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2 701

14.12.2017, 23:13

Hehe, stimmt^^ Der ist wirklich super:) Hihi :D

Daragh


Sanft drückte ich sie an mich und bemerkte die große Augen. Sie wirkte schockiert. Kein Wunder auch bei dem Anblick von Yelva. "Ich weiß auch nicht ganz genau. Aber Yelva scheint einen Splitter der Finsternis in ihrer Hand zu tragen und Dieser hat sich in ihrer Seele eingenistet. Es scheint sowas wie schwarze Magie zu sein und treibt dort sein Unwesen. Wenn ihr Herz gefriert.....Devante wird sie retten können!" Davon war ich überzeugt. Mein Bruder würde alles tun, um Yelva zu retten.

Yelva


Eine Gestalt erschien und ich brauchte einen Moment ihn zu erkennen. Aber da zog er mich bereits in seine Arme und als ich ihn weinen hörte, brach das Eis auf meinem Körper endgültig. Ich war sein Licht. Ich hatte ihm es versprochen, ihn niemals alleine in der Dunkelheit zu lassen. Er brauchte mich. Ich durfte ihn nicht verlassen. Für ihn musste ich stark sein, selbst wenn es hieß durch eine solche Finsternis wandern zu müssen. "Es tut mir leid", hauchte ich, denn beinahe hätte ich ihn verlassen. Und ich wollte ihn nicht nochmals verletzen. Dieser Unfall hatte mich genug erschrocken. "Bringe mich bitte hier weg", flüsterte ich und vergrub mein Gesicht in seinem Brustkorb. Er war so schön warm. Es trieb die Kälte aus mir. Etwas kreischte. Die Dunkelheit schien plötzlich vor uns zu weichen.


2 702

14.12.2017, 23:27

Welche Folge bist du schon?

Devante

Ich brauchte ein paar Sekunden, um mich zu sammeln, blinzelte die Tränen fort und löste mich leicht von ihr, damit ich ihr direkt in die hellen, wunderschönen Augen blicken konnte. Sie lebte. Das war alles, was zählte. Alles, was ich zum Leben brauchte. Nichts lieber als das, kam ich ihrem Wunsch sogleich nach.
Auch wenn ich selbst ein Licht in mir besaß, so griff ich zur sichersten Rettungslinie, die in meinem Inneren nistete. Der Bund zu meinem Bruder. Es war das reinste Licht, das in mir herrschte, darum griff ich danach, rief es zu mir, während Vindar weiterhin dafür sorgte, dass uns kein Schatten zu nahe kam.
Und als hätte ich zu lange die Luft angehalten, riss ich Augen und Mund weit auf. Schnappte nach Luft, registrierte die Menschen um mich herum, die gespannt zu Yelva und mir sahen. Mein Blick fiel auf den Splitter, der in ihrer Hand lag und der sie vergiftet hatte. Aus blanker Wut entriss ich ihn ihr, erhob mich auf recht wackligen Beinen und biss die Zähne fest zusammen, weil sich das Ding in mir einnisten wollte. > Ohne mich.< knurrte ich, legte das Ding auf dem Boden ab und trat mit voller Wucht darauf. Kräftig genug, dass es in seine Einzelteile zersprang und an Magie verlor. Ein Kreischen hallte nach, aber es verebbte schnell.
Ich atmete tief durch und zu Yelva zurück, um sie in den Arm zu nehmen.

