Liebesgeschichte 740

Autor: jana
veröffentlicht am: 18.09.2010


Es gibt Menschen, die bleiben für immer in deinem Herzen.
Und dieser eine Mensch, wird es für immer bleiben.
Wir lernten uns auf einem Austausch kennen, an dem seine und meine Klasse dran teilnahmen.
Da wir auf der selben Schule waren habe ich ihn schon davor des Öfteren gesehen. Da ich zu der Zeit noch relativ jung war, habe ich mich noch nicht so für ihn interessiert, jedoch ist er mir irgendwie seid der fünften Klasse in abrufbarer Erinnerung geblieben. Als ich älter wurde bildetet ich mir dann eine Meinung über ihn, wie arrogant er ist, dachte ich mir, während ich ihn erhobener Nase übern Schule hab gehen sehen. „ Mit dem würde ich ja nie im Leben eine Freundschaft eingehen können, bestimmt ist er total der schlechte Freund.“ Doch diese Einstellung hätte sich mit dem Weiterkommen in die 8 ändern sollen.
Während des Austauschs fingen wir immer mehr an miteinander zu reden,von Anfang an war da was zwischen uns, wir redeten als gäbe es kein Morgen mehr. Als würden wir uns schon 10 Jahre kennen, so gut haben wir uns verstanden -auf Anhieb.
Gegen Ende des Austauschs fingen wir dann per Internet miteinander zu schreiben, jeden Tag. Mit der Zeit redeten wir auch mehr in der Schule, ich habe mich irgendwie immer so sehr gefreut ihn zu sehen, wie er mit seinen großen hellblauen Augen, und seinen blonden Kuschelhaaren, lächelnd auf mich zu kam und mich umarmte, hat mich immer wieder aufs neue fasziniert.
Je mehr wir miteinander zu tun bekamen, desto mehr dachte ich über ihn nach, irgendwann musste ich mir eingestehen, dass ich nur noch von dem redete, von dem träumte, und ununterbrochen an ihn dachte.Ich musste mir eingestehen, dass ich mich in ihn verknallt hatte, und das bis über beide Ohren.
Unser erstes Treffen, werde ich nie vergessen, es war letztes Jahr, am ersten Sommerferiensonntag, wir gingen mit einer Freundin zusammen ins Kino. Es war schön was mit ihm außerhalb der Schule zu machen, zu sehen wie er eigentlich ist.
Seid dem Treffen, schrieben wir nun den ganzen Tag lang, telefonierten ununterbrochen und schrieben ständig SMS.Ich war mir sicher, dass wir noch in dem Sommer zusammen kommen würde, es wäre mein perfekter Sommer gewesen, den Sommer, den sich jedes Mädchen wünscht.
Jedoch ist alles anders gekommen.
Vier Wochen ging das so weiter, telefonieren, 4 Wochen trafen wir uns jeden Tag, schreiben, und tippten Smsn.
Dann fuhr er, die letzten 2 Ferienochen in den Urlaub. 2 Wochen, voller Traurigkeit und Ungewissheit, hatte ich nun zu meistern. Die ganze Zeit habe ich daran gedacht, was er wohl macht, ob er was mit einer anderen hat.
Das erste Wiedersehen, war am Dienstag als die Schule wieder angefangen hat. Wie er da stand, braun gebrannt von der Sonne, er sah so erholt aus.Ich ging auf ihn zu, er sah mich - wir schauten uns in die Augen - umarmten uns so lange, dass die anderen schon geguckt haben und angefangen haben zu tuscheln - er sah mich an und sagte, ich habe dich wirklich vermisst.Ich guckte nach oben, und meinte - ich dich mehr, glaub\' mir.
Darauf antwortete er - nein & jetzt glaubst du mir, das geht nicht.
Es war einfach so perfekt in dem Moment. Doch dann wurde der Kontakt immer geringer, die täglichen Telefonate wurden von Tag zu Tag seltener, genauso kamen immer weniger Smsn von ihm. Geschrieben im Internet haben wir nur noch selten, da ich viel für die Schule tuen musste und in der Schule geredet haben wir kaum noch.
