Deine Liebesgeschichte 29





Wieder wache ich auf und spüre, dass er nicht mehr da ist. Ich will nicht weiter drüber nachdenken und mache wieder meine Augen zu und schlafe weiter bis mein Wecker wieder klingelt und ich fast aus meinem Bett falle. Ich muss zur Arbeit und habe eine Stunde Zeit mich in Ordnung zu bringen. Trinke einen Kaffee, rauche eine Zigarette, dusche und versuche die Spuren der letzten Nacht mit Make-up zu verdecken. Ich hab einen Kater vom ewigen Trinken, versuche dadurch mein Leid zu vergessen, obwohl es unmöglich ist und es mich wieder immer verfolgt. Es ist ein Mann, der mir das Leben schwer macht. Eigentlich bin ich diejenige, die immer wieder sich das Leben freiwillig kompliziert macht. Jedes mal das gleiche. Ich lerne jemanden kennen, finde ihn unsymphatisch, weil er einen dummen Machospruch lässt und dann kann ich ihm doch nicht wiederstehen. Die wollen nie eine feste Beziehung und springen von einem Bett in das andere. Suchen ihre Hasen für Blowjob und lassen nie wieder was von sich hören.
Sie sind junge attraktive Männer, zeigen Charme und keine kann ihnen wiederstehen. Jede von ihnen hofft, dass sie ihn an sich binden kann und muss doch feststellen, nachdem er sie für seinen Spaß hatte, sie einfach fallen lässt. Es ist ihm egal, ob sie nachts nicht schlafen kann, ihre Augen vom Weinen rot sind und ihr Lächeln nicht mehr existiert, denn sie sind wo anders beschäftigt. Sie lassen nur die Nummer einer Frau in ihrem Handy drinne um eventuelles Treffen zu wiederholen, falls keine andere gerade zur Verfügung steht, aber wenn sie ihm die Liebe oder Zuneigung gesteht, wird die Nummer aus dem Handy gelöscht oder sogar eine neue Handynummer besorgt. Die super Draufgänger besitzen sogar zwei oder drei Handys.
Ich hab ihn auch wieder gefunden, den Draufgänger. Irgendetwas zieht mich an. Es ist das was ich nicht haben kann und ich versuche es doch zu bekommen.
Nach einer langer Zeit habe ich die Typen auch durchschauen können, aber ich werde sie nie verstehen können und sie werden auch ein Rätsel für mich bleiben, das ich nie lösen werde. Er sieht gut aus, hat Stil und ist intelligent und trotzdem ein Arschloch. Was soll's. Er sagte mir von vorne rein, dass er nichts festes will und er Spaß will solange er jung ist. Ich wollte mich nicht drauf einlassen, wollte nicht eine Schlampe sein, wie viele andere, die sich ausnutzen lassen, aber ich fühlte mich zu ihm hingezogen. Ich gab ihm einen Korb nach dem anderen, wir haben uns gestritten und er sagte wir gehen getrennte Wege. Eine Woche später saß er bei mir in meiner kleiner Wohnung und dann kam alles doch wie er es wollte. Seit dem trafen wir uns jede Woche. Ich hab mir gedacht, dass ich ihn wenigstens auf diese Weise bei mir haben kann.
Paar mal bin ich ihm in Cafes mit anderen Mädels begegnet. Es machte mich wütend und ich war rasend eifersüchtig, aber es war falsch. Ich konnte nichts gegen tun er war frei. Wenn er dann bei mir war, hatte ich immer mehr Hassgefühle und doch konnte ich nicht die Finger von ihm lassen.
Wir trafen uns lange und manchmal war er sogar zärtlich zu mir, aber das war er sicherlich zu noch ein paar anderen. Ich spionierte ihm manchmal nach um zu sehen mit wem er sich noch trifft, dann fuhr ich nach hause und trank Wein und schlief ein. Morgens auf zu wachen war schlimm, denn der vorherige Tag hat mich immer eingeholt.