Idoya

Ein Splitter der Finsternis? Davon hatte ich noch nie gehört und es erschütterte mich, dass es solche Dinge gab. Kein Wunder, dass Yelva sich fast verloren hätte. Ich wollte mir nicht ausmalen, welche Qualen sie durchlitten, welche Angst sie gehabt hatte. Zu gut erinnerte ich mich an die schwarze Magie, die mich glauben ließ, ich würde lebendig verbrennen.
Als ich wieder zu den beiden sah, wachte Devante ruckartig auf. Er griff nach dem Splitter, hielt ihn in der Hand, als wäre es überhaupt nicht gefährlich und setzte dem Spuk ein Ende. Ungläubig starrte ich seinen Rücken an. Und erst dann realisierte ich langsam, dass er Yelva gerettet hatte.
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2 703

14.12.2017, 23:37

Erst bei Folge 5 ^^

Daragh


Ich spürte ein leichtes Ziepen in meinem Brustkorb, mein Bruder nutzte den Bann unsere Seelenbruderschaft und ich schenkte ihm die Energie. Vielleicht würde es ihm helfen wieder aus der Finsternis rauszukommen. Plötzlich wachte er ruckartig auf, schnappte sich einfach den Splitter und knurrte es an, bevor er es zu Splittern trat. Das Ding kreischte kurz und dann verschwand die Schwärze. Dann kehrte er zu Yelva zurück und zog sie fest in seine Arme. Ich entdeckte, dass ihr Kristall an Dunkelheit verlor und wieder ihre ursprüngliche Farbe annahm. Das war ganz bestimmt ein gutes Zeichen. Und Yelva wirkte auch viel lebendiger. Nicht mehr wie eine Leiche.

Yelva


Plötzlich verschwand die Dunkelheit und ich riss meine Augen weit auf. Licht blendete mich und die verstummte Schreie, die in meiner Kehle fest gesessen hatten, entflohen mir. Die Schreie ließen meine Kehle brennen und dann schluchzte ich haltlos. Klammerte mich fest an einem warmen, vertrauten Körper. Mein Körper bebte, krampfte auch zugleich und ich schnappte mehrmals zwischen den Schluchzern nach Luft. Ich presste fest mein Gesicht in seinem Brustkorb.


2 704

14.12.2017, 23:43

Bist du auch schon ein Fan von Hak? :D

Devante

Ich wiegte sie leicht hin und her, ließ sie weinen, den Kummer hinausschreien, den sie gesehen und gespürt hatte. Diese Erfahrung, sie durfte nie wieder etwas Vergleichbares erleben. Das hatte sie nicht verdient. Sie hatte nichts von alldem verdient.
Während ich sie fest an mich gedrückt hielt und ihr Wärme schenkte, blickte ich in die Gesichter der anderen. Unglaube, Verwirrung und pure Erleichterung stand in ihnen geschrieben. Ich hatte es wirklich geschafft. Ich hatte Yelva davor bewahrt, die Welt der Lebenden zu verlassen. > Es ist vorbei.< sagte ich an alle gewandt, damit sie sich entspannen konnten.

Idoya

Erst als Yelva Laute von sich gab, weinte und sich an Devante schmiegte, fiel mir ein Felsen vom Herzen. Die Anspannung löste sich aus meinen Muskeln. Ich atmete zittrig ein, versuchte mir die Tränen der Erleichterung zu verdrücken, während ich dem Drang widerstand, ebenfalls in die Knie zu gehen und Yelva zu umarmen. Doch was sie jetzt brauchte, war Devante. Er hatte sie gerettet und ich war unglaublich froh darüber.
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2 705

14.12.2017, 23:52

Hehe, ja*__*

Daragh


Plötzlich hörte ich ein Schrei und Yelva schien ebenfalls aufgewacht zu sein. Der Schrei verwandelte sich in einem Schluchzen und man konnte ihren tiefen Kummer spüren. Es musste für sie besonders schlimm gewesen sein in einem solchem Ort zu sein. Wo sie doch immer die Sonne in sich trug. Als Devante sagte, es sei vorbei, entspannte ich mich. Sanft strich ich über Idoyas Rücken, wie sie war ich ziemlich erleichtert, dass alles gut gegangen war.

