Internat, Chaos und Jungs Teil 24

Autor: Yana
veröffentlicht am: 23.09.2008




Hallo ihr Lieben!
Auf zehnfachen Wunsch mehrerer Leute, habe ich mich zusammengerafft, und ein Stück an dieser Geschichte weiter geschrieben. Es ist nicht viel, auch nicht besonders toll - meiner Meinung nach -, aber es ist wohl besser als gar nichts, oder? :)
Ich würde mich über Kommentare und Verbesserungsvorschläge oder Ideen, wie es weiter gehen könnte freuen.
Lg, Yana

Als wir zehn Minuten später in einem Eiscafé saßen, schwiegen wir uns an.
Mein Blick huschte zu der Uhr, die über der Eingangstür hing. Tick, Tack, Tick, Tack…'Sag mal, um wie viel Uhr kommt eigentlich dein Zug, der dich zurück fährt?', fragte ich plötzlich und trank einen Schluck von meinem Kaffee.
Überrascht sah Jannik von seinem Eis auf. Dann verfinsterte sich sein Gesicht. 'Wenn du mich los haben willst, Cathrin, brauchst du es nur zu sagen. Ich will mich dir nicht aufdrängen…'
Ich schnitt ihm das Wort ab. 'So war das nicht gemeint.' Doch, so war es gemeint gewesen. Ich wollte zurück ins Internat, in die schützenden Armen meines Freundes.
'So hat es sich aber angehört.'
'Tut mir leid, Jannik.', murmelte ich betreten. Ich war wirklich nicht gerade freundlich zu ihm.
'Verdammt, Cathrin. Was ist nur los mit dir?'
'Was soll schon mit mir sein?'
'Du bist so seltsam…'
'Mir geht es gut Jannik. Keine Sorge.'
'Da bin ich mir nicht so sicher.' Prüfend musterte er mich. 'Du bist so blass… Ist es wegen Sven?'
Erschrocken schaute ich von meinem Kaffe auf. 'Wie kommst du denn darauf?'
Seine Stimme klang unsicher. 'Ich weiß nicht… könnte doch sein.'
Ärgerlich runzelte ich die Stirn. 'Hör auf dich immer um mich zu Sorgen, Jannik.'
'Tut mir leid, wenn ich mir halt Gedanken darüber mache, wie es dir geht!', zischte er beleidigt und sprang auf. 'ICH mach mir wenigstens GEDANKEN.'
Ich biss mir auf die Lippen. 'Warte Jannik…' Doch er stürmte schon aus dem Café. Seufzend legte ich einen Zehneuroschein auf den Tisch und rannte ihm hinter her. 'Jannik!!!', schrie ich. 'Jetzt warte doch!' Schnaufend erreichte ich ihn und hielt ihn am Arm fest.
'Hör mir zu, Jannik… es tut mir leid. Mir ist alles etwas zu viel zurzeit… mit meinen Eltern und… naja, du weißt schon. Und ich weiß, dass ich mich unfair dir gegenüber verhalte… es tut mir schrecklich leid…'
Diesmal unterbrach er mich. 'Hör auf dich immer zu entschuldigen, Cathrin.', sagte er barsch.
Bestürzt sah ich ihn an. Was war denn daran falsch, wenn ich mich bei ihm entschuldigte? 'Was soll ich denn stattdessen tun?'
'Versteh doch endlich…', murmelte er leise, sodass ich mir nicht sicher war, ob er es wirklich gesagt hatte.
'Was?', fragte ich nach und erwiderte seinen Blick.
In seiner Stimme klang Wehmut sowie Wut. 'Verflucht! Wie blind bist du eigentlich?''Eigentlich…' Bevor ich fertig antworten konnte, presste er seine Lippen auf die meine. Überrascht blieb ich stocksteif stehen. Erst als mir langsam klar wurde, was er eigentlich tat, stieß ich ihn grob von mir und gab ihm eine Ohrfeige. Entsetzt schlug ich die Hand vor den Mund. Ich hatte ihn nicht schlagen wollen. Was war einfach ein Reflex gewesen.
Janniks Gesicht verzerrte sich zu einer schmerzverzerrten Maske, und ich war mir sicher, dass es nicht der Schmerz, der von meiner Ohrfeige ausging, sondern der innere Schmerz war.'Es ist wohl besser, wenn ich jetzt gehe. Wenn ich Glück habe, erwische ich den Zug, der vier Stunden früher kommt.' Er wandte sich langsam um und schlappte davon. Mit hängendem Kopf und hängenden Schultern.
Schockiert starrte ich ihm nach. Dann rannte ich los. 'Oh Gott, Jannik. Es tut mir leid! Lass uns noch-mal darüber reden!'
Er hielt so abrupt an, sodass ich beinahe in ihn hineingerannt wäre. 'Über was willst du denn reden, Cathrin? Willst du mir erklären, dass du schon einen Freund hast? Willst du mir erklären, dass wir nur befreundet sein können?' Seine Stimme war voller Schmerz.
'Aber…'
Er unterbrach mich. 'Wenn du mir nur Freundschaft gibst, obwohl ich liebe brauche, dann ist es so, als würdest du einem am verdursteten Menschen etwas zum Essen geben.'
Er hatte Recht. Und es tat mir unendlich leid, dass es so war.
'Ich wünschte, es wäre anders.', murmelte ich. 'Es tut mir so Leid, Jannik…'
Flehend sah er mich an. 'Bitte mach mit Luk Schluss. BITTE.'
Tränen sammelten sich in meinen Augen. 'Ich kann nicht.'
'Du kannst oder willst nicht?'
'Ich WILL nicht, Jannik. Und ich KANN nicht.'
'Dann ist es besser, wenn wir uns nicht mehr treffen. Sonst gehe ich daran zu Grunde.'
Mit tränenüberströmtem Gesicht, ließ ich ihn gehen. Wie hätte ich ihn auch zurückhalten können?







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