Ich und Lidl Teil 1

Autor: >Lena
veröffentlicht am: 07.04.2008




Hey ihr Lieben!
So das ist meine neue Geschichte 'Ich und Lidl'. Sie ist vielleicht ein bisschen
gewöhnungsbedürftig!!! Aber ich hoffe trotzdem, dass sie euch gefällt!:]
LG Lena

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‚Oh mein Gott, dröhnt mein Kopf. Ich glaub ich bin Tod!' Langsam öffne ich meine Augen…der ganze Raum ist weiß und ich trage ein weißes Gewand. 'Juhuuu. Endlich bin ich im Himmel'. ‚Das war jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber mein Leben ist einfach ein Chaos, oder ehr gesagt beschissen. Ich bekomme nichts richtig auf die Reihe. Bis jetzt habe ich es geschafft. Ich bin Romanautorin, ja hört sich schlimm an. Wie kann man da nur mit Geld verdienen???!!! Weiß ich auch nicht. Nebenbei arbeite ich an der Kasse bei Lidl. Ja, Lidl und die Bespitzelungsaffäre. Meine Wohnung ist zugemüllt und ich habe keinen Freund. Nicht das das schlimm wäre, da es sowieso keiner mit mir aushält…aber jemand der mir ein bisschen hilft mein Leben zu ordnen wäre schön. Meine Eltern wohnen in einem schönen kleinen Haus am Stadtrand. Ich komme sie oft besuchen…das liegt daran, dass ich nicht selber kochen muss. Sie finden meinen Beruf…mhhh wie soll ich dass jetzt
ausdrücken…grauenvoll. Sie hätten sich lieber eine anständige Geschäftsfrau als Tochter gewünscht. Meine ältere Schwester Kati ist Anwältin und hat 2 süße kleine Kinder…finden unsere Verwandten. In echt sind das kleine Teufel. Bei Kati ist alles perfekt. Wenn ich bei meiner Mutter zum Essen komme, heißt es nur: Wie siehst du denn wieder aus?! Und hast du dich mal um einen netten Mann bemüht? Man bleibt nicht ewig 30!
Auf einmal höre ich Rufe.
'Frau Schermer?!' ‚Bin ich doch nicht Tod?'
Langsam öffne ich meine Augen und mein Traum ist vorbei.
'Sie ist wieder da' Höre ich die fremde Stimme.
'W- was ist den passiert?' Vor meinen Augen ist noch alles verschwommen und ich nahm ein leises piepsen wahr.
'Frau Schermer, Sie sind im Krankenhaus. In ihrem Wohnhaus ist ein Brand ausgebrochen!''Ohhh…' Scheiße, einen Brand hatte ich nicht eingeplant. Eigentlich wollte ich mich schnell mit Whiskey und Schlaftabletten von meinem Leben verabschieden, aber…da kommt ausgerechnet das dazwischen.
Langsam erkenne ich die Person, die zu der Stimme gehört. Es ist eine nette Frau mittleren Alters.
'Ich bin Dr. Garstedt. Sie hatten eine leichte Rauchvergiftung und… wir haben eine große Menge an Schmerztabletten verbunden mit Alkohol in ihrem Blut gefunden. Warum, Frau Schermer?'
'Sie wissen gar nicht wie schlimm mein Leben ist. Außerdem geht Sie das nichts an.' Schnell drehe ich mich zu Seite… die will mich doch bestimmt jetzt in die Klapse stecken…aber nicht mit mir!
'Frau Schirmer, nachher wird noch ein Polizist vorbei kommen, um Sie zu befragen.''Okay. Ich schlaf dann noch mal' Und schon wieder war ich in meinem Traum versunken. Krampfhaft versuchte ich mich an den gestrigen Abend zu erinnern. Ich wollte doch einfach ganz in Ruhe mein Leben zurücklassen und dann kommt etwas dazwischen, aber wer hat mich gerettet???!
Dr. Garstedt stand schon in der Tür als ich rief.
'Warten Sie. Wer hat mich gerettet?'
'Das sollte ER Ihnen lieber selber erzählen.' Mit einem grinsen auf dem Gesicht verschwand sie.
Ca. 2 Stunden später wachte ich auf. Ein Mann stand neben meinem Bett.
'Frau Schermer?'
'Ja.'
'Ich bin Hauptkommissar Victor Köster. Ich ermittle in ihrem Fall.' Victor Köster war vielleicht knappe 1,90 groß, hatte dunkel blondes Haar und war ca. Mitte 30…eher gesagt nicht mein Typ.
