Monique
Ich beginne damit uns ein einfaches Abendessen zuzubereiten, während ich Sebastian dabei beobachte wie er die Zeitung durchblättert, die Draco von draußen mitgebracht hat. An seinem Gesichtsausdruck kann ich ablesen, was drin steht. Mord und Totschlag, wir vermisst, Lord Voldemort der Retter dieser Welt, also alles beim Alten. Ich seufze und rühre in dem großen Topf. Ich könnte das alles mit Zauberei machen, aber um ehrlich zu sein bin ich froh ein wenig von allem abgelenkt zu werden. "Brauchst du Hilfe?" ich sehe auf und treffe auf Sebastians Blick. Seit dem Kuss ist es anders zwischen uns. Ich kann es nicht beschreiben, wir hatten ja bisher auch noch keine ruhige Minute um darüber nachzudenken oder gar zu reden. Die letzten beiden Tage waren geprägt von Angst und Flucht und Ungewissheit. "Gerne." lächle ich und nicke auf einen Topf auf der Ablage. "Du kannst schonmal die Nudeln kochen."


Draco
Ich nicke und sehe sie nachdenklich an. "Weißt du, ich hab darüber auch nachgedacht." Immerhin ist es meine Schuld, dass wir jetzt hier sind. Dass sie nicht weiß, ob es ihren Eltern gut geht oder nicht. "Wir könnten nach ihnen sehen und sie so verhexen, dass sie Untertauchen. Einen Fidellius-Zauber auf ein Haus legen und dafür sorgen, dass sie es nicht verlassen können. Dann wären sie sicher. Solange bis... bis sich das Ganze entspannt..." ich schlucke. Ich habe keine Ahnung wann das sein könnte. "Wir könnten morgen früh los. Wenn wir vorsichtig sind, sollte uns niemand entdecken."

Monique
Wir kochen schweigend das Essen, während jeder seinen Gedanken nachhängt. Wir haben ein denkbar schlechtes Timing. Immerhin ist unser komplettes Leben gerade auf dem Kopf. Wir sind auf der Flucht und werden vermutlich früher oder später um unser Leben kämpfen müssen. Und dann ist da noch die Sache mit Bellatrix. Ich weiß, dass Sebastian seine Rachepläne noch nicht aufgegeben hat. Und um ehrlich zu sein kann ich ihm das nicht verübeln. Ich habe sie schon immer gehasst, einfach weil sie auf der Seite von Voldemort steht. Aber jetzt, nachdem was sie uns angetan hat.... Ich will genauso sehr Rache nehmen.
"Essen!" rufe ich Draco und Ava zu, nachdem wir alles fertig haben und die dampfenden Töpfe auf dem Tisch stehen.

Draco
Ich nicke langsam. Ich weiß, dass sie Recht hat. Aber das zu akzeptieren ist verdammt schwer. Immerhin weiß weder ich noch sie, ob es ihren Eltern wirklich gut geht. Und ich hasse es, dass sie meinetwegen darunter so leidet. "Wir finden hier einen Weg raus." murmle ich und küsse sie kurz, ehe Moniques Stimme uns unterbricht. Wir lassen uns alle am gedeckten Tisch nieder und beginnen schweigend zu essen. Es gibt so viel was gesagt werden müsste, aber irgendwie sind wir alle zu sehr mit uns selbst und der beschissenen Situation beschäftigt um wirklich ernsthaft einen Versuch zu unternehmen die Dinge zu klären. "Wir sollten uns bald nach einem anderen Versteck umsehen." bricht Monique das Schweigen. "Ich bin mir nicht sicher ob jemals jemand von dieser Hütte hier wusste aber wenn, dann werden sie uns schon bald hier suchen."

Monqiue
Ich sehe meine beste Freundin an und weiß, dass sie Recht hat. Das hier kann nur gut gehen, wenn wir es schaffen ein Stück Normalität zu bewahren. Und um ehrlich zu sein, sind wir im Moment so weit von Normalität entfernt wie nur möglich. "Gute Idee." sage ich. Ich stehe auf, geh zum Wandschrank und schnappe mir eine Flasche von irgendeinem Alkoholischen Getränk, keine Ahnung was, ist aber auch egal. "Jemand Lust auf ne Runde ich hab noch nie?" grinse ich und stelle die Flasche auf dem Tisch ab.

