let me see your eyes

Autor: _tiaragirl_
veröffentlicht am: 23.12.2008




Ich könnte mich jetzt lange entschuldigen, weil ich nicht weiter geschrieben habe, aber dass ändert es jetzt auch nicht mehr. Also hoffe ich, dass ihr dieses Kapitel trotzdem lest und dass es euch gefällt. Ich freu mich über alle Kommentare, ob Lob oder Kritik
PS: Ihr dürft auch euren Ärger loswerden, wenn ihr noch böse seid, dass ich nicht weiter geschrieben habe! ;)

Ich wachte davon auf, dass mir ein angenehmer Geruch in die Nase stieg.
Hmm… frischer Kaffee. Und…
Da war noch etwas, doch der passende Name wollte mir nicht einfallen. So schlug ich meine Augen auf und wollte mich auf die Suche nach dem Unbekannten machen. Doch statt etwas Fremden erspähten meine Augen ein mir sehr wohl bekanntes blau.
'WAS WILLST DU?!' Also ich wusste schon immer, dass ich ein lautes Organ habe, aber dass es meine Lunge mit jeglichen Stereoanlagen der Welt aufnehmen konnte, das war selbst mir neu.
In der Erwartung, Phil völlig verschreckt zu haben, öffnete ich meine Augen, die ich zuvor unbewusst geschlossen hatte, wieder. Doch er hatte sich keinen Millimeter bewegt. Er saß kackendreist auf meinem Bett und lächelte mich freundlich an, als hätten ihm keine 120 Dezibel zuvor gezeigt, dass er äußerst unerwünscht war. 'Ich wünsch dir auch einen guten Morgen und ja, ich habe gut geschlafen. Allerdings hat mich die Sehnsucht nach dir schon aus dem Bett getrieben.' Der hat doch einen an der Meise! Meine Sehnsucht wird mich auch gleich aus dem Bett treiben und ihm eine klatschen. 'Wenn du abhängig bist oder so, dann geh raus und zieh dir nen Joint rein, oder was weiß ich, was man dann macht. Aber belästige mich nicht.' Erst guckt er mich komisch an, als suche er fieberhaft nach einer passenden Antwort, doch dann fragte er einfach: 'Mit dem falschen Bein aufgestanden?', und zog den rechten Mundwinkel nach oben um mir eins dieser typischen Ladykillerlächeln zu geben., Oh, wie er mich aufregt und das schon am frühen Morgen. 'Nein! Du hast mir leider noch nicht die Chance dazu gegeben.' 'Schuldigung, aber du musst heute noch gar nicht aufstehen, weil ich so ein Gentleman bin und dir dein Frühstück ans Bett gebracht habe.' Überrascht weiteten sich meine Augen. Phil balancierte wirklich ein Tablett mit dampfendem Kaffe, frisch gepresstem Orangensaft, gekochten Eiern und allerhand anderen Leckereien auf seinen Händen. Frühstück am Bett… wenn man so darüber nachdenkt, hört sich das schon sehr verlockend an. Müsste ich 'danke' sagen, wenn ich es annehmen würde? Meinem abschätzenden Blick standhaltend zog Mr Obermacho auch den anderen Mundwinkel hoch und zeigte mir seine perfekt weißen Zähne. ' Ich hab weder den Kaffee noch die Marmelade vergiftet. Du kannst das wirklich essen.' 'Ohne Harken?' Ganz überzeugt war ich immer noch nicht. 'Ganz ohne Harken. Ist es denn so abwegig, dass ich auch mal nett und zuvorkommend sein kann?' 'Ja', antwortete ich ein bisschen zu schnell, 'Typen wie du können ohne Hintergedanken nicht nett und zuvorkommend sein.' 'Ach, und du kennst dich also aus mit Typen wie mir?' Jetzt schien er interessiert zu sein. Oh mein Gott, kannst du nicht einfach rausgehen und aufhören mich zu nerven. Ich hab den gestrigen Tag noch nicht vergessen. 'Ja, tue ich. Darf ich jetzt in Ruhe frühstücken? Sonst ist meine Laune gleich bei null. Und dann versteh ich keinen Spaß mehr.' 'Du bekommst dein Frühstück, wenn ich dafür einen Kuss bekomme.' Frech funkelten das Blau seiner Augen auf. 'Hab ich nicht gesagt, ich kenn dich und deine Konsorten. So viel zu dem ohne Harken. Ich glaub du tickst nicht mehr richtig.' Das Funkeln wurde zu einem regelrechten Glitzern. '.. oder ich gebe dir dein Frühstück ohne Kuss als Gegenleistung, der, wie ich finde, mehr als gerechtfertigt wäre, und dafür erzählst du mir mehr über Amerika.'
