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301

08.05.2017, 07:03

Aurora

Von Menschen mit übersinnliche Wahrnehmung hatte ich gehört, davon hatte meine Mutter mir erzählt. In ihrem Leben war sie einige Personen mit solcher Begabung begegnet. Nachdem er dem Prinzen die Hand ausgestreckt hatte, gab er auch mir die Hand. Mit einem leichten Druck schüttelte ich die Hand. Das hier war scheinbar das Zuhause der Kindern. In meinem Inneren machte es mir zu schaffen, dass sie in eine solche Ruine aufwuchsen. Das war nicht gut für die Entwicklung und außerdem schienen sie so schnell ihre Kindheit verloren zu haben. Immer noch fragte ich mich, was mit den erwachsene Dorfbewohnern geschehen waren. Und warum die Kinder zurückgelassen wurden. Wir wurden zu einer Ruine geführt, deren Löcher notbedürftig mit Leinen und Holzbrettern bedeckt wurden. In meinem Herz wurde es schwer. Ein solches Leben sollten sie wirklich nicht führen. Insgesamt waren es 10 Kinder. Der Jüngste schien ein ein 6-Jährige Jungen zu sein und der Älteste war scheinbar Trip.


302

08.05.2017, 14:11

Zen:

Das kleine Mädchen machte mir Angst. Sie sah zuckersüß aus und mit den blonden Zöpfen unschuldig und dann schlummerte so eine Kraft wie ihr. Von diesen übernatürlichen Fähigkeiten hatte ich noch nie etwas gehört, doch es wunderte mich nicht. Wenn es schon Menschen mit zwei Kräften gab, so konnte ich mir schon vorstellen, dass es auch andere Fähigkeiten gab.
Trip führte uns in eins der Häuser. Obwohl das wohl ein zu großes Wort für diese Behausung war. Die Löcher in den Wänden wurden mit Latten und Stoffen zugehangen, und auch die Möbeln waren zusammengeschustert.
Die ganze Situation war beklommen und ich schämte mich, dass es in dem Königreich meines Vaters Kinder auf sich allein gestellt waren.
"Setzt euch."- sagte Trip und zeigte auf den runden Tisch, um den mehrere Stühle standen. Mein Stuhl wackelte etwas,vals ich mich darauf niederließ. "Ruby, unsere Gäste sind sicherlich hungrig."- er lächelte. Ein Mädchen mit schwarzen langen Haaren eilte zum Kamin und nahm einen Topf runter. Einige Sekunden später standen zwei Teller mit einem dampfenden Eintopf auf dem Tisch.
"Wie viel seid ihr?"- wollte ich wissen.
"10."- antwortete Tripp.
"Und wie kommt es, dass ihr hier alleine seid?"- fagte ich ihn.
"Na ja, Lourdes hat uns hierhin geholt. Der König lässt alle Kinder mit drei Jahren im Palast vorsprechen."- erzählte er und setzte sich uns gegenüber. "weil das das ausschlagende Alter für Doppler ist. Und dann müssen die Kinder dort beiben und werden nicht mehr gesehen."- fuhr er fort. "Man sagt, dass sie für medizinische Zwecke mssbraucht werden." - er senkte seinen Blick. "Lourdes holt diese Kinder von ihren Eltern, um sie zu ... Schützen."
***Urlaub**** 8)

