let me see your eyes Teil 2

Autor: _tiaragirl_
veröffentlicht am: 01.05.2008




Hat zwar nen bissel gedauert, aber TATA : meine fortsetzung!!
nein, spaß beiseite. ich hoffe sie gefällt euch. freue mich über alle kommis!! glg _tiaragirl_

Ich hörte schon von weitem meine neuen Mitbewohner sich angeregt unterhalten. Als ich die Küche betrat verstummten ihre lauten Stimmen jedoch und alle drei schauten verlegen in eine andere Richtung. Es war offensichtlich, dass sie über mich gesprochen hatten. Gina fasste sich als erste wieder, stand auf und kam mir gutgelaunt entgegen. 'Also Katie, dass ist Alex, der geilste, aber leider beziehungsweise Gott sei Dank auch vergebenste Typ unter der Sonne.' Während sie diese Worte sprach zeigte sie auf einen gut aussehenden, ungefähr 27-jährigen Mann, mit blonde Haare und braune Augen. Dieser hob seine Hand , reichte sie mir zur Begrüßung und sagte: 'Hi Kate. Ich bin Alex. Toll, dass du endlich da bist. War bestimmt ne anstrengende Reise.' ich nickte einmal kurz zustimmend. Er schien eigentlich ganz nett zu sein. Mal sehn. Dann wanderte Ginas Hand weiter und hielt bei dem umwerfenden, FAST UMWERFENDEN Typen von eben inne. Dieser grinste mal wieder frech und blickte mich gespannt an. 'Und das ist Phil, der wahrscheinlich zweit beste Mann auf diesem Planeten, wenn man von so diversen Macken absieht, die dadurch entstanden sind, dass er beim Fußballspielen zu oft den Ball vor die Birne bekommt, was für das Fehlen diverser Gehirnzellen, die er dringend bräuchte, bei ihm verantwortlich ist.' empört grunzte Phil auf, was Gina jedoch gekonnt überging. 'Was also letztendlich bedeutet, dass wir die Ehre haben mit diesen tollen Männern unter einem Dach zu leben. Ach außerdem ist Phil total froh, dass er nicht mehr der Jüngste hier ist. Damit haben wir ihn nämlich immer aufgezogen, nech Phil? Er ist eineinhalb Jahre älter als du. Und nachher zeigt er dir die Wohnung und erklärt dir unsere Regeln. Alex und ich wollten nämlich noch ins Kino.'
Nein! Alles nur nicht das. Warum musste ich gleich an meinem ersten Abend mit ihm alleine zu hause bleiben? Warum ich? Reicht es nicht schon, dass er mich in Unterwäsche gesehen hatte? So viele Sünden kann ich doch gar nicht begangen haben, dass ich so was verdiene. Und außerdem hatte ER mich gegen meinen Willen einfach geküsst. Aufgebracht schaute ich ihm ins Gesicht und sein dummes Lachen beschwor meine Wut wieder herauf. Eingebildeter Macho.
'Na? Wie geht´s? also ich bin Phil, wie du ja mitlerweile weißt und ich muss sagen, dass du mir eben besser gefallen hasst.' Grins! Boahhr, wie ich ihn, nein, es hasse. Wären seine Ohren nicht im Weg, würden sich seine Mundwinkel bestimmt hinter seinem Kopf treffen.'Und ich muss dir sagen, dass du mir eindeutig geknebelt und mit Handschellen festgekettet sympathischer wärest.' Verwirrt schauten uns Gina und Alex an. 'Ihr kennt euch schon?' 'Ja, kann man so sagen.' Belustigt schaute Phil mich an, während er diese Worte sprach. Wehe dir du sprichst weiter. Du willst gar nicht wissen, zu was ich alles fähig bin!
'Oh. Und wann bitte schön habt ihr euch kennen gelernt? Muss man dir immer alles aus der Nase ziehen, Phil?' Gina hang förmlich an seinen Lippen. Sie schien jedes einzelne seiner Wörter in sich aufzusaugen und genaustens nach irgendwelchen versteckten Andeutungen zu durchleuchten.
'Naja, also, das war so eine Begegnung der besonderen Art.'
Phil, du bist ein toter Mann!
'Eigentlich wollte ich sie begrüßen, aber…' 'Shit Alex, wir kommen zu spät!' Aufgebracht, wie ein wildes Huhn, das gerade Futter bekam, jagte Gina los, durch die Küche, raus in den Flur. Eilig riss sie ihre und Alex Jacke von dem Garderobenständer und eilte wieder zurück zu uns an den Küchentisch. Dann riss sie Alex, der gar nicht wusste, wie ihm geschah, von seinem Stuhl und zog ihn hektisch Richtung Haustür. Kurz bevor sie aus dem Haus waren rief Gina noch: 'Bis nachher! Und Phil sei höflich!' 'Klar, bin ich doch immer. Ich würdeniemals auf die Idee kommen jemanden zu ärgern.'
Dann waren die Zwei verschwunden.
Na toll, jetzt war ich also alleine mit diesem Idioten.