'Ich weiß ehrlich gesagt, überhaupt nicht mehr, was passiert ist!'
'Soll ich Ihnen auf die Sprünge helfen? Also, in Ihrem Wohnhaus ist ein Brand ausgebrochen, wir vermuten in Ihrer Wohnung oder der Nachbarwohnung. Sie lagen auf dem Boden in ihrer Wohnung.'
'Ähmm…wer hat mich gerettet?'
'Ich weiß es nicht!' Auf einmal hatte er so ein schelmisches grinsen auf dem Gesicht. ‚Oh mein Gott... Ich hoffe, er hat mich nicht gerettet! Sonst müsste ich ihm dankbar sein, und diesem unsympathischen Schnösel werde ich nicht dankbar sein. Vielleicht sollte ich mir die Idee mit dem Sterben noch mal durch den Kopf gehen lassen.'
'Bitte, finden Sie es heraus.' Mittlerweile hatte sich Hauptkommissar Köster auf den Stuhl neben meinem Bett gesetzt. Er trug verblichene Levi's, ein Hemd und eine Lederjacke. Was wäre ein Bulle ohne Lederjacke??!
'Wissen Sie Frau Schermer, zurzeit müssen wir wichtigeres herausfinden.'
'Frau Schermer, hören Sie mir überhaupt noch zu?'
'Was? Ja, natürlich.' ‚So ein…Hornochse.'
'Wissen Sie zufällig wie es zu dem Brand gekommen ist? Ich habe schon gehört, Sie wollten sich umbringen?' ‚Oh, nein. Wie kann Mann so ungeschickt sein und so eine dumme Frage stellen. Manchmal zweifle ich echt an der Intelligenz des anderen Geschlechtes.'Mit 'Ich', meine ich mich. Ist ja klar. Ich bin Charlotte 'Charly' Schermer. Ich bin 30 Jahre alt, Single und einfach chaotisch und habe einen Beruf, den meine Eltern hassen. So eine schlechte Autorin bin ich gar nicht. Mein Roman Das Glück klopft an der Tür war unter den Top 20. Das heißt doch was, oder?! Meine Mutter mag meine Romane trotzdem nicht. Mein Pseudonym ist Susan Klingenberg. Wenn ich kein Pseudonym hätte, würde meine Mama mich umbringen. Dann wäre es aus mit schönen kleinen schmutzigen Romanen…
So kommen wir zurück zum Geschehen.
'Ja, ich wollte mich umbringen. Sie wissen gar nicht, wie beschissen mein Privatleben ist, und da dachte ich nehme die Tabletten und den Whiskey und fertig. Aber bitte erzählen Sie das nicht meinen Eltern. Was ist schon dabei.' Da saß nun der coole Kommissar, t'schuldigung Hauptkommissar mit offenem Mund und guckte mich an, als hätte ich im ganzen Gesicht Tomatensoße.
'Was schon dabei ist?! Ich glaube Sie gehören wirklich in die Klapsmühle!'
Nun war ich schockiert. Ich war doch bei meinem Verstand. Ich kenne Menschen die wollte sich nicht zum ersten Mal umbringen und jetzt will der mich…der kann mich mal.
'Wissen Sie was?! Ich habe keinen geregelten Job…und mein Leben ist ehrlich gesagt
scheiße. Wissen Sie wie das ist immer mit den älteren erfolgreichen Geschwistern verglichen zu werden?'
'Nein.'
'Ja, sehen Sie. Also, halten Sie sich aus meinen Angelegenheiten raus!'
'Aber der Brand ist auch meine Angelegenheit…somit müssen Sie sich mit weiteren
Besuchen von mir begnügen!'
'Raus!' So schnell wie ich es gesagt hatte, war er auch schon weg. Puhhh…endlich.
Nach 2 weiteren langweiligen Gerichtsshows, kam endlich Dr. Garstedt.
'Und wie geht es Ihnen jetzt?'
'Na ja. Wie soll es mir schon gehen! Können Sie mir endlich sagen, wer mich gerettet hat?''Der junge Mann von eben!' Jetzt bleibt mir die Spucke weg. Der Blondie -Macho hat mich gerettet. Ihhhhh…der hat mich dann ja angefasst!
Langsam fasste ich mich wieder.
'Sie meinen den Hauptkommissar?!'