303

08.05.2017, 14:57

Aurora

Im Inneren wirkte es ungemütlich, wie außen und es tat meinem Herz weh, dass die Kinder in solche Zustände leben mussten. Wir setzten uns auf wackelige Stühle hin und ein Mädchen stellte einen Eintopf auf dem Tisch, auch zwei Teller. Ich wagte nicht mir was zu nehmen, denn die Kindern waren bestimmt hungriger und hatten vielleicht nicht viel Nahrungsmitteln in dem Lager. Scheinbar lag ich mit der Anzahl richtig. Doch die Geschichte, die der Trip uns erzählte, rührte mich zu Tränen und ich musste sie unterdrücken. Ausgerechnet dieser König wäre beinahe mein Schwiegervater gewesen und ich hätte in seinem Palast gelebt. Auch wenn der Prinz gemeint hätte, ich wäre ihm selten über dem Weg gelaufen. Aber es erschauderte mich zu wissen, wozu dieser Mann fähig war und wie kalt mir seine Handlungen vorkamen. "Schrecklich", murmelte ich. Wenigsten schien eine Person sich für die Kindern einsetzen zu wollen und versuchte sie zu beschützen. Aber was passierte, wenn sie unglücklicherweise entdeckt wurden? Eine Erwachsene konnte nicht viel ausrichten und die Kindern würden auch machtlos sein. Sie waren nicht die Einzigen mit Fähigkeiten ausgestattet. Ihnen musste geholfen werden. Ich konnte nicht einfach weiterreisen ohne zu wissen, dass diese unschuldige Wesen in Sicherheit waren. "Es tut mir leid, dass ihr viel durchmachen müsst", sagte ich aus tiefstem Herzen: "Und ich möchte euch helfen."


304

08.05.2017, 19:49

Zen:

Nun verging mir ganz gehörig der Hunger. Meinen Vater hatte ich nie als einen liebevollen und sanften Menschen erleben dürfen und doch war es für mich schwer vorstellbar, dass er zu solchen Taten fähig war. Vor allem weil seine Kinder selbst von diesem Phänomen betroffen worden sind. Es wurde immer deutlicher, warum ich die Kraft der Erde nicht einsetzen durfte und keiner davon und auch von Shyvon wissen durfte.
Bedrückt sah ich auf die Tischplatte vor mir und hoffte, dass keiner zwischen diesen Kindern ein Gedankenleser war. Die Wände schienen immer näher zu kommen und erdrückten mich fast. Meine Lunge lechtzte nach Sauerstoff, der in diesem Raum auszugehen schien.
"Ich muss an die frische Luft." - sagte ich und ohne ein weiteres Wort verließ ich das Haus. Draußen wurde es bereits dunkel, doch ich konnte einige Kinder ausmachen, die Ramos mit Wasser und Heu versorgten. Ich beschloss sie dafür zu entlohnen und auch für die Übernachtung und die Nahrung.
Auroras Worte hallten in meinem Kopf. Sie hatte Mitleid mit diesen Kinder, die wegen meinem Vater aus ihren Familien gerissen worden waren und unter solchen Bedingungen leben mussten. Sicherlich hielt sie ihn für einen Thyrannen, doch was musste sie über mich denken? Entweder, dass ich ignorant oder einfach nur dumm war, so etwas im Schloss nicht zu bemerken. Und tatsächlich fühlte ich mich auch so. Nie hatte ich mich für den Teil des Schlosses interessiert, wo das Labor und das medizinische Zentrum lag. Wenn jemand aus der Familie krank war, so kam immer ein Arzt zum Hauptpalast.
Die Tatsache, dass ich nicht weit weg von den Kindern gelebt habe, die wie Versuchtskanninchen im Schloss gefangen waren, verursachte Brechtreiz. Es ließ mir Tränen in die Augen schießen und vor der Machtlosigkeit heulte ich auf. Ich wütend, über meinen Vater, der zu solchen unfassbar grausamen Dinge im Stande war und auch auf mich selbst, weil ich mich für nichts außer meinem eigenen Schicksal interessiert hatte.
Zwischen meinen Handflächen ließ ich einen Feuerball entstehen, denn ich mit meiner ganzer Kraft gegen einen Baum warf, der sofort in Flammen aufging.
***Urlaub**** 8)

305

08.05.2017, 20:02

Hallo:)