Hmm.. In meinem Kopf fing es zu rattern an. In einem Comicheft hätte man jetzt bestimmt jede Menge Zahnräder in meinem Kopf rotieren sehen können und Qualm wäre zu den Ohren heraus gekommen. Aber da wir hier ja nicht in unseren perfekten, kleinen Cartoonwelt leben sondern in einer mit echten Problemen war natürlich keines der beiden der Fall.Trotzdem. Meine imaginären Zahnräder entschieden, dass nur Erzählen ja nicht so schlimm sein könnte. Es ging hier ja immerhin nur um Amerika und nicht um die neuste Ausgabe des Playboys. Also stimmte ich zu, was mein Margen mit einem lauten Knurren nur noch mehr unterstützte.
Und so kam ich nach 10 Minuten und einer gefühlten Ewigkeit doch noch zu meinem Frühstuck.
Was meine Zahnräder jedoch nicht mit einkalkuliert haben, war, dass sich die Bettdecke neben mir hob und meine Matratze ein wenig zusammen sank! Fast hätte ich den Kaffe wieder zurück in die Tasse gespuckt. Fast..
' Was zur heiligen Waldfee machst du bitte schön in meinem Bett!' Verwundert sah er mich an, als könnte er nicht ganz glauben, dass ich diese Frage wirklich gestellt habe. ' Ähm, ich mache es mir gemütlich und wir wollten uns über Amerika unterhalten.' Fast hätte ich laut aufgelacht, so grotesk war diese Situation. Da saß er doch glatt neben mir in meinem Bett und sah aus wie ein kleiner Junger, der nicht weiß, was er verbrochen hat. Hätte ich nicht ganz genau gewusst auf was er aus war, hätte ich ihm sogar diese Nummer abgenommen.Mein Lachen verstummte schlagartig, als sich sein Gesichtsausdruck veränderte. Und der verhieß nichts Gutes.
' Es sei denn, das ist dir zu langweilig. Wir können auch wildere Sachen hier machen. Das liegt ganz an dir.' Und wenn ich euch sage, dass Phil in diesem Moment aussah wie der Tiger in dem Zoo, in den mich mein Daddy immer geschleppt hat, als ich noch kleiner war und er dachte, dass es nichts größeres für Kinder gibt als wilde Tiere ( so wild wie sie eben sein können in einem Käfig), während der Raubtierfütterung, dann könnt ihr mir das auch glauben. Denn genau so sah er aus, mit dem einzigen Unterschied das jede einzelne seiner Bewegungen so anziehend wirkte, dass diese mir fast mehr Angst machten als das gefährliche Grinsen auf seinen Lippen. Wie viele Frauen dieses Grinsen wohl schon gesehen haben. Ich weiß es nicht, Und das war der rettende Gedanke in dieser Situation, denn er lies mich aufkwitschen und mit einem Satz aus dem Bett springen. Sämtliches Essen war auf Boden und Bett verteilt und ein brauner Kaffefleck zierte meine Bettdecke nach diesem überstürzten Manöver.
Das Raubtierlächeln war nicht verrutscht, aber ich konnte in seinen Augen sehen, dass er nicht wusste, was genau er von dieser Situation halten sollte.
' Ganz. Bestimmt. Nicht.' Und mit diesen Worten drehte ich mich um und sprintete aus dem Zimmer bevor ich doch diesen süßen leicht verwirrten himmelblauen Augen verfiel.







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