'Ja. Achso, Frau Schermer wir haben Ihre Blutuntersuchungsergebnisse. Es sind keine Reste der Schlaftabletten in Ihrem Blut zu erkennen. Sie können morgen schon entlassen werde.''Ja, aber…' Wo soll ich dann hin? Nicht zu Mama und Stiefpapa!! Ich könnte ja Lilly` s Bude aufmischen. Lilly ist meine beste Freundin und Autorin für ein bekanntes Magazin. Ich könnte ja mal fragen…Hoffentlich hatte sie keinen neuen Lover!
Mal überlegen hatte ich meinen Laptop im Auto? Hoffentlich! Ich hatte gerade angefangen meinen neuen Roman 'Sunshine' zu schreiben. Was mich ja auch wundert, dass meine Eltern, noch nicht da sind. Sie wissen immer sofort Bescheid, wenn ich irgendwelchen Scheiß gemacht habe. Ja, und dann muss ich immer mit nach Hause und erstmal ein Stück von Mama' s Hackbraten essen, und ihr alles erzählen. Hört sich schlimm an??! Ich bin dreißig und komme immer noch nicht alleine zurecht. Eigentlich hätte ich eine Karriere als Juristin machen sollen…doch nach dem 6ten Semester habe ich das Studium geschmissen. Wofür brauche ich diesen Juristen Kack, wenn ich schreiben kann??
Naja, ich denke aber als Anwältin müsste ich jetzt nicht bei Lidl hinter der Kasse stehen…aber mir gefällt es dort. Vor allem wo jetzt die Bespitzelungsaffäre ans Tageslicht gekommen ist. Die großen Bosse mussten sich bei uns entschuldigen. - Tiefes Niveau-Aber mein größtes Problem ist:
Ich werde nicht mal in 10 Jahren ein Mann gefunden haben…macht aber auch nichts! Ich habe ja Kirsche. Kirsche ist mein kleiner Kanarienvogel… aber war da nicht noch der Brand!!!!!!!!!! Nein, Kirsche. Jetzt ist der Einzige Tod, der es mit mir über 2 Jahre ausgehalten hat! Das müsst ihr euch mal vorstellen, meinen letzten Freund hatte ich vor 2 Jahren. Er hieß Jonas. Ich nannte ihn Spasti. Ehrlich gesagt, war er die Dummheit in Person. Er war Filialleiter bei Lidl und wir lernten uns bei einer Lidl-Veranstaltung kennen. Doch nach 2 Jahren hatte er genug von mir und machte sich Auf und Davon nach Kuba. Willkommen im Kommunismus! Vor 2 Monaten hatte er mir eine Karte geschickt. Mittlerweile hat er eine Frau, ein Haus und 2 Kinder. Das Dritte ist schon unterwegs. In Kuba ist er auch Filialleiter von einem Discounter…kein Wunder.
Und ratet jetzt mal, wer vor mir steht!
'Lotte, was machst du denn nur?' Das war die piepsige Stimme meiner Mutter Waltraud. Sie ist die Einzige die mich Lotte nennt.
'Ja, wirklich Charlotte.' Das war die Stimme von meinem Stiefvater Hans-Dieter.' Hans - Dieter, du musst Mama nicht alles nach sappeln! Außerdem geht euch das gar nichts an! Ich kann nichts für den Brand. Ich denke mal das war diese Gasleitung. Die rumorte schon seit Monaten!'
' Charlotte Auguste Schermer, zügele bitte deinen Ton! Dann hättest du das dem Besitzer sagen müssen!' Meine Mutter meint immer noch, dass sie mich mit dreißig bevormunden muss.
'Das ist jetzt aber auch egal!'
'Ja, aber...'
'Nichts aber… Ich habe ja nur alles verloren was ich hatte…' ich wirkte regelrecht sarkastisch, aber diese besser wissenden Antworten von Hans - Dieter nerven! Meine Mutter hatte damals meinen Vater, der bei der Bundeswehr als Arzt tätig war für diesen Idioten Hans - Dieter verlassen. Hans - Dieter ist Juraprofessor, deshalb sollte auch ich Jura studieren. Aber was Hans sagt, ist mir so egal. Er war auch nie mein Erziehungsberechtigter, also, hatte er mir auch nichts vorzuschreiben. Ich nenne ihn insgeheim den laufenden Meter mit der riesigen Klappe. Eben nach dem Motto quadratisch, praktisch, gut!

Fortsetzung auf Nachfrage!







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