Die Stimmung war komisch, Scham lag in der Luft. Eigentlich bin ich recht schüchtern in diesem Moment war mir jedoch alles egal und ich nahm seine Hand. Etwas erschrocken sah er mich an, grinste dann aber. Als wir dann vor seinem Elternhaus standen ,wussten wir nicht wie wir uns verabschieden sollten. Wir gaben uns einen kleinen Kuss. Dann tauschten wir noch unsere Handynummern aus.
Ich war so glücklich, bis mir das mit meinen Eltern wieder einfiel. Ich hörte auf den rat Daniels den er mir bei unserer Unterhaltung gab und ging nach Hause. Es gab Streit ,was mir egal war, ich hatte Daniel geküsst. Das ist das Einzige was zählte.

Jenny wollte ich erst einmal nicht beichten was mir passierte.
Das sagte ich auch Daniel als wir telefonierten. Er meinte das Gleiche.

In der Hofpause wollten wir im kleinen Waldstück an der Schule alles bereden.
Ich sagte allen mit denen ich normalerweise in der Hofpause herumlief bescheid das ich heute mal 'allein' bleiben möchte.
Es war das erste Mal das wir uns in der Schule sahen. Wir küssten uns. 'Ja, und was sollen wir jetzt machen?' fragte ich. 'Keine Ahnung'. Wir umarmten uns. Auf einmal meint er hektisch und nervös das ich mich umdrehen solle. Das tat ich und sah auch gleich Jenny und ein paar meiner anderen Freundinnen. Mein Gesicht wurde heiß und auch Daniel errötete. Rausreden ging nicht, sie hatten genau mitbekommen was los war. 'Sorry das wir euch nichts gesagt haben. Ähm, wir sind erst seit kurzem zusammen' Das hatte Daniel wirklich süß gesagt. Ich schaute ihn an. Die Mädchen kicherten. Er schaute zu mir und wir küssten uns, schöner wie je zuvor.

Für Daniel den ich liebe, auch wenn ich nicht weiß was er für mich empfindet.









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