Ella
Während des ganzen Abends spürte ich, wie Aleksi McKenzies Blick mir folgte. Er wollte, dass ich nervös wurde und mich unruhig fühlte. Das erreichte er auch. Angespannt blieb ich an der Theke stehen und lehnte mich mit einer Hand daran. "Ella?" Mein Blick hob sich und ich sah die deutliche Verwirrung und Sorge in Marius Gesicht. "Was ist los?", fragte er mich und ich sah noch einmal zu dem Tisch von ihnen. Aleksi lächelte spitz. Marius runzelte die Stirn und fügte hinzu: "Haben sie etwas gemacht? Soll ich sie rauswerfen?" Ich schüttelte den Kopf, denn er hatte nichts Offensichtliches getan und außerdem würde er merken, wie erfolgreich er darin war, mich zu verunsichern. "Nein danke, Marius. Ich bringe das nächste Getränk." Schnell stellte ich das Glas auf das Tablett und lief zu einem anderen Tisch. Als sie endlich die Bar verließen, es war kurz vor der Schließung, atmete ich leise aus und entspannte mich wieder etwas.
Als ich später nach Hause fuhr, dachte ich noch einmal über den Abend nach und war froh, dass nichts passiert war. Ich konnte es mir nicht erklären, aber an diesem Typen war definitiv etwas faul. Und jetzt wusste er, wo ich arbeitete. Denke nicht mehr darüber nach, dachte ich und versuchte meine Gedanken zu beruhigen. In der Wohnung angekommen lief ich in das Bad, um mich anschließend in mein Bett zu legen. Jedoch konnte ich nicht schlafen, drehte mich ständig auf die andere Seite und schlief schließlich erschöpft ein.
Plötzlich wurde ich von einem Klingeln geweckt und richtete mich müde auf. Moment, was war, wenn das...? Oh Gott, ich wurde langsam paranoid. Aber wer sollte um diese Uhrzeit sonst bei mir klingeln? War es vielleicht Hanna?! Ich rappelte mich auf und lief zu der Sprechanlage, die ich drückte, bevor ich sagte: "Hallo...?" Es kam keine Antwort und ich wurde zunehmend nervöser. Ich entschied mich, Gewissheit zu haben und öffnete die Tür. Dann lief ich schnell in das Wohnzimmer, holte eine Vase und lief wieder zu der Tür, wo ich durch das Loch schaute. Beinahe hätte ich die Vase fallen gelassen. Ich öffnete die Tür und sah Mr. Ó Farell überrascht an, ehe ich ein "Mr. Ó Farell? Was machen Sie denn hier?" hervorbrachte. Da fiel mir seine Desorientierung auf und er schwankte stark. Reflexartig hielt ich ihn fest, damit er nicht umkippte.