Aurora

Die Kindern schienen sich meiner Worte nicht sicher zu sein und das brach mir beinahe das Herz. Was hatten sie schon in ihrem Leben erleben müssen, sodass ihr Vertrauen in andere Menschen so erschüttert wurde? Auch der Prinz schien betroffen zu sein und scheinbar hatte er von den dunkle Machenschaften seines Vaters nicht gewusst. Dieser Mann musste seine ganze Familie um die Nase geführt haben. Sicherlich lagen die Untersuchungsorte im Verborgene, sodass nur bestimmte Personen davon in Kenntnis waren. Ansonsten hätte der Prinz dagegen unternommen, wenn er davon gewusst hätte. Dessen war ich mir sicher. Nicht nur, weil er ebenfalls mit zwei Fähigkeiten geboren war. Sondern weil er ein gutes Herz hatte. Er ging hinaus, ihm ging es nicht gut und besorgt blickte ich ihn nach. Ich wusste nicht, ob ich ihn in diesem Zustand alleine lassen sollte oder ob er Trost brauchte. Doch dann dachte ich die Situation an dem Fluss, als er beinahe weggespült wurde und er mich umarmt hatte. Er hatte gesagt, er sei froh nicht alleine zu sein, weil ich für ihn als eine Freund da gewesen war. "Bitte entschuldigt mich, ich muss nach ihm sehen", wandte ich mich an den Kindern und verließ die Ruine. Suchend schaute ich mich umher bis ich das Knistern von Feuer vernahm. Meine Augen weiteten sich, als ich den brennender Baum sah. Ohne nachzudenken lief ich zu dem brennender Baum, in meiner Hand sammelte ich Wasser und formte sie zu eine Kugel in eine beachtliche Größe. Konzentriert zielte ich sie direkt auf die Baumkorne und sie zerplatzte. Wie ein Regenschauer ergoss sie sich über den Baum und erstickte die Flammen. Ich drehte mich zu den Prinzen um und sagte ernst: "Ich kann verstehen, dass du aufgewühlt bist. Aber wir haben hier Kindern und müssen uns zusammenreißen." Dann wurde meine Miene milder und ich trat auf ihn zu. Sanft nahm ich seine Hände in Meine: "Es muss für dich schwer sein, solche Dinge hören zu müssen."


306

08.05.2017, 20:21

Hi :) Wie geht es so?


Zen:

Ich griff nach meiner Nasenwurzel und drückte zu, um die Tränen nicht zuzulassen.
Aurora kam und erlisch das Feuer. Als sie mich ermahnte, fühlte ich mich noch schlechter, denn wenn das Feuer ausgeartete wäre, dann würe es auch auf die Häuser übergegangen. Doch ich war so wütend und hatte das nicht bedachte. Mit diesem Deuer wollte ich nur meine Schuldgefühle und auch die Erkenntnise über die Schicksale dieser Kinder verbrennen.
Ich spürte ihre Hand und ihre Wärme beruhigte mich etwas. Allerdings ging mein Atem immer noch sehr schnell und das Herz kannte keinen Halt.
"Es tut mir leid." - entschuldigte ich mich und fuhr mit der Hand über mein Haar. "Ich habe in diesem Palast gelebt, Aurora." - machte ich ihr klar und entfernte mich von ihr. Ich war so aufgewühlt, dass ich keine Minute ruhig stehen konnte. "Ich habe dort gelebt und ich bemerkte nicht, was mein Vater dort für Greultaten verübte." - fuhr ich fort und meine Hand schnellte wieder zu meinem Haar. "Ich ... ich...." - meine Stimme brach und beschämt wand ich mich von ihr ab. Wie sollte sie noch annehmen können, dass ich sie beschützen konnte, wenn ich jetzt vor ihr in Tränen ausbrach. Und doch spürte ich die heißen Tränen in meinen Augen. "Verdammt." - schimpte ich leise und nun war ich machtlos gegen die Tränen, die über meine Wangen flossen.
***Urlaub**** 8)

307

08.05.2017, 20:33

Ganz okay und dir?:)