Ich hatte mich gerade dazu entschlossen einfach auf mein Zimmer zu verschwinde, statt weiter blöd dazu stehen, als Phil plötzlich aufstand und elegant auf mich zu kam. 'Nun dann will ich Ihnen wohl mal unser edles Heim zeigen', sagte er in einem altertümlichen Ton. Doch mir entfiel auch nicht der ironische Unterton in seiner Stimme, der noch auffallender wurde, als er sich verbeugte und mit einer einladenen Handbewegung Richtung Tür unterstreichend säuselte: 'Nach Ihnen währtes Fräulein.'
Hat der nen Knall? Der hat eindeutig schon zu oft den Ball vor seine arroganten Dickschädel bekommen! Als wenn ich mir von ihm die Wohnung zeigen lassen will. Ich spiel kein Fußball! 'Ich find mich schon alleine zu recht! Kann ich jetzt gehen, oder muss ich mir noch weiter dein Süßholzgerasple anhören?' 'Ich glaub kaum, das du dich hier zurecht findest, also nach dir.' Ohhh, typisch Mann! Immer denken sie, sie wussten mehr als wir Frauen, seien toller und können alles besser. Dabei sind wir Frauen in Wirklichkeit das stärkere Geschlecht, oder will mir da jemand widersprechen? WIR sind Bundeskanzlerin, WIR können zwei Sachen gleichzeitig machen und WIR sind Fußballweltmeister. Es ist die Frau, die neues Leben gebärt, nicht der Mann. Ohne uns gäbe es auch sie nicht. Aber ich will mich jetzt nicht aufregen. Ganz ruhig. Tief durchatmen…
'Nein danke', gab ich in einem gezwungen höflichem Ton zurück, obwohl ich mir sicher war, dass Phil meinen Zorn trotzdem mitbekommen würde, 'Ich bin die Navigation in Person. Jedes Navi könnte sich an mir ein Beispiel nehmen. Ich und Verlaufen, das gibt es gar nicht!' OK, das war gelogen. Und zwar von vorne bis hinten! Aber er muss ja nicht unbedingt wissen, das ich selbst mit Stadtplan Stunden brauche, bis ich mein Ziel erreiche, wofür andere vielleicht ne viertel Stunde brauchen. Einmal habe ich sogar eine Stunde gebraucht, bis ich mein Auto in einem Parkhaus wieder gefunden habe.
'Dass will ich sehn.'
NEIN! Aber jetzt bloß keine Schwache zeigen. Wie schwer ist es schon sein Zimmer wieder zu finde?
Zielstrebig ging ich voran, arrogant das Kinn vorgeschoben.
Gut, das ist der Flur, aber wo muss ich jetzt noch mal hin. Die zweite Tür rechts, oder war es doch die da vorne. Verzweifelt blickte ich um mich. Warum mussten die auch alle gleich aussehen? Und warum mussten es gleich sieben sein?
Plötzlich hörte ich, wie jemand hinter mir in schallendes Gelächter ausbrach.
'Gibs zu, du hast keine Ahnung, wo du hin musst!' Phil bekam kaum Luft vor lachen. Das ist schon das zweite Mal, dass er sich über mich lustig macht, innerhalb von eineinhalb Stunden. Und ich bin gerade mal zwei Stunden hier. Wie soll das bloß weiter gehen?
Schnappartig atmete er und versuchte nicht zu ersticken. Warum muss immer mir so etwas peinliches passieren? Immer muss ich mich blamieren, Gott das ist nicht fair.
Zornig funkelte ich ihn an, um meinen Scham zu überspielen. 'OK. Wir haben jetzt genug gelacht. Hättest du nun die Güte, mir den Weg zu meinem Zimmer zu zeigen? Ich wollte nämlich noch heute ins Bett.' Allmählich kam Phil wieder zu Atem. Laut schnaufend richtete er sich auf und schaute mich an. 'Nö!' WAS? Ungläubig starrte ich ihn mit offenem Mund an. 'Klappe zu es zieht. Und starr nicht. Das kann ich mir nun mal nicht entgehen lassen, wie du dein Zimmer suchst.' fies grinste er mich an.
'Na gut, dann nicht. Ich find mein Zimmer schon alleine. Auf deine Hilfe kann ich pfeifen.' Entschlossen schritt ich los. Diese Tür sieht doch ganz sympathisch aus. Hoffnungsvoll drückte ich die Klinke runter und öffnete die Tür.