Yelva


Irgendwann verebbte das Schluchzen und ich wimmerte nur noch leise vor mich hin bis ich von den vielen Weinen Schluckauf bekam. Meine Augen brannten von den salzigen Tränen und diesmal gefroren sie nicht auf meinem Gesicht, sondern tropften zum Boden. Ich klammerte mich immer noch an Devante fest. Ich brauchte diesen Halt jetzt, um nicht auseinander zu fallen. Das Erlebte würde ich niemals in Worte fassen können. Nicht mal in Gedanken konnte ich es beschreiben.


2 706

15.12.2017, 00:00

Hehe, wusste ich's doch ;) Immerhin ist er ein Beschützertyp ;)

Devante

Ich ließ Yelva kein einziges Mal los, sondern inhalierte ihren Duft, als würde mein Leben davon abhängen. Einige lösten sich aus der Gruppe, um uns etwas Raum und Zeit zu geben und ich war ihnen sehr dankbar dafür. Auch wenn ihnen Yelvas Wohl am Herzen lag, so wollte ich unsere Ruhe haben. Für alles andere hatten wir später Zeit. Jetzt galt es Yelva zu beruhigen, sie zu halten und ihr alles zu geben, was sie von mir verlangte. Für sie würde ich einfach alles tun.

Idoya

Stjarnas und Kodas Truppe entfernte sich von den beiden, daher schnappte ich mir Daraghs Hand und zog ihn ebenfalls einige Meter zurück. Ich atmete tief durch, gab mir selbst zu verstehen, dass das Übel ein Ende gefunden hatte. > Dass das ausgerechnet jetzt passiert... Schon bald stehen wir einem Krieg gegenüber und sie schaffen es trotzdem, uns das Leben schwer zu machen.< sagte ich mit leiser Wut in meiner Stimme. Sicherlich steckten Maven und sein Gefolge hinter dieser schrecklichen Tat.
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2 707

15.12.2017, 00:09

Und sein trockener Humor ist auch einfach genial :D Gehe offline, gute Nacht :)

Daragh


Idoya zog mich von ihnen weg und ich folgte ihr bereitwillig. Die Beiden brauchten ihren Raum. Yelva würde sich sonst schämen, wenn sie mitbekam, dass wir ihren tiefen Kummer gesehen hatte. Sie versuchte immer vor uns stark zu erscheinen. "Ich wette, dass haben sie mit einberechnet. Es war bestimmt eine Falle für sie gewesen", murmelte ich grimmig: "Aber warum sie dabei sterben sollte, wo sie doch für sie wertvoll ist, ist mir schleierhaft. Jedenfalls wollten sie Yelva schwächen."

Yelva


Mit tränenfeuchte Augen blickte ich langsam auf und entdeckte sein Gesicht. Ich reckte meinen Hals und küsste ihn verzweifelt, während ich von dem Schluckauf leicht hicksen musste. Ich wollte etwas empfinden, was nicht mit diesen unbeschreiblichen Schmerz verbunden war. Ich wollte etwas Schönes fühlen können. Mein Körper zitterte immer noch von diesem tiefen Schreck, der noch in mir nachhallte. Und ich wollte das vergessen. Einfach nur vergessen.


2 708

15.12.2017, 00:33

Ja, das stimmt XD Gute Nacht :D

Devante

Es überraschte mich nicht, dass Yelva mich plötzlich küsste. Ich wusste, dass sie verzweifelt nach einem Ausweg aus diesen Erinnerungen suchte, darum gab ich mich dem Kuss hin, drückte sie enger an mich und grub eine Hand in ihr Haar.
Sie schmeckte genauso wie vorher. Kein Eis lag auf ihren Lippen. Sie waren warm und weich. Auch mein Herz beruhigte sich langsam, pochte nicht mehr so schmerzhaft gegen meine Rippen, während ich sie innig küsste. Während ich ihr all meine Gefühle vermittelte.

Idoya

Stimmt, daran hatte ich nicht gedacht. Eigentlich brauchten sie Yelva lebend, um den Mutterkristall zu versklaven, aber sie hatten es in Kauf genommen, dass sie bei diesem Splitter sterben könnte. > Oder sie sind davon ausgegangen, dass Devante sie retten wird. Vielleicht macht es ihnen Spaß, uns zu quälen.< meinte ich düster. Wenn sie das tatsächlich aus reinstem Vergnügen getan hatten, dann, dann... Ja, was dann? Wäre ich bereit zu töten? Sehr wahrscheinlich. Denn mit dieser Aktion hatten sie eine gewaltige Grenze überschritten.
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2 709

15.12.2017, 09:29

Daragh


"Das würde sehr gut zu ihrem Bild passen", mein Blick war immer noch grimmig. Zuerst der Angriff auf Idoya und jetzt Yelva. Zwei Frauen, die zuvor noch nie von solche Dunkelheit berührt geworden waren und fast daran zerbrochen waren. Wobei bei Yelva wusste ich nicht, wie ihr Seelenleben jetzt aussah. Ob sie sich davon erholen konnte. Und ob sie noch fähig war Licht zu verbreiten. "Verfluchter Mist!", fluchte ich und blickte finster zu Kaspian. Doch er sah hundeelend aus, sodass ich ihm nicht länger böse sein konnte für seine Nachlässigkeit. Mein Bruder hingegen würde ihm eine Weile nicht verzeihen können. Jedenfalls wäre es bei mir so, wenn es Idoya getroffen hätte.

Yelva


Meine Arme umschlangen sein Hals und ich spürte seine Hand in meinem Haar. Seine Bartstoppeln kratzten auf meiner Haut, doch das hatte mich nie gestört. Langsam begann der Kuss zu wirken, ich spürte das leichte Prickeln auf meine Lippen und sein Geschmack nach Waldbeeren ließ mein zitternder Körper zur Ruhe kommen. Der vertraute Duft nach Sommerabend kroch in meine Nase hinein und legte sich wie ein Verband auf die Wunden in meiner Seele. Mein Herz schlug nicht mehr wild und ungleichmäßig, es ließ sich von der Wärme einhüllen und pochte in den normalen Takt. Die Verzweiflung verschwand einen Moment. In diesem Moment konnte ich tatsächlich es vergessen. Mich von diesem fürchterlichen Erlebnis holen. Dieser Kuss war das einzige Heilmittel, was mir helfen konnte. Ich nahm seine Liebe in mich auf, sie schützte mein schwaches Licht. Nährte es, damit es wieder stärker werden konnte. Ich war nicht alleine. Er würde niemals mich alleine lassen.


2 710

15.12.2017, 12:26

Devante

Ich spürte, wie Yelva sich allmählich entspannte und den Kuss noch mehr zu genießen schien. Das beruhigte auch mich. Ich hatte schon Sorge, sie würde wieder einen Rückfall erleiden, doch nichts dergleichen geschah. Erleichtert darüber, dass ein Kuss reichte, um sie von der Dunkelheit fernzuhalten, küsste ich sie weiter, bewegte die Lippen auf ihren und seufzte wohlig auf.
Wärme sammelte sich in Brust und Bauch. Der Schrecken war vorbei und wir konnten wieder frei aufatmen.

Idoya

Ja, das traf es ziemlich gut. Verfluchter Mist. Genau das beschrieb den Splitter am besten. Er hatte Yelva mit der Schwärze fast zu Tode erstickt. Ob sie jemals wieder zu ihrem vollkommenen Licht wiederfinden würde? Das hoffte ich jedenfalls, denn wir durften uns trotz allem nicht niedermachen lassen. Wir mussten es schaffen, das Haupt aufrecht zu halten und tapfer in den Kampf zu ziehen. Mit allem, was uns zur Verfügung stand. Aber das war leichter gedacht als getan.
> Seid ihr wenigstens mit dem Gift erfolgreich gewesen?< wechselte ich kurzerhand das Thema.
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2 711

15.12.2017, 14:45

Daragh


Als sie auf das Gift ansprach, tastete ich nach der Beutel: "Wir haben drei Stachelpflanzen ausgraben können. Sie sehen gurkig mit viele Stacheln aus und ihre Wurzeln waren tief in der Erde gewesen, sodass die Meisten Stacheln auch unter der Erde gewesen waren. Wir haben die Vermutung, dass ihr Gift den Zweck diente um potentielle Beute zu schwächen, damit die fleischfressende Pflanzen sie verschlingen kann. Aber wir müssen noch das Gegenmittel besorgen und vielleicht kann man noch mehr von dem Giftzeug holen." Dann sah ich sie an: "Und wie war es bei dem Wasservolk gewesen?"

Yelva


Sanft fuhren meine Fingern über seinem Nacken und dann durch das Nackenhaar. Röte kroch über meine Wangen und diesmal klopfte mein Herz aus einem anderen Grund wieder schneller. Langsam schloss ich meine Augen, verlor mich in diesem Kuss. Ich wollte, das er niemals endete. Ich atmete seinen Duft ein, als wäre sie meine Luft. Ich war in einer schützende Blase gefangen, die aus seine Wärme bestand.


2 712

15.12.2017, 18:43

Devante

Der Kuss dauerte lange genug an, dass ich alles vergaß, was sich in den letzten Minuten zugetragen hatte. Doch irgendwann mussten wir beide nach Luft schnappen, darum unterbrach ich den Kuss, atmete tief durch und küsste sie ein weiteres Mal. Ich wusste, dass sie sonst protestieren würde.
Allerdings konnten wir hier nicht ewig unseren stummen Wünschen nachgehen, denn wir mussten über das reden, was passiert war. So schmerzlich das auch war. Ich musste verstehen, wie es zu dieser Situation hatte kommen können. Darum löste ich den Kuss wieder auf und umfasste Yelvas errötetes Gesicht. > Besser?<

Idoya

Ich lugte kurz in den Beutel hinein und verzog das Gesicht. Das also hätte fast Daragh getötet? Wie grausam. Und das nur, um ihn zu einer fressbaren Beute zu machen. Ich würde diesen Ort nie wieder aufsuchen. > Ja, das Gegengift müssen wir auf jeden Fall bei uns haben, falls etwas schiefgeht.< stimmte ich ihm zu. > Aria, Naira und ich haben uns erst einmal darüber unterhalten, welche Pläne wir verfolgen. Der Wasserstamm ist für einen Kampf bereit. Naira hat außerdem ein paar wilde Tiere alarmiert.< fasste ich das Geschehene zusammen. > Oh, und wir wären fast dem Reichsvogel begegnet. Diesem gigantischen Raubvogel, vor dem die Tiere flüchten. Naira meinte, er wäre unzähmbar.<
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2 713

15.12.2017, 19:02

Daragh


Idoya verzog das Gesicht, als sie in den Beutel schaute und sich wahrscheinlich an dem Tag erinnerte, wo es ziemlich eng um meinem Hals wurde. "Ich werde morgen wieder dorthin gehen und es holen, wenn alle sich soweit beruhigt haben", meinte ich und dann hörte ich ihr aufmerksam zu. Naira schien scheinbar das Geschöpf Reichsvogel zu nennen. Das konnte ich mir besser merken, als der Name, den Nala ihm gegeben hatte. Ich kratzte an meinem Kinn: "Schade. Er wäre sicherlich ein guter Flugangreifer gewesen. Hoffen wir, dass er nicht zum Kampf kommt und uns verspeisen will."


Yelva


Er löste den Kuss und einen Moment spürte ich den Stich der Angst. Doch dann lagen seine Lippen wieder auf Meinen und erleichtert ließ ich mich zu gerne erneuert in diesem Kuss versinken. Wenn er mich küsste, dann war alles gut. Dann musste ich mich nicht erinnern. Dann war ich in dieser Blase, den ich nicht verlassen wollte. Doch Devante löste sich nach eine Weile wieder von mir. "Ja. Höre nicht auf", murmelte ich und schmiegte mich wieder enger an seinem muskulösen Brustkorb.


2 714

15.12.2017, 19:34

Devante

Als sie sich enger an mich schmiegte und nach einer Wiederholung verlangte, seufzte ich schwer. Schloss für einen kurzen Moment die Augen, ehe ich sie zwang, mir direkt ins Gesicht zu sehen. > Es wird dir nichts bringen, es zu verdrängen. Es wird dich sonst nie wieder loslassen. Dich jetzt mit mir abzulenken, rettet dich nicht.< sagte ich schonungslos, auch wenn ich ihr gern die Last abnehmen wollte. Doch all das, was sie gesehen hatte, würde sie nie vergessen. Da sprach ich aus eigener Erfahrung. > Ich weiß, wovon ich rede. Deswegen möchte ich, dass du mir von Anfang an erzählst, wie es dazu gekommen ist, dass du hier im Sterben lagst.< fügte ich sanft hinzu.

Idoya

> Du wirst nicht allein aufbrechen.< sagte ich streng. Diesen Ort würde er ganz bestimmt nicht allein aufsuchen, dann ging ich lieber mit. Ich hatte zu große Angst, ihm könnte wieder etwas passieren, selbst wenn er ein erfahrener Abenteurer war. Und was den Reichsvogel betraf, konnte ich sowieso nicht viel dazu sagen, weil ich nicht einmal wusste, wie er aussah. Außerdem... Wo schlief er überhaupt? Warum sahen wir ihn von hier oben nicht?
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2 715

15.12.2017, 21:16

Daragh


"Ja, Frau Mama", verdrehte ich die Augen, als sie den strengen Ton anschlug und lächelnd wuschelte ich ihr Haar. "Keine Sorge, ich nehme morgen Jemanden mit", versicherte ich ihr und schaute zum Himmel. Die Sonne stand nicht mehr ganz oben mittig, aber sank noch nicht. Es war wohl bereits Mittags. "Wir sollten jetzt Mittagessen besorgen. Besonders die Beiden brauchen jetzt neue Energie", dachte ich an meinem Bruder und seine Gefährtin. "Ich gehe jagen", ich sah Idoya an: "Ich nehme die Feon-Männer mit. Du könntest vielleicht mit den Valinor-Frauen Kräuter sammeln."

Yelva


Seine Hände verließen meine Wangen nicht, doch er kam meinem Wunsch nicht mehr nach. Stattdessen brachte er mich dazu ihn ansehen zu müssen. Seine Worte ließ mit einem Mal die warme, schützende Blase platzen und ich erschauderte, weil ich plötzlich fror. Meine Augen weiteten sich. Er wollte, dass ich ihm alles erzählte? Das konnte Devante nicht von mir verlangen! Er war doch selber dort gewesen. "NEIN!", ich stieß ihn von mir fort und mein Herz schlug in meinem Brustkorb unruhig. Ich wollte nicht daran denken. Ich wollte es einfach vergessen. "Nein", flüsterte ich und spürte das Entsetzen zurückkehren. Ich umschlang meine Beine mit meine Arme und zog sie fest an mich. Ich zitterte.


2 716

15.12.2017, 21:51

Devante

Ich hatte mit genau dieser Reaktion gerechnet. Sie war traumatisiert. Natürlich. Und so gern ich ihr auch die Zeit geben wollte, all das langsam zu verarbeiten, musste sie mir wenigstens sagen, was vorgefallen war, damit ich nachvollziehen konnte, zu was unser Feind fähig war.
Darum unterdrückte ich das Gefühl, sie wieder zu küssen, bis sie alles um sich herum vergaß. Ich nahm ihre Hände in meine, sorgte dafür, dass sie sich nicht in einen Kokon zurückzog. > Yelva. Du hast schon zuvor die Abgründe der Menschen gesehen. Sie sind dir damals schon grauenhaft erschienen. Du musstest sogar für diesen Widerling seine Geschäfte abwickeln und trotzdem hast du stets dein Licht bewahrt. Mag sein, dass der Splitter schlimmere Dinge gezeigt hat, aber du darfst dich nicht davon schwächen lassen. Du hast mich gebeten, dir zu vertrauen, also beweis mir, dass du stärker als die schwarze Magie bist.< sagte ich eindringlich. Ich wollte, dass sie verstand. Dass sie verstand, wie stark sie wirklich war, wenn sie es nur zuließ. > Hör auf dich ständig zu verkriechen, nur um dich dann schlecht zu fühlen, weil du nichts getan hast. Willst du vorankommen, musst du aufstehen. Immer wieder. So schmerzhaft das auch ist. Fehlt dir ein Bein, hast du noch ein anderes. Fehlt dir eine Hand, arbeite mit der anderen.<

Idoya

Ich war erleichtert zu hören, dass er jemanden mitnehmen würde. Aus diesem Grund sah ich drüber hinweg, dass er gerade mein Haar zerzaust hatte. Seine Frechheit verlor er nicht. Ich lächelte in mich hinein. > In Ordnung. Kehren wir zu alten Mustern zurück. Männer gehen jagen, Frauen erledigen die Hausarbeiten.< grummelte ich mit hochgezogener Augenbraue und warf ebenfalls einen Blick in den Himmel. Mittagszeit.
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2 717

15.12.2017, 22:06

Daragh


Mit hochgezogene Augenbraue musterte ich sie: "Ich wusste nicht, dass du gerne jagst. Ich dachte es wäre dir angenehmer Kräuter zu pflücken, statt ein Lebewesen zu töten. Auch wenn es sich um unsere Nahrung handelt und ich weiß, dass du notfalls jagen würdest. Aber jetzt muss du es nicht tun, wenn du es nicht willst." Ich hatte nur Rücksicht zeigen wollen und kopfschüttelnd blickte ich an mir runter. Den Beutel sollte ich erstmal zurück zum Lager bringen, bevor ich auf die Jagd ging.

Yelva


Er griff nach meine Hände und hielt sie fest, sodass ich sie nicht zurückziehen konnte. Mit einem starrem Blick sah ich ihn an und mein Gesicht verlor an Farbe. Meine Gedanken gerieten durcheinander und mein Herz schlug immer schneller. Ich fühlte mich in die Ecke getrieben. Ich musste ihm beweisen, dass er mir vertraute? Schmerz huschten über meinem Gesicht und ich schüttelte den Kopf: "Nein. Ich will nicht darüber reden." Ich riss meine Hände zurück und stand schweratmend auf. Mir wurde schwindelig.


2 718

17.12.2017, 21:39

Devante

Die Situation ging in eine Richtung, die mir missfiel. Sicherlich glaubte sie, ich wäre taktlos, das von ihr zu verlangen, dabei wollte ich nur das Beste für sie. Dass sie sich zusammenriss, so schwer ihr das im Moment auch fiel. Aber meine Erwartungen waren wohl zu hoch. Vielleicht mutete ich ihr tatsächlich zu viel zu.
Schwer seufzend schloss ich für einen Moment die Augen, atmete tief durch und stand ebenfalls auf. Yelva war erneut blass um die Nase geworden. Ihr ging es schlecht und das hatte ich wirklich nicht gewollt. > Es tut mir leid. Ich will dich nicht bedrängen, Yelva. Ich meine es nur gut. Aber wenn du nicht bereit bist, akzeptiere ich es.< sagte ich ruhig und hob die Hände vor die Brust, um ihr zu signalisieren, dass ich ihr nichts Schlimmes wollte. > Setz dich bitte wieder hin. Du bist noch schwach. Möchtest du vielleicht etwas trinken?<