Aurora

Es ging ihm überhaupt nicht gut, das sah ich ihm an und geduldig hörte ich ihm zu. Er löste sich von meine Hände, lief unruhig hin und her wie ein gefangenes Tier. Dann wandte er sich ganz von mir ab und seine Stimme klang seltsam. Langsam schritt ich auf ihn zu. "Es ist nicht deine Schuld und du konntest nichts dafür, was er im Verborgene getan hatte. Bestimmt wissen es nur sehr wenige Personen und ich bin mir sicher, dass nicht mal deine Mutter davon gewusst hat", ich umarmte ihn von hinten. Ich empfand Mitgefühl und es machte meinem Herz schwer ihn zerrissen zu sehen. "Er schien das Maskenspiel perfekt beherrscht zu haben", fügte ich leise hinzu und versuchte ihn Trost zu schenken. Aber ich wusste, dass diese Wunde seine Zeit brauchte zu Heilen. Er hatte unter einige Dingen unter seinem Vater leiden müssen und diese neue Entdeckung musste für ihn furchtbar sein. "Es tut mir leid, dass du viele Lasten tragen muss", murmelte ich.


308

08.05.2017, 20:44

Schon viel besser. Endlich habe ich die Erkältung im Griff und nicht sie mich :)


Zen:

Wie konnte sie so viel Verständnis für mich erübrigen? Ich verstand es nicht. Ich trug den Namen meines Vaters und doch machte sie mich nicht für das verantwortlich, was sich im Verborgenen hinter den Mauern des Palastes zutrug. Ihre Wort fanden einen Weg in meine Gedanken und weit in mein Herz. Sie wärmten mich und gaben mir das, was ich nie zuvor gespürt hatte. Vertrauen!
Was ihre Worte für mein Herz waren, war ihre Umarmung für meinen Körper. Ich spürte ihren Herzschlag an meinem Rücken und Auroras Hände an meinem Bauch.
Ich schloss die Augen und legte meine Hände über ihre. Meine Dankbarkeit konnte ich nicht in Worte fassen. Sie gab mir nicht nur den Halt, den Trost sondern auch Selbstvertrauen und mit jeder Sekunde wuchs in mir die Entschlossenheit sie unverletzt zum Terra Imperium zu bringen.
"Mein Schicksal ist nicht mal annährend so schlimm, wie das dieser armen schutzlosen Kinder." - sagte ich leise und atmete tief durch. "Ich möchte verhindern, dass mein Vaters so etwas weiterhin machen kann." - in meiner Brust spürte ich einen Funken, der in ein loderndes Feuer überging.
***Urlaub**** 8)

309

08.05.2017, 20:53

Das freut mich:)

Aurora

Ich spürte seine warme Hände auf Meinen und ich atmete seinen Duft ein, den ich noch nicht beschreiben konnte. Er war einzigartig. Seine nächste Worten wirkten entschlossen und kräftiger. "Ich werde dich dabei unterstützen, ich habe schon immer als meine Aufgabe angesehen mich für die Kinder einzusetzen", antwortete ich ihm. Denn das Wohl der Kindern lag mir besonders am Herzen. Vielleicht war dies hier mein Schicksal. Vielleicht hatte ich fliehen müssen, um diese Kindern schließlich helfen zu können. Es konnte kein Zufall sein sie getroffen zu haben. Die Umarmung wurde ein wenig fester. In diesem Moment war mir zum ersten mal die sittliche Regeln egal. "Darf ich dich bei Namen nennen?", fragte ich ihn leise. Ich erinnerte mich nicht, seinen Namen alleine genannt zu haben. Ich hatte stets seinen Titel mitgesprochen.


310

08.05.2017, 21:01

Mich auch :)
Wie war ansonsten dein Tag so?