Mein Beruf lenkte mich ab und ich konnte auch lachen.
Ich hab ihm nie gesagt, dass ich mehr für ihn empfinde, ich kannte die Folgen, also sagte ich nichts. Manchmal wusste ich auch selber nicht was ich wollte.
Ich war nur gerne in seiner Gegenwart. Manchmal haben wir uns auch Wochenlang nicht getroffen und dann meldete er sich und wir trafen uns. Mal war es schön und manchmal hat er mich wie Dreck behandelt.
Als ich ihm in einer Diskothek begegnet war ,flirtete er auffällig mit einer Frau. Ich habe die Beiden die ganze Zeit beobachtet und hatte keine Lust zu feiern. Wieder war ich wütend und mir standen Tränen in den Augen und wieder wollte ich mir nichts anmerken lassen. Ich suchte mir jemanden und tanzte mit dem Mann innig, kannte ihn nicht, aber wollte die Blicke meines Lovers sehen. Er hat uns gesehen, aber schien ihn nicht zu interessieren. Das war klar. Ich schaute zu ihm rüber er lächelte die Junge Frau an, zwinkerte ihr zu, nahm ihre Hand und sie gingen zum Ausgang. Kurz darauf ging ich auch raus und fuhr mit einem Taxi nach Hause und heulte die ganze Nacht lang. Nächsten Tag hab ich mir gesagt, dass ich ihn vergessen muss, egal wie schwer das ist, ich musste das tun.
Ich bin ihm ausm Weg gegangen, musste auch nicht mehr so oft an ihn denken. Hab mich versucht auf der Arbeit abzulenken und trieb in meiner Freizeit Sport. Ich traf mich mit alten Freunden und ging nicht mehr weg wo er sein hätte können. Es tat gut. Zwei Wochen später rief er mich mit einer unbekannten Nummer an und ich ging dran. Er fragte mich was ich mache und ob er nicht vorbei kommen kann. Ich sagte nein. Er war überrascht, denn ich hab ihm noch nie davor nein gesagt. Ich war stolz auf mich, obwohl ich wieder kurz davor war ja zu sagen. Wieder war es ruhig und ich konnte sogar wieder lachen, vom Herzen lachen.In eile lief ich im Regen zu Arbeit, denn ich hab mich verspätet. Ich schaute auf die Erde und auf einmal stoss ich zurück. Ich bin gegen eine Person gelaufen. Als ich die Person anschaute, weil ich mich entschuldigen wollte, sah ich ihn vor mir stehen. Er lächelte mich an. Er hatte ein wunderschönes Lächeln. Ich stand vor ihm und war sprachlos. Er fragte mich was ich die ganze Zeit machte und warum ich mich nicht bei ihm gemeldet habe. Ich starrte ihn an und sagte: 'Ich hatte keine Zeit.'
Er meinte es war schön mich wieder zu sehen. Ich sagte ihm ich müsste weiter und wir würden uns sehen.
Abends, als ich von der Arbeit nach Hause kam, hörte ich meinen Anrufbeantworter an. Plötzlich hörte ich seine Stimme. Mein Herz fing an zu rasen ich setzte mich hin und hörte das was er mir drauf gesprochen hat:' Hey Süße, war schön dich zu sehen.
Leider haben wir uns schon lange nicht mehr getroffen
und ich habe das Gefühl, dass du mir aus dem Weg gehst.
Ich werde für ein Jahr Deutschland verlassen. Ich will für
Jahr in die Schweiz wegen der Arbeit.
Vielleicht können wir uns davor noch mal treffen, denn es
geht in drei Tagen schon los.'
Ich saß da und starrte den Fußboden an. War es gut oder nicht gut, dass er jetzt weg geht? Ich wusste es nicht, aber trotzdem war ich traurig. Ich hab lange überlegt, ob ich ihm antworten soll. Nein, lieber nein. Es war sein Abflugtag und ich war total verwirrt. Ich muss ihm sagen, was ich fühle, dass ich ihn will, aber wie?
Ich beschloss ihn noch mal zu sehen, aber ich wusste nicht, ob es vielleicht schon zu spät ist. Ich stieg in mein Auto und fuhr zu ihm, ohne zu wissen ob er überhaupt noch in Deutschland war. Ich bog in die Straße ein und sah ihn. Er packte seine Koffer in den Kofferraum ein. Er sah mich und kam zum Auto. Ich stieg aus und bat ihn mir zu zuhören. Ich sagte ihm:' Seit dem ich dich kenne sehne ich mich nach dir. Ich sehne mich nicht nur nach Spaß. Ich will dich und ich weiß, dass du mir diesen Wunsch nie erfüllen kannst und deshalb ging ich dir aus dem Weg. Ich weiß was du von Beziehungen hältst, deshalb ist das besser für mich, dass du gehst.
Ich wünsche dir alles Gute.'
Er schaute mich nur an und sagte nichts ich hab mich verabschiedet und fuhr weg. Ich fuhr an einen See und schaute mir den Ausblick an. Es war ruhig und alles friedlich und ich fühlte mich auch so.
Mein Leben ging wieder weiter, ich ging weg, hatte Spaß und hab auch nicht mehr an ihn gedacht, aber ich hab keinen kennen gelernt den ich wieder so verfallen war. War wohl auch besser.
Es waren sieben Monate her, als er Deutschland verließ. Als ich eines Tages im Frühjahr nach Hause kam und meine Mitbewohnerin mich grinsend anschaute. Ich fragte sie ,ob ihr der Traummann über den Weg gelaufen ist. Sie lachte und sagte: 'Neh meiner nicht.' Ich schaute sie fragend an und wollte wissen was sie damit meint.
Sie zeigte mit dem Finger auf unseren kleinen Tisch. Dort stand ein riesen Blumenstrauß mit roten Rosen. 'Es ist für dich',sagte sie fröhlich.
Ich wüsste nicht von wem ich Rosen bekommen sollte und soweit ich weiß hatte ich auch keinen Geburtstag. Ich nahm die Karte, die bei dem Blumenstrauß beigelegt war. Er war wieder da. Und lädt mich heute Abend zum Essen ein. Ich hab mich gefreut und es stand sofort fest ich gehe hin. Ich hab mich einfach gefreut ihn wieder zu sehen. Ich sprang vor Glück in die Luft, umarmte meine Freundin und fing an mich fertig zu machen. Als es soweit war, ich sehr aufgeregt. Ich hatte mir ein Knielanges Kleid angezogen und dazu schwarze Pumps. Meine Haare trug ich geschlossen. Ich betrat das Restaurant, schaute mich um und sah ihn. Er sah mich auch und lächelte mich an. Jetzt wusste ich was ich vermisst habe. Ich kam zum Tisch, er stand auf schaute mich und begrüßte mich mit einem Küsschen rechts und links. Er meinte, ich schaue gut aus. Am Anfang waren wir etwas steif, aber es lockerte sich alles bei einem Glas Wein. Beim Essen erzählte er mir von seinen Erlebnissen in der Schweiz.Ich hörte ihm gerne zu. Irgendwie war er anders. Er war reifer geworden. Auf das letzte Gespräch sind wir nicht gekommen. Abends fuhr ich nach Hause und er wollte mich nächsten Tag abholen. Wir wollten ins Kino. Diese Nacht schlief ich wunderbar, nachdem ich alles meiner Freundin berichtet hatte.
Den folgendenden Abend holte er mich ab und wir fuhren zu einer Spätvorstellung ins Kino und danach zum See. Von einem Berg aus konnten wir nicht nur den See, sondern auch unsere Stadt sehen. Wir stiegen aus seinem Auto und lehnten uns an Motorhaube an. er schaute mich an, sagte mir, dass er mich vemisst hätte. Ich schaute ihn an. Unsere Blicke waren vertraut. Mit seinen Fingern streichelte er mir sanft über mein Gesicht und küsste mich sanft. Die Küsse waren heiß und wir hörten nicht mehr auf. Wir standen dort eine halbe Stunde und fuhren dann zu mir und verbrachten eine Nacht miteinander.
Seither trafen wir uns fast täglich und nach ein paar Wochen sagte er mir, dass er mit mir eine feste Beziehung führen möchte. Ich war glücklich, einfach nur glücklich.
So oft es ging trafen wir uns. Wir hatten Spaß zu zweit, aber machten auch oft was mit unseren Freunden und manchmal waren wir auch getrennt unterwegs, denn das soll ja einer Beziehung auch nicht schaden. Im Sommer flogen wir gemeinsam in den Urlaub. War sehr schön, bis auf die Tatsache, dass ich ihn öfters dabei erwischt hatte, wie er anderen Frauen hinterher schaute. Es ist sicherlich normal, aber ich war eifersüchtig wie nie zu vor. Ich wusste aber auch das ich einen attraktiven Mann an meiner Seite hatte. Wie oft hatte ich gehässige Blicke ertragen müssen, wenn ich einer der Frauen begegnet bin, die ihn am liebsten für sich hätten.
Alles war super. Natürlich hatten wir uns auch gestritten, aber es hielt nie lange an und einer von uns hat nachgegeben, obwohl wir beide sturköpfig waren.
Nach einem halben Jahr merkte ich, dass er öfters allein weggehen wollte. Ich dachte es wäre normal und trotzdem machte ich mir Gedanken.
doch nach ein wenig später verhielt er sich mir gegenüber abweisend und wir trafen uns nur einmal in der Woche. Ich sprach ihn drauf an, aber er meinte, es wäre alles in Ordnung. Ich hackte nach und nach bis er mir sagte, dass er gerne die Beziehung beenden möchte. Mir schossen die Tränen, er wollte mich beruhigen, aber darauf konnte ich in diesem Moment sehr gut verzichten und warf ihn aus der Wohnung. Danach kam nichts mehr von ihm. Ich hörte von anderen sagen, dass er wieder die Herzen anderer Frauen glücklich macht. Ich war einfach wütend, aber liebte ihn trotzdem. Ich habe nicht versucht ihn wieder für mich zu gewinnen, denn ich wusste es würde kein Sinn machen. Mein Leben bestand nur aus arbeiten und Partys mit viel Alkohol.
Ich übergab mich fast täglich und ich war fertig mit den Nerven. Ich suchte meinen Arzt auf: Er untersuchte mir und nahm mir Blut ab. Für die folgende Woche gab er mir einen Termin, um mir das Ergebnis mitzuteilen. Ganze Woche ging es so weiter. Ich musste brechen und mir war schwindelig. Ich ließ mich eine Woche krank schreiben. Nächste Woche saß ich erneut vor meinem Arzt, er sah mich an und teilte mir mit, dass sie nicht wirklich was feststellen konnten, zumindestens nichts negatives. 'Sie sind schwanger, herzlichen Glückwunsch!' Ich saß steif auf dem Patientenstuhl mit geöffnetem Mund und war sprachlos. Der Arzt fragte mich, ob alles ok wäre. Ich sagte 'ja' und verließ die Praxis. Ich nahm nichts mehr war. Ich wusste nicht, ob ich darüber erfreut sein sollte oder nicht, doch eins war mir sofort klar, ich werde es behalten. Ich heulte, meine Mitbewohnerin kam von der Arbeit und sah mich auf dem Bett heulend liegen. Sie kam zu mir, nahm mich in den Arm und fragte was los wäre. Ich erzählte ihr von meinem kleinem Glück. Sie sagte nur: 'Schöne Scheiße!'. Sie meinte das nicht böse. Ich hab das auch ein paar meiner Freunden erzählt und sie wollten mich alle unterstützen. Ich musste es auch meinen Eltern erzählen. Die waren nicht sehr begeistert, dass ihre Tochter, die mitten in Abschlussprüfungen schwanger ist und das noch nicht mal verheiratet. Sie waren etwas altmodisch, doch trotzdem standen auch sie hinter mir. Ich hab gar nicht daran gedacht, dass der Verflossene es auch erfahren sollte. Ich war bereits im zweiten Monat.
Mittlerweile konnte ich mich richtig auf mein Baby freuen und dachte auch nicht mehr an den Vater meines Kindes. Absolvierte auch mit einer guten Note meine Abschlussprüfung und war fertig mit meiner Ausbildung.
Ich ging jetzt immer eher schlafen als früher, doch diese Nacht wurde mein Schlaf gestört. Draussen regnete es. Jemand klingelte an der Tür. Es war etwa zwei Uhr nachts. Meine Freundin fragte vor der geschlossener Tür wer dort wäre. Er stand vor der Tür und schrie, sie solle die Tür öffnen. Ich wurde auch wach und sagte ihm, dass er gehen sollte. Er schrie mich weiter an. Er fragte mich ob ich ihm nicht was zu sagen hätte. Da wusste ich, dass er es erfahren hat. Ich schickte ihn weg, aber er wurde nur noch lauter und schlug auf die Tür ein und hörte nicht auf zu klingeln. Ich fing an zu heulen. Er fragte mich, wann ich vor hatte ihm zusagen, dass ich schwanger bin.
Ich hörte meine Nachbarin raus kommen, die sich über den Lärm beschwerte. Er beleidigte sie und sie ging wieder rein. Zehn Minuten später Stand die Polizei vor meiner Tür und wollte von uns beiden hören, was das Problem zwischen uns wäre. Ich machte erst der Polizei die Tür auf als er weg war. Sie fragten mich, ob ich eine Anzeige wegen Ruhestörung aufgeben wollte. Ich fand das daneben und sagte ihnen, dass es sicherlich nicht mehr vorkommen wird. Die folgenden Tage traute ich mich nicht raus. Er bombardierte mich Nachrichten und Anrufen. Irgendwann schaltete ich mein Telefon ab. Eine Woche später hatte ich einen Brief von ihm im Briefkasten.
Verzeih mir bitte. Ich verstehe es einfach nur nicht wie du es mir verheimlichen konntest?!Wie lange wolltest du es noch tun? Es ist auch mein Kind und wir sollten und zusammenüber die Zukunft Gedanken machen.
Er schrieb zwar viel mehr, aber ich kann mich nicht mehr an alles erinnern. Ich hatte den Brief gleich entsorgt. Ich überlegte lange und er hatte Recht es war sein Recht es zu erfahren. Ich beschloss ihn anzurufen. Wir konnten ganz normal miteinander reden. Ich sagte ihm ,dass es für mich bereits klar ist, das ungeborene zu bekommen.
Er akzeptierte es. Ab und zu begleitete er mich zur Untersuchungen. Plötzlich war er wieder zuvorkommend und lieb. Im fünften Monat meiner Schwangerschaft gingen wir zusammen zum Gynäkologen. An diesem Tag erfuhren wir, dass wir eine Tochter bekommen würden. Wir haben uns beide sehr gefreut. Er fuhr mich nach Hause.
Abends klingelte es an der Tür, ich machte die Tür auf und sah ihn mit Rosen vor mir stehen. Ich war verwundert, doch als er auf die Knie ging und mich fragte ob ich ihn heiraten möchte, da wahr ich mehr als überrascht. wir führten keine Beziehung, nichts und dann fragt er mich ob ich seine Frau werden möchte.
Ich schaute ihn an und sagte 'JA!'.
Ab dem gingen gleich die Vorbereitungen los, denn wir wollten noch vor der Geburt heiraten. Unsere Eltern lernten sich kennen, wir mieteten eine Location, kauften die Hochzeitsgarderobe, schickten Einladungskarten raus. Es sollte eine richtig schöne Hochzeit werden.
Zwei Monate später standen wir vor dem Traueralter und waren Mann und Frau. Die Hochzeitsfeier war wunderschön. Alle lachten und tanzten. Ich musste mich etwas zurückhalten, denn ich war mittlerweile im siebten Monat schwanger. Wir hatten uns eine große Dreizimmerwohnung gemietet. Richteten sie modern ein und kauften Möbel für das Kinderzimmer. Wir gingen zusammen für das Baby einkaufen. Wir konnten uns beide nicht vorstellen, dass wir auch bald so ein kleines Ding auf den Armen haben werden, das in die kleine Söckchen passen wird. Die Zeit verflog schnell.
Neun Tage vor Weihnachten war es so weit, meine Fruchtblase platzte und wir fuhren ins Krankenhaus. Die Geburt war nicht einfach, doch mein Mann hielt mir meine Hand. Unser kleines Mädchen war endlich da. Ich nahm sie in die Arme und war hin und weg von ihr.Das erste Jahr verflog sehr schnell. Mein Mann ging arbeiten, kam spät nach Hause und ich kümmerte mich um unsere Tochter. Im Sommer holten wir zu dritt unsere Flitterwochen nach. Alles war in Ordnung. Das hatte ich zumindest gedacht, aber war doch anders. Nach drei Jahren unsere Ehe hab ich erfahren, dass er mir fremdgeht. Ich wollte mich selbst davon überzeugen und spionierte ihm nach. Tatsächlich, ich sah ihn mit einer Frau, die mir vom Sehen bereits bekannt war.
Jetzt war es für mich klar, es ist jetzt entgültig aus. Ich weinte nicht mehr, denn mit seinem Verhalten, tötete er meine Liebe zu ihm. Ich hatte keine Kraft mehr und wollte nicht mehr kämpfen und er war es mir auch nicht mehr wert. Zu Hause packte ich meine Sachen und die meiner Tochter. Ich nahm nur die Sachen mit, die uns beide nicht verbanden. Unsere Fotos zerriss ich, Hochzeitsalbum verbrannt. Es war nachts, kurz bevor ich die Wohnung verlassen wollte, stand er vor der Tür. Er guckte mich fragend an. Ich sagte zu ihm mit ruhiger Stimme, dass es entgültig vorbei ist und er ganz genau weiß warum. Er wollte sich rechtfertigen, aber ich ging und sagte zu ihm: 'Bitte geh, geh aus meinem Leben!'. Ich zog für drei Wochen zu meinen Eltern und kümmerte mich in der Zeit um eine Wohnung und um Arbeit. Ich fand sehr schnell was und beschloss 500 km weiter weg in eine Großstadt zu ziehen. Nebenbei beantragte ich die Scheidung. Er hatte die Gelegenheit gehabt seine Tochter zu sehen, aber ihm lag wohl nichts daran. Ich wollte kein Unterhaltsgeld von ihm. Ich wollte gar nichts mehr von ihm. Er hat seine Tochter nur selten besucht. Es war nicht einfach für mich alles unter einen Hut zu kriegen, aber ich schaffte alles. Mir war es wichtig, dass meine Tochter glücklich war. Ich hatte kein Interesse an Männern und auch keine Zeit.
Wenn ich meine Tochter anschaue dann sehe ich sein Lächeln in ihrem Gesicht.
Ich bereue nichts. Ich hab gelernt, dass man so einen Mann nie an sich binden kann. Sie sind keine Beziehungstypen und werden ihr leben lang von einer Frau zu anderen hüpfen.






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