Idoya

Nun ja, es war nicht so, dass ich gerne jagte, aber im Dorf war ich schon hin und wieder mit den Männern mitgegangen, wenn es mit dem Essen knapp wurde. Mochte sein, dass ich Lebewesen eher am Leben ließ, aber wenn es um Nahrung ging, bildete das eine Ausnahme. Ich seufzte leise. > Nein, schon gut. Ich gehe zu den Frauen und sammle mit ihnen ein paar Kräuter und so. Vielleicht haben sie einen besseren Riecher für essbares Gemüse, das hier in Liones wächst.< meinte ich schulterzuckend.
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2 719

18.12.2017, 06:22

Daragh


Ganz so zufrieden sah sie nicht aus und ich kratzte an meinem Hinterkopf. Dann stupste ich sie schief grinsend an und küsste auf ihre Wange: "Wenn du willst, kannst du mich morgen begleiten wegen dem Gegenmittel. Dann können wir vielleicht unterwegs sogar ein bisschen trainieren." Gemeinsam gingen wir in Richtung Lager und man sah von Weitem, dass Yelva noch nicht gut ging. Aber sowas ging auch nicht schnell. Ihre Seele wurde massiv von der schwarze Magie angegriffen. Ich schaute zu Idoya, auch sie hatte es verschreckt. Mit schwarze Magie war nicht zu spaßen.

Yelva


Meine Gedanken waren durcheinander und ich wusste nicht mehr was ich empfinden sollte. Wo eben noch ein Hoffnungsschimmer und Wärme war, war es jetzt plötzlich in weiter Ferne und nicht mehr greifbar. Ich fühlte mich wieder verloren, fand keinen Halt. Mir schwirrte immer noch der Kopf und ich glaubte keine Luft zu bekommen. Ich starrte Devante mit große, dunkle Augen an. Stark. Schwach. Was war ich jetzt? Stumm gehorchte ich ihm und setzte mich ihn. Schüttelte den Kopf. Ich hatte kein Durst. Und auch kein Hunger. Vielleicht nie mehr. Mein Blick wanderte zu meine Hände und ich betrachtete sie. Sie waren nicht gepflegt. An einige Stellen gab es Kratzern und ein bisschen Schmutz. "Ich muss Hände waschen. Mutter sagt immer nach dem Spielen oder Arbeiten muss man sich Hände waschen", murmelte ich.


2 720

18.12.2017, 12:55

Devante

Es gefiel mir nicht, dass sie nicht einmal einen Schluck nehmen wollte, denn ich war mir sicher, dass ihr Körper etwas Flüssigkeit brauchte. Sie hatte viel Kraft verloren. Sie musste etwas zu sich nehmen. Trotzdem zwang ich sie nicht dazu. Das würde nichts bringen.
Als sie meinte, ihre Hände waschen zu müssen, blickte ich sie warm an, erhob mich erneut und trat hinter sie, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Mit einem Arm um ihre Taille geschlungen, stützte ich sie. > Dann lass uns deine Hände waschen. Die Quelle ist ja nicht weit entfernt.< sagte ich sanft, während wir uns diese Richtung fortbewegten. Ich machte mir ernsthaft Sorgen um sie. Yelva wirkte völlig neben der Spur.

Idoya

Ich lächelte ihn an, nickte einverstanden. Auch wenn ich diesen Ort verfluchte, so würde ich ihn sehr gern begleiten. Dadurch hatte ich ein Auge auf ihn. Und das mit dem Training klang ebenfalls gut. Ich musste mich auf den Kampf vorbereiten, so gut es eben ging.
Als ich zu Yelva und Devante schaute, wirkten die beiden nicht gerade zufrieden. Ich ahnte, dass der schwarze Splitter seine Schatten hinterlassen hatte, besonders in Yelvas zarter Seele. Hoffentlich schaffte sie es, die Bilder irgendwie zu verdauen. Ich ertrug es nicht, meine Freundin in diesem Zustand zu sehen, daher hoffte ich, dass Devante sie irgendwie aufmunterte. Irgendwie.
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