Irgendwas musste im Urlaub passiert sein, oder war es einfach weil wir uns 2 Wochen nicht gesehen haben. Ist es nicht so, dass man eigentlich erst dann merkt wie viel einer jemandem bedeutet, wenn er für eine Zeit weg ist. Ich weiß es bis heute nicht, wieso auf einmal der Kontakt weniger wurde.
Doch dann von heute auf morgen, von jetzt auf gleich, von der einen auf die andere Sekunde, war alles wieder wie vorher.Telefonate, Sms, alles war wieder da.Ich war so glücklich. Ich war wieder verliebt ihn ihn, genauso wie im Sommer.Jedoch beschloss ich nun es ihm zu sagen.
Mit dem gefassten Entschluss wartete ich bis zum nächsten Tag, da wir da wieder Schule hatten.
An dem Abend ging ich nochmal online um die neusten News, des Wochenendes auszukundschaften.
Da öffnete sich sein Fenster, und er fragte mich ob wir mal kurz reden könnten, ich ,nichts ahnend, meinte ja klar, ohne zu wissen, dass mir die kommenden 3 Zeilen viele Tränen abverlangten.
Es fielen Wörter wie, ich habe es schön gehört, du mich liebst oder, verdammt es tut mir so unendlich Leid, aber..., können wir noch Freunde bleiben ?
Ich wusste nichts mehr mit mir anzufangen, alles was davor noch so perfekt schien - brach von jetzt auf gleich in sich zusammen,
Ab diesem Sonntag Abend, wurde der Kontakt immer geringer. Jedoch wollte ich es so, ich glaube es war das Beste in der Zeit.
Sahen wir uns in der Schule warfen wir uns Blicke zu, die mehr aussagten, als tausend Wörter.
Immer wenn ich ihm in die Augen sah, kamen mir die Momente in den Sinn, die wir zusammen verbrachten, Momente die mich bis heute geprägt haben.
Je weniger wir miteinander machten, desto weniger dachte ich noch an ihn, sprach ich über ihn, und machte mir über ihn Gedanken.
In zu lieben hörte zwar auf, doch ihn weiterhin für was Besonders zu halten, wird nie aufhören.
Über Freunde lernte ich meinen ersten Freund Jason kennen (die Namen sind verändert). Nach einem Monat kamen wir dann schlussendlich auch zusammen. Mit dem Eintreten eines neuen Jungen in mein Leben, ein Junge den ich liebe, kam auch der Kontakt zu Chris wieder, zu dem ,zu dem ich eigentlich keinen so guten Kontakt, aus dem Grund des „wiederverliebens“, haben wollte.
Jedoch ließ es sich nicht mehr vermeiden. Wir schrieben wieder mehr, und wieder diese ganze Prozedur.
Meinem Freund war, verständlicher Weise, die Situation nicht so ganz recht und er verbot mir den Kontakt mit ihm.
Nun musste ich mich entscheiden, entweder für den Jungen, den ich zu der Zeit liebte, und der mich glücklich machte, oder für den Jungen, mit dem ich die schönste Zeit meines Lebens verbracht hatte.
Egal für wen ich mich entschieden hätte, es wäre so oder so die falsche Entscheidung gewesen.
Ich hörte auf mein Bauch, meine Mutter, meine Freunde und auf mein Herz. Alles und jeder sagte nimm Jason, denn er liebt dich wirklich so wie du bist, und mit ihm bist du glücklich. Doch mein Herz und mein Verstand schrien schon fast nach Chris.
Ich machte Schluss, und somit fing dieses ganze Gefühlschaos wieder von Vorne an.
Der Kontakt wurde immer wieder besser, mal wieder.
Jedoch war es mit ein hundertprozentiger Sicherheit nur Freundschaft was mich und ihn verband. Ab dem Zeitpunkt führten wir eine ach so perfekte Freundschaft, gingen ins Kino, machten DVD Abende, telefonierten, waren füreinander da. Alles was eine gute Freundschaft ausmacht. Schon beinahe ungewöhnlich lange Zeit ging das gut, die nahezu Perfektion von Freundschaft.