Draco
Ich bin Ava mehr als Dankbar. Ich hab keine Ahnung wie wir es schaffen können das alles hier zu vergessen, aber wir sollten zumindest den Versuch unternehmen. Und promt stellt Monique auch schon irgendeinen Alkohol auf den Tisch. Ich zucke mit den Schultern. "Wieso nicht?"

Draco
Natürlich nutzt Sebastian die Situation sofort aus und ich kann mir ein leises Lachen nicht verkneifen als Ava rot anläuft. Ich trinke einen großzügigen Schluck und begrüße das altbekannte Brennen in der Kehle. Ich glaube das war eine verdammt gute Idee. "Wo sie Recht hat." gebe ich Ava Recht und zwinkere ihr zu. "Okay... ich hab noch nie... mein Bett abgefackelt." grinse ich Sebastian nun im Gegenzug diabolisch an.

Monique
Ich sehe meine beste Freundin etwas geschockt an und verziehe dann gespielt das Gesicht. "Leute. Ich hoffe doch sehr, dass das nicht in einem Klassenzimmer war, wo wir unterricht hatten!" ich schüttle Grinsend den Kopf über Ava und horche dann auf als Draco seine Frage stellt. Seufzend hebe ich mein Glas hoch und trinke einen Schluck. Auf die daraufhin entsetzt dreinschauenden Gesichter zucke ich nur mit den Schultern. "Danach hab ich den Hund als Haustier gekriegt also..."

Monique
"War ja prinzipiell auch nicht falsch." grinse ich meine beste Freundin an, bin aber auch erleichtert als Sebastian sein Glas hebt und nun seinerseits erzählt was passiert ist. Ich komme nicht umhin verdammt breit zu Grinsen. Ich kann mir den 6-Jahre alten Sebastian lebhaft vorstellen, wie er einfach sein Bett niederfackelt.

Draco
Erneut muss ich mein Glas heben. "Ich erzähle dir nie wieder was." grinse ich Sebastian an und proste Ava zu, ehe ich einen Schluck nehme. Die Zeit mit Ava im Raum der Wünsche taucht einen Moment wieder vor meinem inneren Auge auf und für einen kurzen Moment ist es wieder so, als wäre all das mit Bellatrix und meinem Dad niemals passiert.
"Ich hab noch nie... einen unverzeihlichen Fluch benutzt." ertönt Moniques Stimme und für einen kurzen Moment glaube ich, dass sie darauf anspielt, was ich ihr angetan habe, aber sie hat gar keine Augen für mich, sondern sieht Sebastian mit einem herausfordernden Grinsen an und so trinke ich auch einfach einen Schluck, erleichtert, dass die frisch eingekehrte ausgelassene Stimmung bleibt.

Monique
Ein paar Stunden später und eine beträchtliche Alkoholmenge weniger ziehen sich Ava und Draco zurück in das kleine Schlafzimmer, während ich mich daran mache mein Nachtlager aufzubauen. Ich und Sebastian haben die letzten beiden Nächte einfach auf dem Boden geschlafen, auf ein paar Isomatten, die wir im Wandschrank gefunden haben. Während ich also die Decke aufschlage und auf der Matte ausbreite, unterbricht Sebastians Stimme auf einmal die Stille. "Monique, was ist das hier zwischen uns?"
Ich halte inne und drehe mich zu ihm um. Ich bin überrascht über seine Frage. Nicht dass ich mich nicht das gleiche auch schon tausendmal gefragt habe. Aber wir haben im Moment so viele Probleme, dass ich nicht dachte, dass Sebastian daran interessiert ist, das hier zwischen uns zu klären.
Ich überlege einen Moment während ich ihn ansehe. Ich hab verdammt große Angst vor dem was er sagen könnte, davor, dass er mich nicht so mag wie ich ihn, dass er mich nur als Ablenkung sieht. Aber gleichzeitig habe ich auch riesen Angst davor, dass er mich so mögen könnte wie ich ihn... dass wir glücklich wären und dass Bellatrix oder ein anderer Todesser ihn mir nimmt so wie sie mir meine Mutter genommen haben...
Aber lügen, die Wahrheit verzehren oder meiner Angst nachgeben... das bin nicht ich. "Ich mag dich." sage ich schließlich und füge hinzu. "Sehr sogar. So sehr, dass er mir selbst Angst macht. Und ich weiß, dass das hier eine verdammt verkorkste Situation ist. Dass wir vermutlich nicht lebend hier wieder raus kommen... Aber das ist mir egal." ich sehe ihn an, erwartungsvoll, angespannt, mit ein wenig Angst vor dem was er sagen könnte.


Draco
Im Zimmer angekommen ist es auf einmal so, als würde die ganze lockere Stimmung, der ganze Spaß abfallen und als würde die düstere Realität mit dem zufallen der Türe wieder Einzug erhalten. Ich beginne damit mein Hemd aufzuknöpfen, während ich einen Blick aus dem Fenster schmeiße, ehe Avas Stimme mich umdrehen lässt. Und als sie die Arme um mich schlingt und mir diese Dinge sagt, merke ich, dass es mir egal ist, dass wir auf der Flucht sind. Dass es mir egal ist, wie verkorkst das hier alles ist. Solange es Ava gut geht und sie bei mir ist. "Ava... ich liebe dich." murmle ich und überrasche mich damit selbst am meisten.

Monique
Ich merke wie mir gefühlt ein riesiger Stein vom Herzen fällt als er das sagt und sich alles für einen kurzen Moment viel leichter anfühlt. "Gut." lächle ich und überwinde die kleine Distanz zwischen uns, um ihn zu küssen. Für diesen einen Abend, für diesen einen Moment schiebe ich alles andere von mir. Sebastian hat mir gesagt, dass er mich mag. Und ich will das warme Gefühl, welches sich in mir ausbreitet noch ein bisschen länger genießen, ehe wir uns wieder der Realität stellen müssen.

Draco
Ich erwidere den Kuss und ziehe sie dabei enger an mich, während meine Hände beginnen ihr ihre Klamotten vom Körper zu streifen. Sie liebt mich. Ava liebt mich. Sie lebt, ihr geht es gut und sie liebt mich. Mehr brauche ich gar nicht. Nur sie und uns und das hier.

Monique
"Warum hast dus nie gemacht?" frage ich ihn mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, während ich es genieße ihm endlich so nahe zu sein. Es fühlt sich so verdammt gut an.
Seine Hände auf meinem Körper zu spüren, seine Lippen auf meinen. Meine Hände wandern unter sein Shirt, während meine Lippen auf seinem Hals landen.

Draco
Der Sex ist mal wieder verdammt gut. Vielleicht sogar noch besser als zuvor. Anschließend liegen wir zusammen auf dem kleinen Bett, ihr Kopf auf meiner Brust und mein Arm um sie herumgeschlungen. Mein Daumen streicht sanft über ihre Haut, während sie mit ihrem Finger willkürliche Muster auf meinen Oberkörper zeichnet. "Denkst du manchmal daran wie anders alles sein könnte, wenn ... wenn Dumbelore noch leben würde...?" frage ich leise.

Monique
Ich halte inne und sehe Sebastian an, ehe ich ebenfalls leicht lachen muss. "Du hast Recht. Sorry." küsse ich ihn nochmal sanft, ehe ich aufstehe und zu unseren Schlafplätzen nicke. "Wir sollten schlafen gehen. Ich check nur nochmal die Sicherheits-Zauber." Ich zücke meinen Zauberstab und verlasse damit bewaffnet die Hütte um nach unseren Zaubern zu sehen, die wir zur Abwehr von unerwünschten Gäste angebracht haben. Und um ehrlich zu sein, kann ich die klare, kalte Winterluft gerade gut gebrauchen um mich ein wenig runterzukühlen.


Draco
"Ich weiß." ich schlucke und schüttle dann den Kopf. "Ich denke nur manchmal, dass Voldemort nie so stark geworden wäre, wenn meine Familie ihn nicht so sehr unterstützt hätte... Wenn ich mich geweigert hätte zu tun was man von mir verlangt. Dann wären wir jetzt nicht hier und du müsstest dir keine Gedanken um deine Familie machen." ich zucke mit den Schultern.