Zen:

Über ihre entschlossenen Worte musste ich lächeln. Aurora war eine einzigartige Frau, die mehr Mut und Entschlossenheit bewies, als so mancher Mann. Bei unserem ersten Treffen hätte ich nicht erahnen können, welche Kräfte in ihr steckten und dass sie nicht so zierlich und schutzlos war, wie es ihr Aussehen vorgab. Ich nahm ihre Hand in meine und floch meine Finger mit ihren zusammen, bevor ich ihr einen Kuss auf den Handrücken hauchte, als Dank dafür, dass sie für mich da war.
Als sie mich fragte, ob sie mich beim Namen nennen durfte, musste ich leise lachen. Es war weder witzig noch törricht und doch fand ich ihre Frage doch zum Lachen.
"Natürlich darfst du das, Aurora." - sagte ich leise. "Wir haben schon gegen so viele Gepflogenheiten verstoßen." - machte ich ihr klar.
***Urlaub**** 8)

311

08.05.2017, 21:05

LernnervigXD Aber ansonsten ganz okay^^ Deiner?

Aurora

Ich spürte, wie er unsere Fingern ineinander verschränkte und das löste eine angenehme Wärme in meinem Brustkorb aus, die mir fremd war. Dann spürte ich, wie er einen Kuss auf meiner Hand hauchte und ich errötete mich. Sein leises Lachen ließ meine Wangen noch wärmer fühlen und dann lächelte ich, als ich seine Zustimmung hörte. Er sprach meinen Namen mit einem schönen Stimmklang aus. Das war mir zuvor nicht aufgefallen. "Da hast du wohl Recht", antwortete ich und fügte schüchtern hinzu: "Zen."


312

08.05.2017, 21:31

Zum Glück habe ich das nicht mehr :)
bei mir war es dann wohl haushaltsnervig :) das hat man, wenn man das ganze WE nichts getan hatte :)


Zen:

Mein Name aus ihrem Mund ließ eine angenehmen Schauer über meine Haut fahren. Es war mir noch nicht aufgefallen, wie wunderschön mein Name sich mit Auroras Stimme ausgesprochen anhörte.
"Mein Vater würde mich dafür für einige Wochen sicherlich in der Kerker sperren, um mir wieder Manieren beizubringen." - fuhr ich fort und seufzte, als ich an den Palast dachte. Ich vermisste meine Mutter und meine Geschwister. Doch Shyvon vermisste ich am allermeisten. Wie es ihr wohl erging? Immerhin war ich der einzige, der ihr ab und an mal einen Freigang aus ihrem ZImmer verschaffte. Ich war der einzige außer meiner Familie, dem bekannt war, dass sie überhaupt da war. Und ich wollte, dass Aurora das auch wusste. "An dem Abend, als dieser Angriff statt fand, war ich außerhalb der Schlossmauer. Ich hatte dir erzählt, dass ich mit jemandem zusammen war." - ich schluckte und streichelte abwesend mit dem Daumen über ihren Handrücken. "Ich war mit meiner Schwester Shyvon zusammen. Sie wird von meinem Vater in ihrem Zimmer im Schloss gefangengehalten, weil sie ... sie ist wie die Kinder hier. Ihr Körper und ihr Gesicht ist mit Narben versehrt." - fuhr ich fort und mein Herz zog sich schmerzlich zusammen, über meine Schwester zu sprechen. "Sie tut mir so leid, weil sie ihr Zimmer nicht verlassen darf, besonders nicht, wenn Gäste im Schloss sind. Und auch die meisten Bediensteten wissen nicht, dass sie da ist. Ab und zu bringe ich sie außerhalb der Schlossmauer und ... ich verbringe Zeit mit ihr. Und das war an diesem Abend."
***Urlaub**** 8)

313

08.05.2017, 21:38

Hehe, bin auch froh bald damit durch zu sein^^ Oje, der Montag ist einfach ein NervtagXD Gehe offline, gute Nacht:)

Aurora

Meine Augen weiteten sich entsetzt, so weit würde sein Vater gehen? Und dann stellte ich fest, dass es mich nicht überraschen sollte. Das klang traurig, aber es war wahr und das obwohl ich kaum diesen Mann kannte. Aber er hatte genügend von seinem Charakter gezeigt, sodass ich eine Abneigung gehen diesem Mann entwickelte. Dann hielt ich die Luft an, als er die Nacht des Angriffes ansprach. Dabei merkte ich, dass er meine Hand streichelte und es fühlte sich sehr angenehm an. Schweigsam lauschte ich ihm aufmerksam und meine Augen wurden groß vor Staunen. Er hatte eine weitere Schwester? Und dann fühlte ich Mitgefühl. Das arme Mädchen, auch sie hatte kein leichtes Leben. "Du bist ein wundvoller Bruder, du hast sie sehr gerne und das gibt ihr bestimmt ein Stück Lebensfreude", wisperte ich und fragte zaghaft: "Warum gibt es die Narben? Tun sie weh?"


314

08.05.2017, 22:33

Das stimmt wohl, Montag ist ja der allbekannte nervtag :)
Gute Nacht ^^


Zen:

Es fühlte sich gut an, mit jemanden über Shyvon reden zu können. Im Palast musste ich immer so tun, als gäbe es sie überhaupt nicht und das schmerzte mir. Jetzt wusste Aurora von meiner Schwester und wenn mir etwas zustoßen sollte, so konnte sie dafür sorgen, dass Shyvon nicht in Vergessenheit geriet und vielleicht auch irgendwann aus ihrer Lage befreit werden könnte.
"Wenn ich ein guter Bruder wäre, so hätte ich einen Weg gefunden, um sie aus ihrer Lage zu befreien." - seufzte ich.
So oft hatte ich daran gedacht, mit Shyvon dem Palast eines Nachts den Rücken zu kehren. Doch es fehlte mir der Mut. Wäre ich alleine, so wäre ich schon längst abgehauen, weil ich mich nicht davor fürchtete, was mich erwartete. Doch wenn ich Shyvon dabei hätte, so müsste ich mich ständig um ihr Wohlergehen sorgen. Und so blieb die Flucht mit meiner Schwester nur ein Wunschgedanke, obwohl wir öfters darüber sprachen und unser Flucht planten.
"Wenn man mit zwei Kräften geboren wird, so entsteht ein innerlicher Konflikt zwischen den Kräften. Unser Körper ist dafür nicht gemacht." - erklärte ich ihr. "Die eine Kraft, bei mir ist das das Feuer, ist die Hauptkraft. Sie ist stärker und die zweite Kraft, die Erde, ist geringer. Die Einsetzung der geringen Kraft sorgt für die Narben, da man mehr Kraft aufwenden muss. Damit möchte der Körper eine Warnung entsenden, dass er überstrapaziert ist." - fuhr ich fort. "Ich weiß ja nicht, wie es bei den anderen Dopplern ist, bei mir zwicken die Narben und ich habe sie auch nur an den Unterarmen. Es ist nicht so schmerzhaft, wie es eventuell ausehen mag." - versuchte ich sie zu beruhigen.
***Urlaub**** 8)

315

09.05.2017, 06:25

Aurora

So viele Gedanken schwebten in meinem Kopf herum und ich wusste nicht welche ich zuerst Aufmerksamkeit schenken sollte. In den letzten Tagen war sehr viel geschehen, sodass es sich wie Wochen anfühlte. "Hör auf dir die Schuld zu geben, du hast dein Bestes versucht und das zählt", entgegnete ich ernst und drehte mich um ihn herum, um ihn endlich ansehen zu können. Es war traurig, dass seine Schwester einfach aus dem Leben der Familie verbannt wurde und in ihrem Zimmer eingesperrt war. Aber sie hatte Zen, der versucht hatte das Ganze erträglich zu machen und ich war mir sicher, dass sie ihm für die ganze Situation nicht Schuld gab. Es war nicht leicht unbemerkt aus den Palast zu fliehen und zudem lauerten auch draußen die Gefahren. Aber natürlich musste sie auch gerettet werden, ein solches Leben sollte sie nicht führen. Still hörte ich ihm zu, als er über die zwei Fähigkeiten sprach. Ich runzelte nachdenklich mit der Stirn und erwiderte: "Aber das ist ungerecht, die Fähigkeiten sollten sich harmonieren und gegenseitig stärken. Und nicht sich bekriegen und über Einem stehen, der Schwächere sollte nicht an Kräfte zehren und euch Narben zufügen." Dann blickte ich auf die verdeckte Unterarme: "Darf ich sie sehen?"


316

09.05.2017, 11:10

Zen:

Aber auch ihre warmen aufmunternden Worte können mur nicht de Schuldgefühle nehmen, die viele Jahre Zeit hatten, um sich in mit einzuniesten.
Als Shyvon geboren wurde, war sie ein ganz normales Kind mit rosiger Haut und blonden Locken. Doch bereits wenige Woche später wurde die zweite Kraft in ihr deutlich sichbar. Wenn sie weinte, wuchsen die Wurzeln in den Topfpflanzen ins unermessliche. Sie rissen Bilder von den Wänden und kippten Regale um. Ein Mal wurde dadurch sogar Minorin verletzt, die von einer Wurzel umschlungen war. Weil Shyvons kleiner Körper die geringe Kraft nicht kontrollieren konnte, wurde sie von der Familie isoliert.
Anfänglich nahm ich an, dass wir unsere kleine Schwester nicht sehen und mit ihr nicht spielen durften, weil sie für uns zu gefährlich war, doch später wurde mir bewusst, dass mein Vater sich einfach schämte, weil so ein unperfektes Kind von ihm abstammen konnte.
Vielleicht hätte er auch mich eingesperrt, wenn ich nicht der erstgeborene Sohn und die Narbenbildung bei mir ausgeprägter wäre.
Meine geringe Kraft hatte ich erst später entdeckt, mit 10 oder 11 Jahre, wo ich bereits mit der Feuerkraft umgehen konnte. Ich vermutete, dass das auch der Grund dafür war, dass meine Narben lediglich die Unterarme benetzten.
Ich sah Aurora an, ls sie vor mir stand und trotz der Dunkelheit leuchteten ihre Augen.
Ihre Bitte ließ sich zusammenzucken und ich überlegte kurz, ob ich es tun sollte. Auf keinen Fall wollte ich, dass sie mich abstoßend fand. Alllerdigs wusste sie bereits mehr über mch, als jeder andere Mensch. Noch einmal sah ich sie an. Dann zog ich sie Stulpen ab und ließ sie auf den Boden fallen, bevor ich in meinen Handflächen eine Flamme entfachte. Die Narben waren weiß und bei dem Licht des kleinen Feuers nicht gut zu erkennen.
"Ich hatte die geringe Kraft seit Tagen nicht mehr gebraucht und dann verblassen die Narben etwas."- erklärte ich ihr. Und trotzdem waren sie da, wie Ranken umschlangen sie meine Arme. "Ich weiß ncht, warum mir diese Kraft gegen wurde, wenn ich sie nicht gebrauchen sollte."
***Urlaub**** 8)

317

09.05.2017, 13:15

Aurora

Es war ein empfindliches Thema und ich hätte es verstanden, wenn er es mir nicht zeigen wollte. Es war eine intime Angelegenheit und solche Frage hätte ich niemals gestellt, wenn wir keine Freunde wären. Sein Feuer gab etwas Licht und ich schaute auf die weiße Linien, die nur schemenhaft zu erkennen waren und seine Unterarme wie Ranken umschlangen. Ich sah ihn kurz an, die Narben verblassten wenn die Kraft einige Zeit nicht genutzt wurde? Wieder schaute ich auf die Linien und ganz sachte berührte ich sie mit den Fingerspitzen. "Es ist mir unklar, dass die eigene Kraft gegen seinem Wirt ist. Selbst wenn es nur die schwache Kraft ist. Beide Kräfte sollte für den Wirt von Nutzen sein und ihn schützen, wenn er in der Not ist oder die Anderen beschützen. Dafür sollten doch die Fähigkeiten da sein. Oder?" Plötzlich wurde ich traurig, weil ich daran dachte wie schwer er selbst als Kind hatte und aus einem Impuls heraus umarmte ich ihn: "Du trägst eine solche große Last, das hast du nicht verdient."


318

09.05.2017, 13:30

Zen:

Als Aurora ihren Blick senkte und die Narben auf meiner Haut nachfuhr, zuckte ich zusammen. Niemand hatte mich jemals zuvor auf diese intime Art und Weise angefasst. Ich sah in ihr Gesicht und versuchte zu erkennen, was in ihr vorging. Doch in ihrer Mimik konnte ich keine Abscheu erkennen, sondern nur Mitleid. Ob mir das Recht war, wusste ich nicht.
"Diese Frage hatte ich mir auch schon so oft gestellt und ich hatte die ganze Bibliothek im Palast durchsucht, doch darüber gibt es keine Aufzeichnungen. Es liegt sicherlich daran, dass es nicht so viele Erwachsene mit zwei Kräften geht. Wie die alte Frau bereits erklärt hatte, überlegen die meisten Kinder diesen Gendeffekt nicht." - sagte ich dann zu ihr. "So wird es in den medizinischen Lernbüchern dagestellt. Ein Gendeffekt." - fuhr ich fort und dieses Wort widerte mich an.
Ich ließ die Flammen in meinen Handflächen erlöschen und wir waren nun von der Dunkelheit umhüllen, nur der Mond spendete zwischen den Baumkronen etwas Licht.
Ich griff nach Auroras Händen, die mir Trost und Wärme spendeten.
***Urlaub**** 8)

319

10.05.2017, 06:31

Aurora

Das Licht seiner Flammen erlisch und dann griff er nach meine Hände. Ich dachte über seine Worte nach. Gendefekt klang nach einem furchtbaren Namen, als sei es nicht normal. Als dürfte sowas nicht existieren. Und dass viele Kinder wegen der zwei Fähigkeiten ihre Kindheit nicht überlebten, bedrückte mich. Es musste doch eine Lösung geben mit zwei Fähigkeiten ohne Leid leben zu können. Ich seufzte leise, weil mir nichts einfallen wollte. In diesem Gebiet war ich blind und ich wünschte, ich könnte mehr helfen. "Vielleicht lügen diese Bücher und es gibt doch einen ertragbaren Weg", murmelte ich und sah zu ihm hinauf: "Wir sollten jetzt zu den Kindern zurückgehen, damit sie nich unruhig werden."


320

10.05.2017, 09:31

Zen:

Ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihren Augen abwenden. Auch im Mondlicht behielten sie ihren Glanz, wie beim Sonnenschein. Ich war fasziniert von diesem Anblick. Erneut überkam mich dieses warme Gefühl.
Als sie wieder sprach, senkte ich meine Augen und betrachtete unsere Hände. Am liebsten würde ich sie nicht mehr loslassen. Denn schon jetzt war mir bewust, dass ich mich einsam fühlen würde, sobald ich das tat.
"Natürlich kann es sein, dass die Bücher auf Lügen basieren." - pflichtete ich ihr bei. "Ich denke, dass unsere Vorfahren auch Angst vor den Menschen mit doppelter Kraft hatten und aus diesem Gund es nicht mehr so viele Aufzeichnungen darüber gibt." - sagte ich dann und lächelte sie an. "Ja, das sollten wir tun. Wir sollten auf jeden Fall auf diese Lourdes warten, auch wenn es uns zurückwirft."
***Urlaub**** 8)

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