'Als, ich glaube da hast du dich ein bisschen vertan. Aber nur ein ganz bisschen.' Ups, ich stand im Badezimmer. Aber wo ich nun mal schon hier war konnte ich es mir ja auch genauer anschauen. WOW! Ich staunte nicht schlecht, als ich meinen Blick scharf gestellt hatte. Es war sehr geräumig und in einem schönen Hellblau gefliest. Links von mir befand sich eine riesige Dusche und direkt daneben das Waschbecken, worüber sich eine gigantische Spiegelfront befand. Links war die Toilette und ganz hinten war eine überdimensional große Badewanne. Wie toll musste es sein, sich darin zu Baden? Das ist ja ein halbes Schwimmbecken.
'Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke, ist das doch keine so schlechte Wahl.' Phil! Den hatte ich ganz vergessen. Als ich mich umdrehte stand er plötzlich ganz nah vor mir und schaute mich verführerisch an. 'Wie war´s mit einem Entspannungsbad zu zweit. Du musst dich doch sicher von dem langen Flug erholen. Gina hat ganz viele Duftöle und Kerzen müssten wir auch noch irgendwo haben. Ich könnte dich massieren und wer weiß, was noch passiert…' Hat der nen Rad ab? Er weiß genau das wir das ganz bestimmt nicht machen werden. 'Nee, lieber ersauf ich mich.'
Aber seine Augen… Am liebsten hatte ich mich in seine Arme geschmissen und ihn nie mehr losgelassen.
Aber nein, das geht nicht. Er ist ein selbstverliebtes, schwanzgesteuertes Arschloch, dass nur deinen Körper begehrt, ermahnte ich mich streng. Wieso vergaß ich das nur immer, wenn ich in dem tiefen Blau seiner Augen versank?
Vorsichtig guckte ich wieder zu Phil, da ich zuvor meinen Blick ruckartig abgewendet hatte. Erst jetzt fiel mir auf, wie toll seine schokobraunen Haare, die ihm zerzaust in die Stirn fielen, zu seinen Augen passten. Bis jetzt hatte mich immer sie so in ihren Bann gezogen, dass ich den Rest ganz vergessen hatte. Na gut, ich gebe zu, sein muskulöser Körper hatte mich auch schon zum Schlucken gebracht, aber hauptsächlich hatte ich nur auf die Augen, ihr strahlendes Hellblau, das verschmitzt aufleuchtet, wenn er mal wieder lacht, geachtet.Mein Blick wanderte weiter, geleiteten seine perfekt geformte Nase hinunter und blieb an seinen weichen, roten Lippen hängen.
Erinnerungen blitzten in mir auf. Seine Lippen auf den meinen, so sanft und doch fordernd zugleich.
Augenblicklich spürte ich ein feuriges Verlangen in mir aufkeimen, eben diese Lippen ein zweites Mal zu küssen. Ich wollte spüren, wie sich seine Hände auf meiner Haut anfühlten und wie sich seine Zunge einen Weg in meinen Mund bahnte, wie sie mit der meinen spielte.Unbewusst trat ich einen Schritt auf ihn zu.
Als ich eine Hand nach ihm ausstreckte zog er einen Mundwinkel hoch und meinte: 'Na, haben wir es uns doch anders überlegt?'
Shit! Wie konnte mir das nur passieren? Mein Körper hat sich noch nie selbstständig gemacht. Aber wenn ich Phil anschaue vergesse ich irgendwie immer, das ich eigentlich immun gegen ihn bin. Dann verliere ich die Kontrolle über meine Gedanken und über mein Handeln.Das durfte nicht sein.
Ich schwor mir, völlig überzeugt davon, dass dies ein Leichtes für mich, FÜR MICH werden würde, ab diesem Moment nie wieder meinem Körper die Führung zu überlassen. Ich dürfte mir nicht noch ein weiteres Mal erlauben, Phil so zu verfallen. Wer weiß, wo wir dann landen würden? Allerdings war mir noch nicht klar, wie schwierig es sich gestalten würde, dieses Versprechen ein zu halten.
'Nein, ganz bestimmt nicht!' Böse funkelte ich ihn ein letztes Mal an. Dann drehte ich mich aufgebracht um und raste aus dem Badezimmer. Auf dem Flur riss ich einfach jede Tür einmal auf, bis ich endlich mein Zimmer gefunden hatte und warf mich, ohne mich vorher um zu ziehen, auf mein Bett.
Verdammter Macho, verdammter Casanova…
Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr mich der Flug und die Zeitumstellung mitgenommen hatten. Die Müdigkeit überrollte mich förmlich. Und so dauerte es nicht lange, bis ich meine Augen schloss und friedlich eindöste. Das Letzte, was ich sah, war Phil.







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