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141

09.10.2017, 20:47

Jace

Ich schaute kurz auf unsere Hände, bevor ich die ihre drückte und ihr in die Augen blickte. „Willst du davon erzählen?“, fragte ich sie leise. In ihren Augen konnte ich neben der Furcht auch Stärke und Mut erkennen. Der Tag war ein Tiefschlag, doch ich wusste, sobald sie sich davon erholte hatte würde sie es Zac heimzahlen. Ich spürte die Wärme ihrer Hand, was noch viel mehr den Wunsch in mir erweckte, sie zu beschützen. Ich wollte, dass sie sich wenigstens jetzt für diesen Moment sicher fühlen konnte. Zumindest diese Nacht, bevor wir darüber nachdachten welchen Schritt wir als nächsten tun mussten.
Es war schon relativ dunkel draußen, bestimmt schon mitten in der Nacht. Ich hatte gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit rumgegangen war während ich in dem Sessel auf sie aufpasste. Der Mond scheinte durch einen Spalt der zugezogenen Gardinen und brachte ein gedämmtes Licht in das Zimmer. Ihre Augen funkelten und ich konnte nur schwer den Blick von Uhr abwenden, während ich auf eine Antwort von ihr wartete.
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Is a bunch of people who don’t give a damn

142

10.10.2017, 21:06

Tony:

Ich zog mich hoch und winkelte die Beine an, bevor ich statt ihm zu antworten, nur mit dem Kopf schüttelte. Ich wollte mich nicht an die Details erinnern, die langsam verblassten und auch nicht an seine Stimme, die jedoch nicht so freundlich klang wie jetzt.
"Nein, es war nur ein Traum." - sagte ich und fuhr mir durch das Haar, um meine Hand aus seiner zu ziehen. "Ich möchte jetzt das Buch von meinem Vater lesen."
***Urlaub**** 8)

143

11.10.2017, 09:11

Hey, hab’s gestern doch nicht geschafft. Vielleicht ja heute Abend? :)

Jace

„Sicher, dass du es jetzt lesen willst“, fragte ich sie, doch der Gesichtsausdruck zeigte mir ihre Entschlossenheit, weswegen ich aufstand und zur Tasche ging. Vorsichtig holte ich das Buch heraus und während ich es kn den Händen viel, schweifte mein Blick über das Symbol. Ich musste unwillkürlich an die Männer denken, die uns verfolgten. Die Tattoos hatten ein anderes Symbol. Ich stand auf und ging wieder zu ihr um ihr das Buch zu überreichen. „Ich kann verstehen, wenn du es erst für dich alleine lesen möchtest. In Ruhe“, sagte ich. Gleichzeitig dachte ich jedoch daran, dass ich auch erfahren sollte, was hier vorging um sie besser beschützen zu können. Mein Blick fiel erneut auf das Buch, bevor ich sie wieder anschaute.
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144

11.10.2017, 19:45

Ich war auch nur sporadisch on, habe gestern einer Freundin den Hausaufgaben geholfen


Tony:

Ich strich mir über das Gesicht und nahm das Buch entgegen. Da fiel mir mein Gedanken auf, den ich während diesen seltsamen und erschreckenden Traumes hatte. Ich sah auf meine rechte Hand, auf der am Ringfinger der alte Ring meiner Mutter glänzte. In der Dunkelheit konnte ich leider das Symbol nicht erkennen, was in dem grünen Stein eingraviert war, doch ich war mir sehr sicher, dass das das gleiche war, wie auf dem Umschlag des Buches, was mir mein Vater vermacht hatte.
"Ich möchte es jetzt lesen." - sagte ich bestimmt und nahm das Buch entgegen. Ich räusperte mich und schlug es auf. "Du kannst bleiben. Mein Vater hätte sicherlich gewollt, dass du es ebenfalls liest."
***Urlaub**** 8)

145

11.10.2017, 20:40

Jace

Ich nickte und setzte mich zu ihr um mit ihr in das Buch schauen zu können. Ich räusperte mich kurz und betrachtete zum ersten mal genauer den Einband des Buches. In der Mitte konnte man das Symbol erkennen. Ansonsten war es relativ schlicht gehalten. Der Einband bestand aus Leder, welches schon etwas älter war. Dadurch konnte man sich bereits denken, dass dieses Buch schon lange existierte. Vielleicht wurde es sogar in der Familie schon lange weitergereicht. Was auch immer also dort drinnen stand musste etwas mit ihrer Familie zutun haben und müsste je nach dem von relativ großer Bedeutung sein. Besonders, da ihr Vater unbedingt wollte, dass sie es bekam. Vielleicht standen dort alle Antworten auf unsere Fragen.
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146

11.10.2017, 20:48

Tony:

Auf der ersten Seite lag noch ein zusammengefaltetes Blatt, was zu dem Rest der vergelblichten Buches nicht so recht zu passen schien. Meine Hände zitterten als als ich das Buch auf meine Oberschenkel legte und das Blatt außeinanderfaltete. Tränen traten mir in die Augen, als ich die Schrift meines Vaters erkannte.

Meine liebe Tochter, meine Antoinette,
wenn du diesen Brief liest, heißt es nur, dass ich nicht mehr bei dir sein kann, aus welchen Gründen auch immer. Ich bin nicht da, um dich zu schützen von den Gefahren, die auf dich lauern, wie auf keinen anderen Menschen. Es gibt Menschen, die dir nichts gutes wollen, weil du etwas hast... nein. Du bist etwas besonderes.

Ich wischte mit über die nassen Wangen.
***Urlaub**** 8)

147

11.10.2017, 21:52

Jace

Ich las den Brief ebenfalls und musste tief einatmen. Als ich den Blick hob und die Tränen in ihren Augen sah, die auch langsam schon die Wange hinunterliefen, fühlte ich mich machtlos. Ich wusste nicht, wie ich ihr den Kummer abnehmen konnte. Deswegen saß ich bloß neben ihr und überflog den Brief noch einmal. Natürlich fragte ich mich was für gefahren gemeint waren. Zwar wusste ich, dass damit so Männer gemeint waren, wie die die uns verfolgten. Gedankenverloren, starrte ich weiter auf den Brief, bevor ich mich wieder davon löste und Tony anschaute.
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148

11.10.2017, 22:07

Tony:

Ich räusperte mich, blinzelte die Tränen weg und las weiter.

Erinnerst du dich an die Geschichten von dem Flaschengeist, der dem Menschen, der ihn aus seiner Lampe befreit, Wünsche erfüllt? Ich hatte dir damals diese Märchen erzählt, weil ich wollte, dass du eine Vorstellung davon bekommst, was du bist. Du bist ein Dschinn, wie deine Mutter es war.
Allerdings ist im wahren, unserem Leben dieses Märchen nicht so harmlos wie in den Büchern.


Ich musste stocken und mein Mund ging auf. Ich las die Zeilen noch einige Male durch, doch ich verstand sie nicht.
***Urlaub**** 8)

149

11.10.2017, 22:15

Jace

Ich zog die Augenbrauen zusammen und las die Zeilen mehrmals, bevor ich Tony anschaute. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Für mich war das absolut absurd, denn sowas war für mich nichts weiter als ein Märchen. Ich war Realist, betrachtete die Welt aus logischen Standpunkten und Perspektiven. Ein Dschinn der mir jeden Wunsch erfüllte gehörte beim besten Willen nicht dazu und passte da auch nicht herein. Doch ich blieb neutral, wollte über die Zeilen nicht lachen und Tony damit beeinflussen. Dennoch wollte es nicht so ganz in meinen Kopf rein. Ich fragte mich, was Tony davon dachte und ob sie es glaubte. Vielleicht wusste sie es ja sogar schon tief in ihrem inneren.
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150

25.10.2017, 20:04

Tony:

"Das ist doch ..." - doch um zu beschreiben, welche Gefühle und Gedanken diese Zeilen in mir auslösten, fehlte mir einfach das richtige Wort. Es war absurd, lächerlich, sureal. Doch auch diese Worte konnte es nicht annährend beschreiben. "Mein Vater schien nicht bei Verstand zu sein." - sagte ich schließlich, denn anders konnte ich das Geschriebene nicht erklären. "Oder wie siehst du das?" - wollte ich von ihm wissen. Er stand meinem Vater sehr nah, denn mein Vater vertraute ihm meine Sicherheit an. Vielleicht wusste der Kötter mehr, als ich.
***Urlaub**** 8)

151

26.10.2017, 10:55

Jace

Überrascht, dass sie nach meiner Meinung fragte blickte ich zu ihr. „Na ja, zumindest würde das erklären, warum er so besorgt um dich war. Vielleicht wollte er deswegen, dass ich stets auf dich aufpassen soll“, sagte ich und überlegte einen Moment. „Wenn ich mich richtig erinnere meinte er mal, dass er Angst habe, dich genau so zu verlieren, wie deine Mutter“. Kurz ließ ich die Worte in der Lift hängen, bevor ich noch etwas hinzufügte. „Und ihr hättet beide eine Gabe oder Fähigkeit“
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152

29.10.2017, 08:26

Tony:

Mein Mund öffnete sich, doch kein Wort kam raus. Mein Gehirn schien überhitzt, denn auch kein klarer Gedanke konnte gebildet werden.
"Ähmmm ..." - machte ich nur und sah zum Kötter und dann noch mal auf die Zeilen, die mein Vater, scheinbar nicht klaren Verstandes, mir hinterlassen hatte. Und doch schien der Kötter der Meinung zu sein, dass mein Vater genau wusste was es tat und warum er es tat.
Seine Worte ruderten durch meinen Kopf.
"Meine Mutter ist ertrunken, als sie alleine abends im Pool war." - sagte ich. "Warum dachte er, dass mir das gleiche passieren könnte?" - ich legte die Stirn fragend in Falten. "Oder ..." - ich sah ihn vielsagend an. Hatte mein Vater mich etwa angelogen, was den Tod meiner Mutter anging?
***Urlaub**** 8)

153

29.10.2017, 12:43

Jace

Ich konnte in ihren Augen erkennen, dass sie sich wohl gerade die selbe Frage stellte, wie ich. „Lass uns erst einmal weiter lesen... viellecht steht da noch mehr“, sagte ich. Gleichzeitig jedoch wusste ich Im Unterbewusstsein bereits, dass er gelogen haben muss. Sonst würde all das keinen Sinn machen. Ich sah sie kurz an, man könnte die ganzen Fragen in ihrem Gesicht lesen. Ich schlug die nächste Seite auf. Mir fiel die zittrige Handschrift auf, die eindeutig ihrem Vater gehört hatte. „Es gibt noch eine weitere Sache. Ich habe die Angelogen, Tony. Bezüglich vieler Dinge“, las ich leise vor, sah sie an, bevor ich wieder auf das Blatt blickte. du fragst dich nach der letzten Seite bestimmt, wieso du in solch großer Gefahr schwebst. Damals, als dich dir erzählt habe, dass deine Mutter ertrunken ist. Da habe ich gelogen. Du musst wissen, dass Dschinns nicht ewig viel Wünsche erfüllen können. Es kostet sie unglaublich viel Energie. „Tony“, sagte ich, bevor ich weiter las. „Heute ist ziemlich viel passiert. Du brauchst Ruhe. Vielleicht sollten wir erst morgen weiterlesen“. Ich war besorgt, dass das nun zu viel für die werden würde.
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29.10.2017, 20:43

Tony:

Er las weiter und ich hörte einfach zu. Jedoch verstand ich gar nichts. Meine Mutter war nicht ertrungen, wie mir mein ganzen Leben lang erzählt wurde und mein Vater war anscheinend verrückt gewesen. Denn ein "normaler" Mensch würde doch nicht so etwas schreiben.
"Nein ... ich möchte diesen Unsinn bis zum Ende lesen." - sagte ich dann. "Ich hatte nicht gemerkt, dass mein Vater nicht klar im Kopf wahr." - bemerkte ich.
Ich sah den Kötter an.
"Wieso hat er mir dieses unsinnige Buch hinterlassen? Um mich zu verwirren?" - fragte ich dann wütend. Ich stand auf und lief im Zimmer hin und her.
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155

09.11.2017, 16:22

Jace

"Tony", sagte ich ruhig, damit sie sich nicht weiter aufregte. Einer von uns beiden musste schließlich in dieser nur allzu verwirrenden Situation einen ruhigen Kopf bewahren. "Ich kann verstehen, dass du wütend bist. Glaub mir ich versteh das alles genau so wenig wie du. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er sich das alles ausgedacht hat", ich stand auf und legte eine Hand auf ihre Schulter und schaute zu ihr hinunter. "Gib ihm eine Chance, das alles zu erklären. Das sollten wir beide tun, bevor wie ihn als einen verrückten abstempeln", fügte ich etwas leiser hinzu. Schweigend betrachtete ich für einen kurzen Moment ihre müden Augen, in denen man noch immer Wut erkennen konnte. Ich nahm meine Hand von ihrer Schulter.
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12.11.2017, 20:41

Tony:

Bevor ich seine Hand wütend abschütteln konnte, nahm sie auch schon weg. Und das machte mich irgendwie traurig. Ich verstand selbst die Gedanken in meinem Kopf nicht. Einerseits wollte ich nicht von ihm berührt werden, und von der anderen seite war ich enttäsucht, dass seine Berührungen nur so kurz waren. Kaum merkbar schüttelte ich mit dem Kopf.
"Aber wie soll ich mir diesen Irrsinn nur erklären?" - wollte ich wissen und schüttelte mit dem Buch in meiner Hand. Die Blätter raschelten. "Ich habe Angst weiterzulesen." - gab ich zu und biss mir auf die Lippe.
***Urlaub**** 8)

157

12.11.2017, 20:59

Jace

Mein Blick fiel auf das Buch, während sie es hin und her schüttelte. Für einen kurzen Moment wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Vielleicht sollten wir es einfach erst einmal ruhen lassen und schlafen gehen, dachte ich mir. Und ich empfand es noch immer als die beste Idee. Jedoch wusste ich, dass auch wenn sie Angst hatte weiter zu lesen, dass sie noch immer neugierig war. Zudem wäre es gelogen, wenn ich behaupte, dass es mir anders ging. Ich setzte mich wieder auf ihr Bett und fuhr mir übers Gesicht. Ich durfte keine Schwäche zeigen doch so langsam merkte ich auch, dass der Tag mich einholte. Ich schaute zu ihr hoch, meine Ellenbogen auf die Knie gestützt und mit meinem Oberkörper nach vorne gelehnt. "Früher oder später werden wir es weiter lesen müssen um all das hier zu verstehen", sagte ich, "ich bin da und wenn es dir zu viel wird legen wir es weg und gehen schlafen".
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12.11.2017, 21:08

Tony:

Ich beobachtete jede seine Bewegungen mit Adlersaugen. Mir fielen die Muskeln seiner Arme unter dem T-Shirt. Mir war noch nie aufgefallen, wie durchtrainiert er war. Nicht zu sehr und doch genug, um einen Feind mit bloßen Händen zu überwältigen. Ich räusperte mich und verdrang den absurden Gedanken. Dann nahm ich das Buch und legte es auf meine Oberschnkel. Dann blätterte ich rum und entdeckte eine Zeichnung von meinem Ring. Automatisch hob ich meinen Arm und betrachtete den Ring meiner Mutter, der auf meinem Ringfinger glänzte.
***Urlaub**** 8)

159

12.11.2017, 21:27

Jace

Während Tony ihren Ring betrachtete, musterte ich die Zeichnung. Über der Zeichnung stand in schöner geschwungener Schreibschrift: "Der Ring der Wünsche". Ich blätterte weiter und las den ersten Abschnitt. "Der Ring der Wünsche ist ein wichtiges Stück eines jeden Dschinns. Der Ring ermöglicht seinem Träger Wünsche zu äußern, welche der Dschinn ohne Widersprüche erfüllen muss. Trägt der Dschinn den Ring selber, kann jedoch nichts geschehen, da sich Dschinns niemals selber Wünsche erfüllen können. Fällt der Ring in die falschen Hände, so ist der Dschinn demjenigen ausgeliefert", ich blickte zu Tony und dann auf den Ring. "Also, wenn das alles nicht wahr ist. Dann könnte ich den Ring doch tragen, mir was wünschen und es würde nichts passieren", überlegte ich laut.
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12.11.2017, 21:35

Tony:

Stumm hörte ich ihn zu, als er weiterlas. Die ganze Zeit sah ich auf den Ring, der so unscheinbar war. Er war aus Gold und hatte keinerlei Verziehungen, außer diesem Symbol an der Innenseite.
"Ich weiß nicht." - es verunsicherte mich doch, obwohl die Notizen meines Vaters immer noch für Humbuck hielt. "Dieser Ring hatte meiner Mutter gehört." - erklärte ich ihm. "Und ich trage ihn bereits seit einigen Jahren." - fuhr ich fort, aber das wusste er alles bereits. Dieses Schmuckstück war zu einem Stück von mir geworden und ihn jetzt dem Kötter zu überlassen wäre, als hätte ich ihm ein Stück von mir abtreten. Und doch war ich neugierig. Mir war klar, dass es nicht stimmen könnte, was in diesem Buch stand und doch ... machte mir der nächste Schritt angst.
"In Ordnung." - sagte ich dann, holte tief Luft und streifte den Ring von meinem Finger. Dort wo er war, war die Haut weiß. Ich gab den Ring an Jace weiter.
***Urlaub**** 8)