Dann ging ich eines Abends an Pc, loggte mich in meinen Account an, und sah eine neue Nachricht von Chris. Ich öffnete sie, und das erste was ich sah, war ein unglaublich langer Roman, mit vielen „es tut mir leid, scheiße, wieso schreibe ich es dir gerade..aber ich habe dich geliebt, ..die ganze zeit, ich wollte es nur nicht wahrhaben, schüchtern war ich, unerfahren, ich wollte nichts falsch machen, ich wusste die ganze Zeit dass du in mich verliebt warst, jedoch hatte ich Angst im letzten Moment doch enttäuscht zu werden.“ dann kamen noch weiß Gott nicht wie viele entschuldigung Mails, wie Leid es ihm doch tut, und dass er sich selber dafür umbringen könnte.
Als ich diese Zeilen gelesen habe, diese Zeilen auf die ich so lange gewartet haben, auf das fehlende Puzzleteil, brach ich zusammen, weinte und war fertig mit der Welt.
Trotz allem habe ich mich am nächsten Tag in die Schule geschleppt, versuchte ihm aus dem Weg zugehen, doch das Schicksal hat es mal wieder schlecht mit mir gemeint und er war der erste der mir über den Weg lief.
Mit roten und verheulten Augen sah ich ihn an, er konnte ahnen, dass ich es schon gelesen habe, lief weiter und sagte im Vorbeigehen, es tut mir so unendlich leid. Ich lief weiter, weil ich keine Kraft mehr hatte, ausgelaugt fühlte ich mich.
Das Leben musste weitergehen, sagte ich mir.
Ich kam in die Klasse, jeder wollte wissen was los war, auf einmal ohne, dass ich es wollte, fing ich an zu weinen, so sehr, dass ich keine Luft mehr bekam.
Der Lehrer meinte ich solle nach Hause gehen, doch ich wollte nicht, ich wollte nicht die Schwache vor ihm spielen, stark dastehen, als würde es mir nichts ausmachen.
Doch jeder Versuch, die Starke vor zuspielen scheiterte an meiner eigenen Schwäche. Die restliche Woche verbrachte ich auf den Rat meiner Eltern und Freunde zu Hause im Bett. Ich weiß für Außen stehende mag das übertrieben klingeln, vielleicht schon krank, aber ja so habe ich mich in der Zeit gefühlt.
Zwar wusste ich jetzt, dass es nicht an mir lag, sondern an seiner persönlichen Unfähigkeit, trotzdem machte mich die Tatsache fertig, dass wir hätten zusammen sein können, hätte er es nur wirklich gewollt.
Oder war es nur der Anfang einer unendlichen Freundschaft, zwischen mir und ihm, die immer was Besonders sein wird. Oder war es Schicksal, denn heute, reden wir nichts mehr miteinander, haben uns auseinander gelebt, jeder hat sich in andere Richtungen entwickelt, einen anderen Freundeskreis bekommen.
Irgendwann haben wir uns nur noch gestritten, es war kein richtiges Miteinander mehr sondern nur ein Gegeneinander, kein vernünftiges Wort konnten wir wechseln ohne uns dabei fertig zu machen.
Ich weiß nicht wieso, aber er wird immer der sein, den ich erste große Liebe nennen werde. Er wird immer der sein, bei dem ich lächle wenn sein Name fällt und bei dem ich im selben Augenblick auch Tränen in den Augen haben werde, weil ich ihn und unsere gemeinsame Zeit so vermisse.
Vielleicht gibt es in naher Zukunft eine was weiß ich wie vielte Chance. Ich weiß es nicht, er weißt es nicht, niemand weiß es.
Es steht in den Sternen.
Denn die erste große Liebe wird immer ganz tief im Herzen verankert sein, trotz Hass, Liebe, Sehnsucht, oder Eifersucht. Es ist liebe die einen zu dem Menschen verbindet.




© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz